Vorab: Dieses Text wird lang und der Inhalt ist verzwickt. Vielleicht zu verzwickt für viele Menschen. Wichtig ist zu verstehen, dass für mich der Sinn des Lebens darin besteht, Menschen zu finden, dessen Seele man berührt und sie die deine…
Ich bin Ende 30, habe Kinder und seit 20 Jahren einen Partner. Ich bin unverheiratet, weil ich noch nie das Gefühl hatte, es wäre ein für immer. Ich habe eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung, die durch starke Verlustängste ausgeprägt ist. Dazu kommt, dass ich mich leicht durch meine Emotionen in Situationen bringe, in denen ich die Kontrolle verliere und nicht mehr rational denken kann.
Vor vier Jahren lernte ich durch einen Zufall einen anderen Mann kennen und habe mich Hals über Kopf verliebt. Ich nenne ihn ab jetzt meinen Seelenverwandten. Es war so, als würde er in meine Seele schauen können, bis tief in die dunkelsten Ecken. Ich hab mich noch nie so geborgen in meinem Leben gefühlt.
Nach einigen Monaten, gab es dann innerhalb meiner Partnerschaft immer mehr Konflikte. Aufgrund dessen das ich oft lange fort war schöpfte er verdacht. Da ich meine Kinder liebe und sie gerne behütet aufwachsen lassen wollte, habe ich es mit meinem Seelenverwandten beendet. Aber er blieb, er blieb in meinem Leben - über vier Jahre. Nur haben wir die Gefühle verdrängt und eine besondere Art der Freundschaft aufgebaut.
Vor zwei Jahren zog er dann 500km aus privaten Gründen weg. Der Kontakt blieb trotzdem weiterhin intensiv und sehr nah. Wir haben jeden Tag mehrere Stunden miteinander telefoniert. Er war da wenn ich aufwachte und wenn ich schlafen ging.
Ende letzten Jahres musste er beruflich eine Prüfung ablegen, vor der er sehr viel Angst hatte. Diese Prüfung fand in meiner Gegend statt und ich bot ihm meine Unterstützung an. Zu diesem Zeitpunkt war mir nicht mal ansatzweise bewusst wie extrem sich mein Leben verändern wird.
Kurz vor dieser Prüfung war ich auf einer Feier und hatte sehr viel getrunken, mein bester Freund denn ich seit über 28 Jahren kenne, schrieb an diesem Abend mit mir über Belanglosigkeiten. Am Ende des Abend bot er mir an, mich abzuholen und nach Hause zu fahren. Ich willigte ein.
Er fuhr mit mir zu einem abgelegenen Ort um sich noch ein wenig mit mir zu unterhalten und küsste mich dann irgendwann mitten im Gespräch. Ich war perplex, aber irgendwie zu betrunken um mich dem zu entziehen und schlussendlich schliefen wir miteinander.
Der nächste morgen war die Hölle für mich. Ich fühlte mich schlecht. Ich hatte Schuldgefühle. Ich wollte so ein Chaos nicht. Ich brauchte Beständigkeit. Ich wollte ihn als Freund nicht verlieren. Also fuhr ich ein paar Tage später zu ihm um das aus der Welt zu schaffen und er gestand mir dann seine Gefühle. Das ich die einzigste Frau wäre an die er seit Jahren denkt, dass ich es bin die er irgendwann heiraten möchte und was er seit Jahren für die Hochzeitsrede im Kopf hat. Wir landeten wieder im Bett. Ich war emotional einfach komplett durch zu dem Zeitpunkt. Ich wusste nicht wie ich aus dieser Geschichte wieder rauskommen sollte, ohne ihn zu verlieren.
Wie lässt man los?
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Nur zur Klarstellung: Der „Seelenverwandte“ und der Freund im Auto sind zwei unterschiedliche Männer?
Und da fehlt wohl auch noch ein Teil der Geschichte?
Und da fehlt wohl auch noch ein Teil der Geschichte?
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