Mein Lebenspartner ist Verstorben

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.

pandas
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Beitrag Di., 07.04.2015, 22:35

@ Snoozie

Ja, das ist hilfreich. Es geht hier auch nicht um einen "Strohhalm", denn es ändert nicht die Tatsache, dass der Partner gestorben ist, aber es geht darum, warum einige Poster meinen, es sei hilfreich, wenn unbedingt davon ausgegangen wird, dass es Selbstmord gewesen sei, obwohl die TE selbst einige Tatsachen benannt hat, die ziemlich eindeutig dagegen sprechen. Warum meinst Du, Du hast das Recht, ihr das "auszureden"? Wo sie doch auch schreibt, gerade die Behauptung, dass es Selbstmord gewesen sein "muss", obwohl es nicht ihrer Wahrnehmung entspricht, erschwert ihr zusätzlich den Trauerprozess?

Zudem, Snoozie, wenn Du hier Deine Zweifel hervorheben möchtest, solltest Du zunächst das Post, dass Du bezweifelst, sorgfältig lesen.
Ich schrieb nicht, dass die Kripo fahrlässig gehandelt hat, sondern dass der Verstorbene fahrlässig gehandelt hat, wenn er den Holzkohlegrill als Beheizung des Schlafzimmers verwendet hat. Wenn er auch vermutlich unwissend darüber war, dass das Kolhenmonoxid des Holzkohlegrills tödlich ist, so hätte doch angenommen werden können, dass es ein unsicheres Vorgehen ist. Aber, worauf Feenya schon hinwies, so etwas ist schon öfter passiert:

http://www.wissen-gesundheit.de/Aktuell ... efaehrlich

Dass die Kripo vorschnell auf Selbstmord schließt, kommt vor. Das ist erwiesen (-so auch sehr schnell vor kurzem in dem spektakulären Fall-). Es scheint hier aber eher eine Art Unfall gewesen zu sein.

Für die TE ist aber ein Abschließen wahrscheinlich eher möglich, wenn sie nicht davon ausgehen muss, dass alles was sie über ihre Beziehung empfunden hat, "falsch" war, sondern dass er ein Unfallopfer war.
Denn dann stellen sich all die Fragen, die sie beschrieben hat, nicht, wie warum er nicht mit ihr über die (vielleicht gar nicht vorhandenen) "Gründe" für den unwahrscheinlichen (vermutlich nicht vorhandenen) Selbstmord geredet hat. Sondern sich vielleicht tatsächlich auch auf das Wiedersehen und das geplante Essen gefreut hat.
Es ist immer schwer mit dem Tod eines nahestehenden Menschen umzugehen; aber es wird erschwert, wenn behauptet wird, es sei ein Selbstmord (wenn es der Empfindung nach wahrscheinlich keiner war), keinesfalls erleichtert.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Feenya
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Beitrag Di., 07.04.2015, 23:11

pandas hat geschrieben: Denn dann stellen sich all die Fragen, die sie beschrieben hat, nicht, wie warum er nicht mit ihr über die (vielleicht gar nicht vorhandenen) "Gründe" für den unwahrscheinlichen (vermutlich nicht vorhandenen) Selbstmord geredet hat. Sondern sich vielleicht tatsächlich auch auf das Wiedersehen und das geplante Essen gefreut hat.

Gegen Suizid spricht auch, dass Nicole ja eine Stunde vor dem eintretenden Tod noch mit ihrem Freund telefoniert hat.
Er klang zu diesem Zeitpunkt schon sehr " benebelt" - was Nicole als "habe ihn aufgeweckt" interpretiert hatte. Das Kohlenmonoxyd hatte da schon seine Wirkung getan. Das würde bedeuten, dass der Entschluss, aus dieser Welt zu gehen, schon gefasst gewesen wäre.

Und dann verabschiedet man sich sicher nicht damit, dass man ein Essen mit der Freundin plant.
Da würde ich eher ( so endgültige) Worte wie: "Ich habe dich lieb. Vergiss das bitte nie!", oder so Ähnliches erwarten.

Auch wenn man diese Worte während des Gesprächs noch nicht wirklich einordnen kann .... hinterher, fällt es einem dann doch wie Schuppen von den Augen, dass es eine Verabschiedung war. Und diese Erkenntnis scheint bei Nicole zu fehlen.

Wir werden es sicher nie erfahren. Aber meine Tendenz geht zu Unfall.
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt.

*Albert Einstein*


Widow
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Beitrag Di., 07.04.2015, 23:27

Die TE ist lange schon fort.

Frage an die, die nun, nachdem bereits Stille eingekehrt war, hier wieder so eifrig zu schreiben begonnen haben: Habt Ihr Euch überlegt, wie Eure Spekulationen über Todesarten, polizeiliche Ermittlungen und über den Umgang Hinterbliebener mit verschiedenen Todesarten und mit polizeilichen Ermittlungen
auf die TE wirken können - falls sie noch einmal hierher kommt?

Ich hätte (wenn überhaupt) der TE gewünscht, dass Ihr einen oder vielleicht auch mehrere neue Threads dazu aufmacht. In den von Nicole29 scheint mir wenig dessen zu passen, was hier nun schon länger spekuliert worden ist.
Aber das ist vermutlich nur mein Eindruck und nur mein Problem.
(Ja, ich hätte und habe diesem Thread und seiner Eröffnerin Ruhe gewünscht, spätestens nachdem Nicole hier nichts mehr geschrieben hat.)

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koralle1971
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 09:20

Die Intention der Schreibenden? Nun, meine war, dass ich Nicole helfen wollte. Da die Kripo Selbstmord ermittelt hat und weder die Polizei noch Nicole eine defekte Heizung erwähnt haben, fand ich dieses Ergebnis schlüssig - zumal ich kürzlich etwas Vergleichbares durchgemacht habe.

Ich habe selbst erlebt, dass meine beste Freundin Selbstmord begangen hat. Das hat sie zu verschleiern versucht, indem sie eine kurze Krankheit vorgeschützt hat und gut gelaunt tat, aber letzten Endes kam es durch die Obduktion doch ans Tageslicht.

Für mich persönlich war der Kontakt zu einer AGUS Selbsthilfegruppe (für Angehörige von Suizidenten) ein echter Segen. Ich dachte, Nicole würde es auch gut tun, Menschen in einer ähnlichen Situation zu treffen. Sie selbst hat in ihrem allerersten Post in diesem Thread den Wunsch geäußert, Gleichgesinnte zu finden. Deshalb habe ich ihr diesen Tipp gegeben.

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Herzeleid
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 12:12

Tschuldigung, egal wie nun tot ist tot. Die Frage lautet, wie damit umgehen?
Hinweis: Ich bin kein Mediziner und habe auch keine medizinische
Ausbildung. Alles was ich hier schreibe sind meine eigenen Erfahrungen
oder angelesenes Wissen. Also alles Ohne Gewähr.


Snoozie
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Beitrag Mi., 08.04.2015, 14:27

@Pandas
Warum meinst Du, Du hast das Recht, ihr das "auszureden"?
Schmarrn! Wo nehme ich mir mehr Recht als z. B. Du?

Ebenso könnte ich anführen, dass Du es ihr "einredest". Ich rede nichts aus. Weitere Spekulationen könnten das Ganze nur noch mehr erschweren. DAS sagte ich.

Zu der Empörung, wie sich der Faden entwickelte: Wurde hier etwas angesprochen, was nicht von der TE selbst bereits erwähnt wurde? Natürlich geht es um den Umgang mit der Trauer.

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