Noch nicht genehmigte Therapie abbrechen?

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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MissX
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Beitrag So., 27.01.2013, 18:01

sandrin hat geschrieben:Mal kurz OT: Damit ist erwiesen, dass es die 2-Jahres-Frist doch gibt.
In Deutschland ist es so:

Es gibt eine 2-Jahrefrist. Nur in gut begründete Fällen kann sie umgangen werden.

Das beudeutet in der Praxis: Wenn 2-Jahre vergangen sind, reicht ein kurzes Schreiben an die Krankenkasse, damit die Therapie bewilligt wird.

Wenn man in der 2-Jahres-Frist eine Therapie machten möchte, muss der Antragsteller (also Thera) das sehr, sehr genau begründen. Auf mehreren Seiten. Und dann muss es natürlich auch einen guten Grund geben, der/die Thera muss dieses Mega-Gutachten auch schreiben wollen (ziemlicher Zeitaufwand) usw. Da reicht nicht nur mal eben die geschilderten Symptome des Klienten auflisten, wie bei einem normalen Antrag.
Aber es stimmt nicht, dass unter keinen Umständen keine Therapie gemacht werden kann. Es ist eben nur aufwendiger und komplizierter. Aber wenn sich da ein Thera richtig reinhängt und begründet, wird das auch in dieser Frist bewilligt. Grund zum Beispiel: Ein ganz neue Erkankungen ist aufgetreten zum Beispiel durch ein Trauma in dieser 2-Jahres-Frist etc..
Oder wenn noch Möglichkeit andere Therapieform zu wählen - zum Beispiel Wechsel von VT zu TP - dann ist das eben auch ein Grund, weil man einfach so argumentieren kann, dass die Therapieform für das Problem und Klient/in nicht geeignet war.

Man kann halt nur nicht Jahrzehntelang ununterbrochen mit immer der gleichen Therapieform das immer gleiche Problem behandeln ohne die 2-Jahresfrist. Weil dann die Krankenkasse dort keinen Erfolg sieht. Nach 2 Jahren kann man sich selbst oder das Problem aber verändert haben, so dass dann eventuell wieder größere Erfolgsaussichten bestehen usw.
Rooland hat geschrieben: Mal eine dumme Frage: Macht man nach den probatorischen Sitzungen normalerweise eine Pause und wartet auf die Genehmigung / Ablehnung durch die Krankenkasse? Das wäre eigentlich sinnvoll, ist mir aber leider nicht in den Sinn gekommen...
Eigentlich sollte ein Thera in der Lage sein, einen Antrag so zu formulieren, dass er bewilligt wird. Es gibt da ja Richtlinien usw. Er weiß das eigentlich vorher, ob der Antrag bewilligt wird, sollte er zumindest, wenn er etwas Erfahrung und Wissen hat.

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Thread-EröffnerIn
Rooland
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Beitrag So., 27.01.2013, 21:56

stern hat geschrieben: Deswegen nicht abbrechen, sondern z.B. wechseln (THERAPEUTENwechsel ohne Verfahrenswechsel... also das bewillgte Kontingent auf einen neuen Thera übertragen)... mir erscheinen die Auskünfte der KK seltsam. Mensch, es gab dazu auch kürzlich einen Thread, ich finde ihn nicht.

Ja, das ist wahrscheinlich das beste. Wie gehen Psychotherapeuten mit wechselnden Patienten um? Nehmen Psychotherapeuten gern Patienten an, die von einem anderen Therapeuten kommen? Wechselnde Patienten sind wahrscheinlich allgemein bei Therapeuten nicht besonders beliebt, oder?

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Wandelröschen
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Beitrag So., 27.01.2013, 22:31

@ Rooland,

Wenn du beim Wechsel noch sehr viele bewilligte Stunden mitbringst (ist ja dann bei dir der Fall), ist es eher kein Problem. Sind die Stunden schon fast aufgebraucht (wie bei mir, hab ja auch gewechselt), kann es sehr wohl eins sein.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.


chaosfee
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Beitrag Di., 29.01.2013, 16:07

Hallo Rooland,

das kommt ganz auf den Therapeuten an. Ich habe schon 2mal gewechselt und hatte während der jeweiligen probatorischen Sitzungen ganz verschiedene Erfahrungen. Die einen sagen schon am Telefon, sie arbeiten grundsätzlich nicht mit Abbrechern (unmöglich! ), aber es gibt auch welche, denen das nichts ausmacht. Sie haben halt Angst, dass du bei ihnen genauso schnell wieder weg bist, und dann war die ganze Arbeit umsonst.

LG Chaosfee

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