Erfahrungen mit Kliniken Borderline+Depressiv

[Bali3]

Guten Tag!
habe eine Borderline Störung, bin depressiv und suche eine geeignete Klnik für mich. Bisher fand ich eine in Bremen, Ameos Klinik, dann in Lübeck( Name noch unbekannt) und in Grönenbach ( Psychosomatische). Ich würde mich über Eure Erfahrungsberichte freuen. Sie könnten für mich eine Orietierungshilfe sein. Bitte schreibt mir.
Liebe Grüße
Bali3

[Werbung]

[heaven]

Hallo!

Da kann ich dir die Psychiatrische Universitätsklinik Freiburg empfehlen ich selbst war schon dort. Die haben eine Spezialstation für Borderlinepatientinnen. Die behandeln nach Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT) von Marsha M. Linehan. Diese Klinik ist die erste Klinik gewesen die nach DBT behandelt in Deutschland und hat somit die längste Erfahrung mit Borderlinepatieninnen.

hier ist die Internetadresse von dieser Spezialstation:
http://www.uniklinik-freiburg.de/psych/ ... ion-8.html

[micki]

hallo

was möchtest du denn genau wissen?
zu bad bramstedt habe ich gerade schon ganz viel geschrieben...
die klinik in bremen kenne ich nur vom erzählen...
eine gute freundin von mir war schon dort.
sie soll gut sein.
sonst kenne ich leider nur noch königslutter und braunschweig!

l.g micki

[Bali3]

Hallo ihr Lieben,
vielen Dank für die Antworten. Um mir ein Bild von der Klinik machen zu können, würde es mich freuen zum Beispiel so ein Tagesbericht von eurem Aufenthalt in der Klinik zu bekommen. Und vielleicht dann noch en paar Überlegungen was es Euch gebracht hat und was nicht und woran ihr das festmacht.
LG
Bali

[Werbung]

[heaven]

Tagesablauf der Uniklinik Freiburg:

Frühstück bis 8.00 Uhr dann um 8.15 Uhr beginn der Visite. Mittwochs ist ab 9.00 Uhr Oberarzt-Visite.
Um 9.30 Uhr ist immer Frühsport. Man kann auch vor der Visite gegen 7.30 Uhr auch Nordic Walking im Park machen. dann finden Einzelgespräche mit dem Therapeuten oder dem Bezugspfleger/der Bezugspflegerin statt. Dann gibt es noch Therapieen wie Soziale Kompetent Training, dort lernt man wie man in bestimmten Situationen umgehen kann. Und man bekommt auch Hausaufgaben auf wo auf dem Blatt ein paar Aufgaben stehen und man sich eine davon aussuchen kann wie z.B. in einen Laden gehen und ohne was einzukaufen den Laden wieder zu verlassen. Oder: Auf der Straße jemanden ansprechen und nach der Uhrzeit zu fragen. Oder: In einem Restaurant zu fragen ob man die Toilette benutzen darf ohne Gast in dem Restaurant zu sein.
Dann gibt es noch die Basisgruppe, das heißt es treffen sich alle Borderlinepatientinnen der Station und werden über Spezielle Symptome der Krankheit aufgeklärt. Dann gibt es noch die Bezugsgruppe, da treffen sich auch alle Borderlinepatientinnen OHNE Therapeut. Und da werden ein paar "Runden" gemacht in dem man sagt wie es einem geht, was man so am Wochenende vorhat, was es positives gibt.
Dann gibt es noch die Skills-Gruppe. Da kommen auch alle Borderlinepatientinnen zusammen und man versucht zusammen Skills zu erläutern und zu erarbeiten. Das ist eine sehr anstrengende Therapie weil die geht 2 Stunden am Stück.
Dann hat jede Borderlinepatientin eine Körpertherapeutin/einen Körpertherapeut bei dem lernt man/Frau Körperskills anzuwenden, sowas wie Steine in die Schuhe zu legen, usw.
Dienstags und Freitags gibt es dann noch die Achtsamkeitsgruppe, ebenfalls nur für Borderlinepatientinnen, da lernt man achtsam zu schmecken, fühlen, riechen,...
Und zu guter letzt gibt es noch die 5-Sinne-Gruppe. Dort geht man alle 5 sinne durch jeder Sinn kommt 2 mal dran.

So das wars erstmal was mir einfällt.v Wenn du noch Fragen hast dann frage einfach nach.

Liebe Grüße
heaven

[heaven]

Hallo Bali3

Hast du schon eine Entscheidung getroffen in welche Klinik du gehen willst?

Liebe Grüße
heaven

[Bali3]

hallo helferlein,
vielen Dank für Deine Nachricht. Es hat mir für meine Orientierung geholfen, es bleiben aber noch Fragen. Zum Bespiel was Dir konkret der Aufenthalt gebracht hat, wie lange warst Du da? Mit welchen Problemen bist Du besser fertig geworden und mit welchen nicht.
Nein, ich bin noch nicht in einer Klinik, tue mich sehr schwer damit, weil ich unter anderem sehr sehr viel Angst vor einer Enttäuschung habe.
Das andere auch sehr wichtige Argument ist, dass meine Tochter gerade das Abitur macht und ich sie nicht ganz alleine lassen möchte.
Zur Zeit halte ich es kaum alleine aus, obwohl ich nicht gerade jung bin und es mir schon langsam egal wird ob die Therapie mir überhaupt etwas bringt, sondern Hauptsache Menschen um mich herum und sicher zu sein nicht mehr diese komischen Gefühle, Zustände zu haben. Dies ist im Moment mein Stand.
Noch etwas aushalten für meine kleine Tochter und dann den Weg, wenn ich ihn bis dahin nicht wieder verloren habe, ohne schlechtes Gewissen in die Klinik zu gehen, falls die Krankenkasse das akzeptiert. Liebe Grüße und nochmals vielen Dank für Deine Antwort

[sternschnuppe]

Mir wurde auch die Klinik in Bad Grönenbach vorgeschlagen.Sitz hier über den Infoblättern und bin unentschlossen.Habe eine abh.PS und Angstzustände. Leider weiss ich auch nicht,ob es dort gut ist.Habe die Befürchtung,dass ich mir davon zu viel verspreche.Soll da für 12 Wochen hin.Wenn ich erst mal da bin ist es doch ein Therapieabbruch wenn ich da nicht die ganzen 12 Wochen bleiben möchte und zu spät bemerke,dass es dort doch nicht das Richtige für mich ist.Habe Angst mich falsch zu entscheiden.Würd mich über Antworten sehr freuen.LG...

[heaven]

Hallo Bali3!

Mein Nick ist nicht helferlein sondern heaven.

Also ich war 18 Wochen in der Klinik. Normalerweise geht die Therapie 12 Wochen aber ich habe eine Therapiepause eingelegt wegen Medikamenteneinstellung, deshalb gings länger.
Gebracht hat mir der Auifenthealt das ich mich nicht mehr so oft selbstverletze. Ich habe gelenrt den Spannungsabbau zu regulieren ohne mich zu verletzen. Auch meine Suizidgedanken habe ich gelernt selbst besser einschätzen zu können. Auch fand ich es hilfreich Infos über die Erkrankung zu bekommen. Das hilft einem schon sehr wenn man versteht warum man eben anderst ist als andere.
Ich werde auch jetzt wieder in diese Klinik gehen für eine Intervall-Behandlung die geht 6 Wochen.

Wenn du noch weitere Fragen hast dann frage einfach nach. Allerdings kann ich dir nicht immer gleich antworten weil ich nur an Wochenenden online bin.

Liebe Grüße
heaven

[Bali3]

hallo sternschnuppe, die Fragebögen von Bad Grönenbach kenne ich auch und habe sie auch schon ausgefüllt. Ich kenne einige Leute, die dort waren. Sie konnten mich bisher noch nicht so ganz überzeugen. Wenn man traumatisiert, depressiv und eine borderlinestruktur hast, ist man dort nicht so gut aufgehoben. Sie arbeiten nur in Gruppen, man soll sich gegenseitig helfen, die Therapeuten machen die Organisation des Tagesablaufes und die Gruppe ist eher dynamisch, was und welche Themen behandelt werden. In dieser Klnik wird auch Sport, Meditation und noch Anderes angeboten. Dann gibt es noch Vollversammlungen, dort sind alle Klienten in einem Raum zusammen, die nach der EA-Struktur laufen.
Fazit: Es kommt darauf an welche Störungen Du hast
Außerdem wenn Du Raucherin bist, dann mußt du das dort aufgeben. Du darfst nicht drinnen und auch nicht draußen, auch nicht im Cafe rauchen. Wenn Du erwischt oder verpetzt wirst bekommst Du richtig Ärger. Die Mitklienten verraten Dich dann. Für Alkohol, auch am Wochenende gelten die gleichen Regeln.
Schau doch bei Google nach ob es Erfahrungswerte gibt von ehemaligen Grönenbachern.
LG
Bali

[keutila]

Hi Bali, hallo Sternschnuppe
ich würde dir auch dieses Forum hier empfehlen: http://www.borderline-netzwerk.info/forum/
Allgemein einfach gut und auch über Kliniken die sich auf Borderline spezialisiert haben findet man hier was.
Vielleicht hilfts dir ein bisschen weiter
viele liebe Grüße
keutila

[kelly]

Hallo bali3 ,

also UK Lübeck ist super !!!!!
Die haben eine ganz gute Station für Borderlinepat.
War selber da und hat mir viel gebracht !!!
Da ist Verhaltenstherapie nach M. linehan ( DBT ).
war echt gut !!!!!

Kelly

[heaven]

Hallo Bali3!

Mich würde es interessieren ob du dich jetzt für eine stationäre Therapie entschlossen hast und wo du hin gehen willst? Wenn ich dich mit meinem Nachfragen nerve dann sag bescheid.

Liebe Grüße
heaven

[lieschen]

Hallöchen,

ich bin erst neu hier...und das Thema Borderline...ist momentan ziemlich präsent...so wurde mir nahe gelegt das ich mich darauf testen lassen solle...und diverse Selbsttests haben mich auch darauf hingewiesen...man sagt es sei nicht 5vor12 sondern um 12. Ich habe mich dazu entschlossen etwas zu unternehmen...und mich in einer Tagesklinik angemeldet...Freitag habe ich das Erstgespräch...*angst hab*

Was soll ich dem sagen???
Ich kann doch einfach sagen...okay guter Mann....ich leide seit Jahren an SVV, Essstörungen...und Angstzuständen die mich lähmen...ich steige manchmal aus...Depressionen...habe zwei gescheiterte Therapien hinter mir...und werde als Suizid Gefährdet geführt (bei der Polizei bekannt *schäm*)...zudem hasse ich mich...in mir herrscht leere...ich hasse es wenn Menschen mich anfassen...die Nähe fremder versetzt mich in Angst und ich fühle mich in die Ecke gedrängt...ab und an habe ich das Gefühl aus zu ticken...was ich stark unterbinde...da ich niemanden verletzen möchte. Beziehungen sind immer im bösen auseinander gegangen...und dann nie länger als zwei Jahre...ab und an habe ich den Partner als störend empfunden (okay..meistens)...ich sehne mich nach Geborgenheit kann mich aber nicht mehr auf jemanden einlassen....
aber...ich habe viel gelernt....gelte als freundliche Person...habe gelernt das die Berührungen meiner Kinder normal sind...das ich sogar das Kuscheln genießen kann....was wiederum dazu führt das ich extrem sensibel darauf reagiere wie man mit ihnen umgeht und ich bei der kleinsten Störung...kurz vorm austicken bin. Ich verberge viel vor meinen Kindern und sie erhalten mich am Leben....

So....das zu schreiben viel relativ leicht aber ich könnte es nciht sagen...und ich darf nur Stichpunkte mit nehmen...

Vorallem hab ich angst komplett dicht zu machen...oder aus zu steigen....

Es hieß das Familien mit eingebunden werden..ha ha...ich alleine hier mit Kind und Hund...meine Mutter will es nicht wahr haben...(zudem fühl ich mich manchmal als Aussenseiter) und sie wohnt über 500km entfernt. Nen Partner hab ich nicht mehr....der kam mit meiner Art nicht zu recht...was folgte waren 5 Monate hin und her....(obwohl ich vermute das wir mehr geminsam haben als er denkt)...und iwie scheint er mich nicht ernst und für voll zu nehmen. Freunde habe ich keine...viele oft sehr kurze Freundschaften die an kleinigkeiten scheiterten...welche ich dann kanz fix abbrach.

Also wie geh ich nun am Freitag mit dem Doctor am besten um??? Hat jemand Tipps???

Grüße...lieschen

[Tarengrim]

Hm, das was du weiter oben geschrieben hast klingt ja schon einmal recht gut und sinnig. Solltest du angst haben es nicht sagen zu können, dann würde ich dir empfehlen es schlimmstenfalls auszudrucken und dem Gesprächspartner zu geben, mit der Erklärung dass du es nicht aussprechen kannst/willst/wirst.

Die Punkte die du aufgezählt hast sollten genug hinweise auf mögliche Ursachen für deine Probleme bieten und wenn er oder sie noch etwas genaueres wissen möchten, dann werden sie bestimmt nachfragen.

Einen wirklich guten Tipp wie man frei über so etwas aussprechen kann gibt es leider nicht. Du kannst Präsentationsübungen versuchen, also dich vor einen Spiegel setzen und es "dir selbst" erzählen um ein Gefühl dafür zu entwickeln.

Wenn du ihnen sagst, dass es niemanden gibt in deiner Familie die eingebunden werden möchten oder eben können dann werden die das bestimmt auch akzeptieren, vielleicht nachfragen, aber nichts desto trotz hinnehmen müssen.

Ich hoffe das hilft dir ein wenig.

[Werbung]