was, wenn Therapeut nicht verlängern will?

Spezielle Fragen zur Lage in Deutschland
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Dornenstrauch
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Beitrag Mi., 09.07.2008, 19:43

Hi,

hier hat sich ja einiges getan....
@ Flugente: dass ich das ganze nicht aus meiner eigenen Tasche zahlen kann, weiß der Therapeut eigentlich. Ich habe etwa 250€ im Monat zum leben, das wäre unmachbar! Ich blick da auch nicht wirklich durch: ich mein an wenn will den die KK meine Daten weitergeben? An die Uni? noch dazu, ich bin echt ein no name product, wer hätte an diesen sch*** Daten Interesse, noch dazu, dass die KK dem Datenschutz unterliegt und ihn auch einhält, davon kann man doch ausgehen.
Was ich genau mach weiß ich noch nicht. Erst mal abwarten... mein Thera meinte auch nur deshalb weil man in Therapie ist, heißt es noch lange nicht, dass es jemandem schlecht geht, so quasi du brauchst das dich nicht wirklich (so kommt mir das vor). Ich mein sorry, wenn es mir gut ginge, wäre ich ganz bestimmt nicht dort. Ich fühle mich da auch etwas unter Druck gesetzt... nach 25 Std hat es dir gut zu gehen, und wenn nicht???

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nequitia
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Beitrag Do., 10.07.2008, 10:54

Es gibt echt komische Therapeuten...

Ich muss auch sagen, dass mein Therapeut weiß, dass ich kein Geld habe. (d.h. er weiß, dass ich Mitte des Monats pleite bin, weil ich nur 150€ für essen, trinken, zigaretten usw. habe)

In dem Sinne wird er das wohl eher nicht anstreben.. mein Freund (der zugleich ein Freund von meinem Thera ist) will das ganze auch noch ansprechen, da er der Meinung ist, dass ich noch einige Stunden durch hinzugekommene "Probleme" bzw. Verschlechterung des Zustands brauche...

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Thread-EröffnerIn
nequitia
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Beitrag Mo., 24.11.2008, 11:50

Hallo!

So, kurzer Zwischenbericht. Noch 2 Stunden, dann ist die Therapie beendet. Verlängerung kam weiterhin nicht in Frage. Er wollte sogar, dass ich weiter Therapie bei ihm mache, die dann auf meinen Freund zugelassen wird. Erspart ihm Papierkram, da es bei meinem Freund der Erstantrag wäre. Darauf habe ich mich natürlich nicht eingelassen. Mein Freund soll ihm jetzt die Versicherungskarte vorbeibringen, obwohl ich bereits mehrmals gesagt habe, dass ich das nicht wünsche. (Ich werde mich schon durchsetzen)

Mein Psychiater hat mich jetzt auf die Warteliste von einer Verhaltenstherapeutin setzen lassen, die das begründet. (ist seine Frau)

Zudem wird jetzt erst ein stationärer Aufenthalt anstehen, da sich mein Zustand etwas zugespitzt hat. Allerdings hoffe ich, dass er mir noch Weihnachten lässt... ich denke schon. Bis zum nächsten Frühjahr bin ich erstmal krankgeschrieben (bin gsd nur Studentin).

Meinen Therapeuten habe ich nun seit 6 Wochen nicht mehr gesehen. (außer beim einkaufen) Im Dez. hab ich dann meine letzten 2 Termine. Ehrlich gesagt, sind die letzten Termine für mich nur verschwendete Zeit. Ich mach das beste draus, aber was will man in 2 Stunden noch erreichen?

Beim Einkaufen hat er gefragt, wie es denn geht. Ich habe ihm berichtet, dass ich krankgeschrieben bin. Ich habe ihm schon öfter erzählt, dass ich einfach eine Pause brauche und nicht mehr kann. Er sagte dann nach den Prüfungen "Na also, hast doch alles bestanden. Ist doch gut, dass du alles mitgeschrieben hast". Wie es mir dabei geht? Egal! Als ich ihm das von der Krankschreibung erzählt habe, sagt er nur "Warum?" und, dass es gut sei, dass mein Arzt mir das Attest geschrieben hat. Er hätte eh schon so viel zum schreiben.

Whatever... man kann im vornherein nicht ahnen, dass man dem Therapeuten nur die unkomplizierten ersten 25 bezahlten Stunden und keine weitere "Anstrengungen" wert ist. Ich mag ihn trotzdem noch, allerdings nicht als Therapeuten... in dem Sinne... für mich ist die Sache geklärt. Ich hoffe, dass ihr auch Glück habt und jmd. findet, der euch in so einem Falle, die Chance für eine 2. Therapie gibt, auch wenn das mit anfänglichem Mehraufwand verbunden ist!

Schöne Grüße
nequitia

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münchnerkindl
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Beitrag Mo., 24.11.2008, 12:12

Weißt du was , ich würde das mit dem Angebot daß Du weiter Therapie auf die Karte deines Freundes machen sollst der Krankenkasse melden. Das ist einfach illegal was der Mann da treibt, vor allem weil die Therapie von dir ja eh als recht nutzlos empfunden wird und über so ein Treiben sollte die finanzierende Stelle unbedingt informiert werden..

Und da du ja eh arbeitsunfähig bist im Moment, mach doch das mit der Klinik, such dir eine passende und gute raus und gönn dir da einen Aufenthalt.

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Dornenstrauch
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Beitrag Di., 25.11.2008, 01:07

oh mein Gott, was gibt es für Menschen???
Sowas kann mich echt aufregen! Und dieses Angebot, das er dir gemacht hat, da kann ich münchner kindl nur zustimmen, das ist illegal und unverschämt und einfach, aaahhh, nicht in Ordnung so! Das ist sein Beruf, den soll er gefälligst auch gescheit ausführen!

@ nequitia: Ich wünsch dir alles alles Glück der Welt, dass du eine gute Klinik findest und einen guten Therapeuten/gute Therapeutin, der/die sich Zeit für dich nimmt etc. und ich hoffe du bekommst die Zeit, die du benötigst, um wieder gesund zu werden! Alles Gute!

@ all: Was mich jetzt wirklich einmal interessieren würde: wie viel Aufwand ist es für einen Psychotherapeuten solch einen Antrag zu schreiben? wie lange dauert das? 3 std, 6 std, einen Tag, zwei Tage??? Weil ich habe bisher immer nur Geschiss wegen dieser verlängerung erlebt (wozu ich nur sagen kann: das ist gegenüber einen depressiven oder suizidgefährdeten Menschen (nennt es wie ihr wollt) eine totale Unverschämtheit (entschuldigt, wenn ich es so sage, aber das ist meine Meinung))

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Zwiebel
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Beitrag Di., 25.11.2008, 08:39

Dornenstrauch hat geschrieben: @ all: Was mich jetzt wirklich einmal interessieren würde: wie viel Aufwand ist es für einen Psychotherapeuten solch einen Antrag zu schreiben?
Das habe ich meinen Thera mal gefragt. Er braucht zwischen zwei und fünf Stunden - je nach Fall. Es muss detailliert begründet werden warum mehr Stunden erforderlich sind, wie die Ziele sind, was erreicht wurde. Kein Formular zum Ankreuzen, das ist viel Text-mehrere Seiten. Ein Gutachten eben.

Das Verhalten von nequita's Thera ist Betrug, ich würde ihn der Kassenärztlichen Vereinigung melden. Diese Gutachten gehören zu seinem Job. Ich habe mehrere Verlängerungen (max. Kassenstundenzahl bei VT), wenn das bei dir auch erforderlich wird sollste die Versichertenkarten deiner Nachbarn mitbringen oder wie?

Gruß

Zwiebel



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Desi
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Beitrag Do., 26.11.2009, 05:54

Hallo,

ich bin seit 3 Jahren in einer Gesprächstherapie und habe jetzt 19 Stunden von 25 absolviert. Meine Therapeutin sagte mir jetzt, das sie keine Verlängerung beantragen werde, weil sie denkt, der Gutachter würde keinen Bedarf für eine Fortführung der Therapie sehen.

Ich bin wegen Ängsten, Panikattacken und Depressionen in Behandlung. In den 3 Jahren kam es zu 2 längeren Pausen - die erste wurde von meiner Psychologin vorgeschlagen, weil ich umgezogen bin und sie meinte, ich hätte den Kopf nicht frei für die Therapie und die zweite habe ich gewünscht, weil ich gesundheitliche Probleme hatte, um die ich mich kümmern mußte. Kurz - wegen dieser 2 langen Pausen wurden inzwischen 3 Jahre aus der Therapie. Ich habe zwar kleine Ergebnisse erzielen können, aber ich bin noch nicht so weit, um die Therapie zu beenden. Und das werde ich auch in 6 Monaten, wenn die Therapie ausläuft, nicht sein, weil die Therapie schon länger feststeckt und kein Fortschritt mehr kommt. Ich habe meine Therapeutin darauf angesprochen, woraufhin sie mir halt nur sagte, das die Therapie in 6 Monaten eh zu Ende ist. Ich habe das Gefühl, sie möchte mich loswerden und das Vertrauensverhältnis ist für mich jetzt ehrlich gesagt dahin ...

Ich wollte nun fragen:
Kann ich den Therapeuten jetzt noch wechseln?
Stimmt es, das ich eine 2-jährige Therapie Pause machen muss?

Ich komme ohne Hilfe noch nicht zurecht und ich bin außerdem vom Arbeitsmarkt vorübergehend freigestellt, aber nur so lange ich in Therapie bin, und die mache ich ja, um wieder vollzeit arbeiten gehen zu können.

Ich weiß gar nicht, was ich jetzt tun soll ...
An die KK habe ich schon geschrieben, aber ich habe noch keine Antwort erhalten.

Kann mir jemand weiterhelfen?

LG


Lena
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Beitrag Do., 26.11.2009, 08:26

Hallo Desi,

Du hattest in drei Jahren 19 Stunden? Dann habt ihr aber (trotz der zwei Pausen) sehr große Abstände zwischen den Stunden gehabt? In welchem Rhythmus hast Du denn Deine Termine? Mir würde es da sehr schwer fallen, an einem Thema dran zu bleiben, wenn ich weiß, dass ich den Therapeuten erst in ein paar Wochen wiedersehe. Hast Du das Gefühl an manchen Punkten weitergekommen zu sein?

Du kannst auch ohne zweijährige Pause eine Therapie weitermachen - Du musst nur die Therapieform wechseln. Wenn das jetzt also Verhaltenstherapie (?) war, dann kannst Du zur tiefenpsychologischen oder analytischen wechseln ohne dass es eine Pause gibt.
Oder hast Du mal darüber nachgedacht, eine stationäre Therapie zu machen -wenn Du sowieso momentan nicht arbeitest, wäre das ja auch eine Möglichkeit, oder?

LG Lena

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mitsuko
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Beitrag Fr., 27.11.2009, 10:21

Also 19 Stunden in 3 Jahren, da wundert es mich nicht, dass nicht viel bei rumgekommen ist. Hast du deine Therapeutin mal gefragt, weshalb sie keinen Bedarf an einer Fortsetzung sieht?

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Desi
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Beitrag Fr., 27.11.2009, 13:57

Danke für Eure Antworten

Wie gesagt, es gab 2 lange Pausen in der Zeit, deswegen wurden inzwischen 3 Jahre draus.

Ich habe schon überlegt, ob ich die Therapieform wechsle, das wäre für mich wohl am sinnvollsten.

Meine Therapeutin sagt, das sie eine Verlängerung beim Gutachter nicht durchbekommen würde und damit ist das Thema für sie anscheinend erledigt ...

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münchnerkindl
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Beitrag Fr., 27.11.2009, 14:21

Ich würde mir sofort eine neue Therapie suchen und diese alte, unbefriedigende abhaken. Es vorher noch bei der Krankenkasse abklären.

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Desi
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Beitrag Fr., 27.11.2009, 14:42

Ja, das habe ich auch vor.
Ich muß nur erstmal warten, was die KK sagt, bevor ich etwas unternehmen kann ...

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Stöpsel
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Beitrag Di., 01.12.2009, 01:59

Meine Therapeutin sagt, das sie eine Verlängerung beim Gutachter nicht durchbekommen würde und damit ist das Thema für sie anscheinend erledigt ...
Vermutlich eine nette, unehrliche Umschreibung für "ich hab keine Lust, Zeit in einen Verlängerungsantrag zu stecken"

Wenn man nicht grad leichte Probleme hat, kann einen eine Therapie mit einer solchen Frequenz ja kaum weiterbringen.

Du kannst auch ohne wechseln der Therapieform zu einem anderen Therapeuten gehen (hast dann halt u.U. nicht mehr das volle KOntigent zur Verfügung. Allerdings hatte ich mal eine ähnliche Situation: 8h VT in 2 1/2 Jahren, als die nächste Therapeutin dann einen einen neuen Antrag stellte (sie stelle es als Erstantrag), wurde wieder bei 0 angefangen zu zählen)

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Elena
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Beitrag Di., 01.12.2009, 14:18

Hallo,

ich verstehe es nicht, warum einige Therapeuten scheinbar ein Problem damit haben, Zeit in ein Gutachten für die Verlängerung zu stecken.
Meine Therapeutin hat mir einen Fragebogen mit sehr vielen detaillierten Fragen mitgegeben, die ich alle ausfüllen musste, kam auf insgesamt sechs Seiten mit meinen Antworten, und diese waren dann die Grundlage des Gutachtens zur Verlängerung.
Was ich schade finde, wenn Therapeuten nicht klar und deutlich sagen können, wenn sie mit dem Patienten nicht mehr zusammenarbeiten wollen und sich dann m.E. mit fadenscheinigen Ausreden aus der Affäre ziehen. Irgendwie sehr widersprüchlich, grad wenn vom Patienten erwartet wird, sich zu öffnen und zu sagen, was in ihm vorgeht, sie es aber scheinbar selber nicht bringen.

LG Elena

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