Hallo,
ich habe eine Frage an euch:
Ich mache jetzt seit gut 2 Jahren eine Verhaltenstherapie wg. einer komplexen PTBS mit depressiver und dissoziativer Störung. Gut 1 1/2 Jahre sind für innere und äussere Stabilisierung und die Schaffung bzw. Erhaltung einer stabilen Therapiebeziehung draufgegangen. Seit einiger Zeit geht es auch um das Reden über konkret erlebte Traumata - was jedoch immer wieder unterbrochen werden musste, weil es aktuelle Dinge zu klären gab. Alle 2-4 Wochen 50 Minuten Threapie sind ja leider nicht besonders viel, da stapeln sich bei mir oft förmlich die Anliegen...
Jetzt sind bald 60 Stunden aufgebraucht - das heisst, die Beantragung der nächsten Verlängerung steht an. Mein Therapeut sagte allerdings, dass eine Bewilligung bei jedem Verlängerungsantrag schwieriger würde, und wir müssten uns gute Gründe einfallen lassen. Ich soll mir bis zur nächsten Stunde darüber Gedanken machen, was ich in der Verlängerung noch tun/bearbeitet werden soll. Und selbst, wenn nochmal 20 Stunden bewilligt würden, wäre danach vom Gesetzgeber her erstmal endgültig Schluss.
Da ich überhaupt noch nicht das Gefühl habe, so über die erlebten Traumata gesprochen zu haben, dass ich sie mit therapeutischer Hilfe bearbeiten, neu bewerten und ablegen konnte (nur für wenige Einzelereignisse war bisher die Zeit), habe ich eine ziemliche Panik, bald ohne Therapie dazustehen. Und das, obwohl ich noch mittendrin stecke. Wegen einiger Ereignisse im Aussen (Oma gestorben, Mann wiederholt arbeitslos, finanzielle Probleme) geht es mir vermehrt besch*** und ein Erschöpfungszustand folgt auf den nächsten. Zu schn**den habe ich auch wieder verstärkt angefangen. Zur Zeit bemühe ich mich um eine stationäre Therapie.
Kann mir jemand was Hilfreiches schreiben, wie ich (ggf. über das "normale" Maß hinaus) Therapiestunden bewilligt bekomme? Genehmigen die Kassen nach dem stationären Aufenthalt wieder welche, wenn die Klinik das empfiehlt? Mit welcher Begründung hat man gute Aussichten auf die Bewilligung des Verlängerungsantrags - aktuelle Verschlechterung + notwendige Stabilisierung, Dinge die noch aufgearbeitet und besprochen werden müssen? Was ist mit diesen sog. "Kurzkontakten" von je 10 Minuten bis zu 15mal im Monat (wenn ich es richtig verstanden habe): Darf mein Therapuet (kein Arzt) das anbieten und abrechnen, wenn die offizielle Therapie zuende ist? Ich habe auch gehört, dass man es zu einer Therapiestunde pro Monat zusammenfassen kann .... stimmt das?
Etwas ratlose Grüsse,
Debbie
Therapieverlängerung und Kurzkontakte
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Hallo Debbie,
wenn Du jetzt 60 Stunden VT insgesamt hattest, gab es vermutlich 5 Prob., 25 im ersten Anlauf, 20 Stunden Verlängerung und dann noch mal 10 bzw 15?
Ja, das stimmt, dass der dritte Verlängerungsantrag dann besonders gut begründet sein muss, damit es erneut 15 Stunden gibt. (bzw 20?). Hast Du mit Deinem Therapeuten über Deine Ängste geredet? Wieso finden die Sitzungen in so großen Abständen statt, wenn es Dir aktuell eher schlecht geht? Unterstützt Dich Dein Therapeut in den Bemühungen um eine stationäre Therapie?
Die Kurzkontakte dienen zur Krisenintervention. Es ist richtig, dass 5 Einheiten hintereinander abgerechnet werden dürfen, so dass eine Stunde im Monat damit möglich wäre, theoretisch. Ein psychologischer Psychotherapeut kann und darf diese Kriseninterventionen abrechnen, manche tun es jedoch nicht bzw. nicht gern, weil je nach Häufigkeit der Abrechnungsziffer ihm 50 Minuten Krisenintervention weniger als 10€ bringen können.
Nachdem dein Therapeut nun schon 2 Verlängerungen für dich beantragt hat und sich schon über die dritte mit dir Gedanken macht, bin ich zuversichtlich, dass er dich nicht im Regen stehen läßt. Bespreche Deine Sorgen mit ihm!
Liebe Grüße und alles gute,
die rZ
wenn Du jetzt 60 Stunden VT insgesamt hattest, gab es vermutlich 5 Prob., 25 im ersten Anlauf, 20 Stunden Verlängerung und dann noch mal 10 bzw 15?
Ja, das stimmt, dass der dritte Verlängerungsantrag dann besonders gut begründet sein muss, damit es erneut 15 Stunden gibt. (bzw 20?). Hast Du mit Deinem Therapeuten über Deine Ängste geredet? Wieso finden die Sitzungen in so großen Abständen statt, wenn es Dir aktuell eher schlecht geht? Unterstützt Dich Dein Therapeut in den Bemühungen um eine stationäre Therapie?
Die Kassen genehmigen das, was der Gutachter empfiehlt. Der Gutachter prüft die Notwendigkeit aufgrund des Antrages, den dein Therapeut schreibt. Welcher Art die Begründung sein muss, um realistisch und erfolgversprechend zu sein, weiss Dein Therapeut, und er wird den Folgeantrag mit den Voranträgen abstimmen. ( im Grunde gibt es in der Verlängerung zwei Begründungsansätze: der erste ist, "es ist schon besser, aber noch nicht gut", und der zweite, "es hat sich ein neuer Schwerpunkt im Rahmen der Therapie aufgetan) - Aber, wie gesagt, das weiß der Therapeut, und das ist sein Job. Und er hat Dir ja schon die Frage als Hausaufgabe mitgegeben, was Du in der Verlängerung erreichen willst.Debbie hat geschrieben:
Kann mir jemand was Hilfreiches schreiben, .....Mit welcher Begründung hat man gute Aussichten auf die Bewilligung des Verlängerungsantrags -....Was ist mit diesen sog. "Kurzkontakten" von je 10 Minuten bis zu 15mal im Monat (wenn ich es richtig verstanden habe): Darf mein Therapuet (kein Arzt) das anbieten und abrechnen, wenn die offizielle Therapie zuende ist? Ich habe auch gehört, dass man es zu einer Therapiestunde pro Monat zusammenfassen kann .... stimmt das?
Debbie
Die Kurzkontakte dienen zur Krisenintervention. Es ist richtig, dass 5 Einheiten hintereinander abgerechnet werden dürfen, so dass eine Stunde im Monat damit möglich wäre, theoretisch. Ein psychologischer Psychotherapeut kann und darf diese Kriseninterventionen abrechnen, manche tun es jedoch nicht bzw. nicht gern, weil je nach Häufigkeit der Abrechnungsziffer ihm 50 Minuten Krisenintervention weniger als 10€ bringen können.
Nachdem dein Therapeut nun schon 2 Verlängerungen für dich beantragt hat und sich schon über die dritte mit dir Gedanken macht, bin ich zuversichtlich, dass er dich nicht im Regen stehen läßt. Bespreche Deine Sorgen mit ihm!
Liebe Grüße und alles gute,
die rZ
Hallo Debbie,
wenn ich mich nicht irre, hängt es doch auch von der Therapieform ab, wieviele Stunden man genehmigt bekommt. Verhaltenstherapie ist ja eher auf kurze Dauer angelegt, weil es da ja meistens nur darum geht, ganz konkrete Verhaltensweisen zu ändern. Bei dem, was du beschreibst (PTBS, Depression, Dissoziation) frage ich mich sowieso, ob eine Verhaltenstherapie da die richtige Wahl war?
Falls dein Therapeut nicht ausschließlich Verhaltenstherapie anbietet, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, einen neuen Antrag für eine andere Therapieform zu stellen. Meine Therapeutin hat es damals auch so gemacht, mit der Begründung, es hätte sich im Therapieverlauf herausgestellt, dass die ursprüngliche Therapieform nicht ausreichend wäre, um das Therapieziel zu erreichen. Die Krankenkasse (AOK) hat das problemlos akzeptiert. Bei welcher Kasse bist du?
Ich habe gerade in meinen Unterlagen nachgeschaut, ich hatte zunächst insgesamt 125 Therapiestunden. Anschließend konnte ich nach einer damals neuen Regelung weitermachen, nach der man bis zu 3 Sitzungen (á 50 min.) pro Quartal weiter Therapie machen durfte - und zwar wohl unbegrenzt. Das war 2004, in Baden-Württemberg, ich weiß leider nicht, ob das überall gleich ist bzw. ob es diese Regelung noch gibt. Vielleicht war das auch diese von dir erwähnte Kurzkontakt-Therapie? Tut mir leid, ich weiß es leider nicht mehr so genau.
Aber wie die Rote Zora schon geschrieben hat, eigentlich müsste dein Therapeut über diese Dinge Bescheid wissen. Ebenso ist es seine und nicht deine Aufgabe, zu wissen, was er in den Antrag schreiben muss, um Erfolg zu haben.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Glück, auch für deine geplante stationäre Therapie!
Lieben Gruß,
die Gärtnerin
wenn ich mich nicht irre, hängt es doch auch von der Therapieform ab, wieviele Stunden man genehmigt bekommt. Verhaltenstherapie ist ja eher auf kurze Dauer angelegt, weil es da ja meistens nur darum geht, ganz konkrete Verhaltensweisen zu ändern. Bei dem, was du beschreibst (PTBS, Depression, Dissoziation) frage ich mich sowieso, ob eine Verhaltenstherapie da die richtige Wahl war?
Falls dein Therapeut nicht ausschließlich Verhaltenstherapie anbietet, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, einen neuen Antrag für eine andere Therapieform zu stellen. Meine Therapeutin hat es damals auch so gemacht, mit der Begründung, es hätte sich im Therapieverlauf herausgestellt, dass die ursprüngliche Therapieform nicht ausreichend wäre, um das Therapieziel zu erreichen. Die Krankenkasse (AOK) hat das problemlos akzeptiert. Bei welcher Kasse bist du?
Ich habe gerade in meinen Unterlagen nachgeschaut, ich hatte zunächst insgesamt 125 Therapiestunden. Anschließend konnte ich nach einer damals neuen Regelung weitermachen, nach der man bis zu 3 Sitzungen (á 50 min.) pro Quartal weiter Therapie machen durfte - und zwar wohl unbegrenzt. Das war 2004, in Baden-Württemberg, ich weiß leider nicht, ob das überall gleich ist bzw. ob es diese Regelung noch gibt. Vielleicht war das auch diese von dir erwähnte Kurzkontakt-Therapie? Tut mir leid, ich weiß es leider nicht mehr so genau.
Aber wie die Rote Zora schon geschrieben hat, eigentlich müsste dein Therapeut über diese Dinge Bescheid wissen. Ebenso ist es seine und nicht deine Aufgabe, zu wissen, was er in den Antrag schreiben muss, um Erfolg zu haben.
Ich wünsche dir alles Gute und viel Glück, auch für deine geplante stationäre Therapie!
Lieben Gruß,
die Gärtnerin
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Hallo Rote Zora,
danke für deine Antwort.
Danke für die guten Wünsche,
Debbie
danke für deine Antwort.
So ähnlich. Erst 15 Std. Kurzzeittherapie, dann die Umwandlung in eine Langzeittherapie, also 45 Stunden insgesamt. Danach eine Verlängerung von 15 Std. Und jetzt gehen nochmals max. 20 Std.wenn Du jetzt 60 Stunden VT insgesamt hattest, gab es vermutlich 5 Prob., 25 im ersten Anlauf, 20 Stunden Verlängerung und dann noch mal 10 bzw 15?
Beim letzten Mal. Da hatte ich dieselben Ängste, dass die Verlängerung vielleicht nicht genehmigt wird. Dieses Mal hatten wir noch keine Gelegenheit, es anzusprechen. Es gibt halt immer so viel, das zu klären ist …Hast Du mit Deinem Therapeuten über Deine Ängste geredet?
Weil es für so eine komplexe Störung eigentlich viel zu wenig Stunden sind, und wir sparsam damit „haushalten“ müssen. Erhöhen wir die Frequenz, ist der Therapiezeitraum halt kürzer, und es hätte dann vielleicht nur für 1 Jahr gereicht statt für 2 ½. Ob ich damit besser gefahren wäre - wahrscheinlich nicht. Dass es mir aktuell so schlecht geht, hat mein Thera, glaube ich, noch gar nicht richtig realisiert. Oder er will es nicht wahrhaben, ich weiss es nicht. Klar ist es seine Aufgabe, meine positiven Ressourcen und Fähigkeiten zur Selbsthilfe zu reaktivieren. Aber ich fühlte mich in der letzten Stunde mit meinen aktuellen Schwierigkeiten irgendwie nicht recht verstanden und ernst genommen. Denn es ist keineswegs so, dass ich nichts versuchen würde, um mir zu helfen …Wieso finden die Sitzungen in so großen Abständen statt, wenn es Dir aktuell eher schlecht geht?
Was die praktischen Dinge angeht (Beantragung usw.) darf er ja als Therapeut und Nicht-Mediziner nicht allzu viel. Darum kümmert sich mein Psychiater. Meinen Wunsch nach einer Therapie unterstützt er schon, als eine weitere Möglichkeit, Therapie zu bekommen und die Traumata vielleicht etwas intensiver bearbeiten zu können. Nur ist im jetzigen Zustand sicher erstmal Re-Stabilisierung angezeigt – was vielleicht hätte vermieden werden können und eher aufgefallen wäre, wenn in der letzten Zeit nicht so wenig Therapietermine gewesen wären.Unterstützt Dich Dein Therapeut in den Bemühungen um eine stationäre Therapie?
Ich hoffe, du hast Recht. Meine bisherigen Erfahrungen mit ihm bestätigen das. Trotzdem bleibt meine Angst, vielleicht DEN entscheidenden Fehler gemacht zu haben, oder dass es ihm einfach zu viel und zu anstrengend mit mir wird. Die typische Angst, (mal wieder) verlassen und alleingelassen zu werden, was ganz klar mit meinem Störungsbild zu tun hat.Nachdem dein Therapeut nun schon 2 Verlängerungen für dich beantragt hat und sich schon über die dritte mit dir Gedanken macht, bin ich zuversichtlich, dass er dich nicht im Regen stehen läßt. Bespreche Deine Sorgen mit ihm!
Danke für die guten Wünsche,
Debbie
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Hallo Gärtnerin,
auch dir vielen Dank für deine Antwort und die guten Wünsche.
Hast du gute Erfahrungen mit Psychoanalyse bei Traumafolgestörungen gemacht?
Liebe Grüsse,
Debbie
auch dir vielen Dank für deine Antwort und die guten Wünsche.
Hm, dazu gibt es sicher verschiedene Ansichten. Ich persönlich fand/finde Verhaltenstherapie ganz hilfreich für mich. Es tat gut, meinen Symptomen nicht mehr hilflos ausgeliefert zu sein, sondern tatsächlich an vielen Stellen etwas für mich TUN und selbst ändern zu können. Es ist auch keine reine Verhaltenstherapie, sondern ein traumazentriertes Konzept. Mein Therapeut hat sich in diese Richtung weitergebildet. Aber „Traumatherapie“ gibt es ja nicht als eigenständige Fachrichtung. Was ich bisher von Psychoanalyse mitgekriegt habe, (mir sind ein paar Bücher auf dieser Basis untergekommen …), ist offen gestanden nicht so mein Ding. Ich habe schon genug Probleme mit unbewussten Verhaltensweisen und Denkmustern, da muss ich nicht auch noch einen P*nisneid oder Mutterkomplex als Ursache für meine Schwierigkeiten aufs Auge gedrückt bekommen. Ich fand die Erklärungen zum Teil echt schräg und für MB-Überlebende heftig triggernd, wie man sich vielleicht denken kann …wenn ich mich nicht irre, hängt es doch auch von der Therapieform ab, wieviele Stunden man genehmigt bekommt. Verhaltenstherapie ist ja eher auf kurze Dauer angelegt, weil es da ja meistens nur darum geht, ganz konkrete Verhaltensweisen zu ändern. Bei dem, was du beschreibst (PTBS, Depression, Dissoziation) frage ich mich sowieso, ob eine Verhaltenstherapie da die richtige Wahl war?
Hast du gute Erfahrungen mit Psychoanalyse bei Traumafolgestörungen gemacht?
Bei der KKH (Kaufmännische KK). Leider bietet mein Thera ausschliesslich Verhaltenstherapie an. Ich müsste dann wohl zu jemand anderem wechseln.Falls dein Therapeut nicht ausschließlich Verhaltenstherapie anbietet, wäre es vielleicht eine Überlegung wert, einen neuen Antrag für eine andere Therapieform zu stellen. (…) Die Krankenkasse (AOK) hat das problemlos akzeptiert. Bei welcher Kasse bist du?
Ja, das denke ich auch. Ich hab ihn vor einiger Zeit mal nach seiner „Erfolgsquote“ bei den Anträgen gefragt. Er antwortete darauf, dass sie bei nahezu 100% läge. Er habe bisher in einem Fall eine Ablehnung bekommen, aber nur, weil er einen bestimmten Punkt nicht ausreichend erklärt hatte. Nach einem Telefonat mit dem Gutachter wurde dieser Antrag dann auch bewilligt. Was mich damals ein wenig beruhigt hat. Aber ich habe halt immer wieder mit Misstrauen und Verlassensängsten zu kämpfen, wie ich schon an Rote Zora schrieb. Wenn er so versiert ist, Antrage bewilligt zu bekommen, wäre es sicherlich eine Kleinigkeit für ihn, den Antrag so zu formulieren, dass er mich bald los ist …Aber wie die Rote Zora schon geschrieben hat, eigentlich müsste dein Therapeut über diese Dinge Bescheid wissen. Ebenso ist es seine und nicht deine Aufgabe, zu wissen, was er in den Antrag schreiben muss, um Erfolg zu haben.
Liebe Grüsse,
Debbie
Da hast du allerdings auch wieder recht. *lol*Was ich bisher von Psychoanalyse mitgekriegt habe, (mir sind ein paar Bücher auf dieser Basis untergekommen …), ist offen gestanden nicht so mein Ding. Ich habe schon genug Probleme mit unbewussten Verhaltensweisen und Denkmustern, da muss ich nicht auch noch einen P*nisneid oder Mutterkomplex als Ursache für meine Schwierigkeiten aufs Auge gedrückt bekommen.
Ich war für knapp ein Jahr bei einem Analytiker (wegen einer komplexen "frühen Störung" mit Dissoziation, Verdacht auf Missbrauch und vermutlich auch autistischen und Borderline-Persönlichkeitsanteilen). Er hat zwar nicht die klassische Analyse gemacht, mit Couch und so, und mich auch nicht mit Ödipuskomplexen zugemüllt, aber mir hat's trotzdem wenig gebracht. Ich habe eine sichere therapeutische Bindung als Therapiebasis gesucht, und die konnte er mir in seiner distanzierten Art überhaupt nicht bieten. Allerdings lag das wohl nicht nur an der Therapieform, sondern auch an der Persönlichkeit des Therapeuten. Habe danach zu einer tiefenpsychologisch orientierten Therapeutin gewechselt.Debbie hat geschrieben:Hast du gute Erfahrungen mit Psychoanalyse bei Traumafolgestörungen gemacht?
Es gibt zwar mittlerweile Studien, die die Wirksamkeit der Psychoanalyse bestätigen, aber ich habe die Analyse immer eher als eine Methode gesehen, die mit maximalem Aufwand ein Minimum an Ergebnis bringt...
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
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