Verlängerungantrag Psychoanalyse

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Anahita
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Verlängerungantrag Psychoanalyse

Beitrag Mi., 25.01.2012, 17:33

Hallo, hat jemand von Euch Erfahrungen damit, worauf es bei einem Verlängerungsantrag für Analyse ankommt?
Klar, meine Therapeutin hat den Bericht geschrieben. Nun meint sie, dass ich auch aus meiner Sicht aufschreiben könnte, was ich meine was sich bisher verändert hat und was ich mir vorstelle, dass es sich noch verändern könnte. Mir fallen da schon einige Dinge ein. Nur glaube ich, dass es ja wohl wichtig sein kann sich nicht zu gut und zu "geheilt" dar zu stellen und auf der anderen Seite sollte es auch nicht so aussehen, als ob man keine Vortschritte gemacht hat. Für mich steht jedenfalls fest, dass ich es als ganz wichtig ansehe, dass es weiter geht. Habt ihr vielleicht ein paar Ideen, die ein Gutachter anerkennt? Ich hab schon vor mir nichts aus den Fingern zu saugen, bin aber halt total unsicher.

Anahita

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Anahita
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Beitrag Mi., 25.01.2012, 19:52

Da bin ich noch mal!
Ich habe gerade versuchtselbst etwas zusammen zu tragen, doch es geht einfach nicht. Da ist so ein Druck "das muss jetzt gut werden" und der blockiert. Was da ist, ist das Gefühl als ob alles über mir zusammenbricht, wenn ich mir vorstelle die Verlängerung würde nicht genehmigt.
Ich hatte 50 Stunden nach einem Obergutachten genehmigt bekommen. Langzeittherapie.
LG Anahita

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carö
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Beitrag Mi., 25.01.2012, 19:56

hallo anahita,

musst du denn für den gutachter etwas schreiben? oder ist es nicht eher für euch bzw. für dich, um die entwicklung festzuhalten und ziele klarer zu fassen. ich glaube man KANN als patient auch etwas für den gutachter schreiben, muss aber nicht...


frag doch nochmal bei deiner therapeutin genauer nach.

LG
Es ist krass, was man erreichen kann, wenn man sich traut. (Aya Jaff)

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Stöpsel
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Beitrag Mi., 25.01.2012, 21:50

Hallo Anahita,

ich musste für meine Therapeutin (VT) auch bei jeder Verlängerung sowas aufschreiben. Also, was hat sich verändert, welche Probleme gibt es noch, was soll sich ändern, was wünsche ich mir von der Therapeutin. Die Antworten gingen dann aber nicht an den Gutachter, sondern die Therapeutin hat sie genutzt, um daraus Argumente für ihren Bericht an den Gutachter zu gewinnen. Sie hat also selbst drauf geachtet, den Spagat zwischen "Probleme darstellen" und "Erfolge gehabt" gut hinzukriegen. Vielleicht meint sie es ja auch so, frag sie doch mal.

Viele Grüße

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Anahita
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Beitrag Do., 26.01.2012, 17:45

Liebe Carö, liebe Stopsel,
vielen Dank für Eure Beiträge!
Ich muss nichts für den Gutachter schreiben, sondern es war ein Angebot meiner Therapeutin, weil ich solchen Schiss davor habe dass es mit der Verlängerung nicht klappt und weil ich mich schwer dem Lauf der Dinge überlassen kann. Hab gern die Dinge selbst in der Hand und möchte auch Einfluss und Kontrolle haben ;-(
Meinen Versuch etwas zu schreiben habe gestern fallen lassen, nachdem mir der Druck zu groß geworden ist. Hab das Thema heute mit in die Stunde genommen und es war sehr gut. Konnte fornulieren, dass ich froh war, das ich mein Vorhaben fallen lassen konnte und dass es mir danach besser ging.
Habe dann vorgeschlagen, dass wir gemeinsam darüber sprechen wo ich in der Therapie stehe. Ich konnte auch verbalisieren wo ich bei mir Veränderungen in kleinen Schrittchen beobachte. - Das war viel besser, als alleine vor der Tastatur zu sitzen und nicht zu wissen wie das Gedankenknäuel entwirrt werden kann
Viele Grüße
Anahita


pandas
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Beitrag Do., 26.01.2012, 17:52

Anahita hat geschrieben: Ich habe gerade versuchtselbst etwas zusammen zu tragen, doch es geht einfach nicht. Da ist so ein Druck "das muss jetzt gut werden" und der blockiert. Was da ist, ist das Gefühl als ob alles über mir zusammenbricht, wenn ich mir vorstelle die Verlängerung würde nicht genehmigt.
Ich hatte 50 Stunden nach einem Obergutachten genehmigt bekommen. Langzeittherapie.
hallo anahita,

ist das wirklich Psychoanalyse?
Dann wäre es merkwürdig, dass die Therapeutin im Erstantrag nur 50 Stunden beantragt hat. Denn Psychoanalyse wird im Erstantrag eigentlich auf 160 Stunden beantragt. Eben da das Verfahren darauf angelegt ist, so intentsiv und lange zu sein. Da wäre es kein Wunder, wenn Du jetzt das Gefühl hast, nach 50 Stunden auf jeden Fall weitermachen zu müssen. Deshalb soll nach 50 Stunden so eine Frage ja noch gar nicht anstehen.
50 Stunden Erstantrag ist per se Tiefenpsychologische Therapie. Machst Du vielleicht eine solche?
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Anahita
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Beitrag Do., 26.01.2012, 18:11

Hi biber,
nein, ich mache Analyse und zwar seitSeptember 2009. Erst war Kurzzeitherapie genehmigt, die die Therapeutin dann in Langzeit umwandeln wollte. Dann ist durch KK-Fusion der Antrag erst falsch weitergeleitet worden... wir haben gewartet und sie hat mich weiter therapiert.
Dann bin ich krank geworden und es war eine Chemo nötig. Wir haben fast ein Jahr weiter gemacht und dann hat der Gutachter abgelehnt mit der Bergründung, dass bei der schwere der Erkrankung die Analyse nicht die richtige Therapieform sei zudem war er wohl sauer, dass sie einfach weiter gemacht hat und nicht auf seine Antwort gewartet hat. Meine Therapeutin hat den Antrag dem Obergutachter vorgebracht und der hat dann erst mal 55 (nicht 50) Stunden Langzeittherapie bewilligt. So - und jetzt ist ja wohl klar, dass ich bibbere.?

LG Anahita


pandas
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Beitrag Do., 26.01.2012, 23:02

Anahita hat geschrieben: nein, ich mache Analyse und zwar seitSeptember 2009. Erst war Kurzzeitherapie genehmigt, die die Therapeutin dann in Langzeit umwandeln wollte. Dann ist durch KK-Fusion der Antrag erst falsch weitergeleitet worden... wir haben gewartet und sie hat mich weiter therapiert.
Dann bin ich krank geworden und es war eine Chemo nötig. Wir haben fast ein Jahr weiter gemacht und dann hat der Gutachter abgelehnt mit der Bergründung, dass bei der schwere der Erkrankung die Analyse nicht die richtige Therapieform sei zudem war er wohl sauer, dass sie einfach weiter gemacht hat und nicht auf seine Antwort gewartet hat. Meine Therapeutin hat den Antrag dem Obergutachter vorgebracht und der hat dann erst mal 55 (nicht 50) Stunden Langzeittherapie bewilligt. So - und jetzt ist ja wohl klar, dass ich bibbere.?
Ja, dass Du bibberst ist völlig klar und ich drücke Dir die Daumen!

Anderseits ist es bei Analyse sehr unüblich, dass 55 Stunden bewilligt werden und nicht gleich die 160.
Normal ist bei Analyse:
Probegespräche, dann erster Antrag = 160 Stunden, dann Verlängerung nochmal 160 Stunden.
55 Stunden machen dem Verfahren nach keinen Sinn.
Hmmm, vielleicht ist das ja aber ein Plus, denn wenn die KK schon den Beginn der Analyse bewilligt hat, müsste sie eigentlich verlängern, eben da es gar keine Analyse gibt, die nur 55 Stunden geht.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Anahita
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 14:18

Hallo,
kann mir jemand sagen, ob es eine Reglung gibt, dass Therapeut oder Patient zuerst von der Entscheidung über den Antrag erfahren?
Ich warte und warte und im Moment hat meine Therpeutin Urlaub. Falls der Thera zuerst Nachricht bekäme könnte ich mir demnach das
Warten schenken.
Ich bin sooo ungeduldig!
Gruß
Anahita

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lemon
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Beitrag Fr., 25.05.2012, 14:22

Ob es eine Regelung gibt Anahita weiß ich nicht,
bei mir bekam jedenfalls erst der Therapeut Bescheiden,
Post von meiner Krankenkasse bekam ich erst 2 Wochen später.

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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schmetterling.1983
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Beitrag Sa., 26.05.2012, 09:26

Hallo,
eine kleine Ergänzung,
man kann auch zuerst eine Kurzzeittherapie von 25h für die PA beantragen und anschließend in 160h umwandeln lassen.
LG
Schön ist eigentlich alles, wenn man es mit Liebe betrachtet.
Christian Morgenstern

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