Oma starb an Leberkrebs. ich nicht mehr =((

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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greenTea
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Oma starb an Leberkrebs. ich nicht mehr =((

Beitrag Do., 08.09.2011, 16:12

Hallo,

meine Oma ist vor kurzem an Leberkrebs gestorben. Ich bin fix und fertig. ich kann das noch gar nicht verarbeiten. anfangs hab ich nur versucht alles zu vermeiden. ich habe auch das thema vermieden, egal mit wem ich im gespräch war. selbst mit meiner mutter konnte ich das nicht erwähnen und wenn sie das von ihrer seite aus erwähnt, hab ich sofort weggehört und ein anderes thema zur ablenken begonnen.
ich liebe meine oma. ich habe mir so viel vorgenommen nach meinem studium. ich wollte mehr zeit mir ihr verbringen, ich würde meine urlaubswochen dafür einlösen sie zu besuchen. sie lebt leider in einem anderem land. jetzt wo ich fertig studiert habe, ist sie gestorben. von der diagnose ihrer krankheit bis zu ihrem tod waren es nicht mal 1 monat. wie kann das so schnell gehen. die ärzte haben von 3 monaten und therapieformen geredet. das ist nicht fair.
sie hat so hart gearbeitet. und jetzt wo sie sich endlich zurücklehnen kann, muss sie sterben? wo ist gott geblieben? verdammt. ich will auch sterben. ich will nicht mehr leben. was hat das leben noch für einen sinn? wir arbeiten fleißig , bauen familie und karriere auf. aber wissen nie wann wir sterben. es kann morgen sein. es kann eine lebensmittelvergiftung sein. ein attentat... das ist einfach nicht fair. wo ist gott geblieben?!?!!?! ich hasse die welt! und ich bin so unendlich traurig. auch wenn ich mir vorspreche, dass sie gestorben ist und ich weiterleben muss wie bis her, kann ich es mir einfach nicht vorstellen, dass das die realität ist. das kann nicht sein. ich noch mit ihr gesprochen vor ihrem therapiebeginn. dass alles wieder gut wird. sie wollte doch nur leben.

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beissknut
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Beitrag Do., 08.09.2011, 16:43

Es ist immer traurig wenn ein geliebter Mensch von uns geht :( Manchmal hilft es sich in Erinnerung zu rufen, dass das Erdendasein nicht die letzte Instanz des Lebens ist, und ein Verlassen des Erdenkörpers eine Befreiung der Seele ist. Es gibt viele unabhängige Berichte dazu, auch ein paar Videos z.B. http://www.youtube.com/watch?v=WbqSFbTCMlI. Ich wünsche dir alles Gute, und ich hoffe es baut dich ein bisschen auf.

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Annemarie
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Beitrag Fr., 09.09.2011, 18:41

Liebe greenTea,

am liebsten moechte ich Dich, stellvertretend fuer Deine Oma, in den Arm nehmen. Ich denke, Deine Oma wuerde genau das tun.

Du machst Dir so viele Vorwuerfe, dabei hatte Deine Oma etwas ganz Wertvolles von Dir - Deine Liebe. Diese Liebe zu Deiner Oma spricht aus jedem Satz, den Du schreibst. Nichts kannst Du dem entgegensetzen, was wertvoller waere.
Aber auch Deine Verzweiflung, Deine Wut, Trauer und Deine Vorwuerfe an Gott und die Welt! Tu' das! Einen geliebten Menschen zu verlieren ist erstmal ein grosser Schock, der muss erstmal verarbeitet werden. Und dazu ist es gut, all das rauszulassen!

Aber, in einem anderen Thread hast Du geschrieben, dass mit ihr, Deiner Oma, auch Kindheitserinnerungen zugrunde gehen. Das waere nochmal wirklich traurig. Bewahre diese Erinnerungen gut auf, trag sie in Deinem Herzen, denn in ihnen kannst Du ebenfalls etwas fuehlen, was Deine Oma Dir fuer immer da gelassen hat ... ihre Liebe

Fuehl Dich umarmt (wenn ich darf )

Alles Liebe,
Annemarie

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KlaWa
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Beitrag Fr., 16.09.2011, 10:25

@greenTea: mein herzliches Beileid, du hast ganz offensichtlich sehr an ihr gehangen und ich kann Deine Verzweiflung gut nachvollziehen
@Beissknut: ich finde Dein Seelegequatsche nicht hilfreich, ganz ehrlich; dass Du hier überhaupt nicht auf den Post eingehst, sondern nur deine Ideologie verbreitest ist echt deplaziert

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Annemarie
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Beitrag Fr., 16.09.2011, 22:11

KlaWa hat geschrieben: @Beissknut: ich finde Dein Seelegequatsche nicht hilfreich, ganz ehrlich; dass Du hier überhaupt nicht auf den Post eingehst, sondern nur deine Ideologie verbreitest ist echt deplaziert
Hallo KlaWa,

da bin ich anderer Meinung. Ich glaube, das kann sehr wohl hilfreich sein. Menschen sind verschieden, deshalb waere es besser, wenn Du greenTea selbst entscheiden liessest, wie es bei ihr ankommt.

Liebe Gruesse,
Annemarie

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KlaWa
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Beitrag Mo., 19.09.2011, 08:33

Annemarie hat geschrieben:
KlaWa hat geschrieben: Hallo KlaWa,
da bin ich anderer Meinung. Ich glaube, das kann sehr wohl hilfreich sein. Menschen sind verschieden, deshalb waere es besser, wenn Du greenTea selbst entscheiden liessest, wie es bei ihr ankommt.
Hallo Annemarie,

da stimme ich Dir komplett zu: Menschen sind verschieden. Wenn beissknut jetzt sagt:

"Manchmal hilft es sich in Erinnerung zu rufen, dass das Erdendasein nicht die letzte Instanz des Lebens ist, und ein Verlassen des Erdenkörpers eine Befreiung der Seele ist."

dann sehe ich da nicht einen Ansatz, der berücksichtigt, dass Menschen verschieden sind oder sein dürfen. Ganz im Gegenteil: beissknut verweist auf eine ominöse gemeinsame Erinnerung, die alle Menschen teilen und die ihnen eigen zu sein scheint, denn es reicht ja "sich in Erinnerung zu rufen, dass das Erdendasein nicht die letzte Instanz des Lebens ist, und ein Verlassen des Erdenkörpers eine Befreiung der Seele ist." Damit ist nicht nur klar, dass es eine Seele gibt, sondern auch, dass diese mehr ist als irgendwas am Körper, da sie nach dem Ableben weiterhin existiert. Daher frage ich dich, Annemarie: wo genau ist da jetzt der Platz um verschieden zu denken und meinetwegen auch zu glauben?

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greenTea
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Beitrag Mi., 21.09.2011, 18:35

Danke für die Beiträge!
@Annemarie: ich fühle mich umarmt.

Ich weine manchmal, wenn ich alleine koche. Ich kann mich noch so gut daran erinnern, wie meine Oma gekocht hat während meine cousins, mein Bruder und ich gespielt haben. Ich kann mich noch an die letzte Mahlzeit mit ihr erinnern. Nun werde ich nie mehr ihre Kochkünsten genießen. Es ist so unendlich traurig. Wenn mich meine Arbeit nicht am Laufenden hält, würde ich mich gern in ein tiefes Loch stürzen, mich einsperren, Handy ausschalten und einfach mal elend dahin vegetieren. Ich will nicht mehr. Es tut so weh. Ich vermisse sie sehr. Ich versuche oft Erinnerungen nicht hochkommen zu lassen, weil ich daran kaputt gehe. Das sind nur mehr Erinnerungen, die ich immer und wieder abspielen muss, weil es keine neue Erinnerungen mit ihr dazu kommen werden. Meine Oma ist tot ='( !!! *schluchz*

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keck
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Beitrag Fr., 14.10.2011, 21:57

Meine Eltern sind beide an Lungenkrebs verstorben es war die Hölle für mich. Auf meine Mutter schaute ich bis zum Schluss, es war schrecklich ansehn zu müssen wie ein Mensch immer weniger wird und die Schmerzen fast icht mehr erträgt. Bis zum Schluss habe ich schon zu Gott gebetet er möge sie doch holen falls es ihn gäbe. Aber er hat sie noch einige Zeit leiden lassen. Habs versucht! obwohl ich nicht an Gott glaube. Es war für mich so ein Schmerz kaum zu ertragen. Ich habe 2 Mädls beide leiden heute noch darunter obwohl es inzwischen über 7 Jahre her ist. Ich sage mir inzwischen , sie ist einfach vorausgegangen und irgendwann werden wie ihr folgen. Es vergeht kein Tag an den ich nicht ansie denke und sie ist immer bei mir. Wei sie für uns immer weiterleben wird.

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