Liebes Forum,
ich schreibe hier für meine beste Freundin, die selbst nicht mehr in der Lage dazu ist.
Früher Extrem-Sportlerin, Frohnatur, Grinsekatze. Heute durch die Corona Maßnahmen eine psych. Wrack. Letzte Woche Vordiagnose erhalten Depression & Angststörung.
"Dummerweise" (bitte um Verzeihung für diesen Absatz) war sie wohl beim Doc wesentlich stabiler im Auftreten, als bei mir. Vielleicht hätte ein mehr desolater Auftritt zu einem schnelleren Termin geführt? Vermutung.
Seit Herbst '20 verschlechterte sich ihre Stimmung immer mehr, Ende Dezember kamen sehr konkrete Suizidabsichten / Gedanken dazu. Um sie zu stabilisieren (sie ist Single), bin ich zu ihr gezogen.* Das hat anfangs richtig durchschlagend gut geklappt. Ich wähnte mich auf der Siegerstraße.
Nachdem sie 4 Wochen auf einen Not-Psychologen Termin gewartet hat (ein Vortermin, nicht die Therapie selbst), war klar, dass der eigentliche Termin mit ein wenig "Glück" frühestens in 6 Monaten starten kann.** Der Rückschlag für sie.
Seither geht es ihr so schlecht wie noch nie. Ich hoffe, dass ich nicht überfordert bin mit der Situation; über-ge-fordert bin ich (nun) schon.
Bin am rumtelefonieren und Mails schreiben - überall Überlastung (was mich nicht wundert); nur Absagen.
Möglicherweise gibt es schnellere private Termine. Werde mich morgen dazu mit ihrer KK kurzschließen.
Für hilfreiche Tipps dankbar, spez. was die Kostenübernahme von GKV'en bei Privatterminen angeht.
Herzliche Grüße und Dank vorab!
*) Mache schon immer Home Office / meine Wohnung gibt es noch / dachte damals nur an 2-3 Wochen, nun sind es schon 2 Monate
**) In der Öffentlichkeit wird der Eindruck erweckt, es stünden Therapieplätze zV, aber in der Tat handelt es sich nur um Vortermine.
Kostenübernahme private Termine durch GKV
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Sinnvoll und wichtig ist, genau "Buch" über die erhaltenen Absagen zu führen. Name, Datum des Gesprächs, bestenfalls auch Uhrzeit und den Inhalt der Absage, bzw. dem Hinweis auf Wartezeit. So weit ich informiert bin, hat man nur damit eine Chance auf Kostenübernahme durch die KK.
Versuchen könntest Du es noch bei Ausbildungsinstituten. Dort bieten Therapeuten in Ausbildung Therapien an, die unter Anleitung und Supervision von ausgebildeten Therapeuten, durchgeführt werden. Dort kommt man oftmals schneller an einen Platz. Sonst auch mal bei psychiatrischen Institutambulanzen nachfragen, dort gibt es in der Regel auch ambulante Therapieplätze.
Viel Erfolg!
Versuchen könntest Du es noch bei Ausbildungsinstituten. Dort bieten Therapeuten in Ausbildung Therapien an, die unter Anleitung und Supervision von ausgebildeten Therapeuten, durchgeführt werden. Dort kommt man oftmals schneller an einen Platz. Sonst auch mal bei psychiatrischen Institutambulanzen nachfragen, dort gibt es in der Regel auch ambulante Therapieplätze.
Viel Erfolg!
Wer nicht auf seine Weise denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)
Wenn konkrete Suizidabsichten immer noch oder wieder ein Thema sind, wäre für mich eine Stabilisierung in einer Klinik ein sinnvoller Weg.
Auch wenn das überstanden ist finde ich erstmal Klinik nachdenkenswert. Es gibt auch gute psychotherapeutische Akutstationen oder auch Tageskliniken. Die haben schon Wartezeiten aber abhängig vom Wohnort eher in Wochen bemessen als in Monaten.
Damit kommst du auch aus deiner Überforderung als psychischer Nothelfer.
Auch wenn das überstanden ist finde ich erstmal Klinik nachdenkenswert. Es gibt auch gute psychotherapeutische Akutstationen oder auch Tageskliniken. Die haben schon Wartezeiten aber abhängig vom Wohnort eher in Wochen bemessen als in Monaten.
Damit kommst du auch aus deiner Überforderung als psychischer Nothelfer.
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