Erschöpfungsdepression

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Carola9
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Erschöpfungsdepression

Beitrag Di., 23.09.2014, 15:31

Hallo alle zusammen!

Ich bin 23 Jahre alt und Studentin (naja, war ich jedenfalls). Meine Mama erkrankte Ende 2012 schwer an Krebs. Ich war damals im 3. Semester und naja, studierte halt nebenbei irgendwie weiter, ich musste ja funktionieren. Es war eine sehr, sehr harte Zeit und kurz hat mich auch die Kraft verlassen, aber ich hab' mich irgendwie immer aufgerappelt und mir immer Mut zugeredet. Ich weiß eigentlich überhaupt nicht, wie ich diese Zeit damals so gut meistern konnte, denn jetzt habe ich einen totalen Zusammenbruch erlitten. Ich kann einfach nicht mehr. Meiner Mama geht es jetzt zwar besser, aber dafür mir umso schlechter. Meine Psychologin spricht von einer Erschöpfungsdepression. Wurde das bei einem von euch auch mal diagnostiziert? Wie geht ihr mit eurer "Krankheit" um? Ich bin um jede Antwort dankbar, denn momentan weiß ich keinen Ausweg aus meiner Situation ..

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Chancen
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Beitrag Di., 23.09.2014, 16:27

Hallo Carola!

Lies dich doch mal in die Lektüre von Josef Giger-Bütler ein. Am Besten "Jetzt geht es um mich".

Alles Gute

Chancen

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Seelenspiegel
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Beitrag Mi., 24.09.2014, 00:02

Liebe Carola,

es tut mir sehr leid, dass Du das erleben musst(est)

Schön, dass es Deiner Mutter wieder besser geht. Von Dir finde ich es ganz toll, dass Du für sie da warst, wie sie Dich gebraucht hat.
Was ich mich frage: Bist Du auch je wieder in Dein eigenes Leben „zurückgekehrt“?

In meinem Kopf kreisen noch viel mehr Fragen, aber das wäre nur ein Ratespiel und bestimmt nicht so toll.
Chancen hat geschrieben:Lies dich doch mal in die Lektüre von Josef Giger-Bütler ein. Am Besten "Jetzt geht es um mich".
Das klingt sehr passend, finde ich ...

Lieben Gruß vom Seelenspiegel

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Carola9
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Beitrag Mi., 24.09.2014, 10:12

Hey Seelenspiegel, danke für deine Antwort! Was meinst du mit ins eigene Leben "zurückgekehrt"? Ich bin momentan so erschöpft, ich kann mich zu nichts aufraffen, am Wochenende gehts immer .. aber unter der Woche ist es am schlimmsten. Vor allem, weil ich nichts mache. Also Studium hab ich geschmissen - das war einfach nicht mehr auszuhalten und auch nicht das richtige. Arbeitssuche naja, da tu ich mich sehr schwer. Einerseits hab ich Angst keinen Job zu finden andererseits habe ich aber auch Angst davor, vor dem Job, der Zukunft, etc. ..

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Bloodbuzz Ohio
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Beitrag Mi., 24.09.2014, 18:31

Liebe Carola9

Das was du beschreibst und geschrieben hast, könnte von mir stammen.
Ich habe mit 25 Jahren eine Erschöpfungsepression erlitten.
Ich hatte zwar das Studium hinter mich bringen können & auch der Berufseinstieg war möglich... doch bei der ersten Stelle machte es dann bumm... dann ging erstmal gar nichts mehr.
Auch bei mir kamen diverse familiäre Vorbelastungen dazu...
Nun: Ich kann so gut nachvollziehen wie du dich fühlst - und ich möchte ehrlich sein; Es wird auch nicht so rasch rasch wieder gut werden.
Ich möchte dir aber Mut machen - wenn Menschen so früh an einer Erschöpfungsdepression erkranken, kann das echt eine Chance sein!
... du wirst sehen, dass das alles nicht um sonst sein wird, wirst dich neu kennenlernen, weiterentwickeln und irgendwann erkennen, dass es eine wertvolle Zeit ist und war.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!!!
In Wirklichkeit aber ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten.

Hermann Hesse, Der Steppenwolf

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Carola9
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Beitrag Mi., 24.09.2014, 19:42

Danke, so eigensinnig das jetzt klingt, aber ich bin froh, dass es auch anderen so geht (gegangen ist). Wie hast du diese Zeit überstanden? Hast du dich irgendwie "ablenken" können? Ich bin für jede Hilfe dankbar!

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Bloodbuzz Ohio
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Beitrag Mi., 24.09.2014, 21:25

Liebe Carola9

Das ist nicht eigensinnig - ich denke das ist mitunter auch wichtig in dieser Zeit; zu merken man ist nicht alleine - da gibt es viele Menschen, die sind genau in deiner Situation...

Aber zu deiner Frage was das Ablenken und Überstehen angeht; Ich habe die Erfahrung gemacht, dass eben genau ABLENKUNG und ÜBERSTEHEN erst zu dieser Erschöpfung geführt hat...
Für mich war es wichtig, genau hinzuschauen, zu sehen Wer ich eigentlich bin, was habe ich erlebt, wie ging ich mit mir um?
Man muss vielleicht auch den Mut haben, eben über den Tellerrand hinauszuschauen... Geduldig sein ...und wichtig für mich war: Kein Druck auf sich selbst ausüben...
Darf ich fragen, ob du bereits eine Therapie begonnen hast?
In Wirklichkeit aber ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten.

Hermann Hesse, Der Steppenwolf

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Carola9
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Beitrag Do., 25.09.2014, 09:18

Ja, ich habe bereits mit einer Therapie begonnen - meine Therapeutin hat ja die Erschöpfungsdepression diagnostiziert. Ich fühl mich bei ihr sehr wohl; ich glaube das ist sehr wichtig! Ich rede auch mit meinen Eltern und meinem Freund darüber, aber naja, so richtig "verstehen" können sie mich nicht. Und außerdem will ich meiner Mama keine "Vorwürfe" machen, weil das ja irgendwie durch sie entstanden ist. Ich bin einfach nur froh, dass sie wieder gesund ist! Aber ich will auch, dass es mir endlich wieder besser geht. Auch ich will wieder am Leben teilhaben können und mich freuen können usw. ..

Also dann frag ich mal anders: Wie bist du mit dieser Situation umgegangen? Was hast du getan, dass du aus dieser Depression wieder herausgefunden hast?

Liebe Grüße

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Bloodbuzz Ohio
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Beitrag Do., 25.09.2014, 12:23

Liebe Carola9

Wenn auch schwierig, versuche ich Dir etwas eine Antwort geben zu können.
Aber zuerst kurz hierzu;
Carola9 hat geschrieben:Ich fühl mich bei ihr sehr wohl; ich glaube das ist sehr wichtig! Ich rede auch mit meinen Eltern und meinem Freund darüber, aber naja, so richtig "verstehen" können sie mich nicht.
Ich denke auch, und dieses Netz wird von Bedeutung sein, wenn du Deine Tieffahrt erlebst.
Was Deine Familie angeht, so gibt es vielleicht ja auch die Möglichkeit, dass man mal eine Familientherapie-Stunde organisiert - weil ich denke das Verständnis, für Dich in nächster Zeit sehr wichtig sein wird... und überhaupt.
Vielleicht lernen Sie dadurch, wo du Dich befindest.
Aber so oder so ist dieser ganze Prozess ein Lernprozess für Deine ganze Familie... alle werden erstmal einen Umgang damit lernen müssen. Das geht nicht von heute auf morgen.

Und eben: Manchmal hilft es, sich mit Menschen auszutauschen, die Ähnliches durchgemacht haben - aber das tust du ja bereits

Weisst Du, Carola9, wir Menschen wollen wohl für alles immer eine Gebrauchsanleitung... auch in diesem Fall: Wie werde ich wieder gesund? | Wie komme ich da bloss wieder raus? | Was muss man tun?

Ich würde Dir gerne eine Antwort auf diese Fragen geben, doch auch ich musste mir erstmal eingestehen... das so rasch rasch keine Antwort zu finden ist.
Die Phase und Zeit Deiner Depression - vielleicht kann man sie ja nutzen, um herauszufinden, was einem wie und wo gut tut? Was meinst Du?

Was mir besonders geholfen hat und mich auch motiviert hat; Einfach die Neugier... rauszufinden, warum ich mich jetzt in dieser Situation befinde.
Und ganz wichtig; ich habe mich voll und ganz auf die Therapie eingelassen.
Wenn Du trotz Erschöpfung liebe Carola9, die Kraft aufbringen kannst, vorwärts zu gehen... (... Und ich weiss, dass das am Anfang schwer ist - denn man kann einfach nicht mehr...), dann hast du die beste Voraussetzung wieder gesund zu werden.

Aber ich kann Dir trotzdem mal sagen wie so mein Alltag ausgesehen hat;
_ Lange... wirklich sehr lange Spaziergänge - am liebsten irgendwo in der Natur
_ viel Schlaf... das gehört zur Erschöpfung und ich bin der Meinung, dass man diese Müdigkeitsphasen zulassen sollte
_ Lesen...
_ Habe viel gemalt und skizziert
_ war auch viel für mich alleine
_ Therapiestunden - waren für mich sehr wichtig
_ Schreiben - Notizen machen
_ Denken .... Denken ... Denken
_ und dann aber auch wichtig: sich zwischendurch von alledem zu distanzieren und sich mit total anderen Dingen beschäftigen.

Darf ich Dich fragen, wie oft gehst du in die Therapie?
In Wirklichkeit aber ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten.

Hermann Hesse, Der Steppenwolf

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Carola9
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Beitrag Do., 25.09.2014, 13:47

Das ist mir schon klar, dass es keine Antwort auf solche Fragen gibt. Aber wie gesagt, ich will mich einfach nur mit anderen austauschen und hinterfragen, wie es denen (dir) gegangen ist, und wie man mit der Situation klarkommt. Mir fehlt momentan einfach die Motivation. Meine körperlichen Beschwerden sind gottseidank schon ein wenig abgeklungen (hatte Einschlaf-/Durchschlafstörungen, mal Durchfall, mal Verstopfung, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, etc.). Außer in der Früh, da ist es am schlimmsten, da bekomme ich manchmal richtige Panikattacken und möchte am Liebsten im Bett bleiben und nicht aufstehen. Dann plagt mich aber auch wieder das schlechte Gewissen, dass ich doch etwas tun muss und nicht den ganzen Tag im Bett bleiben kann. Meine Therapeutin sagt mir zwar immer, man MUSS nicht immer etwas tun, manchmal ist es auch ganz gut, nichts zu tun. Aber wenn ich nichts tue, fühle ich mich schlecht, dann plagt mich mein schlechtes Gewissen, wenn ich einfach mal nur vorm Fernseher sitze (wobei ich dann denke, dass genau das das richtige im Moment ist).

Ich will aber einfach wieder Freude am Leben haben und mich für vieles wieder begeistern können - das kann ich momentan nicht, ich habe einfach nur Angst. Und dann kommt noch die Angst dazu, keinen Job zu finden. Andererseits kann ich aber leider nicht die Motivation dazu aufbringen, mich nach einem umzusehen. Ich habe Angst - Angst vor der Zukunft, Angst zu versagen, Angst noch depressiver zu werden. Das setzt mir ganz schön zu .. ich versuche viel meinem Freund zu erklären und ihm beizubringen, dass es mir eben momentan nicht gut geht - er versteht das leider nur bedingt. Meinst du, kann ich ihn auch mal zu einer Therapiesitzung mitbringen?

Ich gehe alle 2 Wochen in Therapie. Das geht auch ganz schön ins Geld, und da ich momentan arbeitslos bin, naja, ist das eben nicht leistbar, dass ich jede Woche gehe. Nach der Therapiesitzung geht es mir meist gut, da bin ich dann wieder etwas motiviert und sehe die Dinge etwas "einfacher". Aber nach ein paar Tagen verschlechtert sich mein Befinden wieder .. Ich nehme auch Antidepressiva - hilft meiner Meinung nach genau nichts.

Liebe Grüße

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Bloodbuzz Ohio
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Beitrag Do., 25.09.2014, 14:25

Liebe Carola9

... Ich verstehe nur zu gut wie es Dir im Moment geht. Es ist einfach eine schwierige Zeit, die manchmal auch etwas aussichtslos wirkt.
Gerade wenn noch berufliche Dinge im Wandel stehen - war bei mir damals auch so.
Was Deine Beziehung zu Deinem Freund angeht; Ja ich finde das eine gute Idee - meist ist es für Aussenstehende (welche noch keine Erfahrung in diese Richtung gemacht haben) schwer nachzuempfinden - schwer vorstellbar.
Für Dich und Dein Freund ist das keine leichte Zeit - auch die Beziehung muss sich erst auf die neue Situation einstellen. Ich finde es daher seht gut, dass ihr viel darüber redet. Das ist wichtig.
Ich würde doch mal Deine Therapeutin anfragen, ob ein Gespräch zu zweit möglich wäre - was meinst Du?

Und wegen der Kosten von der Therapie wollte ich Dich was fragen;
Ich kenn mich da wenig aus im deutschen System ... aber gibt es bei euch nicht auch eine Krankenkasse, die solche Kosten übernimmt?

Lieber Gruss
Bloodbuzz Ohio
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Carola9
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Beitrag Do., 25.09.2014, 16:07

Ich lebe in Österreich - da übernimmt die Krankenkasse die ersten zwei Sitzungen, mehr aber nicht. Leider ..

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Bloodbuzz Ohio
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Beitrag Do., 25.09.2014, 18:02

Entschuldige - da zeigt sich doch mal wieder mein geografisches Unwissen
Sag mal: Ist Deine Therapeutin Psychologin oder Ärztin? sprich Psychotherapeutin?

Lieber Gruss
In Wirklichkeit aber ist kein Ich, auch nicht das naivste, eine Einheit, sondern eine höchst vielfältige Welt, ein kleiner Sternenhimmel, ein Chaos von Formen, Stufen und Zuständen, von Erbschaften und Möglichkeiten.

Hermann Hesse, Der Steppenwolf

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Carola9
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Beitrag Do., 25.09.2014, 18:39

Meine Therapeutin ist Psychologin.

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M_7117
neu an Bo(a)rd!
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Beitrag Fr., 19.12.2014, 09:41

Hallo Carola9,

Also ich kann dir nur sagen, dass ich anscheinend auch in einer Erschöpfungsdepression sein dürfte, war die letzten Wochen besser, aber seit dieser Woche, wo wieder Stress mit Kollegen war, ist es wieder schwieriger Tag für Tag...

Mal zu meiner Geschichte, vl hilft es dir ja

Bei mir hat alles vor über 2,5 Jahren begonnen, Freunde meinten ich bin depressiv, sie können mir nicht mehr helfen, ich muss mir Hilfe suchen, aber nein, ich bin nicht krank, ich hab nur schlechte Zeiten...
Jetzt weiß ich, ich war depressiv, ausgebrochen ist es im April 2013. Ich konnte wochenlang nicht schlafen, meine Haut wurde schrecklich wie wenn ich grad in die Pubertät gekommen wäre, Haarausfall, hab nichts mehr gegessen, wollte auch gelegentlich gegessenes wieder erbrechen, hatte eine Panikattacke, monatelang, fast jahrelang Angstzustände, erkannte weder mein Spiegelbild, noch mich auf Fotos, Verstopfung, hab mich nicht ansehen und berühren können, mein einziger Wunsch nur das eine..., darüber gegooglet,...
Das alles, weil ich mich nie so akzeptiert hab, wie ich bin, hatte immer Gewichtsprobleme, anscheinend auch eine falsche Selbstwahrnemung, kein Glück in der Liebe, wollte jeden alles Recht machen, Probleme mit den engsten aus der Familie, hab neben Vollzeitjob noch nebenbei die Ausbildung zum Diplombuchhalter gemacht, bei dem ich 3x Woche inkl. WE im Kurs war, und dann Fragen ausarbeiten musste und für die ganzen Prüfungen lernen,...Aja und im März 2012 bin ich von daheim ausgezogen.
Hab heuer am 12.3.2014 mein Diplom bekommen nach der letzten und achten Prüfung. Hab mich auch behaupten getraut, dass ich nicht ganz 4 Wochen gesund bin. Am 13.3.2014 wurde mein Papa operiert, der der wichtigste Mensch in meinem Leben ist und am 20.3.2014 hab ich erfahren, dass er Krebs hat...

Jetzige Stand:
Bin noch immer Single (seit über 5 Jahren), mein Papa hat noch immer Metastasen, wird alle 3 Monate untersucht und kontrolliert, hat 6x Chemo hinter sich und 2 OP's, der Krebs ist unerforscht und das Risiko liegt bei 1:5,8 Mill. an dieser Art zu erkranken, bin regelmäßig in Therapie, war im November zum ersten Mal bei einem Psychiater, nimm Antidepressiva (Cipralex), hab jetzt eine Reha bewilligt bekommen, ab 8.10.2015 in Ottenschlag für 6 Wochen, bin arbeiten, war nie deshalb im Krankenstand (eh blöd von mir), könnte Tag und Nacht schlafen...

Also ich möchte dir damit nur zeigen, dass du nicht alleine bist, im Gegenteil, es gibt mehr Leute die mit dir im selben Boot sitzen, als du womöglich vermutest !

glg

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