Hallo!
Ich habe eben - zunächst nur gerüchtehalber - gehört, dass man als Ehefrau und/oder Noch-Ehefrau und/oder vielleicht sogar als Ex-Frau das Recht hat mit den Kliniktherapeuten zu reden. Selbst dann, wenn der Patient selbst keinen Kontakt will.
Stimmt das?
Einerseits denke ich mir: Klar, die Frau muss doch ein Recht haben, zu erfahren was los. Natürlich im Rahmen gewisser Schweigepflichten. Außerdem ist es doch immer sinnvoll die Angehörigen miteinzubinden! Bei Ex-Frau bin ich mir nicht so sicher.
Anderseits bin ich unschlüssig. Wenn der Patient aber definitiv nicht will, dass die eigene Ehefrau was erfäht? Nicht mal wie es ihm geht? Unter anderen eben aufgrund der Psychose?
Ich denke, in meinem/unserem Fall wäre es hilfreich, wenn ich mit dem Therapeuten meines Gemahls (der mich total abblockt aus der Psychose heraus) zu reden. Habe sehr guten Grund zu der Annahme, dass ich einiges zu Klärung seiner Probleme beitragen könnte. Unter anderen weil er selbst sich vieler Dinge wirklich nicht bewußt sind, er sie folglich auch niemals erzählen kann...
Außerdem bin ich u.a. krank vor Sorge, weil mir wirklich NIEMAND sagt, wie es meinem Mann geht, ob er nun überhaupt derzeit (er wartet noch auf den Klinikplatz) in Betreuung/Behandlung ist und wie oder was... Auch wenn im Zuge seiner Psychose / eines astreinen Nervenzusammenbruch übereilt die Scheidung einreichte (OHNE sich vorher bei irgendeinem jemanden beraten zu lassen, geschweige denn psychologisch/-therapeutisch)...
... habe ich da als Frau nicht ein Recht etwas zu erfahren? Immerhin waren ich/wir bis zu dem Zusammenbruch noch ein glückliches Paärchen, wenn auch mit ein paar Problemen, aber fest zusammen und happy. Von einer Sekunde auf die andere - wortwörtlich - war es aus. Seit dem kein Durchkommen mehr. Und auch nur ganz wenige Infos.
Ich weiß da nicht mal ob ich mich noch als Frau sehe oder bereits als Noch-Frau (auf den papier sind wir wegen getrennten Wohnungen wegen Messitum getrennt) und ob das jetzt überhaupt werten soll?
Er ist nicht bereit mit irgendjemanden über mich zu sprechen. Er kann nicht. Ist völlig am Ende.
Es muss doch eine Möglichkeit geben, damit ich mal irgendwas erfahre? Vor allem muss ich dringend mein eigenes weiteres Leben mit Kind organsieren...
Welche Rechte habe ich? Kann mir da jemand was dazu sagen?
Rechte der Angehörigen?
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Die Recht eines Partners/Partnerin, sehr schwierig.
Von mir dazu folgende Geschichte:
Meine Mutter wurde vor 12 Jahren operiert, eine schwere OP und während dieser wurde von den Gynäkologen an die Chirurgen übergeben - Grund: Erstdiagnose. ein Gewächs an der Gebärmutterwand, während der OP wurde festgestellt, dass es am Darm war. Ergebnis: künstlicher Darmausgang, vorübergehend u. er ist wieder weg. Am Tag nach der OP wussten wir nichts genaues und meine Mutter war aufgrund der heftigen Schmerzmittel nicht in der Lage, zu reden, zumal sie selbst nicht genau wusste, was bei ihr/mit ihr passiert ist. Mein Vater war sehr sehr verzweifelt, hatte, so wie wir Geschwister auch, extreme Angst, es hätte ja Krebs sein können. Also bin ich kurzer Hand mit meinem Vater zum operierenden Arzt, der sich auch Zeit nahm, gegangen. Dieser erklärte uns, dass meine Mutter keine Einwilligung gegeben hatte, zu reden und bezog sich auf die ärztliche Schweigepflicht. Darauf hin ist mir der Kragen geplatzt, mein Vater saß neben mir, konnte nicht und bei mir sammelten sich auf einmal die Kräfte. Da habe ich dem Arzt gesagt, dass es doch nicht sein kann, uns so abservieren zu wollen, meine Mutter überhaupt noch nicht in der lage sei, zu erfassen was mit ihr passiert ist etc. Habe ihn - sicher sehr arrogant und überheblich - gefragt, wo in seinem Studium der Part Psychologie geblieben sei und die Menschen wohl nur Nummern wären... Er wollte mich raus schmeißen. Da "erwachte" mein Vater und er sagte, dass ich Recht habe und hier bleiben solle. Im Anschluss wurde aus dem Arzt ein Mensch und er nahm sich Zeit für uns, erklärte uns und war dann sehr sehr nett. Ich habe ihm das im Übrigen im Nachgang auch gesagt.
Also, man hat keine Rechte, es sei denn solche Sachen wie Vormundschaft etc., denke ich, sind schon durch. Ansonsten kannst Du nur versuchen, etwas zu erfahren und mitzuwirken. Es ist schwierig.
Ich wünsch Dir viel Glück.
Käthe
Von mir dazu folgende Geschichte:
Meine Mutter wurde vor 12 Jahren operiert, eine schwere OP und während dieser wurde von den Gynäkologen an die Chirurgen übergeben - Grund: Erstdiagnose. ein Gewächs an der Gebärmutterwand, während der OP wurde festgestellt, dass es am Darm war. Ergebnis: künstlicher Darmausgang, vorübergehend u. er ist wieder weg. Am Tag nach der OP wussten wir nichts genaues und meine Mutter war aufgrund der heftigen Schmerzmittel nicht in der Lage, zu reden, zumal sie selbst nicht genau wusste, was bei ihr/mit ihr passiert ist. Mein Vater war sehr sehr verzweifelt, hatte, so wie wir Geschwister auch, extreme Angst, es hätte ja Krebs sein können. Also bin ich kurzer Hand mit meinem Vater zum operierenden Arzt, der sich auch Zeit nahm, gegangen. Dieser erklärte uns, dass meine Mutter keine Einwilligung gegeben hatte, zu reden und bezog sich auf die ärztliche Schweigepflicht. Darauf hin ist mir der Kragen geplatzt, mein Vater saß neben mir, konnte nicht und bei mir sammelten sich auf einmal die Kräfte. Da habe ich dem Arzt gesagt, dass es doch nicht sein kann, uns so abservieren zu wollen, meine Mutter überhaupt noch nicht in der lage sei, zu erfassen was mit ihr passiert ist etc. Habe ihn - sicher sehr arrogant und überheblich - gefragt, wo in seinem Studium der Part Psychologie geblieben sei und die Menschen wohl nur Nummern wären... Er wollte mich raus schmeißen. Da "erwachte" mein Vater und er sagte, dass ich Recht habe und hier bleiben solle. Im Anschluss wurde aus dem Arzt ein Mensch und er nahm sich Zeit für uns, erklärte uns und war dann sehr sehr nett. Ich habe ihm das im Übrigen im Nachgang auch gesagt.
Also, man hat keine Rechte, es sei denn solche Sachen wie Vormundschaft etc., denke ich, sind schon durch. Ansonsten kannst Du nur versuchen, etwas zu erfahren und mitzuwirken. Es ist schwierig.
Ich wünsch Dir viel Glück.
Käthe
Es ist schwieriger eine vorgefasste Meinung zu zertrümmern als ein Atom
(Albert Einstein)
(Albert Einstein)
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