Grüß euch!
Kann mir bitte jemand folgendes beantworten:
Aufgrund meiner akut gewordenen Depression wird mir nahe gelegt, mich stationär auf die Psychiatrie in der CD-Klinik in Salzburg zu begeben (hätte ich die Fragen nach Suizidplänen mit Ja beantwortet, wäre ich zwangsweise schon längst drin).
Ich habe aber riesengroße Angst davor, denn das wäre der finale Schritt, dann hätte ich es schwarz auf weiß, dass ich nicht ganz dicht bin und man mir dort mir Dinge aufzwängt, die ich nicht will.
Aber gut, damit muß ich selber umgehen.
Meine Fragen betreffen nun diese Bereiche:
inwiefern wird so ein Aufenthalt "aktenkundig"?
Damit meine ich z.B. ob mir der Führerschein genommen werden kann, ob Versicherungen aussteigen/sich nicht mehr abschließen lassen, weil ich muß das doch angeben, oder?
Also einfach: bin ich dann für den Rest meines Lebens stigmatisiert?
Habe wirklich das Gefühl, bzw. die Angst, dass dieser Schritt so ziemlich das Ende bedeutet - dann bin ich in der Klapsmühle, bin abgestempelt als depressive Irre, die nichts auf die Reihe bringt.
Ich sehe das als Endstation, weil ich nicht dran glaube, dass mir sowas hilft, sondern es ist nur eine weitere Stufe ins Abseits, in den Abgrund.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wie ich damit umgehen kann, nicht nur mental, sondern eben auch mit dem ganzen zu erwartenden "Bürokratiekram" (so nenn ich das jetzt mal).
Lieben Gruß!
Psychiatrie-Aufenthalt...was sind die Konsequenzen?
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Hi,
wenn ihr dir einen guten Rat geben darf, gehe lieber freiwillig als zwangsweise Eingewiesen zu werden. Wenn du auf freiwilliger Basis gehst, hast du ganz andere Möglichkeiten, du hast meistens ohne größere Probleme Ausgang, du wirst nicht so beschränkt in deinen Freiheiten, als wenn du zwangsweise Eingewiesen wurdest.
Der Führerschein wird normaler Weise nicht eingezogen, es kann passieren das sie dir nahelegen eine zeitlang auf das fahren zu verzichten, grade wenn neue Medikamente eingeführt oder ausgeschlichen werden.
Bei den Versicherungen ist es etwas anders, beim Abschluss von Lebensversicherungen, privaten KK kann es sein das du abgelehnt wirst, wenn du zwangsweise Eingewiesen wurdest. Wie es bei einem freiwilligen Aufenthalt ist, kann ich dir leider nicht sagen. Diese Aussagen beziehen sich aus meinen persönlichen Erfahrungen hier in Deutschland! Evtl. ist hier ja noch jemand aus Österreich der dir Länderbezogen besser Auskunft geben kann.
Es liegt an dir, ob die Psychiatrie das Ende sein wird. Du kannst es aber auch anders betrachten, du könntest dir zugestehen das du krank bist, in der Psychiatrie wieder aufgepäppelt wirst und anschließend Rüstzeug hast um deinem Leben einen Dreh in eine andere Richtung zu geben.
Aus meinem persönlichen Erfahrungen heraus betrachte ich meinen Aufenthalt in der Psychiatrie nicht als Rückschritt, sondern als Erkenntnis das ich jetzt für mich viel genauer weiss, was ich für Therapieziele habe und wie ich sie mit Hilfe meiner Therapeutin umsetzen kann.
Ich wünsche dir viel Kraft
Mungo
wenn ihr dir einen guten Rat geben darf, gehe lieber freiwillig als zwangsweise Eingewiesen zu werden. Wenn du auf freiwilliger Basis gehst, hast du ganz andere Möglichkeiten, du hast meistens ohne größere Probleme Ausgang, du wirst nicht so beschränkt in deinen Freiheiten, als wenn du zwangsweise Eingewiesen wurdest.
Der Führerschein wird normaler Weise nicht eingezogen, es kann passieren das sie dir nahelegen eine zeitlang auf das fahren zu verzichten, grade wenn neue Medikamente eingeführt oder ausgeschlichen werden.
Bei den Versicherungen ist es etwas anders, beim Abschluss von Lebensversicherungen, privaten KK kann es sein das du abgelehnt wirst, wenn du zwangsweise Eingewiesen wurdest. Wie es bei einem freiwilligen Aufenthalt ist, kann ich dir leider nicht sagen. Diese Aussagen beziehen sich aus meinen persönlichen Erfahrungen hier in Deutschland! Evtl. ist hier ja noch jemand aus Österreich der dir Länderbezogen besser Auskunft geben kann.
Es liegt an dir, ob die Psychiatrie das Ende sein wird. Du kannst es aber auch anders betrachten, du könntest dir zugestehen das du krank bist, in der Psychiatrie wieder aufgepäppelt wirst und anschließend Rüstzeug hast um deinem Leben einen Dreh in eine andere Richtung zu geben.
Aus meinem persönlichen Erfahrungen heraus betrachte ich meinen Aufenthalt in der Psychiatrie nicht als Rückschritt, sondern als Erkenntnis das ich jetzt für mich viel genauer weiss, was ich für Therapieziele habe und wie ich sie mit Hilfe meiner Therapeutin umsetzen kann.
Ich wünsche dir viel Kraft
Mungo
Lange bevor ich erwachsen wurde, lehrte mich mein Teddy, was Liebe wirklich bedeutet...
Nämlich da zu sein, wenn man gebraucht wird.
(Jim Nelson)
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Mungo,
herzlichen Dank für diese Auskunft und schön, dass Du mir Kraft wünscht!
Ich weiß momentan einfach nicht, wohin mich mein Weg noch führen soll, es ist alles dermaßen verkorkst, dass ich keine Lösung sehe, kein Licht am Ende des Tunnels.
Aber ich befürchte auch, dass eine Zwangseinweisung gröbere Konsequenzen hat, als jetzt meine Freiwilligkeit.
Danke für den Zuspruch!
herzlichen Dank für diese Auskunft und schön, dass Du mir Kraft wünscht!
Ich weiß momentan einfach nicht, wohin mich mein Weg noch führen soll, es ist alles dermaßen verkorkst, dass ich keine Lösung sehe, kein Licht am Ende des Tunnels.
Aber ich befürchte auch, dass eine Zwangseinweisung gröbere Konsequenzen hat, als jetzt meine Freiwilligkeit.
Danke für den Zuspruch!
Erstmal hallo.So verkorkst dein Leben auch im Moment aussieht für dich,ich möchte dir ein bissl Mut zusprechen.So ganz einfach ist eine zwangsweise Einweisung gar nicht,und ich vermute(du schreibst das glaub ich auch so)es wurde dir nehegelegt,was einen Riesen Unterschied macht.Das heisst also es ist freiwillig.Für eine zwangsweise Einweisung brauchts schon sehr viel.Nachdem du jetzt die Freiwilligkeit hast,hast du auch sehr viel mehr Möglichkeiten.Du kannst zb statt in Salzburg in die Psychiatrie zu gehen,versuchen eine 6 Wochen( in eine der vielen Psychosozielen Einrichtungen in Österreich)Reha zu machen.Ausschlaggebend ist natürlich auch dein Befund,den du ja entweder beim Psychiater/Psychologen oder Hausarzt bekommen hast.Auf alle Fälle brauchst du nichts überstürzen,und ich glaube fast,dass dir so eine Reha zur Zeit sehr viel bringen kann.Wenn du nicht weisst was du im Moment machen sollst,weils dir sehr schlecht geht,wende dich an den PSD,den gibts auch in Salzburg.Und dann schau,dass dir dein Arzt einenTermin in einer Reha geben kann.Also so hoffnungslos ists nicht,und du wirst sehen,auch dir wirds wieder besser gehen,ich wünsche dir das und trotz allem eine so schön wie mögliche Weihnachtszeit.Ich hoffe,ich konnte dir ein bissl helfen.Liebe Grüsse
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HiCrash-Kurs hat geschrieben: Ich weiß momentan einfach nicht, wohin mich mein Weg noch führen soll, es ist alles dermaßen verkorkst, dass ich keine Lösung sehe, kein Licht am Ende des Tunnels.
Aber ich befürchte auch, dass eine Zwangseinweisung gröbere Konsequenzen hat, als jetzt meine Freiwilligkeit.
Danke für den Zuspruch!
Du "denkst" sehr viel und du "befürchtest" sehr viel, alleine deswegen geht es dir im Moment schlecht. Versuche mehr auf dein "Bauchgefühl" zu achten und lass den Kopf mal aus dem Spiel.
Was du hast nennt man ein "psychisches Problem", du hast also eine momentane medizinische Problemphase. Deswegen wird man aber nicht wie ein "Verbrecher" behandelt, mit Führerscheinentzug und ähnlichen Nachteilen. Nein, deine Ängste sind unbegründet.
Du brauchst jetzt einmal das, was wir alle brauchten, Ruhe und Abstand! So ein Klinikaufenthalt ermöglicht dir dich aus der gewohnten Umgebung (Arbeit, Familie, Zuahuse..) mal zu entfernen und du kannst/sollst (wenn du das willst) dich entspannen, mit dir und deinen Bedürfnissen beschäftigen und wieder zu Kräften kommen. Ist wie beim Ringelrei tanzen, wenn man vom im Kreis hopsen müde und schwindelig ist, setzt man sich mal daneben hin und ruht sich aus. Danach erst überlegt man was man weiter tun möchte.
Geh mal in die Klinik, aber ohne Erwartungen, ohne Verpflichtungen und ohne Ängste. Gönne dir diese Auszeit, du hast eine Pause sicher verdient.
Alles Gute
Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten
(aus China)
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Danke euch allen, jeder für sich hat mir schon ein bisschen geholfen!
Mir ist jetzt klar geworden, dass ein stat. Aufenthalt wirklich nicht das allerschlechteste ist und solange ich freiwillig reingehe, wird mir niemand was "böses" tun. Im Grunde weiß ich eh, dass es keine andere Option gibt, zumindest nicht jetzt im Akutstadium.
Nochmals Danke und wünsche euch hiermit ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2013 - auch allen Mitlesern!
Mir ist jetzt klar geworden, dass ein stat. Aufenthalt wirklich nicht das allerschlechteste ist und solange ich freiwillig reingehe, wird mir niemand was "böses" tun. Im Grunde weiß ich eh, dass es keine andere Option gibt, zumindest nicht jetzt im Akutstadium.
Nochmals Danke und wünsche euch hiermit ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2013 - auch allen Mitlesern!
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- Helferlein
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Crash-Kurs hat geschrieben:Danke euch allen, jeder für sich hat mir schon ein bisschen geholfen!
Mir ist jetzt klar geworden, dass ein stat. Aufenthalt wirklich nicht das allerschlechteste ist und solange ich freiwillig reingehe, wird mir niemand was "böses" tun. Im Grunde weiß ich eh, dass es keine andere Option gibt, zumindest nicht jetzt im Akutstadium.
Nochmals Danke und wünsche euch hiermit ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für 2013 - auch allen Mitlesern!
Es wird dir auch niemand etwas "böses" tun wenn du zwangsweise eingeliefert wirst (weil es dich nur von Selbstgefährdung schützen soll). Aber sehr viel einfacher wird die Sache,
wenn man ein erkanntes Problem akzeptiert und Hilfe zur Selbsthilfe zulässt.
Frohe Weihnachten und baldige Besserung !!!
Willst du etwas wissen, so frage einen Erfahrenen und keinen Gelehrten
(aus China)
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hallo,
also ich hatte bereits genau das problem, vor dem du dich fürchtest, ich wollte eine lebensversicherung abschliessen und bin "abgelehnt" worden wegen dem psychiatrie-aufenthalt.
ABER: man kann geld auch anders anlegen
lg, farbklang
also ich hatte bereits genau das problem, vor dem du dich fürchtest, ich wollte eine lebensversicherung abschliessen und bin "abgelehnt" worden wegen dem psychiatrie-aufenthalt.
ABER: man kann geld auch anders anlegen
lg, farbklang
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