Wird Sex überbewertet?
Wird Sex überbewertet?
Schon eine Weile beschäftige ich mich mit diesem Thema und zwar aus folgendem Grund: Ich habe jemanden kennengelernt, bin mit meinen 24 Jahren sexuell gesehen noch sehr unerfahren. Bis auf ein paar Erfahrungen, die schon einige Jahre zurückliegen kann ich nichts aufweisen. Ich bin Jungfrau und mein erstes Mal scheint vor der Tür zu stehen
Bis jetzt läuft alles super. Ich fühle mich wohl in seiner Nähe, er ist sehr aufmerksam, zärtlich, liest mir jeden Wunsch von den Lippen ab, gibt mir Zeit, schenkt mir Vertrauen, hört mir zu, lässt mich sein wie ich bin und überhäuft mich mit Komplimenten. Es ist alles so unkompliziert!
Er ist total locker und natürlich, hat keine Scheu über Sex zu reden und fragt mich auch immer ob dieses oder jenes okay sei, was ich mag, usw. Ich -unerfahren wie ich bin- hätte mir nie gedacht, dass alles so sein kann - so locker eben.
Also: Ist Sex kein Marathon? Kein Ausdauersport? Kein Streben nach immer besseren Orgasmen?
Warum dann die ganzen Heldengeschichten diverser Männer? Wozu?
Warum wird uns über Pornos usw ein komplett verzehrtes Bild von Sex vermittelt? Das macht für mich keinen Sinn!
Mich verwirrt alles nur noch mehr. Hach... könnte ich doch auch schon mitreden und nicht nur immer bloß "darüber reden".
lg,
das sehr nervöse Teichröschen
Bis jetzt läuft alles super. Ich fühle mich wohl in seiner Nähe, er ist sehr aufmerksam, zärtlich, liest mir jeden Wunsch von den Lippen ab, gibt mir Zeit, schenkt mir Vertrauen, hört mir zu, lässt mich sein wie ich bin und überhäuft mich mit Komplimenten. Es ist alles so unkompliziert!
Er ist total locker und natürlich, hat keine Scheu über Sex zu reden und fragt mich auch immer ob dieses oder jenes okay sei, was ich mag, usw. Ich -unerfahren wie ich bin- hätte mir nie gedacht, dass alles so sein kann - so locker eben.
Also: Ist Sex kein Marathon? Kein Ausdauersport? Kein Streben nach immer besseren Orgasmen?
Warum dann die ganzen Heldengeschichten diverser Männer? Wozu?
Warum wird uns über Pornos usw ein komplett verzehrtes Bild von Sex vermittelt? Das macht für mich keinen Sinn!
Mich verwirrt alles nur noch mehr. Hach... könnte ich doch auch schon mitreden und nicht nur immer bloß "darüber reden".
lg,
das sehr nervöse Teichröschen
Hallo Teichröschen,
ich glaube, dass Sex von jedem ein bisschen anders bewertet wird.
Vor dem ersten Mal ist das eben "unbekannt".
Selbst glaubte ich, dass es nie passieren würde.
Das Wunder passierte aber trotzdem.
Wünsche dir ff (fiel Fergnügen).
ich glaube, dass Sex von jedem ein bisschen anders bewertet wird.
Vor dem ersten Mal ist das eben "unbekannt".
Selbst glaubte ich, dass es nie passieren würde.
Das Wunder passierte aber trotzdem.
Wünsche dir ff (fiel Fergnügen).
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 45
- Beiträge: 3550
Hi Teichröschen,
Wird Sex überbewertet?
Innerhalb einer Beziehung: find ich nicht.
Sofern es gelingt den Wert den Sex von den Beziehungsbeteiligten zugeschrieben wird annährend anzugleichen.
Durch die mediale Überpräsenz des Schönen. Guten. Allseits Wahren:
find ich schon.
Buchtipp: Ariadne von Schirach: Der Tanz um die Lust.
Und hier ein Artikel darüber.
Was wäre es anstrengend, jedes Mal ein Marathongefühl haben zu müssen.
Oder ein göttliches Erweckungserlebnis. Oder dergleichen. Neeneee.
Warum dann die ganzen Heldengeschichten diverser Männer?
Gute Frage. Was sind das für Männer, die mit ihren sexuellen Erfolgen protzen?
Keine Ahnung. Sind es wirklich so viele? Ich hab erst einmal einen kennengelernt, dem ich innerlich grinsend zuhörte wie er mir über seine etwa bisher gehabten knapp 400 Beischläferinnen erzählte - im Alter von 37. Warum er mir das jetzt erzähle? fragte ich neugierig und hatte plötzlich einen sehr irritierten - durchaus sympathischen Mann - vor mir. Trotzdem - ich hätte mich nicht in ihn verliebt oder gar mit ihm geflirtet - zu austauschbar wäre ich mir vorgekommen. Zu immens schien mir die Diskrepanz zwischen seiner tatsächlichen oder vermeintlichen Erfahrenheit und meiner wenigen Erfahrung zu der Zeit.
Und das, obwohl ich gern über Sex rede. Am liebsten, wenn mein Gesprächspartner auch locker ist bzw. mindestens bereit ist drauf einzugehen auch wenn man ein bischen nervös ist.
Bei mir sah ich die theoretische Beschäftigung mit dem Thema durchaus relativ unabhängig von der - auch erst eher späten - Praxis. Das waren zwei verschiedene Stränge. Die Praxis hat sich allerdings insofern von der Theorie bereichert.
Und - es gab bei mir jedenfalls kein himmeleinstürzender Wendepunkt mit dem ersten Mal Sex. Es war eine natürliche Folge mit eben demjenigen Menschen. Es war schön. Vielleicht für ein erstes Mal sogar gut. Die einzigen Schmerzen, die ich hatte waren Muskelkater am nächsten Tag. Und den Herzschmerz als aus unserer Fernaffaire nicht mehr wurde, aber das soll nicht Thema sein.
Du bist verwirrt - - d.h. etwas was ist ist nicht deckungsgleich mit etwas was sein soll - wovon genau?
Neugieriger Gruß von der Miss - die findet, dass sich deine Geschichte enorm gut anhört und du dir einen wunderbaren Menschen angelacht hast.
Wird Sex überbewertet?
Innerhalb einer Beziehung: find ich nicht.
Sofern es gelingt den Wert den Sex von den Beziehungsbeteiligten zugeschrieben wird annährend anzugleichen.
Durch die mediale Überpräsenz des Schönen. Guten. Allseits Wahren:
find ich schon.
Buchtipp: Ariadne von Schirach: Der Tanz um die Lust.
Und hier ein Artikel darüber.
Was wäre es anstrengend, jedes Mal ein Marathongefühl haben zu müssen.
Oder ein göttliches Erweckungserlebnis. Oder dergleichen. Neeneee.
Warum dann die ganzen Heldengeschichten diverser Männer?
Gute Frage. Was sind das für Männer, die mit ihren sexuellen Erfolgen protzen?
Keine Ahnung. Sind es wirklich so viele? Ich hab erst einmal einen kennengelernt, dem ich innerlich grinsend zuhörte wie er mir über seine etwa bisher gehabten knapp 400 Beischläferinnen erzählte - im Alter von 37. Warum er mir das jetzt erzähle? fragte ich neugierig und hatte plötzlich einen sehr irritierten - durchaus sympathischen Mann - vor mir. Trotzdem - ich hätte mich nicht in ihn verliebt oder gar mit ihm geflirtet - zu austauschbar wäre ich mir vorgekommen. Zu immens schien mir die Diskrepanz zwischen seiner tatsächlichen oder vermeintlichen Erfahrenheit und meiner wenigen Erfahrung zu der Zeit.
Und das, obwohl ich gern über Sex rede. Am liebsten, wenn mein Gesprächspartner auch locker ist bzw. mindestens bereit ist drauf einzugehen auch wenn man ein bischen nervös ist.
Bei mir sah ich die theoretische Beschäftigung mit dem Thema durchaus relativ unabhängig von der - auch erst eher späten - Praxis. Das waren zwei verschiedene Stränge. Die Praxis hat sich allerdings insofern von der Theorie bereichert.
Und - es gab bei mir jedenfalls kein himmeleinstürzender Wendepunkt mit dem ersten Mal Sex. Es war eine natürliche Folge mit eben demjenigen Menschen. Es war schön. Vielleicht für ein erstes Mal sogar gut. Die einzigen Schmerzen, die ich hatte waren Muskelkater am nächsten Tag. Und den Herzschmerz als aus unserer Fernaffaire nicht mehr wurde, aber das soll nicht Thema sein.
Du bist verwirrt - - d.h. etwas was ist ist nicht deckungsgleich mit etwas was sein soll - wovon genau?
Neugieriger Gruß von der Miss - die findet, dass sich deine Geschichte enorm gut anhört und du dir einen wunderbaren Menschen angelacht hast.
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- Forums-Gruftie
- , 22
- Beiträge: 555
Hallo Teichrose,
Sex ist Trieb. Und der Trieb wird befriedigt. Es kann zu einem Marathon werden, muss aber nicht. Einem Marathon des "Glückszustandes". Genauso wie einen Musik in gewisser Weise "erregen" und in Trance versetzen kann, kann das auch Sex. Das ist aber nicht bei jedem Mal Sex so, genauso wenig, wie du bei jedem Lied in Trance versetzt wirst. Die Umstände "müssen" passen.
Ich glaube (Betonung liegt auf Glauben! Ich darf doch aber trotzdem mitschreiben? ) es kommt nicht so sehr auf die Länge des Aktes an und wieviele Orgasmen man hat (ist natürlich auch schön, aber nicht das allein entscheidende), sondern - in Verbindung mit Liebe - dieses Gefühl, wenn sich zwei liebende Menschen "körperlich" verschmelzen. Dazu kommt dann zwar noch der "Rest", aber ich glaube das Hauptmerkmal beim Sex in einer Beziehung macht dieses Gefühl aus.
Die Heldengeschichte sind entweder ein Versuch, ein geringes Ego auszugleichen, oder ein übersteigertes Mitteilungsbedürfnis.
Hm, warum wird uns über Pornos ein verzehrtes Bild von Sex vermittelt? Weil wir das selbst zulassen, dieses Porno-Sex-Bild als allgemeingültiges Sex-Bild zu erklären. Ich kann nur von mir sprechen, ich vergleiche mein persönliches Sex-Bild manchmal (?) mit dem Porno-Sex-Bild und denke mir, dass das Porno-Sex-Bild das "wahrere" Bild ist. Ich bin also nicht selbstbewusst genug, zu meinem eigenen Sex-Bild zu stehen und es gegen dieses Porno-Sex-Bild zu verteidigen.
Wie ist es bei dir, Teichrose? Kannst du zu deinem eigenen Sex-Bild stehen? Weil du schreibst Pornos vermitteln ein komplett verzerrtes Bild von Sex. Es sind halt Pornos, die sind etwas anders als die Wirklichkeit.
Ich würde auch nicht sagen, dass Sex mit der Zeit (und damit Erfahrung) besser wird. Das erinnert mich so an Leistungsgesellschaft. Leistung müssen bzw. "sollen" wir doch so schon überall bringen, da müssen wir nicht auch noch den Sex auf Leistung trimmen. Sex soll doch Spaß machen. Ich würde sagen, dass Sex mit der Zeit SCHÖNER wird.
Ich habe das Gefühl totalen Blödsinn geschrieben zu haben.
Abschließend kann ich für mich sagen, dass Sex in meinen Augen überwertet wird und viel rosiger und auch zwanghafter (Orgasmen! Orgasmen! Orgasmen!) in den Medien dargestellt wird (oder kommt das nur mir so vor? *leichtverwirrtbin*), als er in Wirklichkeit ist. Irgendwie fühlt man sich unter Druck gesetzt bzw. lässt sich unter Druck setzen.
Wenn du dein erstes Mal erlebt haben wirst, wirst du dich bestimmt wundern, warum du dich vorher so fertig und nervös gemacht hast.
Den Link von Miss_Understood finde ich voll ins Schwarze treffend.
Liebe Grüße
chicheringrün
Es macht eigentlich auch keinen Sinn.Teichrose hat geschrieben:Also: Ist Sex kein Marathon? Kein Ausdauersport? Kein Streben nach immer besseren Orgasmen?
Warum dann die ganzen Heldengeschichten diverser Männer? Wozu?
Warum wird uns über Pornos usw ein komplett verzehrtes Bild von Sex vermittelt? Das macht für mich keinen Sinn!
Sex ist Trieb. Und der Trieb wird befriedigt. Es kann zu einem Marathon werden, muss aber nicht. Einem Marathon des "Glückszustandes". Genauso wie einen Musik in gewisser Weise "erregen" und in Trance versetzen kann, kann das auch Sex. Das ist aber nicht bei jedem Mal Sex so, genauso wenig, wie du bei jedem Lied in Trance versetzt wirst. Die Umstände "müssen" passen.
Ich glaube (Betonung liegt auf Glauben! Ich darf doch aber trotzdem mitschreiben? ) es kommt nicht so sehr auf die Länge des Aktes an und wieviele Orgasmen man hat (ist natürlich auch schön, aber nicht das allein entscheidende), sondern - in Verbindung mit Liebe - dieses Gefühl, wenn sich zwei liebende Menschen "körperlich" verschmelzen. Dazu kommt dann zwar noch der "Rest", aber ich glaube das Hauptmerkmal beim Sex in einer Beziehung macht dieses Gefühl aus.
Die Heldengeschichte sind entweder ein Versuch, ein geringes Ego auszugleichen, oder ein übersteigertes Mitteilungsbedürfnis.
Hm, warum wird uns über Pornos ein verzehrtes Bild von Sex vermittelt? Weil wir das selbst zulassen, dieses Porno-Sex-Bild als allgemeingültiges Sex-Bild zu erklären. Ich kann nur von mir sprechen, ich vergleiche mein persönliches Sex-Bild manchmal (?) mit dem Porno-Sex-Bild und denke mir, dass das Porno-Sex-Bild das "wahrere" Bild ist. Ich bin also nicht selbstbewusst genug, zu meinem eigenen Sex-Bild zu stehen und es gegen dieses Porno-Sex-Bild zu verteidigen.
Wie ist es bei dir, Teichrose? Kannst du zu deinem eigenen Sex-Bild stehen? Weil du schreibst Pornos vermitteln ein komplett verzerrtes Bild von Sex. Es sind halt Pornos, die sind etwas anders als die Wirklichkeit.
Ich würde auch nicht sagen, dass Sex mit der Zeit (und damit Erfahrung) besser wird. Das erinnert mich so an Leistungsgesellschaft. Leistung müssen bzw. "sollen" wir doch so schon überall bringen, da müssen wir nicht auch noch den Sex auf Leistung trimmen. Sex soll doch Spaß machen. Ich würde sagen, dass Sex mit der Zeit SCHÖNER wird.
Ich habe das Gefühl totalen Blödsinn geschrieben zu haben.
Du, der Unterschied dabei ist jetzt nicht sooo groß.Teichrose hat geschrieben:Mich verwirrt alles nur noch mehr. Hach... könnte ich doch auch schon mitreden und nicht nur immer bloß "darüber reden".
Abschließend kann ich für mich sagen, dass Sex in meinen Augen überwertet wird und viel rosiger und auch zwanghafter (Orgasmen! Orgasmen! Orgasmen!) in den Medien dargestellt wird (oder kommt das nur mir so vor? *leichtverwirrtbin*), als er in Wirklichkeit ist. Irgendwie fühlt man sich unter Druck gesetzt bzw. lässt sich unter Druck setzen.
Wenn du dein erstes Mal erlebt haben wirst, wirst du dich bestimmt wundern, warum du dich vorher so fertig und nervös gemacht hast.
Den Link von Miss_Understood finde ich voll ins Schwarze treffend.
Liebe Grüße
chicheringrün
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt
Willy Brandt
Nicht nur Pornos vermitteln ein verzerrtes Bild der Realität - jeder Film macht das. Wer will schon die Realität im Film sehen, die sehen wir eh jeden Tag. Rosamunde Pilcher vermittelt auch ein verzerrtes Bild der Liebe und nimmt ihr das wer übel? Nein, das sagen alle soooooooo schön ist das.Teichrose hat geschrieben:Warum wird uns über Pornos usw ein komplett verzehrtes Bild von Sex vermittelt?
Daher rationell ist das alles nicht zu verstehen.
Interessante Blickwinkel habt ihr da - danke!
Jetzt ist alles so "normal" - nicht langweilig oder so aber alles sehr chillig und für mich irgendwie spirituell. Es ist einfach gut, so nebeneinander zu liegen, sich zu küssen und zu streicheln und Ruhe zu finden - die Zeit außer Acht zu lassen.
Hier finde ich es auch genial, dass uns nichts von den Tieren trennt. Sicher, da geht es noch mehr um Reproduktion aber auch unter den Tieren gibt es bestimmte Arten die Sex auch aus Lust daran haben - weil es ein Trieb ist!
Hach... jetzt fällt mich noch ganz ganz viel dazu ein aber ich warte erstmal auf eure Beiträge
Naja... nachdem ich mich theoretisch schon eine Weile mit Sex auseinandersetze, weil es mich interessiert und weil mich eben einige Fragen beschäftigen, habe ich einiges dazu gelesen, mir Dokus angschaut, mit ein paar Menschen gesprochen (soweit ich nicht zu schüchtern war ) und dadurch hat sich für mich ein Bild rauskristallisiert. Sicher, meine Phantasie tat den Rest und so hatte ich eben bestimmte Vorstellungen von der "Besonderheit" Sex - die so einzigartig ist, so wunderschön, so unvergleichbar.Du bist verwirrt - - d.h. etwas was ist ist nicht deckungsgleich mit etwas was sein soll - wovon genau?
Jetzt ist alles so "normal" - nicht langweilig oder so aber alles sehr chillig und für mich irgendwie spirituell. Es ist einfach gut, so nebeneinander zu liegen, sich zu küssen und zu streicheln und Ruhe zu finden - die Zeit außer Acht zu lassen.
Mein Sex-Bild wird gerade neu kreiert und ich bin gespannt, was dabei raus kommt. Jetzt gerade finde ich alles sehr romantisch (was es sicher nicht immer ist) weil es draußen eben kalt ist und drinnen das Kerzenlicht einfach besonders ist und vor allem neu. Ich habe zum Beispiel das erste mal in meinem Leben ein Ejakulat, (sein Ejakulat natürlich ) auf meiner Haut gespürt und fand es großartig (was ich mir nie gedacht hätte weil ich durch Medien usw ein anderes Bild davon hatte - dass es eine Art Dominanzverhalten ist, evtl. als ekelhaft empfunden wird oder ein hämisches Grinsen auf den Lippen des Mannes neben sich beobachtet werden darf aber nichts von allem war der Fall) wie er dann ganz zärtlich über meinen Rücken strich und wie ein Massageöl sich alles verteilte Und solche Dinge sind es eben, die mich erstaunen lassen weil es komplett anders ist wie ich dachte und wie ich es bisher gelesen habe.Wie ist es bei dir, Teichrose? Kannst du zu deinem eigenen Sex-Bild stehen?
Das sehe ich auch so! Liest sich zwar ein bisschen "grob" aber es ist einfach so. Nur die Medien machen daraus (wie ich finde) immer so eine riesegroße Sache, pushen das Ganze, zerreden vieles und suggerieren uns ein falsches Bild. Dabei ist alles so einfach, oder?Sex ist Trieb. Und der Trieb wird befriedigt.
Hier finde ich es auch genial, dass uns nichts von den Tieren trennt. Sicher, da geht es noch mehr um Reproduktion aber auch unter den Tieren gibt es bestimmte Arten die Sex auch aus Lust daran haben - weil es ein Trieb ist!
Natürlich! Und jeder interpretiert diese Dinge eben anders aber währe es nicht wichtiger ein richtiges Bild zu vermitteln. Gerade Jugendlichen fällt es oft sehr schwer damit, könnt ich mir denken. Denn, wenn ich schon so viel darüber nachdenken muss und ich bislang ein ganz anderes Sex-Bild hatte, was ist dann mit Jugendlichen? Das muss ich sicher nicht weiter ausführen... ihr wisst bestimmt, was ich meine.Nicht nur Pornos vermitteln ein verzerrtes Bild der Realität - jeder Film macht das.
Hach... jetzt fällt mich noch ganz ganz viel dazu ein aber ich warte erstmal auf eure Beiträge
Ich lese hier auch gerade sehr interessiert mit - weil Sex zu den Dingen gehört, zu denen ich überhaupt keinen Zugang habe (ebenso wenig wie zu allem anderen, was so mit Männlein und Weiblein zu tun hat, z.B. Verlieben, Eifersucht, usw.). Finde es aber spannend, mich zumindest intellektuell mit dem zu beschäftigen, was für die meisten Menschen doch sehr wichtig zu sein scheint.
Wer etwas will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe.
Noch schnell ein Auszug vom Text, den die Miss hier verlinkt hat! (an der Stelle übrigens DANKE an Miss!)
Das Buch werde ich mir bald besorgen!
Selbst „guter Sex“, wie Frauenzeitschriften ihn beschwören, habe mit seiner Dramaturgie aus Anfang, Höhepunkt und Ende einschlägige Vorbilder. Das erzeuge Druck, die eigene Sexualität in ein Raster zu pressen. Ariadne von Schirach sagt: „Manche mögen Pornos, ich kann damit nicht viel anfangen. Das ist Geschmackssache. Aber die Menschenbilder im Porno sind schlecht. Und dieses Menschenbild geht um, es mäandert und wird stärker. Da wird eine Realität erzeugt, die einem die Luft abschnürt.“
Das Buch werde ich mir bald besorgen!
Selbst „guter Sex“, wie Frauenzeitschriften ihn beschwören, habe mit seiner Dramaturgie aus Anfang, Höhepunkt und Ende einschlägige Vorbilder. Das erzeuge Druck, die eigene Sexualität in ein Raster zu pressen. Ariadne von Schirach sagt: „Manche mögen Pornos, ich kann damit nicht viel anfangen. Das ist Geschmackssache. Aber die Menschenbilder im Porno sind schlecht. Und dieses Menschenbild geht um, es mäandert und wird stärker. Da wird eine Realität erzeugt, die einem die Luft abschnürt.“
Dabei ärgert es mich wirklich, dass eine eher "romantische" bzw. "saubere" Einstellung zum Sex heute als unmodern und langweilig gilt; wer Perversionen ablehnt, gilt meist (auch hier im Forum) als hoffnungslos altmodisch. Welches Bild wird DAMIT erst vermittelt?!
Selbst das WORT "pervers" wird kopfschüttelnd kommentiert, darf man offenbar nicht mehr sagen. Und das gilt auch und besonders für Psychologen. Sie stellen liebend gern perverse Praktiken als "sexuelle Spielart" hin und tadeln eine andere Sicht. Man ist ja heute soooo tolerant, fragt sich nur, in welche Richtung.
Selbst das WORT "pervers" wird kopfschüttelnd kommentiert, darf man offenbar nicht mehr sagen. Und das gilt auch und besonders für Psychologen. Sie stellen liebend gern perverse Praktiken als "sexuelle Spielart" hin und tadeln eine andere Sicht. Man ist ja heute soooo tolerant, fragt sich nur, in welche Richtung.
Hallo Eve,
Aber es stellt sich die Frage warum man eigentlich sein Sexualleben in der Öffentlichkeit ausbreiten muss, ist ja was Intimes.
Jemand der sexulle Probleme hat und um Rat fragt, ok, dafür ja dieses Unterforum da.
Aber warum schreiben so viele, ich mache diese und jene Praktik(en) und ich habe damit üüüüberhaupt kein Problem, schon seltsam sowas?
lg
MinaM
Da hast du Recht, die Toleranz ist einseitig.Man ist ja heute soooo tolerant, fragt sich nur, in welche Richtung.
Aber es stellt sich die Frage warum man eigentlich sein Sexualleben in der Öffentlichkeit ausbreiten muss, ist ja was Intimes.
Jemand der sexulle Probleme hat und um Rat fragt, ok, dafür ja dieses Unterforum da.
Aber warum schreiben so viele, ich mache diese und jene Praktik(en) und ich habe damit üüüüberhaupt kein Problem, schon seltsam sowas?
lg
MinaM
Zuletzt geändert von MinaM am Mo., 05.01.2009, 14:06, insgesamt 2-mal geändert.
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne
- Ludwig Börne
Wie kommst du denn auf eine solche Aussage? Hast du das selbst so erlebt in einer Therapie?Eve... hat geschrieben:Und das gilt auch und besonders für Psychologen. Sie stellen liebend gern perverse Praktiken als "sexuelle Spielart" hin und tadeln eine andere Sicht.
@ Zucker
Ich HABS erlebt, über das Weitere möchte ich lieber schweigen ... (Nein, in einer Therapie war das nicht.)
Gruß, Eve
Ich HABS erlebt, über das Weitere möchte ich lieber schweigen ... (Nein, in einer Therapie war das nicht.)
Gruß, Eve
Leider bin ich oft so schlecht im Finden der richtigen Worte... aber deine Worte Eve treffen den Nagel auf den Kopf!Dabei ärgert es mich wirklich, dass eine eher "romantische" bzw. "saubere" Einstellung zum Sex heute als unmodern und langweilig gilt; wer Perversionen ablehnt, gilt meist (auch hier im Forum) als hoffnungslos altmodisch. Welches Bild wird DAMIT erst vermittelt?!
Mit meiner Einstellung kam ich oft schlicht und einfach LANGWEILIG vor. Das will ich jetzt ändern. Ich liebe Romatik, ich brauche das und sauge diese Zärtlichkeiten ob durch Worte, Musik, Streicheleinheiten regelrecht auf. JA, auch ich bin "altmodisch" und es ist gut so.
Eve...,
magst du vielleicht erklaeren, was "sauberer" Sex ist?
Ich finde auch die Relation von Sex und Beziehung ziemlich wirr. Mir scheint es, dass es als "normal" gilt, erst mal ne Weile Sex zu haben, und wenn das funktioniert und Gefuehle da sind, dann kann man auch mal ueber ne Beziehung nachdenken.
lieben Gruss
Goldbeere
magst du vielleicht erklaeren, was "sauberer" Sex ist?
Ich finde auch die Relation von Sex und Beziehung ziemlich wirr. Mir scheint es, dass es als "normal" gilt, erst mal ne Weile Sex zu haben, und wenn das funktioniert und Gefuehle da sind, dann kann man auch mal ueber ne Beziehung nachdenken.
lieben Gruss
Goldbeere
Ring the bells that still can ring
Forget your perfect offering
There is a crack in everything
That's how the light gets in
Leonard Cohen
Forget your perfect offering
There is a crack in everything
That's how the light gets in
Leonard Cohen
Nein bitte nicht, diese Diskussionen gab es schon zigfach, und enden immer damit dass irgendwer in die verklemmt "unsauber machende" Ecke gedrängt wird.magst du vielleicht erklaeren, was "sauberer" Sex ist?
Tschuldigung, für mein dazwischen funken. Eve kann natürlich darauf eingehen wenn sie mag.
lg
MinaM
Nichts bereuen ist aller Weisheit Anfang.
- Ludwig Börne
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