Therapeut erkrankt, nicht erreichbar

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Beamter66
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Therapeut erkrankt, nicht erreichbar

Beitrag Sa., 13.06.2020, 18:55

Hallo!
Ich bin momentan etwas am verzweifeln. Seit 2 Jahren befinde ich mich in tiefenpsychologischer Therapie nach PTBS, mittelschweren Depressionen und Panikattacken.
Ich habe als Polizeibeamter so einiges durchgemacht und kann einfach nicht mehr. Mein Therapeut, dem ich sehr vertraue, hat mich darauf vorbereitet, nicht mehr in diesem Beruf arbeiten zu können. Er schlug also vor, mit Mitte 50 in den Vorruhestand zu gehen. Inzwischen sehe ich das auch selbst. Seit 1,5 Jahren bin ich dauerhaft krank geschrieben.

Leider ist mein Therapeut jetzt schwer erkrankt und ich kann seine Praxis nicht erreichen. Aktuelle AU läuft bis 22.06.
Denkt ihr, es bestehen Chancen, dass mich ein Psychiater weiterhin krank schreibt? Einen Termin könnte ich recht schnell bekommen.

Vielen Dank und Grüße

Beamter

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Candykills
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Beitrag Sa., 13.06.2020, 19:03

Ja, ich sehe da eigentlich kein Problem drin. Du solltest halt deutlich machen wie es dir geht, wie deine therapeutische Situation aussieht. Und ich würde auch offen ansprechen, dass EM das "Ziel" ist, was du mit deinem Therapeuten herausgearbeitet hast auf Grund deiner Probleme.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)

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Beitrag Sa., 13.06.2020, 19:09

Vielen Dank für die schnelle Antwort @Candykills. Ich wäre auch nicht in der Lage, ab 23.06. wieder zu arbeiten. Auf meiner Dienststelle wissen die, was los ist und erwarten mich ohnehin nicht mehr.
Habe nur Bedenken, dieses Ziel des Vorruhestandes gleich zu nennen. Ein Psychiater könnte mich ja als Drückeberger ansehen und mich nicht unterstützen.

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Candykills
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Beitrag Sa., 13.06.2020, 19:19

Ich kann deine Bedenken "als Drückeberger" abgestempelt zu werden verstehen. Deswegen fände ich wichtig zu erwähnen, dass die Erwerbsminderung "ein Ziel" ist, dass ihr in der Therapie herausgearbeitet habt, weil es beruflich für dich IM MOMENT nicht weitergeht.

Psychiater sind meistens keine Unmenschen und dem Patienten erstmal helfend zugewannt (natürlich gibt es da auch Ausnahmen). Deswegen würde ich jetzt nicht direkt mit der Annahme dahingehen, dass er dir schlechtes unterstellen wird.
Aber du kannst das mit der EM-Rente natürlich auch weglassen, wenn du dich damit wohler fühlst. Das ist ja nicht zwingend.
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Beitrag Sa., 13.06.2020, 19:21

Im Grunde hast Du Recht, man sollte mit dem Psychiater wohl offen und ehrlich sprechen. Werde das möglichst diplomatisch versuchen.

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Candykills
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Beitrag Sa., 13.06.2020, 19:34

Sei einfach du selbst. Diplomatie erweckt ein bisschen den Eindruck, als wolltest du möglichst souverän rüberkommen. Aber dir geht es ja gar nicht souverän. Warum also etwas vorspielen, was gar nicht dem entspricht, wie es dir geht. Nämlich, dass du im Moment nicht arbeitsfähig ist und es dir schlecht geht.
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Beitrag Sa., 13.06.2020, 19:39

Ja, das stimmt natürlich


Maskerade
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Beitrag Mo., 15.06.2020, 13:34

Hallo Beamter,

wie Candycills schon sagte, ich tendiere da auch ganz klar zur Wahrheit, die meiner Meinung nach ohne weiters eine Verlängerung Deiner Kranschreibung führen wird.

Etwas vorspielen fände ich gar nicht gut, das würde in der Situation unter umständen sogar das Gegenteil bewirken. Er würde vielleicht denken, es geht Dir ganz ok und warum solltest Du also nicht wieder arbeiten können ?

Die andere Frage ist natürlich, was wird aus Deiner Therapie, falls Dein Therapeut nicht weiter machen kann ? Aber das wirst Du erst erfahren, wenn seine Krankschreibung beendet ist. Hast Di nicht jemanden als Ersatz bekommen ?

LG Maskerade
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag Mo., 15.06.2020, 17:23

Vielen Dank für die Antworten. Ich habe gestern erfahren, dass mein Therapeut im Krankenhaus liegt. Die Therapie bei ihm hat sich damit wohl bis auf weiteres erledigt.
Wie es aussieht, bietet die Psychiaterin auch VT an. Die werde ich dann sicher in Anspruch nehmen.
Morgen weiß ich mehr.

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Beitrag Di., 16.06.2020, 14:04

So, die Psychiaterin schreibt mich erstmal für eine Woche krank, dann immer weitere vier Wochen.
Zudem Empfehlung zur Verhaltenstherapie


Maskerade
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Beitrag Di., 16.06.2020, 21:35

Das klingt doch gut und ist ganz in Deinem Sinne. Wirst Du Dir einen Verhaltenstherapeuten/in suchen ? Dann würde ich Dir empfehlen, mit der Suche bald zu beginnen, wegen der langen Wartezeiten. Oder macht Deine Psychiaterin mit Dir VT, Du hattest ja angedeutet, dass sie es von der Qualifikation her kann. Ich selbst bin ja ganz froh, dass ich NICHT beides in einer Person habe. Aber das ist natürlich Ansichtssache. Jedem so, wie er/sie es möchte.

LG Sandkorn
Liebe Grüße, Maskerade

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Beitrag Do., 18.06.2020, 11:01

Ich habe in zwei Wochen ein Erstgespräch bei einer ärztlichen Psychotherapeutin, die VT macht. Klang am Telefon schon recht sympathisch. Da sie Ärztin ist, könnte sie mich dann auch weiterhin krank schreiben.

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chrysokoll
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Beitrag Fr., 19.06.2020, 12:16

das freut mich für dich, dennoch finde ich es etwas ungewöhnlich so schnell, spontan die Therapie und den Therapeuten zu wechseln.
Ist dein aktueller Therapeut denn lange oder dauerhaft krank?
Du schreibst er sei schwer erkrankt, das kann natürlich alles und nichts bedeuten.

Gehst du da nochmal hin, habt ihr das irgendwie abgesprochen? Oder warum der schnelle Wechsel?

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Beitrag Fr., 19.06.2020, 12:47

Am liebsten würde ich ja die Therapie bei ihm weiter machen. Aber wie ich aus seiner Prxis erfahren habe, liegt er im Krankenhaus und man weiß nicht, wie es weitergeht. Er ist auch schon über 70 - also fraglich, ob er auch nach der Gesundung weiter praktiziert.
VT ist zum einen seitens der Psychiaterin angezeigt, zum anderen weil ich eine Tiefenpsychologische nicht mehr von Kasse und Beihilfe bezahlt bekomme.

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