Ablehnung von Klinik aus persönlichen Gründen möglich?

Kliniken u.a. in Deutschland (keine generellen Fragen)
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Corumbra Myosotis
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Ablehnung von Klinik aus persönlichen Gründen möglich?

Beitrag Do., 24.03.2011, 04:49

Nach ewig langem Ringen habe ich es nun geschafft anzusprechen, ob ein erneuter stationärer Aufenthalt in der Psychosomatik sinnvoll / möglich wäre (aber auch nur, weil es wirklich akut ist.).

Doch es folgten gleich einige Punkte, die diesen "Erfolg" sofort revidierten. Es sei eher ein schwieriges Unterfangen. Und ich habe einfach im Moment keine Kraft für "kompliziert".

Nun zu meinen Fragen, ich hoffe, jemand hat diesbezüglich Erfahrungen gemacht:

- Darf ein Chefarzt aus persönlichen Gründen einen Patienten ablehnen? (Behandlungsbedürftige psychosomatische Beschwerden habe ich zu Genüge... )
- Was passiert, wenn man keine klaren Ziele formulieren kann bzw. das ist Voraussetzung dafür ist? (u.a.a. Was will ich dieses Mal anders machen?, etc.)
- Wie gehe ich mit Suizidalität um, was ja ein Kontraindikator ist? (Klar, ich muss nicht unbedingt darüber reden, aber das ist im Moment nun einmal das einzige Ziel, daß ich formulieren kann: Überleben. )

Bin echt total am Ende. Häng jetzt wieder komplett in der Luft. In die Psychiatrie will ich echt nicht (Ich habe Angst, daß ich da nur noch wahnsinniger werde... ) und das, was ich brauche, ist kein legitimer Behandlungsgrund.
Hinzu kommt noch, daß es mehr Symptome geworden sind, bzw. sie sich verschlimmert haben im/ nach dem ersten Klinikaufenthalt. Ich hab das Gefühl, daß man da mehr von mir erwartet, als ich leisten kann.
Außerdem fühle ich mich seitdem noch erbärmlicher, da ich immer wieder mit etwas konfrontiert wurde, was ich nie als Problem gesehen habe. Immer wieder kommt es mir so vor, daß meine Distanziert- bzw. Verschlossenheit als fehlende Sozialkompetenz interpretiert wird (Deshalb auch die "Gegenstimmen".), dabei hatte ich damit in meinem privaten Umfeld schon lang keine Schwierigkeiten mehr (Ich kann mich benehmen, hatte draußen Freunde und Bekannte - war halt nur nie der Small-Talk-Mensch und habe halt nicht Everybodys Darling sein wollen. ) von den zu standardmäßigen Wartezeiten ganz zu schweigen...

Vielen Dank für's Lesen.

Dysfunction
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Draußen
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Beitrag Do., 24.03.2011, 10:52

Hallo Dysfunction,

es gibt eine große Zahl an Kliniken, die akute Suizidalität als Ausschlußkriterium für die Aufnahme haben. Warum empfindes du das als persönliche Zurückweisung?
...das ist im Moment nun einmal das einzige Ziel, daß ich formulieren kann: Überleben.
Das klingt für mich nicht nach einer Indikation für eine psychosomatische Klinik.

Vielleicht suchst du dir eine Klinik, die Kriesenintervention betreibt.

gx Draußen

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Corumbra Myosotis
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Beitrag Do., 24.03.2011, 16:42

genau das schrieb ich ja... Kontraindikator, aber das muss ich ja niemanden auf die Nase binden bzw. habe es dort nie.

Es geht einfach darum, daß es da Leute gab, die mich nicht mochten, weil ich nicht so funktionierte, wie sie es gern gehabt hätten...
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Kimberly
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Beitrag Do., 24.03.2011, 17:25

Hallo Dysfunction,

meiner Meinung nach ist so ein Aufenthalt für dich momentan nicht sehr ratsam. Eben weil du nicht so funktionieren kannst, würde es dich überfordern. Eine gewisse Eigenverantwortung und Selbständigkeit wird schon vorausgesetzt. Du schreibst ja auch, dass sich dein Zustand nach dem ersten Klinikaufenthalt verschlechtert hat. Es gibt aber ja auch Kliniken mit Akutstationen, dort ist der Druck nicht so enorm und es kann besser auf dich eingegangen werden. Damit meine ich nicht die reine Psychatrie, sondern Kliniken für Psychosomtik mit Akutstationen. Suizidgedanken zu verschweigen, halte ich nicht für sinnvoll. Bist du in psychiatrischer Behandlung? Frag doch mal ganz direkt nach so einer Klinik. Was würdest du dir denn von einer Klinik wünschen? Was könnte dir momentan helfen?

Viel Erfolg
Kim

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Corumbra Myosotis
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Beitrag Do., 24.03.2011, 17:36

Es gibt dort auch eine Akutgruppe, aber die unterscheidet sich soweit ich weiß nicht sehr von den regulären.

Was mir gut tun würde? Meinen Therapeuten wieder öfter sehen / sprechen zu können. Und eben die Möglichkeit wäre da gegeben. Ich tu mich schwer damit, mich anderen gegenüber zu öffnen, wenn die Personen mir suspekt, inkompetent oder unsympathisch erscheinen. Und die Chance, daß genau das passiert ist relativ hoch. Noch mehr menschliche Enttäuschungen bzw. Anstrengungen bin ich (derzeot) nicht fähig auszuhalten. Das wäre eben da eingedämmt. Gibt einige Leute dort, bei denen ich weiß, woran ich bin, die einigermaßen Bescheid über mich wissen, wie ich ticke und ein paar mit denen ich tatsächlich auch reden kann.
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münchnerkindl
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Beitrag Do., 24.03.2011, 18:24

Mach doch einfach bei in Frage kommenden Kliniken Vorgespräche aus und dann schau ob es von deiner und von Seiten der Klinik passt.

Warum sollten sie dich nicht nehmen? Krank genug bist du schliesslich.

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Corumbra Myosotis
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Beitrag Do., 24.03.2011, 18:34

Das ist alles andere als "einfach". Ich hab nicht die Ressourcen dazu. Bin zur Zeit nicht einmal krank geschrieben, da ich es nicht schaffe zum Arzt zu gehen. Reden geht auch kaum bis gar nicht ... Schon gar nicht mir Fremden.

Bei den Leuten, die das da entscheiden, habe ich halt keinen sonderlich positiven Eindruck hinterlassen (Meinungen dazu: "Ich kam auch lange nicht damit klar, wenn Patienten intelligenter waren als ich." "Er ist sicher nur eifersüchtig, weil Sie mit mir reden und mit ihm nicht." "Sie wissen, wie Sie Leute auf Distanz halten." Zudem erzeuge ich wohl sekundäre Depressionen, extreme Hilf- und Ratlosigkeit bei den meisten, von der Gegenübetragungsseite her gesehen... ).

Aber ich seh schon, irgendwie schaffe ich es scheinbar nicht, die Problematik klar zu machen. :/

Danke.
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