Komm mit den Tod meines Vaters nach 18 Jahren noch immer nicht klar

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Kelpie75
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Beitrag Di., 18.07.2017, 12:46

Nein.

Wer nicht liebt, der leidet nicht. Wer nicht leidet, kann nicht lieben.

Licht und Schatten bedingen einander.

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Nico
[nicht mehr wegzudenken]
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Beitrag Di., 18.07.2017, 13:08

Und wer besonders lang und innig leidet kann davor nicht gezeigte Liebe nachholen, oder ? ;)
Liebe die Lebenden und gedenke der Toten in Dankbarkeit und Freude das sie einen Teil deines Lebens begleitet haben.
Ist zumindest meine Einstellung.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)

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Beitrag Do., 27.07.2017, 01:46

Hallihallo!

Bin durch Zufall auf eure Antworten gekommen :) spät aber doch ;)

@Kelpie75
Danke für deine liebevollen und sehr berührende Worte!
Tut mir sehr Leid für dich um deinen Verlust und dass es dir schlecht geht. Ich verstehe vollstens wie sich das anfühlt. Besonders wenn man wirklich realisiert was eigentlich passiert ist :/

Wie mal mein Onkel gesagt hat, der Todestag nicht so schlimm, aber die Ewigkeit ist es, denn die dauert ewig.

Nun ja mittlerweile geht es mir besser; ich hoffe es bleibt so, aber nach fast 19 Jahren geht es in Richtung Akzeptanz und auch Dankbarkeit einen so guten Vater überhaupt gehabt zu haben. Obwohl mir da wieder gleich ein paar Tränchen hochschießen :cry:

Aber das ist der Loslass-Prozess und wie lange der bei jedem Dauert ist individuell. Da gibt es kein Patentrezept. Nur du allein spürst das. Und so lange Tränensich dir hinaufdrängen muss es raus.
Ich glaub wenn dies nicht passiert dann schlägt es sich sonst wo nieder. Hab vor kurzem erst einen Satz gelesen der das bestätigte: wenn die Seele nicht weint, weint ein Organ.. Und Trauer und zb lunge sind in der Tcm oft verbunden. Ich glaube auch das zb lungenkrebs u. a. Durch unterdrückte Trauer entsteht.
Also lass dir von keinem einreden wie lange das zu dauern hat.

Ob die Leidensfähigkeit mit Liebesfähigkeit zu tun hat, schwer zu sagen.. Ich glaube schon das das im Zusammenhang steht, allerdings will ich Leuten nicht unterstellen nur weil sie nach kurzer Zeit zb wieder einen Partner haben, den vorherigen niemals geliebt zu haben.

Ich denke da spielen zig Gegebenheiten mit. Zb. Verluste im frühen Kindesalter sind schmerzhaft weil man als Kind ja noch abhängig ist auch der liebe der Eltern..

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Beitrag Do., 27.07.2017, 02:28

Wenn man erwachsen ist dann lernt man im Normalfall auf sich selbst zu schaun und für sich selbst verantwortlich zu sein..

Ein gesundes wohlfühlen mit der eigenen Person hat auch mit einer gesunden Entwicklung zu tun und der Unterstützung der Eltern.
Da mein Bruder Autisten ist und hauptsächlich als bezugsperson meine Mutter hatte, war mein Vater mehr bezugsperson für mich mit dem ich eine enge Beziehung hatte.

Du siehst also Beziehung ist nicht gleich Beziehung.. Hab mal vor kurzem mit jmd geredet dessen Vater vor 6 Monaten gestorben ist. Für ihn war es nicht so ein Ding weil er kaum Bezug zu ihm hatte.. Und er auch schon erwachsen ist..

Du siehst also wie die verschiedenen Gegebenheiten so etwas beeinflussen können. Noch dazu glaube ich kommt dann die individuelle Persönlichkeit dazu. Da ich ein sehr sensibler und feinfühliger Mensch bin ging mir das extrem nahe..

Nun gut zurück zum punkt:)

Loslassen und akzeptieren ist ein großers Thema. Ich denke auch Jmd gehen zu lassen bei dem man weiß dass er ein langes u Vorallem erfülltes leben hatte ist auch einfacher. Irgendwie komisch aber vor einigen Monaten ist die Katze von meinem Onkel gestorben und irgendwie war es für mich wie wenn es gar nicht so schlimm wäre und das sag ich:)

Ich liebte diese Katze über alles und sie war so eine liebevolle und gutmütig Katze, kümmerte sich so um ihre babies immer;)

Ich denke schon was Nico sagt hat Wahrheitsgehalt :) und mittlerweile hab ich auch Die Einsicht und das Verständnis das wer alles getan hat und geliebt hat auch leichter loslassen kann.. Wenn man sich dessen bewusst mal ist. Wir nehmen leider alles viel zu selbstverständlich hin und ja da hast du recht, ich will auch keinen Mann der meine Gefühle nicht zu schätzen weiß und Unachtsamkeit damit umgeht. Und so lange mir nicht jmd begegnet der mich auch zu schätzen weiß bleib ich lieber allein (natürlich auch umgekehrt..)

Versteh mich nicht falsch der Tod gehört nunal zu leben und ich glaube viele noch unerfahrene Menschen verdrängen das auf unterschiedlichste Weise und ich denke mal der erste heftige Verlust, egal ob durch Trennung oder Tod (obwohl ich das als viel schlimmer einschätze) gibt den Menschen Möglichkeit um nach bzw umzudecken.

Ich bin keine Hellseherin und ich würde meine Hand bestimmt nicht ins Feuer legen um zu sagen die die noch niemals gelitten haben lieben nicht.. Ich glaub schon erst durch das Leid wird einem die nicht mehr irdisch vorhandene Liebe bewusst.

Das ist ein irrsinnig höllischer Schmerz und ich kann dir sagen dass die Trauer mit der Zeit nach und nach etwas nachlässt..

Ich stell mir das so vor wie ein riesiges Schwimmbad das mit Tränen gefüllt ist und welches durch ein kleines Ventil mal ehrlich mal weniger Tränen rauslässt. Irgendwann kommt der Zeitpunkt wenn kaum mehr was drinnen ist und dann bleibt vielleicht bis auf eine kleine Lacke nichts mehr übrig. Das alte Wasser ist raus und nun ist Platz wieder für neues frisches Wasser. Das alte Wasser hat seinen Zweck erfüllt und nun gehört das Ventil repariert und das Becken mit frischem wasser gefüllt.

Je nach dem wie groß das Becken war desto länger dauert es bis es leer wird.. So ähnlich empfinde ichs Trauer Prozess.

Mir geht es nun viel besser und ich hatte die letzten 10 Tage Urlaub wo ich mir extrem viel Ruhe gegönnt habe. Vielleicht brauchst du das auch.. Man muss dem Körper Zeit geben sich wieder auszuruhen und hineinzuhören was er einem zu sagen hat. Tut man das nicht Schlitten man schnell ins Burnout und davor will ich dich mal warnen! (das kenn ich nur allzu gut)

Wenn es dir schlecht geht und du vielleicht niemanden zum reden hast dann finde einfach für dich nach einer passenden Möglichkeit dies zu ändern.. Es muss ja nicht gleich ein Psychologe sein,.. Trauergruppen, Tagebuch.. Ich weiß nicht was eher deins ist.

Ich wünsche dir all erdenkliche Kraft und Stärke deinen Schmerz zu überwinden, wie und wann auch immer.
Falls ich dir irgendwie weiterhelfen kann sag Bescheid.

Und ich hoffe für mich dass mein Zustand und meine Einsicht auch weiterhin so bestehen bleibt auch wenn der Wind wieder anfängt zu wehen und ich zu vielleicht zu kippen scheine :/

Gefühle kommen auch vorallem hoch mit einem gegenüber und deshalb trau dich auch raus aus deinem Häuschen so gut es geht.. Glaub mir ich weiß wovon ich spreche..

Alles Liebe,

Meinleben

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Beitrag Do., 27.07.2017, 02:36

Sorry für Rechtschreibfehler und hin und wieder Wortsalat :D mein Handy lässt sich nicht dominieren ;) lol

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