Therapiekosten

Spezielle Fragen zur Lage in Österreich
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Thread-EröffnerIn
Dorkas
Helferlein
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Beiträge: 38

Therapiekosten

Beitrag Di., 20.11.2007, 20:54

Hallo allerseits,

nachdem ja so eine Therapie nicht gerade kostengünstig ist und ich mir das im Moment aus beruflichen Gründen auf keinen Fall leisten kann, wollte ich um Informationen bezüglich der Kostensituation bitten. Unter welchen Voraussetzungen wäre es jemandem möglich, eine Therapie finanziert bzw. finanziell ersetzt zu bekommen? An wen kann man sich dabei wenden? Gibt es Vereine, Therapeuten, die mit der GKK Verträge haben o.ä.? Kommt es auf das "Problem" an? Wie akut es ist etc.? Welche Schritte muss ich setzen - oder gibt es NUR diese Therapiesitzungen, die selbst zu bezahlen sind und zu einem gewissen Prozentsatz von der GKK zurückerstattet werden? Danke für eure Auskunft.
Dorkas

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rory
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weiblich/female, 29
Beiträge: 4

Beitrag Fr., 23.11.2007, 14:05

hallo,

die wiener gebietskrankenkasse übernimmt, sofern du einen therapeuten finden kannst der kassenplätze hat die vollen kosten. beim verein für ambulante psychotherapie kannst du soweit ich weiß erfragen, welche therapeuten solche plätze anbieten bzw. frei haben. bei der gewerblichen hast du trotz kassenplatz noch einen anteil beizusteuern, kannst dich aber davon befreien lassen, wenn es deine finanzielle situation nicht zuläßt.

außerdem bieten soziale einrichtungen meist kostenlose therapieplätze an.

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coca
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weiblich/female, 19
Beiträge: 3

Beitrag Fr., 28.12.2007, 10:08

hallo
Ich hätte noch eine Frage wegen Therapiekosten.
Auf der Internetseite von Verein für ambulante psychotherapie steht, dass man eine Krankheit haben muss, dass einen die Therapie gezahlt wird.
Gibt es auch eine Möglichkeit, wenn man keine wirkliche Krankheit hat, sondern einfach einen "Haufen an Probleme" aufweist?
mfg
Coca

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R.L.Fellner
Psychotherapeut
männlich/male
Beiträge: 827

Beitrag Fr., 28.12.2007, 16:14

Hallo coca,

nein, Psychotherapie, für die die Krankenkasse einen Teil der Kosten übernimmt (oder auch die vollen Kosten) ist an das Vorhandensein einer sog. "krankheitswertigen Störung" gebunden - also solche, die im ICD-10 angeführt sind (die komplette Liste der psychischen Störungsbilder im ICD-10 finden Sie auf meiner Website im Bereich "Artikel"). Ich halte das offen gesagt auch für gut so, denn letztlich muss ja der Steuerzahler für diese Kosten aufkommen - und bekanntlich stehen diverse Krankenkassen schon bezüglich der reinen Krankheitsbehandlung kurz vor dem Konkurs.

Insofern wird bei jeder entsprechenden Psychotherapie mit Kassenteil- oder vollrefundierung Ihr(e) Therapeut(in) gezwungen sein, Ihnen eine entsprechende Diagnose zu "verpassen".

Für persönliche Weiterentwicklung und Reflexion abseits krankheitswertiger Störungen gibt es z.B. Beratung, Coaching, Supervision etc.

Wenn es aber ein Therapeut oder eine Therapeutin sein soll, dann müssen Sie in Beratungsstellen (wo häufig PTh's in Ausbildung tätig sind), bei Kassentherapeuten oder in einer Praxis oder Institution tätigen "Therapeuten in Ausbildung unter Supervision" einen einfacher leistbaren Platz suchen.

Freundlichen Gruß
R.L.Fellner

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Jelka
Helferlein
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weiblich/female, 35
Beiträge: 46

Beitrag Sa., 29.12.2007, 11:58

coca hat geschrieben: Gibt es auch eine Möglichkeit, wenn man keine wirkliche Krankheit hat, sondern einfach einen "Haufen an Probleme" aufweist?
Ist das eine "Eigendiagnose" oder bereits eine fachmännische? Im Zweifelsfall würde ich es dann trotzdem mal abklären lassen, denn oft sind ein "Haufen an Problemen" ja auch einfach bereits ein Krankheitsbild oder erste Anzeichen einer Erkrankung.

Natürlich nicht immer, aber einen Versuch wäre es doch wert.
Irgendwie wird das alles schon funktionieren ...

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R.L.Fellner
Psychotherapeut
männlich/male
Beiträge: 827

Beitrag Sa., 29.12.2007, 18:45

.. von der Wortbedeutung her ist die Neurose ein "Haufen" .. insofern wäre "ein Haufen Probleme" durchaus krankheitswertig....

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Jelka
Helferlein
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Beiträge: 46

Beitrag Sa., 29.12.2007, 21:58

R.L.Fellner hat geschrieben:.. von der Wortbedeutung her ist die Neurose ein "Haufen" .. insofern wäre "ein Haufen Probleme" durchaus krankheitswertig....



Na also, coca, Versuch macht kluch.
Irgendwie wird das alles schon funktionieren ...

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OpheliaB
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weiblich/female, 22
Beiträge: 2

Beitrag So., 06.04.2008, 23:47

Wenn man die Psychotherapie von der WGKK refundiert bekommt, dann scheint das doch im Akt auf oder? Sieht man das auch, wenn man dann bei anderen Ärzten die ecard hergibt?

Weil das will ich nicht.. :(

Wenn man das nicht über die WGKK macht, also alles aus eigener Tasche bezahlt, dann scheint das nirgendwo auf oder?

Danke im Voraus.

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R.L.Fellner
Psychotherapeut
männlich/male
Beiträge: 827

Beitrag Mo., 07.04.2008, 10:56

Hallo OpheliaB ,

Psychotherapie kann von den meisten Kassen-Therapeuten im Moment noch nicht über die e-Card verwaltet werden, für die Zukunft ist dies jedoch geplant. In jedem Fall werden Psychotherapien in Zukunft auch generell auf der e-Card vermerkt werden, jedoch ohne Diagnose oder inhaltliche Details (das ist der aktuelle Stand der Planungen).

Ihre im letzten Absatz getroffene Schlußfolgerung ist aus diesem Grunde sicherlich korrekt.

Freundliche Grüße,
rlf (admin)

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Leyla
sporadischer Gast
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weiblich/female, 22
Beiträge: 20

Beitrag So., 20.04.2008, 21:40

Hätte da auch eine Frage bzgl. "aufscheinen" der Psychotherapie. Ich bin nämlich noch bei meinem Vater mitversichert. Wenn ich jetzt, sagen wir mal, einen Platz bekomme, wo die wgkk die kosten voll (oder auch nur zum teil?) übernimmt, könnte das also mein vater auch sehen? das ich dann in psychotherapie bin? würde das echt nicht wolln, dass das meine eltern wissen! sorry kenn mich da leider gar nicht aus, wie das funktioniert. und eine therapie, die ich zahlen müsste, kann ich mir gar nicht leisten, das sind ja teilweise summen... (bin studentin) =\
und wie ist das mit PTh die gerade in ausbildung sind? dürfen die etwa auch schon "therapieren" und ist es bei denen dann günstiger?
Niemand hätte jemals den Ozean überquert, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte, bei Sturm das Schiff zu verlassen.

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leela
sporadischer Gast
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Beiträge: 17

Beitrag Mo., 21.04.2008, 11:10

@Leyla: Geh am besten mal zur Studentenberatung (http://www.studentenberatung.at/) - die bieten einerseits Therapieplätze an und können dich andererseits auch an verschiedene Einrichtungen weitervermitteln wo die Therapie auch von der WGKK übernommen wird (PSD Wien zB).
Bei der Studentenberatung brauchst du übrigens auch keine Sozialversicherungsnummer o.ä. angeben - dh da erfahren deine Eltern ganz sicher nix davon.

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Leyla
sporadischer Gast
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Beiträge: 20

Beitrag Mo., 21.04.2008, 14:52

hey leela!

danke für den tipp, hab denen vor kurzem sogar ne "anfrage" geschickt und die haben mir heute auch geschrieben, dass es eben kostenlos ist, und auch anonym sein kann!

bin eh pos. überrascht davon. mal sehen, wie das dort ist...

lg
Niemand hätte jemals den Ozean überquert, wenn er die Möglichkeit gehabt hätte, bei Sturm das Schiff zu verlassen.

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curlyu
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weiblich/female, 27
Beiträge: 4

Beitrag Mo., 30.06.2008, 21:41

Ich hätte auch eine Frage zu den Kosten:
Mein Problem ist nämlich, dass ich bei der BVA versichert bin und daher selbst dann, wenn der glückliche Fall eines Kassenplatzes eintreten sollte, einen Selbstbehalt habe, den ich mir nicht leisten kann (bin Jungakademiker und komme mit Ach und Krach irgendwie über die Runden). Gibt's noch irgenwelche anderen Möglichkeiten, bei denen ich wirklich keine Kosten habe?

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Felice
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weiblich/female, 30
Beiträge: 3

Beitrag Sa., 27.09.2008, 12:14

Ich habe mir eine Überweisung für eine Psychotherapie vom Arzt geholt und bei der WGKK bewilligen lassen.
Dann xx Therapeuten angerufen, nachgefragt, alle sind überlaufen, keiner hat einen Platz.

Wozu bekommt man eine Bewilligung, wenn man dann doch keinen einzigen Psychotherapeuten findet, der Kassenpatienten aufnimmt?
Ist ja eigentlich ein Witz...

Was macht man in so einem Fall, außer zum gratis PSD zu gehen?


LG

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Crystal
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weiblich/female, 26
Beiträge: 2

Beitrag Do., 22.01.2009, 21:32

Sorry, ich muss mich hier mal anschließen!

Als: ich hatte im August einen Autounfall... hab seither wahnsinnige Angst beim Fahren (lässt sich aber nicht vermeiden), war ein paar mal mit meiner Familie (auch da gibts Probleme) in Therapie (mit ÜW vom Hausarzt), kam allerdings mit der Therapeutin absolut nicht zurecht... jetzt hab ich mit meinem (Ex-)Freund auch noch Probleme, bin zusätzlich arbeitslos und alles wird immer schlimmer... Hausarzt hat mir PsychoPax und Adjuvin verschrieben und gemeint "ab in die Therapie" - würd ich ja gern, aber wer soll das denn zahlen? Selbst wenns die GKK (und da ist scheinbar bei der NÖGKK alles voll) übernimmt, da wartet man doch ewig auf Termine, oder?

Bitte um Aufklärung! Vielen Dank und lg

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