Hallo zusammen,
(Ich entschuldige mich schonmal für den extrem langen Text, aber es geht leider nicht anders.)
Also, damit man mich vielleicht besser versteht sage ich gleich am Anfang dass ich BPS hab, aber keine Therapie bisher Wirkung gezeigt hat.
In den nächsten Wochen habe ich wahrscheinlich eine neue Therapie vor mir, ob Ambulant oder stationär weiß ich noch nicht, da ich erst noch ein paar Gespräche führen werde.
Ich habe wie gesagt BPS in Kombination mit einer Depression, ich verletze mich nicht selbst und denke auch nicht an Suizid, wie es bei manchen BPS'lern vielleicht üblich ist, allerdings bin ich einfach unglaublich unzufrieden mit meiner aktuellen (Lebens)-Situation. Ich befinde mich in einer Beziehung seit einigen Jahren, die auch im großen und ganzen glücklich und intakt verläuft, aber die meisten Streitereien durch meine Unzufriedenheit mit allem und jedem ausgelöst werden. Ich gehe bei jedem bisschen sofort an die Decke, egal ob mir nur etwas runterfällt, oder ich mal kurz auf etwas warten muss, wo es eigentlich Normal ist Geduld mitzubringen (im Supermarkt an der Kasse, am Aufzug usw.) ich könnte da einfach explodieren. Das macht es meinem Lebensgefährten sowie allen anderen um mich herum verdammt schwierig mit mir umzugehen, weil sie nicht wissen was mich wann ankotzen könnte. Diese Stimmungsschwankungen und die Antriebslosigkeit belasten mich massiv. So dass ich nun noch mal einen Versuch starten möchte mir helfen zu lassen, und vielleicht ein wenig Lebensqualität zurückzugewinnen.
Ich verwende deshalb diesen Begriff "Lebensqualität" weil ich echt kein Interesse habe mich mit Leuten zu treffen, soziale Kontakte zu pflegen bzw. mich allgemein zu amüsieren. Ich bin einfach nur verbittert und mürrisch. Mich kann nichts aufmuntern, wenn ich das schon so ausdrücke kann ich eigentlich auch zugeben dass ich gar nicht glücklich sein will wenn ich meine eigene momentane Lage einschätzen sollte.
Wenn ich an früher denke wars da viel anders als jetzt, ich war gern weg, unterwegs mit Freunden, nicht in der Wohnung oder nur zum schlafen, Borderline bekommt man nicht von heute auf morgen, ich konnte gut mit dem Mist leben, also muss irgendwas der Auslöser gewesen sein. Voriges Jahr ist mein Opa gestorben, ich habe das aber "erstaunlich" locker weggesteckt, obwohl der Verlust sehr groß ist da mein Opa ein wichtger Mensch in meinem Leben war, hatte ich mich einige Tage später schon mit dieser Tatsache abgefunden, dass er nie mehr wiederkommen wird. Und ich bin mir lange Zeit im Klaren dass ich unter dieser Krankheit leide, da ich vor der eigentlichen Diagnose schon oft nach meinen "Symptomen" gegoogled hatte, der Arzt hat dann ein paar Tests gemacht die diese Krankheit bestätigen sollen und es traf fast alles auf mich zu. Ich kann nicht mit anderen Leuten umgehen, geschweige denn Feingefühl oder Mitleid empfinden, ich bin ein verbales Trampeltier wenn man das so sagen kann. Und wenn ich ehrlich nachdenke habe ich noch nie in meinem Leben ernsthaft Mitleid empfunden, es interessiert mich einfach nicht was mit anderen Leuten ist. Und das kann nicht sein...irgendwie.
So, jetzt habe ich sehr weit ausgeholt, und möchte nun zu meiner eigentlichen Frage kommen, habe ich Chancen auf Einzeltherapie? Ich frage deshalb weil ich der Meinung bin dass mir nichts anderes hilft, und ich vorher schon Gruppen-und Einzeltherapien hinter mir hatte, insgesamt sicher ein ganzes Jahr meines Lebens, wenn nicht sogar 1 1/2, und nichts hat geholfen. Ich kann mich einfach nicht auf mich konzentrieren wenn um mich rum noch 5 andere sitzen, mit denselben oder anderen Problemen. Welche Bedingungen müssen erfüllt sein damit man eine stationäre Einzeltherapie bekommt?
Vllt. hört sich das egoistisch an, daüber bin ich mir im Klaren, aber ich möchte endlich wieder Lebensfreude empfinden, und mir richtig helfen lassen, aber ich hatte in den letzten Therapien einfach zu sehr das Gefühl, dass man nur einer von vielen ist, auch wenn das der Tatsache entspricht. Aber wenn der Therapuet immer nur auf die Uhr schaut wenn man gerade was erzählt, weil gleich der Nächste dran ist, gibt mir das kein Gefühl des Vertrauens, mit dem ich sowieso Probleme hab, gerade bei Fremden.
Ich hoffe ihr habt Tipps für mich.
Liebe Grüße
Habe ich Chancen auf Einzeltherapie?
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Thread-EröffnerIn - neu an Bo(a)rd!
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Hallo.
Sich zu entschuldigen für gar nichts, ist schon ein sehr schlechtes Zeichen. Wenn Du dich jetzt für DAS hier online entschuldigst, will ich nicht wissen, wofür Du dich sonst in deinem leben entschuldigst, für den Pickel auf dem A***? war jetzt aber nicht bös gemeint (und ich hasse es dies hinzufügen, sonst riskiere ich der Löschung meiner Gedanken, weil sie
Nicht der Netiquette entsprechende Beitraege wurden entfernt.
man kann hier nämlich nur laut furzen, wenn man klein und scheinheilig ist, sonst ist man, der grossen Tante "Netiquette" nicht gewachsen.
Wieso soll sie auch eine Wirkung zeigen, es steht niergendwo, dass es eine endeutige Heilung durch Therapie, für was auch immer gibt.
Therapie, ist ein nettes Angebot, der "vielleicht" wirkt. Mehr ist das nicht. Du plapperst mit jemand, der für 50 min 80 Euro kassiert über deine Vergangenheit, was auch immer und das wars. Glaubst Du wirklich, dass das REDEN, egal, in welcher Art, hilft?
Heutezutage, hat fast jeder Stmmungsschwankungen und Antriebslosigkeit, weißt Du warum? Weil jedes: oh je, ich war gestern heiter und heute traurig, ich war gestern voller Kraft und heute, oh je, oh je, glaube ich, ich kann nix mehr, ich glaub, ich musssss einen Therapeuthen aufsuchen. Ich bin sooo schwach, nur der Gute kann mir helfen.
Glaubst, früher, in der Non-Therapeuthenzeit,n haben die Menschen nicht so gefühlt. Heute, versucht man einfach sich der Moderne anzupassen, und erschöpfung plus darauf folgende Therapie, gehören just zu dem normalen Tagesablauf der moderenen Welt.
Auch früher haben wir unsere liebsten verloren und wollten uns umbringen, auch früher gab es Trennungen, Unsicherheiten usw... alles, was auch immner.
Heute, fängst man erst gar nicht mit sich selber an, sondern sagt: nun, ich brauche eine Therapie.
Denkt darüber nach...
Sich zu entschuldigen für gar nichts, ist schon ein sehr schlechtes Zeichen. Wenn Du dich jetzt für DAS hier online entschuldigst, will ich nicht wissen, wofür Du dich sonst in deinem leben entschuldigst, für den Pickel auf dem A***? war jetzt aber nicht bös gemeint (und ich hasse es dies hinzufügen, sonst riskiere ich der Löschung meiner Gedanken, weil sie
Nicht der Netiquette entsprechende Beitraege wurden entfernt.
man kann hier nämlich nur laut furzen, wenn man klein und scheinheilig ist, sonst ist man, der grossen Tante "Netiquette" nicht gewachsen.
Also, damit man mich vielleicht besser versteht sage ich gleich am Anfang dass ich BPS hab, aber keine Therapie bisher Wirkung gezeigt hat
Wieso soll sie auch eine Wirkung zeigen, es steht niergendwo, dass es eine endeutige Heilung durch Therapie, für was auch immer gibt.
Therapie, ist ein nettes Angebot, der "vielleicht" wirkt. Mehr ist das nicht. Du plapperst mit jemand, der für 50 min 80 Euro kassiert über deine Vergangenheit, was auch immer und das wars. Glaubst Du wirklich, dass das REDEN, egal, in welcher Art, hilft?
Göttchen, das sind auch welche, die sich als komplett gesund" einstuffen.allerdings bin ich einfach unglaublich unzufrieden mit meiner aktuellen (Lebens)-Situation.
Heutezutage, hat fast jeder Stmmungsschwankungen und Antriebslosigkeit, weißt Du warum? Weil jedes: oh je, ich war gestern heiter und heute traurig, ich war gestern voller Kraft und heute, oh je, oh je, glaube ich, ich kann nix mehr, ich glaub, ich musssss einen Therapeuthen aufsuchen. Ich bin sooo schwach, nur der Gute kann mir helfen.
Glaubst, früher, in der Non-Therapeuthenzeit,n haben die Menschen nicht so gefühlt. Heute, versucht man einfach sich der Moderne anzupassen, und erschöpfung plus darauf folgende Therapie, gehören just zu dem normalen Tagesablauf der moderenen Welt.
Auch früher haben wir unsere liebsten verloren und wollten uns umbringen, auch früher gab es Trennungen, Unsicherheiten usw... alles, was auch immner.
Heute, fängst man erst gar nicht mit sich selber an, sondern sagt: nun, ich brauche eine Therapie.
Denkt darüber nach...
http://liebesforum.forumieren.de/
Hallo,
warum meinst Du denn, dass Du keine Einzeltherapie bekommen könntest???
Du hast doch genug Probleme, so dass ich mir keine Sorgen machen würde, dass Du keine ambulante Therapie kriegen würdest. Du brauchst Dich auch nicht so klein machen, dass das "egoistisch" wäre und Du anderen den Platz wegnehmen würdest. Im übrigen ist das ja auch nicht Deine Angelegenheit: Wenn Du zu einem ambulanten Therapeuten gehst, entscheidet der darüber, ob es behandlungswürdig ist und stellt einen Antrag. Warum also nicht einfach ausprobieren?
Deine Frage verstehe ich auch nicht so wirklich: Fragst Du vor dem Hintergrund, dass Du stationär vielleicht nicht selbst entscheiden kannst, eine Einzeltherapie zu bekommen? Warum ziehst Du eine stationäre Therapie überhaupt in Erwägung? Ich war selbst noch nicht in einer Klinik, hab mich aber darüber mal informiert. Und es scheint so zu sein, dass bei einem stationären Aufenthalt die Gruppentherapie doch eher überwiegt. Kannst Du ja mal hier im Unterforum zu Kliniken gucken oder auf den Webseiten von Kliniken, was für ein Angebot die haben.
Generell denk ich aber, ist es wichtig, nicht einfach in irgendeine Klinik zu gehen oder zu irgendeinem Therapeuten, sondern dorthin, wo sie sich auch mit Deinem Krankheitsbild auskennen und wo Du bei dem Therapeuten ein gutes Gefühl hast. Stöber hier mal rum, ich glaub, was bei Deinem Problem immer als hilfreich genannt wird, ist DBT (Dialektisch-behaviourale Therapie, eine spezielle Form der VT).
Jedenfalls, wenn es bisher nicht geklappt hat, würde ich erstmal davon ausgehen, dass es der falsche Therapieansatz oder der falsche Therapeut war. Therapie ist halt nicht gleich Therapie.
Im übrigen würde ich das Problem nicht verharmlosen wie Ragneda. Klar kann es sein, dass man selbst wieder Dinge auf die Reihe kriegt, aber oft genug ist es auch so, dass sich Probleme im Laufe der Zeit verschärfen. Und je länger die Probleme schon andauern, umso schwieriger ist es, rauszukommen. Und wenn man es ganz alleine versucht, erst recht, denn wenn die Problematik ein bisschen komplexer ist, steigt man oft selbst nicht durch. Ich finde es falsch, wenn Leuten aufgrund solcher Äußerungen sich dann erst recht scheuen, mal was für sich in Anspruch zu nehmen oder überhaupt sich nicht trauen, etwas neues zu wagen. Im übrigen heisst Therapie ja nicht, dass man sich bequem zurücklehnt und den Therapeuten machen lässt. Ein Therapeut unterstützt einen nur dabei, in die richtige Richtung zu gehen. Machen muss man immer noch selber...
Viele Grüße
warum meinst Du denn, dass Du keine Einzeltherapie bekommen könntest???
Du hast doch genug Probleme, so dass ich mir keine Sorgen machen würde, dass Du keine ambulante Therapie kriegen würdest. Du brauchst Dich auch nicht so klein machen, dass das "egoistisch" wäre und Du anderen den Platz wegnehmen würdest. Im übrigen ist das ja auch nicht Deine Angelegenheit: Wenn Du zu einem ambulanten Therapeuten gehst, entscheidet der darüber, ob es behandlungswürdig ist und stellt einen Antrag. Warum also nicht einfach ausprobieren?
Deine Frage verstehe ich auch nicht so wirklich: Fragst Du vor dem Hintergrund, dass Du stationär vielleicht nicht selbst entscheiden kannst, eine Einzeltherapie zu bekommen? Warum ziehst Du eine stationäre Therapie überhaupt in Erwägung? Ich war selbst noch nicht in einer Klinik, hab mich aber darüber mal informiert. Und es scheint so zu sein, dass bei einem stationären Aufenthalt die Gruppentherapie doch eher überwiegt. Kannst Du ja mal hier im Unterforum zu Kliniken gucken oder auf den Webseiten von Kliniken, was für ein Angebot die haben.
Generell denk ich aber, ist es wichtig, nicht einfach in irgendeine Klinik zu gehen oder zu irgendeinem Therapeuten, sondern dorthin, wo sie sich auch mit Deinem Krankheitsbild auskennen und wo Du bei dem Therapeuten ein gutes Gefühl hast. Stöber hier mal rum, ich glaub, was bei Deinem Problem immer als hilfreich genannt wird, ist DBT (Dialektisch-behaviourale Therapie, eine spezielle Form der VT).
Jedenfalls, wenn es bisher nicht geklappt hat, würde ich erstmal davon ausgehen, dass es der falsche Therapieansatz oder der falsche Therapeut war. Therapie ist halt nicht gleich Therapie.
Im übrigen würde ich das Problem nicht verharmlosen wie Ragneda. Klar kann es sein, dass man selbst wieder Dinge auf die Reihe kriegt, aber oft genug ist es auch so, dass sich Probleme im Laufe der Zeit verschärfen. Und je länger die Probleme schon andauern, umso schwieriger ist es, rauszukommen. Und wenn man es ganz alleine versucht, erst recht, denn wenn die Problematik ein bisschen komplexer ist, steigt man oft selbst nicht durch. Ich finde es falsch, wenn Leuten aufgrund solcher Äußerungen sich dann erst recht scheuen, mal was für sich in Anspruch zu nehmen oder überhaupt sich nicht trauen, etwas neues zu wagen. Im übrigen heisst Therapie ja nicht, dass man sich bequem zurücklehnt und den Therapeuten machen lässt. Ein Therapeut unterstützt einen nur dabei, in die richtige Richtung zu gehen. Machen muss man immer noch selber...
Viele Grüße
Wenn es bisher mit der Therapie nicht geklappt hat, würde ich davon ausgehen, dass das bei Borderline ganz normal ist. Meist braucht es mehrere Anläufe, ist auch nicht schlimm. Aber hey, für Borderline und borderline-ähnliche Störungen gibt es inzwischen insbesondere zwei Therapieformen, die sich gut bewährt haben und Forschungsergebnissen nach gut wirken: DBT (Dialektisch-behaviourale Therapie) und TFP (Transference-Focused-Psychotherapy)
Bzgl. Ragneda:
Ich denke, man sollte Psychotherapie als eine Möglichkeit betrachten, Hilfe zu erfahren. Nicht mehr, nicht weniger. Ein Therapeut ist weder ein Heiliger, noch ein Philosoph, der auf alle Fragen eine Antwort hat. Psychotherapie hilft in vielen Fällen, aber es macht auch keinen Sinn, sich selbst bloß als Fall zu betrachten oder den Psychotherapeuten als jemanden, der immer Recht hat.
Und das bedeutet vermutlich, dass Du auch nicht viel auf Dich selbst achtest, vermutlich weil man auch auf Dich nicht sehr geachtet hat, was bedauerlich ist. Ich denke, wenn Du mehr Gefühl und Akzeptanz für Dich selbst entwickelst und dafür, was Dir gut tut, wird sich auch Deine Fähigkeit zum Mitgefühl mit anderen erheblich bessern.Ich kann nicht mit anderen Leuten umgehen, geschweige denn Feingefühl oder Mitleid empfinden, ich bin ein verbales Trampeltier wenn man das so sagen kann. Und wenn ich ehrlich nachdenke habe ich noch nie in meinem Leben ernsthaft Mitleid empfunden, es interessiert mich einfach nicht was mit anderen Leuten ist. Und das kann nicht sein...irgendwie.
Bzgl. Ragneda:
Ich denke, man sollte Psychotherapie als eine Möglichkeit betrachten, Hilfe zu erfahren. Nicht mehr, nicht weniger. Ein Therapeut ist weder ein Heiliger, noch ein Philosoph, der auf alle Fragen eine Antwort hat. Psychotherapie hilft in vielen Fällen, aber es macht auch keinen Sinn, sich selbst bloß als Fall zu betrachten oder den Psychotherapeuten als jemanden, der immer Recht hat.
Alles Geschaffene ist vergänglich. Strebt weiter, bemüht euch, unablässig achtsam zu sein. - Buddha
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Pulvertoastfrau hat geschrieben: Diese Stimmungsschwankungen und die Antriebslosigkeit belasten mich massiv. So dass ich nun noch mal einen Versuch starten möchte mir helfen zu lassen, und vielleicht ein wenig Lebensqualität zurückzugewinnen.
Ich verwende deshalb diesen Begriff "Lebensqualität" weil ich echt kein Interesse habe mich mit Leuten zu treffen, soziale Kontakte zu pflegen bzw. mich allgemein zu amüsieren. Ich bin einfach nur verbittert und mürrisch.
Das ist eine Doppelbotschaft: Einerseits willst du eine Verbesserung deiner Lebensqualität. Andererseits willst du keine Veränderung an deiner Einstellung oder deinem Lebenswandel.
Das wird nicht funktionieren. Der Mensch ist ein soziales Lebewesen und die Fähigkeit zu sozialer Interaktion ist die Basis für Wohlbefinden. Selbst wenn man sich dann mal entscheidet nicht unter Menschen zu gehen. Weil die Fähigkeit mit sich selbst positiv umzugehen und auszukommen ist eng daran gekoppelt das mit anderen Menschen zu können. Wenn du mit anderen Menschen nichts anfangen kannst und auch nicht mit ihnen auskommst, dann wird es nichts bringen wenn du dich von diesen Menschen zurückziehst, weil du auch mit dir selbst nicht anfangen kannst und nicht mit dir selbst auskommst.
Und was die Borderline PS angeht, die entsteht ja nun nicht erst im Erwachsenenalter sondern in der Kindheit. Evtl warst du einen Teil deines Lebens in der Lage diese Problematik zu kompensieren und nach aussen eine "gesunde" Show abzuziehen. Du schreibst ja selbst daß du noch nie zu Empathie in der Lage warst.
Ich denke wenn du dir eine Therapie suchst solltest du dir vorher sehr genau überlegen welche Therapieform für dein spezifisches Problem geeignet ist und das was du hier beschreibst schon in den Vorgesprächen zum Thema zu machen um zu sehen ob du dort auf Hilfe hoffen kannst oder wieder nicht.
Nur deine "wasch mich aber mach mich nicht nass" Ansprüche an eine Therapie werden nicht funktionieren.
Stationär würde ich sagen, hängt das primär vom Konzept und Kapazität der Klinik ab. Kann mir jetzt auch vorstellen, dass stationär nur Gruppen angeboten werden... sondern es oft Einzeltherapie (mal mehr mal weniger) plus best. Gruppenangebote sind. Manchmal gibt es auch ambulante DBT-Gruppen (die vorzugsweise Kliniken anbieten, aber auf ambulanter Basis)... da ist manchmal sogar Aufnahmevoraussetzung, dass man auch Einzeltherapie hat. Also immer vorher erfragen, wie es mit dem Angebot an Einzeltherapie aussieht. Gruppentherapie ergänzend kann als weiteres Übungsfeld für Interaktionsschwierigkeiten IMO jedoch durchaus sinnig sein... als einziger Baustein, hmm.Welche Bedingungen müssen erfüllt sein damit man eine stationäre Einzeltherapie bekommt?
Wenn es um einen ambulanten Platz geht: Ansonsten schließe ich mich R3VO an... die beiden besterprobten störungsspezifischen Therapien sind die DBT (Teilgebiet der VT... allerdings bietet das nicht jeder VTler an, z.T. auch mangels Aus- bzw. Fortbildung dafür. Oft im Einzelsetting plus Gruppensetting durchgeführt, aber wie gesagt: vorher abklären) sowie die Transference-Focused-Psychotherapy (dürften vorwiegend Tiefenpsychologen anbieten... aber ebenfalls mit der obigen Einschränkung: nicht jeder arbeitet nach dem Konzept. Vielleicht auch Psychoanalytiker, soweit sie in der Lage sind sehr modifiziert zu arbeiten... ist ebenfalls nicht jeder). Alternative: nicht-störungsspezische Therapie... aber da wäre dann IMO wichtig abzuklären, ob der Behandler Erfahrung mit borderline hat... dass er eben auch auf den spezifischen Bedarf eingehen kann.
Zuletzt geändert von stern am So., 22.04.2012, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße
stern
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Stationäre Einzeltherapie gibt es nicht. Bei einer stationären Therapie hat man eine, maximal zwei Einzelstunden die Woche, der Rest sind Gruppensitzungen.stern hat geschrieben:Stationär würde ich sagen, hängt das primär vom Konzept und Kapazität der Klinik ab. Kann mir jetzt auch vorstellen, dass stationär nur Gruppen angeboten werden... sondern es oft Einzeltherapie (mal mehr mal weniger) plus best. Gruppenangebote sind. .Welche Bedingungen müssen erfüllt sein damit man eine stationäre Einzeltherapie bekommt?
Die Einzelsitzungen meine ich mit Einzeltherapie... und es hängt auch von der Klinik ab, teils auch von Indikationen bzw. Kontraindikationen... ich hatte z.B. mehr Einzelsitzungen als 1-2 die Woche... kann man so pauschal nicht sagen. Edit: NUR Einzeltherapie wäre allerdings in der Tat ungewöhnlich (ob es sinnig ist, ist dann noch eine andere Frage).münchnerkindl hat geschrieben:Stationäre Einzeltherapie gibt es nicht. Bei einer stationären Therapie hat man eine, maximal zwei Einzelstunden die Woche, der Rest sind Gruppensitzungen.
Liebe Grüße
stern
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