Selbstgerechtigkeit in Bezug auf Suizid/Gegenmaßnahmen

Hier können Sie sich über Belastungen durch eigene oder fremde schwere Erkrankungen, aber auch den Umgang mit Tod und Trauer austauschen.
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Schwesterherz
sporadischer Gast
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weiblich/female, 37
Beiträge: 18

Beitrag Do., 28.07.2011, 09:52

Ich kann mich in eine ausgeprägte depression nicht hereinversetzen / depressive Phasen / Verzweiflung / Trauer ja aber meine Meinung ist und ich habe schon sehr viel erleben müssen in meinem Leben das man dies anderen Menschen nicht antun darf und soll.Was ist mit den Eltern die werden möglicherweise das Leben hassen,was ist mit Kindern,Geschwistern,Partnern und Freunden.Weißt du eigentlich was die empfinden wenn sowas passiert.
Das ist egoistisch wenn man sich selbst stets näher ist als anderen Menschen.Nimm dich doch selbst nicht so wichtig das hat mein Bruder auch getanb und er hatte trotz vieler Einschränkungen und seiner Behinderung ein Leben und Hobbys und wir waren stolz auf ihnund bewundern ihn noch heute.Das ist Stärke und Kraft wenn man weitermacht / seine Worte waren stets." Das wird alles vollkommen überbewertet"

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Thread-EröffnerIn
The Universal
Helferlein
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männlich/male, 30
Beiträge: 132

Beitrag Mo., 22.08.2011, 09:50

@Schwesterherz
In meiner "Familie" (eig. ein guter Freund meines Vaters) hat es bereits einen Suizid gegeben, aber außer Schuldzuweisung ist nichts passiert. Wenn das Thema auf den Tisch kommt, wird automatisch davon gesprochen, wie verrückt der Typ war (paranoide Schizophrenie), und wie er die Leute auf Trab gehalten hat (mit seinen Wahnvorstellungen und Aktionen, die ihn mehr als einmal in die Psychiatrie gebracht haben). Ich schätze, dass es bei mir nicht anders sein würde. Jeder kommt mit seinem Suizid gut zurecht, und sie würden auch mit meinem Suizid gut zurecht kommen. Ich gehöre zu der Kategorie der unnötigen Menschen. Außerdem sieht jeder ein, dass er nicht viel vom Leben hatte (lebte schlußendlich auch von der Sozialhilfe und wollte partout nicht arbeiten gehen). Man kann also Parallelen zu mir erkennen. Und wenn du mir rätst, ich solle mich selbst nicht so wichtig nehmen, dann muss ich dir antworten, dass ich das gar nicht kann. Meine Einstellung ist die, dass ich mir selbst der wichtigste Mensch bin, was sicherlich widersprüchlich ist, weil ich im Leben nichts erreicht habe (und unter Minderwertigkeitsgefühlen leide), aber hier könnte man wieder von mangelnder Selbstliebe aufgrund mehrerer Erziehungsfehler seitens meiner Mutter sprechen.
The Ultimate Way III - 01.10.2012

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blumen_mädchen
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weiblich/female, 77
Beiträge: 407

Beitrag Mo., 22.08.2011, 10:54

Ich mag es nicht wenn jemand der Suizid begeht als egoistisch bezeichnet wird.
Nein eigentlich hasse ich es !
Genau so egoistisch ist es von Verwandten und Bekannten und Freunden zu sagen er muss am leben bleiben. Das heisst nicht dass ich jeden der sagt er will Suizid begehen sage er soll es ruhig tun wenn er will, aber es kotzt mich an zu hören das es egoistisch ist.

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Rezna
[nicht mehr wegzudenken]
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weiblich/female, 40
Beiträge: 1722

Beitrag Do., 25.08.2011, 21:55

Schwesterherz hat geschrieben:Was ist mit den Eltern die werden möglicherweise das Leben hassen,was ist mit Kindern,Geschwistern,Partnern und Freunden.Weißt du eigentlich was die empfinden wenn sowas passiert.
Das ist egoistisch wenn man sich selbst stets näher ist als anderen Menschen.
Naja, weil Suizidanten ja ihr Leben lieben. Weil Angehörige NICHT egoistisch sind, wenn sie wollen dass man am Leben bleibt, damit SIE keine Schuldgefühle haben müssen.

Echt. Du hast keine Ahnung also belästige uns nicht.
»Nimm niemals Böswilligkeit an, wenn Dummheit hinreichend ist.« [Hanlon's Razor]
»Wir sind lieber die Bösen als die Dummen.« [Richard David Precht]

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