Hallo meine lieben.
Ich wende mich mit einer Frage an euch, zu der ich bisher noch nie eine Antwort erhalten oder gefunden habe.
Ich war vor einigen Jahren süchtig nach aufputschenden Drogen (Kokain, Amphetamin, MDMA). Nach dem Konsumstop fällt es mir unglaublich schwer einen Tag ohne Geschlechtsverkehr oder Masturbation durchzuhalten. Ein Freund meinte, es könnte eine Suchtverlagerung sein, denn auch bei der Masturbation gehe ich immer weiter und finde gefallen an Dingen, die normalerweise nicht so üblich sind.
Gibt es dazu vielleicht Erfahrungen eurerseits?
Danke und einen schönen Feiertag euch allen
Suchtverlagerung von Kokain zu Masturbation/Sex?
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- Psychotherapeut
- Beiträge: 827
Lieber Chris,
Sie haben mit Ihrer Einschätzung vermutlich recht: Ihre Beschreibung klingt so, als würden Sie bei vielen Handlungen, die die "Lustregionen" im Gehirn anregen, sehr leicht in eine Suche nach höchstmöglichen Rauschzuständen bzw. "Kicks" verfallen. Dies ist ein potenziell sehr gefährliches Verhaltensmuster, da es zu starkem Suchtverhalten (sowohl bzgl. Substanzmissbrauch, aber auch nicht substanzgebundenen Abhängigkeiten), und zu beruflichem / ausbildungsmäßigem und/oder dem Scheitern von Beziehungen führen kann.
Insofern würde ich Ihnen im Interesse Ihrer körperlichen und psychischen Gesundheit gerne empfehlen, hier auf sich aufzupassen und selbst dann, wenn Sie durch Ihr Verhalten aktuell noch keine merkbaren Probleme haben sollten, diese Verhaltenstendenzen im Rahmen einer Psychotherapie zu reflektieren und analysieren. Ich bin überzeugt, dass Ihnen eine solche (sofern Sie einen "passenden" Therapeuten finden können) zu einer spürbar größeren Lebenszufriedenheit verhelfen kann.
Freundliche Grüße und alles Gute für Ihren weiteren Weg,
R.L.Fellner
Sie haben mit Ihrer Einschätzung vermutlich recht: Ihre Beschreibung klingt so, als würden Sie bei vielen Handlungen, die die "Lustregionen" im Gehirn anregen, sehr leicht in eine Suche nach höchstmöglichen Rauschzuständen bzw. "Kicks" verfallen. Dies ist ein potenziell sehr gefährliches Verhaltensmuster, da es zu starkem Suchtverhalten (sowohl bzgl. Substanzmissbrauch, aber auch nicht substanzgebundenen Abhängigkeiten), und zu beruflichem / ausbildungsmäßigem und/oder dem Scheitern von Beziehungen führen kann.
Insofern würde ich Ihnen im Interesse Ihrer körperlichen und psychischen Gesundheit gerne empfehlen, hier auf sich aufzupassen und selbst dann, wenn Sie durch Ihr Verhalten aktuell noch keine merkbaren Probleme haben sollten, diese Verhaltenstendenzen im Rahmen einer Psychotherapie zu reflektieren und analysieren. Ich bin überzeugt, dass Ihnen eine solche (sofern Sie einen "passenden" Therapeuten finden können) zu einer spürbar größeren Lebenszufriedenheit verhelfen kann.
Freundliche Grüße und alles Gute für Ihren weiteren Weg,
R.L.Fellner
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