Freundin an den Krebstod verloren

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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keri
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Freundin an den Krebstod verloren

Beitrag Di., 10.11.2009, 19:43

Hallo.

Habe letzte Woche meine Freundin an den Krebstod verloren. Kannten uns 25 Jahre. Sie fehlt mir total. Weiss jz nicht, wie ich mit ihrem Tod umgehen soll. Sie hat mir auch einen ziemlich dicken Abschiedsbrief hinterlassen, den ich mich bis jz nicht getraut habe zu lesen, geschweige denn nur mal zu öffnen. Ich habe angst davor , was drinnen steht.
Komme so schon nicht zurecht damit, das ich sie nie weider mehr sehen oder hören werde.
In den Brief an ihre Eltern stand sehr viel trauriges darin. Ihre Mutter möchte jz auch, das ich eine Rede an ihrem Grab halte, aber wie??? Wie soll ich das bitte anstellen???
Sie meinte, das ich immer gut mit ihr konnte und sie mir sicher mehr anvertraut hatte, als ihnen.
So gerne ich ihr diesen Wunsch erfüllen würde, aber ich weiss nicht, wie ??
Könnt ihr mir vielleicht weiter helfen??

keri

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ENA
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 00:23

Hallo Keri!

Das ist ja wirklich eine traurige Geschichte...!
Ganz generell gesehen kann ich Dir den Vorschlag einer Art Angehörigengruppe machen. Da gibt es doch bestimmt auch Selbsthilfegruppen für Menschen, die andere durch den Krebstod verloren haben. Vielleicht kannst Du deswegen mal nachgoogeln oder bei einer Beratungsstelle in Deiner Nähe nachfragen?
Manchmal kann mit Sicherheit auch Schreiben helfen (Tagebuch, oder selber einen Brief an sie verfassen)...oder sich irgendwo eine kleine Ecke suchen, wo man...vielleicht mit irgendeinem Bild oder Gegenstand von der verstorbenen Person... trauern kann.
Bewegung und frische Luft kann auch gut tun...und viel viel reden.

Ich denke, da muss jeder selbst gucken, was für ihn gerade am Besten erscheint...und vor allen Dingen: Guck was Du gerade brauchst, bezüglich des Trauerns und wann Du den Brief lesen willst. Du kannst ihn ja auch in Teilen oder mit jemanden zusammen lesen. Du musst Dich auch nicht stressen lassen,...Trauer benötigt ihre Zeit...und die ist auch berechtigt und sollte respektiert und gewürdigt werden... .

...und wegen der Grabrede: Auch da würde ich gucken, ob es für Dich im Moment passt bzw. in Ordnung ist, diese Rede zu halten. Vielleicht kann Dir auch jemand beim Formulieren helfen? Es muss ja auch gar nicht eine so lange Rede sein. Vielleicht nur eine Dir wichtige Geschichte aus Eurem gemeinsamen Leben, was ihr gerne gemacht habt, wofür Du sie geschätzt hast,... .
Vielleicht hilft Dir das ein bisschen weiter?

Wünsche Dir auf jeden Fall alles, alles Gute und ganz viel Kraft, egal wofür Du Dich entscheidest!...

Viele Grüße, ENA!

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keri
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 18:36

Danke ENA für deine Antwort! Werde mir deinen Rat zu herzen nehmen!

keri

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ENA
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 19:02

Drück Dir ganz doll die Daumen!...

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keri
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 19:21

Danke, das kann ich echt gut gebrauchen. Hatte heute kiefer und haut op, und das setzt mir echt zu und jz auch noch die beehrdigung, weiss nicht , wie und ob ich das schaffe
TUT SO WEH!!!!!

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ENA
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 20:06

Nimm Dir doch eine Wärmeflasche und legt Dich ins Bett zum Schlafen,...wenn es geht...oder ein wenig fernsehen oder lesen, zum Ablenken, wenn das geht... .
Hast Du denn was gegen die Schmerzen bekommen?
Ansonsten: ...

ENA.

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Phoebemaus
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Beitrag Mi., 11.11.2009, 20:16

Hallo Keri!

Ich möchte dir mein Beileid zum Verlust deiner Freundin aussprechen. 25 Jahre sind eine lange Zeit. Ich bin mir ganz sicher, dass sie jetzt noch immer bei dir ist, nur eben auf einen andere Weise. Du kannst weiterhin mit ihr kommunizeren, sie versteht dich.

Mein Papa starb vor über 2 Jahren, ich konnte mich nicht mal verabschieden.

Lies den Brief, wann dir danach ist. Ich möchte mich da Ena anschließen. Und auch wegen der Rede, sag nur dann was, wenn du dich auch bereit dafür fühlst, du musst das nicht tun. Trauer braucht seine Zeit.

Möchtest ein bisschen was, von deiner Freudin erzählen?

Wie gehts dir jetzt nach deiner OP?

Alles Liebe!

Phoebe

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keri
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Beitrag Do., 12.11.2009, 14:33

Hallo

Danke für eure Anteilnahme!!
Die Beehrdigung war echt der Horror für mich! So viele traurige menschen zu sehen und das ganze leid zu spüren, das tut echt weh.
Ich hab ein paar worte gesagt, aber dann konnte ich vor lauter weinen nicht mehr weiter.
Bin zusammen mit ihrer familie hand in hand vorne am Rednerpult gestanden und haben uns gegenseitig gestützt. Trotz ihrer grossen Trauer, haben wir uns in den arm genommen. kann aber durch meine grosse trauer leider die nähe nicht so zulassen weil es zu weh tut. Aber es tut noch mehr weh, alle so traurig zu sehen.
Ich vermisse meine freundin sooo sehr
Sie war wirklich ein ganz toller mensch, immer hilfsbeireit und für andere da, wenn es einem mal nicht so gut ging. Stets fröhlich ! Einfach einzigartig

Ich wünschte, ich könnte sie nochmal sehen!!!

keri

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ENA
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Beitrag Do., 12.11.2009, 17:56

Ach Keri,...ich mag Dich gerade einfach nur ein bisschen und !...

Ich weiß, es war sicher ein schwerer Gang, aber ich denke, Du hast das Beste daraus gemacht, was Du konntest, Du hast den Halt der Familie gespürt und auch wenn Du nicht viele Worte sagen konntest, die Tränen sagen doch auch ihren Teil, nicht?

Jetzt wünsche ich Dir, dass Du Dich ein bisschen ausruhen, erholen kannst, Leute zum Reden und zum Trösten hast, wenn Du es brauchst und Dir die Zeit nehmen kannst, um zu trauern und das Ganze zu verarbeiten, die Du brauchst!...

Wünsche dir alles Gute,

liebe Grüße, ENA !

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Phoebemaus
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Beitrag Do., 12.11.2009, 22:57

Hallo Keri!

Ich drück dich. Stimmt, es ist schlimm einen geliebten Menschen gehen zu lassen. Schön, dass ihr so zusammen gehalten habt. Wie Ena schon sagt, die Tränen sagen ihren Teil. Tränen sagen mehr, als 1000 Worte.

Ich wünsch dir alles Liebe und ganz viel Kraft!

Lg Phoebe

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keri
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Beitrag Fr., 13.11.2009, 10:12

Hallo Phoebemaus und ENA!

Es tut gut mit euch zu plaudern und baut mich in diesem Punkt auch wieder auf. Und es tut auch gut zu wissen, das man so toll verstanden wird und nicht verurteilt wird, wenn man zum beispiel die Grabrede nicht so hinbekommt, wie es sich eigentlich gehört.
Aber ich konnte es wirklich nicht

Weiss nicht weiter

keri

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Xanny
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Beitrag Fr., 13.11.2009, 10:27

Liebe Keri,

Du hast das getan, was in Deinen Möglichkeiten stand. Dafür brauchst Dir gar nichts leid tun. Das ist doch keine Prüfung, wo jemand verlangt, dass Du Dein Bestes gibst. Auf so einer Trauerfeier überhaupt etwas rauszubringen ist schon wirklich stark. Dafür:
*Ein Freund ist jemand, der Deine Vergangenheit versteht, an Deine Zukunft glaubt und Dich so akzeptiert, wie Du bist*

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keri
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Beitrag Fr., 13.11.2009, 10:43

Aber ich hätte mehr über sie sagen können!!
Wie sie wirklich war, bevor sie diese ganzen krankheiten bekommen hat, wieviel spass wir immer hatten, was für eine tolle freundin sie immer war, und und und
mannohh, sie fehlt mir so sehr

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ENA
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Beitrag Fr., 13.11.2009, 11:03

Dann schreib ihr das doch,...und buddel anschließend den Brief in ihr Grab ein (oder stelle ihn darauf),... . Ich habe auf manchen frischen Gräbern sogar schon eingeschweißte Texte gesehen. Dort könnteste Du, wenn das etwas für Dich ist, all das nochmal aufschreiben und den Menschen zeigen, was Du bei der Grabrede nicht mehr konntest, wenn Du das mit ihrer Familie absprichst. ...und wie schon geschrieben: Manchmal sagen Gefühle viel mehr aus, als Worte,... .

Liebe Grüße - und gönn Dir heut was Schönes -,

ENA!

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keri
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Beitrag Fr., 13.11.2009, 11:12

Ich werd es versuchen, fühl mich nur total verloren!
Trotzdem danke

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