Stundenkontingent nach Therapieende 'aufheben'

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Tamila
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Stundenkontingent nach Therapieende 'aufheben'

Beitrag Mi., 09.01.2013, 22:41

Hallo liebe Forenmitglieder!

Ich bin seit 2011 in tiefenpsych. PT und möchte nun beenden, habe aber noch ca. 15-20 Std "übrig".
Wir haben zwar aktuell auf 14tägig geschaltet, aber ich würde sogar 4wöchige Abstände
machen, wenn nicht die restlichen Stunden aufsparen.
Gegen vierwöchig ist vielleicht nichts zu sagen, außer das sich das dann ewig hinziehen würde,
bis sie ganz beendet wäre.
Ich habe etwas Angst, würde ich nun komplett beenden, dass ich dann die Stunden z.B. nicht
"aufheben" kann, eben für eine evtl Wiederaufnahme, sollte sich rausstellen ich kann doch nicht ohne.

Wie kann und wird damit umgegangen?
Wie kann ich damit umgehen?

Mein Therapeut sagte mir, selbst wenn die Std. aus sind, gibt es noch Möglichkeiten, dass ich Notfall-
Termine bekomme. D.h. es könnte also auch sein, dass ich aktuell GANZ beende und dann die Stunden
verfallen und ich nur noch auf diese "Notstunden" oder "Nachbetreuung" zurückgreifen kann?

Wer weiß was dazu? Hat Rat?

Liebe Grüße,
Memory

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Therapie beenden" auf obige präzisiert)
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ziegenkind
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Beitrag Mi., 09.01.2013, 22:45

memory, du hast immer maximal drei stunden in jedem quartal. die kannst du an drei tagen hintereinander nehmen oder je eine im monat. magst du deinen th. nicht fragen?
Die Grenzen meines Körpers sind die Grenzen meines Ichs. Auf der Haut darf ich, wenn ich Vertrauen haben soll, nur zu spüren bekommen, was ich spüren will. Mit dem ersten Schlag bricht dieses Weltvertrauen zusammen.

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abendrot79
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Beitrag Do., 10.01.2013, 08:01

Memory hat geschrieben:D.h. es könnte also auch sein, dass ich aktuell GANZ beende und dann die Stundenverfallen und ich nur noch auf diese "Notstunden" oder "Nachbetreuung" zurückgreifen kann
Wenn du deine Therapie abbrichst, dann verfallen die restlichen Stunden, das ist schon richtig. Aber wie wäre es erstmal mit einer Therapiepause? Meine Therapeutin (auch TfP) sagte mal, ich müsste mindestens 1 x im Quartal kommen damit sie keine Probleme mit der Abrechnung bekommt, aber ansonsten sei es egal in welchem Rhythmus ich komme. D.h. wenn du in den nächsten beiden Quartalen nur jewiels 1 x hingehst kannst du gucken wie es "ohne" ist und danach entscheiden ob du zurück zu deinem 14-tägigen Rhythmus möchtest oder doch komplett aufhörst.
Weil Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade irgendwie auch Obst! (gelesen auf einem Frühstücksbrettchen)

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(e)
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Beitrag Do., 10.01.2013, 12:14

Memory hat geschrieben:Gegen vierwöchig ist vielleicht nichts zu sagen, außer das sich das dann ewig hinziehen würde,
bis sie ganz beendet wäre.
Warum ist das schlimm, wenn sich das "ewig" hinziehen würde? Dann hättest Du ausreichend Notfall-Termin-Möglichkeiten, das ziemlich lang, je nachdem, wie schnell Du diese beanspruchst. Alle zwei Monate würde es noch mehr hinziehen, was doch gut wäre, nicht?
Lieben Gruß
elana

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Tigerkind
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Beitrag Do., 10.01.2013, 12:45

Alle 4 Wochen würde ja bedeuten das die Therapie erst in fast 2 Jahren offiziell beendet wäre, ich würde die 20 Stunden lieber schnell runterrattern oder verfallen lassen, weil in fast 2 Jahren kann der Therapeut ja wieder einen ganz neuen Antrag stellen. Und Du weißt ja nicht was in 2 Jahren ist und Du Dich vielleicht über eine neue Therapie freust.(Und die Notfallquartalstermine hast Du ja trotzdem noch.)

Ist aber nur meins, ist wahrscheinlich Geschmackssache wie man das handhaben möchte.
Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.

-George Orwell-

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Wandelröschen
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Beitrag Do., 10.01.2013, 23:46

Diese Notfallquartalstermine, von denen immer gesprochen wird, sollen der Krisenintervention, bzw der sporadischen Nachbetreuung nach Beendigung einer Therapie dienen und nicht als „Überbrückungstherapieform“ für die so genannte zweijahres-Frist, also Therapie einmal im Monat, bis die Zeit um ist und wieder (bei dem gleichen Thera in der gleichen Form) neu beantragt werden kann.
Deswegen werden diese Notfallstunden (und das wissen vielleicht viele von euch nicht) von der KK deutlich schlechter bezahlt. Und deshalb werden sich wohl nur die wenigsten Theras auf so eine Dauerlösung einlassen.
Gruß
Wandelröschen

Wann, wenn nicht jetzt. Wo, wenn nicht hier. Wer, wenn nicht ich.

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Tigerkind
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Beitrag Fr., 11.01.2013, 07:13

Hm, meinst Du? Ich glaube die meisten Th. sehen das nicht so strikt und sind doch sehr menschlich.

Falls Deine These stimmt hat meiner jedenfalls zu der Spezies "Wenigsten" gehört.
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Traurige Seele
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Beitrag Fr., 11.01.2013, 08:27

Also ich habe 60 Stunden VT hinter mir die ich im Mai 2011 beendet habe. Nun bin ich aber vor 2 Monaten in eine schwere Krise gerutscht und habe meiner Thera angerufen. Wir haben das dann so gelöst, dass ich jetzt im Quartal 3 mal kommen kann und ich ab Mai eine komplett neue Therapie bei ihr anfangen ann, bis dahin verteilt sie dann noch die probatorischen Sitzungen die man dazu rechnen kann über die Zeit und ab Mai starten wir dann wieder omplett neu.

Wir hatten das aber zum Schluß hin gaub auch so, dass ich nur noch alle 6 Wochen oder so einmal hingegangen bin um es ausschleichen zu lassen. Sie meinte damals im Moment würden wir nicht weiterommen aber sie wäre immer für mich da wenn ich Hilfe bräuchte danach. In meinnem Fall sagte sie dann dass es praktisch 50 zu 50 Prozent stand dass ich wieder komme. Damals konnte man nur Meine Depression und ANgst bearbeiten aber an die Traumas kamen wir noch nicht ran. Die haben sich jetzt automatisch geöffnet (leider), aber das wäre normal dass man da erst mal eine lange Stabilisierungsphase braucht bevor man da ran kommt.

LG TS
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Gelli
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Beitrag Fr., 11.01.2013, 08:34

@Memory

Man kann jederzeit eine Therapiepause machen,damit verfallen die restlichen Stunden nicht,du kannst also ohne Probleme vier oder sechs Wochen pausieren und wenn du merkst das ist zu lang oder es geht dir nicht gut damit dann kannst du dich wieder an den Thera wenden und die restlichen Stundden laufen wieder an.
Besprech das am besten mit deinem Thera zusammen,wie du dir das vorstellst und ob das so möglich wäre.
GUT DING WILL WEILE HABEN

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Geheimgeheim
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Beitrag Fr., 11.01.2013, 10:01

Hallo!
Du kannst ja aber auch Stunden über das Kontingent hinaus bekommen. Ich mache VT, habe fast 80 Std. und mein Thera hat trotzdem einen neuen Antrag gestellt. Das nennt sich wohl entdeckeln und kann gemacht werden, wenn der Fall es hergibt.
Liebe Grüße
Das Glück besteht darin, zu leben wie alle Welt und doch wie kein anderer zu sein.
Simone de Beauvoir

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Tamila
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Beitrag Sa., 12.01.2013, 23:37

Vielen Dank euch allen für eure Beiträge und eure Tipps und Ideen!

Ich werde am Mittwoch -jetzt waren es wegen einmal Krankheit von mir und dann Weihnachtsferien und dem 14t. Rhytmus auch schon 4 Wochen bis ich wieder Termin nächste Woche habe.
Und es fühlte sich ziemlich gut an so. Eigentlich fühlt es sich richtig gut an, nicht immer mit Therapeuten an sich arbeiten zu "müssen". Das habe ich nie gedacht, dass es mir mal so geht. ich hatte immer Angst vor dem Ende der Therapie. Aber ich habe selbst viel in den 4 Wochen gemacht....imaginäre Meditationen usw. Habe da selbst ein gutes Repertoir und fand es dann auch sehr schön, ganz frei dabei zu sein!

Mal sehen, vielleicht macht man nun auch ein paarmal 14tägig und wenn ich wirklich im Frühjahr (oder sogar früher) merke, dass es mir glatt zuviel ist.....kann ich mit ihm besprechen, ob vierwöchig ok ist und wenn nicht, würde ich sogar beenden.

Er hatte da kein Problem mit den Terminen nach der Therapie -wegen der oben genannten Kosten. Immerhin war ich jetzt über 2 Jahre bei ihm.....das hat ja auch ganz schön gekostet für die Kasse.

Es war gut, diese vier Wochen mal zu spüren, und das obwohl die Zeit nicht gerade problemlos war und es mich einmal richtig in eine schwere Depression geworfen hat. Ich habe nicht mal dran gedacht, ihn anzurufen! Obwohl das auf jeden Fall machbar gewesen wäre. Er hat mir das oft genug versichert. Aber ich konnte mir selbst helfen und das durchstehen und es geht mir wieder richtig gut.
All das sagt mir: die Zeit der Therapie geht zu ende und vielleicht ist ein "kontingent aufheben" nicht mehr notwendig.

Alles liebe,
memory
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Beitrag Sa., 12.01.2013, 23:53

Liebe Memory

Aber was wenn Du es doch wieder brauchst, ich würd schon ein Kontingent aufheben, egal ob Du es brauchst oder nicht. Für den Fall der Fälle. Ich denke, es ist normal, wie Du jetzt empfindest, bin nur etwas verwundert, dass Du gleich auf Alles-oder-Nichts gehst, das ist doch auch wieder typisch für psychisch Kranke, dieses Aufräumen, entweder dies oder das, nichts übrig lassen, ratz fatz, himmelhoch jauchzend und dann wieder zu Tode betrübt. Das gibt mir zu denken. Es spielt doch keine Rolle, was jetzt mit diesen übrigen Stunden ist, ob Du diese noch hast, Du musst sie doch nicht gleich verschleudern oder aufgeben. Es steht nur irgendwo auf einem Stück Papier als Berechtigung, es in Anspruch nehmen zu dürfen. Du fegst doch auch nicht Dein Konto leer, nur damit es da nichts mehr zu brauchen gibt. Aufheben ist immer gut.
Lieben Gruß
elana

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