Liebe Lilly,
ich kann das mit der Freundin gut verstehen. Auch eine sehr gute Freundin von mir war hochschwanger als ich die Ausschabung hatte. Ich habe den Kontakt auch erst meiden müssen, weil es einfach so schwer für mich war. Ich war auch auf eine seltsame Art neidig - nicht neidig wie auf materielle Dinge - aber halt neidig auf das Glück... Ich habe das große Glück eine sehr verständnisvolle Freundin zu haben - obwohl wir nie darüber gesprochen haben, weiß ich tief drinnen, dass sie ganz genau wusste, was in mir vorgeht.
Ich würde dir raten deiner Freundin einen Brief zu schreiben in dem du all diese Empfindungen die du hast niederschreibst. Ich denke das es für sie auch nicht einfach ist, dich als beste Freundin zu verlieren - denn in ihrem Leben verändert sich ja auch gerade ALLES und wahrscheinlich hätte sie das gerne mit dir geteilt. Sag ihr einfach, dass du sie sehr lieb hast, aber momentan alles sehr schwer für dich ist - sie wird dich nach 15 Jahren Freundschaft sicher verstehen. Und glaub mir - diese Wurschtigkeit hält nicht an - sie wird dir wieder wichtig werden, also kehre ihr nicht ganz den Rücken ohne Erklärung.
Ich habe es genauso gemacht - ich hatte so ein Eisprung-App am Handy, damit hat es super geklappt. Nach der 2. Regelblutung bin ich wieder schwanger geworden und von da an war all die Trauer weg. Es wurde auch vorher schon besser, ich schätze das ich 1 Monat fast täglich geweint habe und dann wurde es von Tag zu Tag besser. Und als ich dann erfahren habe das ich wieder schwanger bin, war es sowieso als wäre nie etwas passiert - weil man dann sowieso wieder nur für das neue Leben in sich lebt.
Du warst schon einmal bereit für dieses Wunder - dein Körper wird ganz schnell wieder bereit dafür sein! Du wirst sehen - auch wenn es jetzt doof klingt - aber ganz bald wird alles wieder gut sein in eurem Leben!
Ich drück dir die Daumen,
alles Liebe,
otherwise
Fehlgeburt
Seit ich dich liebe, bin ich nur ich, wenn ich nicht mehr nur ich bin!
Ich bin dankbar, dass ich erkannt habe, was Leben wirklich heißt!
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huhu ihr Lieben,
ich hatte im November eine Fehlgeburt (11ssw), hatte dann auch zwei Ausschabungen usw bin dann 3 Wochen Zuhause geblieben. und seit Mitte/Ende November bin ich wieder bei meinen Jungs in der Backstube.
Psychische Probleme hatte ich schon immer, weswegen ich eigentlich auch keine Kinder haben wollte. Meine kleine Karla war eher ein unglücklicher Glücksfall. Ab dem Zeitpunkt wo ich wusste ich bin schwanger und ich möchte mein Kind behalten, waren alle Probleme wie ausgelöscht, ich habe mich auf mein Kind gefreut, auf die Zeit mit dem Babybauch, über die endlich funktionierende Beziehung mit dem Kindsvater (davor war es so ein zwischen Ding zwischen Beziehung und Affaire. Wir wollten zwar beide mit einander zusammen sein aber so ganz wahr wollten wir es beide auch nicht haben total idiotisch).
Jetzt ca 2 Monate nach dem ganzen Horror scheint es zu sacken. Ich habe das Gefühl die Welt bricht über mich herein, ich schaffe das ganze nicht mehr und eigentlich möchte ich mich nur noch hinlegen und schlafen, am besten für immer (was KEINE Suizidankündigung ist!!!). Mein Kind fehlt mir so unglaublich, ich mache mir Vorwürfe weil ich mir am Anfang gGdanken über eine Abtreibung gemacht habe und meine kleine Karla nicht haben wollte. Jede Schwangere die ich treffe löst in mir eine Welle der Trauer aus und ich breche jedesmal halb zusammen. Ich heule mich in den Schlaf, träume komisches Zeug und wache ständig auf. Jeder Blick in den Spiegel ist ein Schockmoment, weil der Babybauch nicht da ist (wie auch wenn man nicht schwanger ist? )
Seit dieser Schwangerschaft ist nichts mehr wie es vorher war, plötzlich habe ich einen extremen Kinderwunsch (habe mir schon Gedanken gemacht ob ich die Pille nicht einfach mal "vergesse", was ich aber nie machen würde, denn es wäre mehr als nur hinterlistig und unfair.) aber dieser Wusch ist schon fast erdrückend. Mein Freund meinte, frühestens in zwei Jahren soll es mit Kindern losgehen, da er dann mit dem Studium fertig ist wenn das Kind da ist. Allerdings sind für mich die zwei Jahre eine Horrorvorstellung. Geredet hab ich mit ihm darüber auch schon, es bleibt bei den zwei Jahren, kann kommen was will.
ich bin einfach nur völlig überfordert mit der Trauer und diesem extremen Wunsch. Evtl hat ja jemand eine Idee, wie es besser werden könnte aber einfach nur drüber quatschen tut auch ganz gut.
lg Feliz
ich hatte im November eine Fehlgeburt (11ssw), hatte dann auch zwei Ausschabungen usw bin dann 3 Wochen Zuhause geblieben. und seit Mitte/Ende November bin ich wieder bei meinen Jungs in der Backstube.
Psychische Probleme hatte ich schon immer, weswegen ich eigentlich auch keine Kinder haben wollte. Meine kleine Karla war eher ein unglücklicher Glücksfall. Ab dem Zeitpunkt wo ich wusste ich bin schwanger und ich möchte mein Kind behalten, waren alle Probleme wie ausgelöscht, ich habe mich auf mein Kind gefreut, auf die Zeit mit dem Babybauch, über die endlich funktionierende Beziehung mit dem Kindsvater (davor war es so ein zwischen Ding zwischen Beziehung und Affaire. Wir wollten zwar beide mit einander zusammen sein aber so ganz wahr wollten wir es beide auch nicht haben total idiotisch).
Jetzt ca 2 Monate nach dem ganzen Horror scheint es zu sacken. Ich habe das Gefühl die Welt bricht über mich herein, ich schaffe das ganze nicht mehr und eigentlich möchte ich mich nur noch hinlegen und schlafen, am besten für immer (was KEINE Suizidankündigung ist!!!). Mein Kind fehlt mir so unglaublich, ich mache mir Vorwürfe weil ich mir am Anfang gGdanken über eine Abtreibung gemacht habe und meine kleine Karla nicht haben wollte. Jede Schwangere die ich treffe löst in mir eine Welle der Trauer aus und ich breche jedesmal halb zusammen. Ich heule mich in den Schlaf, träume komisches Zeug und wache ständig auf. Jeder Blick in den Spiegel ist ein Schockmoment, weil der Babybauch nicht da ist (wie auch wenn man nicht schwanger ist? )
Seit dieser Schwangerschaft ist nichts mehr wie es vorher war, plötzlich habe ich einen extremen Kinderwunsch (habe mir schon Gedanken gemacht ob ich die Pille nicht einfach mal "vergesse", was ich aber nie machen würde, denn es wäre mehr als nur hinterlistig und unfair.) aber dieser Wusch ist schon fast erdrückend. Mein Freund meinte, frühestens in zwei Jahren soll es mit Kindern losgehen, da er dann mit dem Studium fertig ist wenn das Kind da ist. Allerdings sind für mich die zwei Jahre eine Horrorvorstellung. Geredet hab ich mit ihm darüber auch schon, es bleibt bei den zwei Jahren, kann kommen was will.
ich bin einfach nur völlig überfordert mit der Trauer und diesem extremen Wunsch. Evtl hat ja jemand eine Idee, wie es besser werden könnte aber einfach nur drüber quatschen tut auch ganz gut.
lg Feliz
lass dich nicht unterkriegen, sei FRECH und WILD und WUNDERBAR
-Astrid Lindgren-
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- [nicht mehr wegzudenken]
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Oh das ist wirklich schlimm und tut mir sehr leid für dich. Hier im Forum gibt es auch andere, die eine Fehlgeburt erlebt haben. Vielleicht hilft dir ja der Austausch.
Vielleicht ist aber auch eine Therapie indiziert, wenn die Trauer darüber und der Kinderwunsch nun so überwältigend sind.
Die Pille würde ich dir empfehlen nicht einfach wegzulassen, das ist nicht ehrlich und fair gegenüber deinem Partner, der ja bei der Kinderplanung auch noch Mitspracherecht haben sollte.
Vielleicht ist aber auch eine Therapie indiziert, wenn die Trauer darüber und der Kinderwunsch nun so überwältigend sind.
Die Pille würde ich dir empfehlen nicht einfach wegzulassen, das ist nicht ehrlich und fair gegenüber deinem Partner, der ja bei der Kinderplanung auch noch Mitspracherecht haben sollte.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)
Man sollte auch an das Kind denken: das Kind ist nicht dazu da, die Depressionen der Mutter zu vertreiben. Erst gehören die Depressionen therapiert, dann kann vielleicht die Verantwortung und Fürsorge für ein Kind übernommen werden, vorher nicht.
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@Candykills
ja über eine Therapie habe ich auch nachgedacht aber so wirklich in frage kommt diese nicht. Bisher hat mir keine Therapie so wirklich geholfen, eher das selbst reflektieren, darüber nachdenken und Lösungen zu finden.
nein die Pille setze ich auf keinen Fall ab, das wäre tatsächlich aller unterste Schublade.
@Kaonashi
das ist mir tatsächlich bewusst, weswegen ich damals auch keine Kinder wollte
ja über eine Therapie habe ich auch nachgedacht aber so wirklich in frage kommt diese nicht. Bisher hat mir keine Therapie so wirklich geholfen, eher das selbst reflektieren, darüber nachdenken und Lösungen zu finden.
nein die Pille setze ich auf keinen Fall ab, das wäre tatsächlich aller unterste Schublade.
@Kaonashi
das ist mir tatsächlich bewusst, weswegen ich damals auch keine Kinder wollte
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-Astrid Lindgren-
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Das tut mir leid! Ein Baby zu verlieren ist schlimm, vor allem auch weil einem bei einer Fehlgeburt nicht so zugestanden wird, trauern zu dürfen, weil es für das Umfeld halt nicht so real ist, wie für einen selber. Außerdem spürt man als Frau halt die körperlichen Veränderungen, die sonst auch keiner nachvollziehen kann. Auch dieses Hochschaubahn fahren mit den Hormonen und Emotionen macht es nicht leichter.
Gib dir ein bisschen Zeit fürs Trauen! Das was du momentan fühlst muss nicht unbedingt gleich eine Depression sein. Wenn du das Gefühl hast Therapie ist das, was dir im Moment helfen könnte, dann such dir Hilfe.
Mir hat es in so einer Situation geholfen, ein Verabschiedungsritual abzuhalten - so wie man halt auch eines hat, wenn jemand stirbt und es ein Begräbnis gibt. Das war dann etwas, was nur mein Mann und ich zelebriert haben, wo wir unserem Kind noch etwas mitgegeben haben, was für uns wichtig war. Danach hab ich mich deutlich leichter gefühlt, wenn auch die Traurigkeit nicht weg war.
Mir hat es auch geholfen mit meinem Mann viel zu reden und mit anderen Frauen, die dasselbe erlebt haben. Da kommt man dann drauf, dass es davon sehr viele gibt, weil Fehlgeburt offensichtlich nach wie vor ein Tabu-Thema ist.
Gib dir ein bisschen Zeit fürs Trauen! Das was du momentan fühlst muss nicht unbedingt gleich eine Depression sein. Wenn du das Gefühl hast Therapie ist das, was dir im Moment helfen könnte, dann such dir Hilfe.
Mir hat es in so einer Situation geholfen, ein Verabschiedungsritual abzuhalten - so wie man halt auch eines hat, wenn jemand stirbt und es ein Begräbnis gibt. Das war dann etwas, was nur mein Mann und ich zelebriert haben, wo wir unserem Kind noch etwas mitgegeben haben, was für uns wichtig war. Danach hab ich mich deutlich leichter gefühlt, wenn auch die Traurigkeit nicht weg war.
Mir hat es auch geholfen mit meinem Mann viel zu reden und mit anderen Frauen, die dasselbe erlebt haben. Da kommt man dann drauf, dass es davon sehr viele gibt, weil Fehlgeburt offensichtlich nach wie vor ein Tabu-Thema ist.
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- [nicht mehr wegzudenken]
- , 80
- Beiträge: 1931
Ich kann mich Helgas Worten nur anschließen, lass dir Zeit, Zeit und nochmals Zeit. Und such dir Menschen mit denen du darüber sprechen kannst, die verstehen was in dir vorgeht.
Für mich war es damals das Schlimmste, dass mein Umfeld nicht wusste wie es mit mir umgehen sollte, und aus falsch verstandener Rücksicht das Thema tabuisiert und mich mit dem Schmerz alleine gelassen hat. Nach dem Motto „Die braucht jetzt Zeit nur für sich“. Aber diese Tabuisierungen sind ein gesamtgesellschaftliches Problem, da bin ich ganz bei Helga.
Ich weiß seitdem, wie wichtig es ist darüber reden zu können und der Trauer Ausdruck zu verleihen, denn eine Fehlgeburt ist ein ganz realer Verlust (der übrigens laut meiner damaligen FÄ nicht selten ist - nur wird nicht darüber gesprochen, sondern im stillen Kämmerlein mit sich alleine ausgemacht).
Alleine sich diesen Verlust selbst einzugestehen braucht Zeit und Energie. Und natürlich auch der ganze Trauerprozess, der mMn ein aktiver (sich wirklich mit dem Verlust und den damit verbundenen Gefühlen zu beschäftigen) ist.
Zum jetzigen Zeitpunkt ein Kind zu zeugen halte ich für einen Schritt, sich diesem so wichtigen Prozess nicht zu stellen. Einem Prozess, der aber (so glaube ich) notwendig ist, um deine eigenen Wunden zu heilen und dich wieder auf „ein neues Leben“ einlassen zu können.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, aber auch zugewandte Menschen, die dir helfen dieses Erlebnis zu verarbeiten.
Für mich war es damals das Schlimmste, dass mein Umfeld nicht wusste wie es mit mir umgehen sollte, und aus falsch verstandener Rücksicht das Thema tabuisiert und mich mit dem Schmerz alleine gelassen hat. Nach dem Motto „Die braucht jetzt Zeit nur für sich“. Aber diese Tabuisierungen sind ein gesamtgesellschaftliches Problem, da bin ich ganz bei Helga.
Ich weiß seitdem, wie wichtig es ist darüber reden zu können und der Trauer Ausdruck zu verleihen, denn eine Fehlgeburt ist ein ganz realer Verlust (der übrigens laut meiner damaligen FÄ nicht selten ist - nur wird nicht darüber gesprochen, sondern im stillen Kämmerlein mit sich alleine ausgemacht).
Alleine sich diesen Verlust selbst einzugestehen braucht Zeit und Energie. Und natürlich auch der ganze Trauerprozess, der mMn ein aktiver (sich wirklich mit dem Verlust und den damit verbundenen Gefühlen zu beschäftigen) ist.
Zum jetzigen Zeitpunkt ein Kind zu zeugen halte ich für einen Schritt, sich diesem so wichtigen Prozess nicht zu stellen. Einem Prozess, der aber (so glaube ich) notwendig ist, um deine eigenen Wunden zu heilen und dich wieder auf „ein neues Leben“ einlassen zu können.
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