Psychotherapie und private Versicherung

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growina
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Psychotherapie und private Versicherung

Beitrag Mi., 01.02.2012, 07:31

Hallo,

ich bin 23 und leide seit etwas über 10 Jahren an starken Bauchkrämpfen und Durchfall, die vorallem situationsabhängig auftreten. Manchmal aber sehr selten kann ich sie auch auf das Essen zurück führen.

Ich bin nach langem hin und her zu dem entschluss gekommen, dass mir eine Therapie helfen könnte, weil ich auch sonst nicht mehr weiter weiß. Ich werde meine Situation im entsprechenden Unterforum für psychosomatische Probleme erklären.

Jetzt geht es mir erst mal darum, dass ich noch studiere und mein Vater die private Krankenversicherung bezahlt.
Da gibt es für mich ein paar Probleme:

1) Wie muss ich vorgehen, dass meine PVK (Continentale) eine Therapie bezahlt?

2) Mein Vater bekommt ja die Rechnungen von den Ärzten und muss diese dann einreichen. Dann steht doch bestimmt auch auf der Rechnung, dass ich ne Therapie mache? Meine Eltern halten von sowas gar nichts und mir wäre es wirklich sehr unangenehm und hätte bestimmt deswegen einige Probleme, wenn sie das wissen würden. Kann man das irgendwie so machen, dass es aussieht als sei es von nem allgemeinarzt und mein Vater nicht sieht, dass ich ne therapie mache?
Was würde es alternativ Kosten es bar zu zahlen, sodass mein Vater nichts davon mitbekommt?

3) Wenn ich mit dem Studium fertig bin muss ich ja aus der PKV solange raus bis ich die grenze von knapp 50 000€ im Jahr erreicht habe. Dann würde ich aber gerne wieder zurück in die PKV. Aber ich habe gehört, dass man von PKVs oft abgelehnt wird weil man vorher in psychotherapie war. Ist das immer noch so? Habt ihr erfahren wie man das verhindern kann ? (Barzahlung vielleicht)? Oder habt ihr erfahrungswerte speziell auf die Kontinentale?


Ich wür dmich echt über Tipps freuen, bin im Moment noch gänzlich ahnungslos.



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Zuletzt geändert von growina am Mi., 01.02.2012, 07:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Anne1997
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Beitrag Mi., 01.02.2012, 07:49

Hallo growina,

mhm, Du studierst. Normalerweise hat jedes Studentenwerk eine psychologisch-psychotherapeutische Beratungsstelle, bei der ich an Deiner Stelle vorbeigehen würde.
Das ist am Anfang kostenlos und ich denke, dass Dir diese Stelle in vielen Deiner Fragen weiterhelfen könnte.

Zu Deinen Fragen: diese würde ich Deiner Versicherung konkret stellen (per Mail oder per Anruf, das kann durchaus auch "anonym" sein, wenn das für Dich wichtig ist).
Private Rechnungen können auf keinen Fall so gestaltet werden, dass eine therapeutische Behandlung als allgemeinmedizinische Behandlung notiert wird.

Je nach Berufswunsch wäre ich auch vorsichtig bei Psychotherapie und PKV. Habe auch selbst bezahlt, obwohl ich damals schon lange im Beruf gewesen bin. Dennoch war ich misstrauisch für den Fall von Bewerbungen etc.
Weiß aber, dass eine PT für manche (auch bei Aufstiegsprüfungen) kein Problem gewesen ist. Als Berufsanfänger ist das jedoch eine andere Sache. Auch dies könntest Du mit dem Studentenwerk oder mit Deiner Krankenkasse besprechen (bin nicht sicher, ob ich da auf dem aktuellen Stand bin, bin da auch oft erstmal "ahnungslos").

Soweit mal, sicher können einige noch konkreter weiter helfen!
Alles Gute Dir,
Anne

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growina
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Beitrag Mi., 01.02.2012, 07:51

Danke schonmal.

Ich muss jetzta uch mal los zur uni. Meld emich heute mittag wieder.


ich setz meine geschichte jetzt hier mal drunter, weil ich grad nen urlangen text geschrieben habe um dann festzustellen, dass ich noch eine woche warten muss bis ich nen 2. Thread öffnen darf.


Hallo,

ich bin 23 und leide seit etwas über 10 Jahren an oft starken bis mäßigen Bauchschmerzen, plötzlichem Stuhldrang und Durchfall.

Manchmal kann ich es aufs Essen zurückführen aber meistens ist es situationsabhängig. Ich will mal ganz von vorne anfangen.

Es fing alles mit dem Wechsel aufs Gymnasium an. Im ersten Jahr hatte ich immer nur im Matheunterricht beschwerden. Sehr starke Bauchschmerzen und Durchfall. Im Nachhinein ist mir eingefallen, dass mein Mathelehrer damals zu einem anderen Schüler der jede Stunde 2 mal auf Klo wollte, immer dumme bemerkungen gesagt hat, wenn er mal wieder aufs klo wollte udn immer gesagt hat dass er in 2 Minuten aber wieder da sein muss.
Ich weiß nicht ob es mit dem was er gesagt hat zusammenhängt, aber es war ja komisch, dass es immer nur in Mathe auftrat und das egal ob ich mathe von 12-13 uhr oder von 8-10 hatte. Und auch egal an welchem Wochentag.

Das ging 2 Jahre so bis zur 7. klasse, wobei ich das da eventuell auf ein ereignis zurückführe. Zum einen war ich damals ziemlich pupertär hab nicht im Unterricht zugehört und hab deswegen das gefühl irgendwann gehabt dass mich alle lehrer hassen. Zum anderen fingen die lehrer an mich zu schimpfen weil ich mich nie meldete. Aber ich war einfach total schüchtern und hab den mund ned aufgekiregt und mir ist fast die luft weggeblieben wenn ich was sagen sollte. Außerdem hab ich dann wohl in der mittagspause etwas falsches gegessen und hatte ziemliche Bauchkrämpfe in der danachfolgenden englischstunde. Heute denke ichd ass es vielleicht an dem essen vorher lag. Hab sonst eigentlich nie was in der mittagspause gegessen, aber diesmal hatten wir vorher ne freistunde und gingen (unerlaubt) in die stadt was essen.
Und seitdem hatte ich eigentlich fast dauernd schmerzen im unterricht und durchfall. Irgendwann hatte ich dann auch schmerzen im Bus zur schule und durchfall sodass ich zwischendurch teilweise aussteigen musste und ins gebüsch machen musste.
Das hat sich mittlerweile so zugespitzt dass ich davon total beeinträchtigt werde. Ich hab deswegen dann auch die Schule abgebrochen, mein Abi per fernabi gemacht und jetzt in der Uni wieder nur probleme.
Mittlerweile hab ich nicht nur in der Uni probleme, sondern auch auf Autofahrten, Bus/zugfahrten, wenn ich mit jm spazieren gehen soll, beim weggehen abends, im Sportverein, usw.

Mal ein paar Sachen die mir das Gefühl geben, dass es ne psychische komponente hat (bis auf die tatsache, dass darmspiegelung usw ohne befund waren):

- ich hab in meiner uniwohnung nur ein bad. Wenn mein Freund in der Badewanne ist oder in die Badewanne will (und das klo ist direkt daneben) krieg ich schmerzen und Stuhldrang. Meist zwar nicht so schlimm, aber das ist doch verrückt.

- wenn ich nur zuhause hocke, dann hab ich keine probleme sei denn mein freund besetzt das bad.
- sobald ich das haus verlassen soll, einkaufen mit meinem Freund, spazieren, Sport machen, krieg ich Stuhldrang. Wenn ich mich mit jemandem in der Uni treffe, krieg ich genau 3 Minuten bevor die uhrzeit erreicht wird zu der ich verabredet bin schmerzen un durchfall.

Es ist einfach verrückt. Ich kann gar nichts mehr machen.. und es schränkt total mein Leben ein sodass ich am liebsten gar nichts mehr machen will.


Das kann doch nicht rein körperlich sein, oder?

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Mary-Lou
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Beitrag Mi., 01.02.2012, 08:29

Hallo growina,

ich kann mich dem nur anschließend. Geh einfach mal zur psychotherapeutischen Beratungsstelle deines Studentenwerkes. Dort sitzen Psychologen, die dich erst einmal ein paar Stunden betreuen und dir Tipps für eine weiterführende Therapie geben können. Dann siehst du auch schon mal, wie so eine Therapie im Groben abläuft. Ich war vor kurzem auch ein paar Mal dort und es hat ir ganz gut getan. Für Studenten ist das kostenlos.

Rein physisch hätte dein Darm glaube ich nicht so ein Timing. Ich tippe auch auf etwas psychisches. Hast du das schmal ärztlich abklären lassen?

LG Mary-Lou
Frühling: „Eine echte Auferstehung, ein Stück Unsterblichkeit.” (Henry David Thoreau)

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growina
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Beitrag Mi., 01.02.2012, 11:51

Ja mein Darm hat ein mieses Timing.
Also ich war schon bei zig Ärzten. Es wurde eine Darmspiegelung gemacht, etliche Blut und Stuhluntersuchungen, ein MRT aber alles ohne Befund.

Okay ich werd mich mal über die Beratungsstelle beim Studentenwerk informieren. Ich dachte immer das sei so wie der Vertrauenlehrer in der Schule, aber scheinbar sitzen da ja Fachkundige.

Danke an euch.

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