Hallo zusammen.
Ich möchte stichpunktartik "meine" Geschichte zusammenfassen:
- mein einziger Bruder hat sich 1996 das Leben genommen
- mein Vater ist 10/2010 an den Folgen seiner Alkoholabhängigkeit gestorben
- meine Mutter hat sich aufgrund seines Todes 12/2010 umgebracht
Aufgrund meiner angespannten finanziellen Lage habe ich die Wohnung meiner Mutter selbst gereinigt (sie hatte sich die Pulsadern aufgeschnitten). Eine echte Horrarbeit. Im Nachhinein betrachtet hätte ich das auf jeden Fall vermeiden müssen. Aber hinterher ist man immer schlauer.
Zur Zeit fühle ich mich wie gelähmt. Eine Psychotherapie habe ich schon angefangen. Ich möchte mich evtl. einer Trauergruppe anschliessen. Mein Umfeld kann und möchte ich nicht mehr mit meiner Geschichte belasten. Hat jemand Erfahrung damit?
Tod der Familie - Trauergruppe?
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Hallo calimero,
leider habe ich nicht wirklich Erfahrung mit Trauergruppen, aber ich kenne das Gefühl, dass man Angst davor hat, seine Umwelt zuviel zu belasten und ihnen damit lästig zu werden...ich habe dabei auch immer das Gefühl, irgendwann sämtliche Bekannte dadurch zu verlieren, wenn ich wirklich zeige/sage, was in mir vorgeht.
Ich finde es toll, dass du trotz deiner sehr traurigen Vergangenheit die Kraft findest, dich an dieses Forum zu wenden, eine Therapie anzufangen, dich um Trauergruppen zu kümmern. Ich hoffe, dass du noch viele hilfreiche Antworten hier bekommst und deinen Weg aus der unschönen Lage heraus findest.
Ganz lieben Gruß
Bina
leider habe ich nicht wirklich Erfahrung mit Trauergruppen, aber ich kenne das Gefühl, dass man Angst davor hat, seine Umwelt zuviel zu belasten und ihnen damit lästig zu werden...ich habe dabei auch immer das Gefühl, irgendwann sämtliche Bekannte dadurch zu verlieren, wenn ich wirklich zeige/sage, was in mir vorgeht.
Ich finde es toll, dass du trotz deiner sehr traurigen Vergangenheit die Kraft findest, dich an dieses Forum zu wenden, eine Therapie anzufangen, dich um Trauergruppen zu kümmern. Ich hoffe, dass du noch viele hilfreiche Antworten hier bekommst und deinen Weg aus der unschönen Lage heraus findest.
Ganz lieben Gruß
Bina
Lieber Calimero,
erst einmal mein herzliches Beileid für all die vielen Verluste und viel Kraft und Mut, damit Du trotzallem noch Dein Leben leben kannst.
Ich habe auch mal darüber nachgedacht, mich einer Trauergruppe anzuschließen und bin dabei auf den Verein Argus gestoßen. Die schienen mir vom telefonischen Kontakt her sehr nett und einfühlsam zu sein. Hier ist der Link:
http://www.agus-selbsthilfe.de/index.php?id=13 und das sind Ortsgruppen des Vereins
http://www.agus-selbsthilfe.de/index.php?id=23 .
Persönlich habe ich davonAbstand genommen, weil ich einfach nicht stabil genug war und es für mich sicherer gewesen ist, das mit meiner Therapeutin aufzuarbeiten.
Liebe Grüße Clara
erst einmal mein herzliches Beileid für all die vielen Verluste und viel Kraft und Mut, damit Du trotzallem noch Dein Leben leben kannst.
Ich habe auch mal darüber nachgedacht, mich einer Trauergruppe anzuschließen und bin dabei auf den Verein Argus gestoßen. Die schienen mir vom telefonischen Kontakt her sehr nett und einfühlsam zu sein. Hier ist der Link:
http://www.agus-selbsthilfe.de/index.php?id=13 und das sind Ortsgruppen des Vereins
http://www.agus-selbsthilfe.de/index.php?id=23 .
Persönlich habe ich davonAbstand genommen, weil ich einfach nicht stabil genug war und es für mich sicherer gewesen ist, das mit meiner Therapeutin aufzuarbeiten.
Liebe Grüße Clara
Das Leben ist wie Salzwasser, je mehr man davon trinkt, je durstiger wird man.
Dagestanisches Sprichwort-
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Leider habe ich mir vor einigen Tagen eine Grippe eingefangen. Da ich mich gerne draußen bewege, hat mir ein wichtiger Ausgleich gefehlt.
Ich hätte nie gedacht, dass ich psychisch so abstürzen kann. Zur Zeit bin ich so depressiv, dass es mir teilweise nicht möglich ist, mich wiederzuerkennen. Wie ein schwarzer Mantel hat sich etwas "über meinen Kopf gelegt". Mein Denken ist extrem destruktiv. Die Menschen sind alle schlecht und die Welt ist eh verloren.
Meine Therapeutin rät mir zu einem Aufenthalt in einer Rehaklinik. Medikamente bekomme ich noch keine. Ich bilde mir ein, dass es mir mehr hilft, wenn ich "mein Leiden" klar erlebe. Das fällt mir allerdings teilweise extrem schwer. Zur Ablenkung habe ich mir kürzlich "aus Versehen" abends "Into the Wild" von Jean Penn im Fernsehen angeschaut. An dem Abend war ich alleine. Der Film endete um 1.30 Uhr und ich war fix und fertig. Trauer, Tränen und Wut haben mich fast zerissen. 2 Tage später bin ich auf der Skala mittelgradig auf schwer depressiv "aufgestiegen".
In mir ist soviel Trauer, Einsamkeit und Wut. Ich weiß gar nicht wohin damit. Mein Freundeskreis ist mittlerweile - und das kann ich gut verstehen - überlastet bzw. ratlos. Mir ist klar, dass ich fast nur noch mit einer Depression reagieren kann.
Gibt es Rehakliniken, die speziell auf das Thema Trauer ausgerichtet sind? Eine "Massenabertigungs-Reha" mit 200 Plätzen und großen Speiseräumen wären eine Horrorvorstellung. Ein kleiner und geschützter Rahmen ist das, was ich mir vorstelle.
Hat jemand Erfahrung oder Infos dazu?
Ich hätte nie gedacht, dass ich psychisch so abstürzen kann. Zur Zeit bin ich so depressiv, dass es mir teilweise nicht möglich ist, mich wiederzuerkennen. Wie ein schwarzer Mantel hat sich etwas "über meinen Kopf gelegt". Mein Denken ist extrem destruktiv. Die Menschen sind alle schlecht und die Welt ist eh verloren.
Meine Therapeutin rät mir zu einem Aufenthalt in einer Rehaklinik. Medikamente bekomme ich noch keine. Ich bilde mir ein, dass es mir mehr hilft, wenn ich "mein Leiden" klar erlebe. Das fällt mir allerdings teilweise extrem schwer. Zur Ablenkung habe ich mir kürzlich "aus Versehen" abends "Into the Wild" von Jean Penn im Fernsehen angeschaut. An dem Abend war ich alleine. Der Film endete um 1.30 Uhr und ich war fix und fertig. Trauer, Tränen und Wut haben mich fast zerissen. 2 Tage später bin ich auf der Skala mittelgradig auf schwer depressiv "aufgestiegen".
In mir ist soviel Trauer, Einsamkeit und Wut. Ich weiß gar nicht wohin damit. Mein Freundeskreis ist mittlerweile - und das kann ich gut verstehen - überlastet bzw. ratlos. Mir ist klar, dass ich fast nur noch mit einer Depression reagieren kann.
Gibt es Rehakliniken, die speziell auf das Thema Trauer ausgerichtet sind? Eine "Massenabertigungs-Reha" mit 200 Plätzen und großen Speiseräumen wären eine Horrorvorstellung. Ein kleiner und geschützter Rahmen ist das, was ich mir vorstelle.
Hat jemand Erfahrung oder Infos dazu?
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