sexlose Beziehung & unangenehme Berührungen
sexlose Beziehung & unangenehme Berührungen
Hallo liebe Community!
Ich versuche mein Problem so kurz wie möglich zu fassen. Mein Partner und ich sind nun seit 12 Jahren zusammen und haben bisher schon einige Krisen gemeistert. Die aktuelle Krise geht nun aber schon seit ca. 2 Jahren und wird immer aussichtsloser. Wir haben uns bereits einen erneuten Termin bei einer Therapeutin vereinbart, aber leider sind die Wartezeiten enorm und uns geht beiden langsam die Energie aus.
Unser fast einziges Problem aktuell ist Sex. Aus diversen Problemen heraus ist es passiert, dass wir in eine Teufelsspirale geraten sind und beide viele Fehler gemacht haben. Während der Krise hatte er ein enormes Bedürfnis nach Sex um sich geliebt und bestätigt zu fühlen. Bei mir war es in dieser Zeit leider das komplette Gegenteil. Daraus ist jede Menge Druck entstanden. Mehr Druck führte bei mir zu noch weniger Lust und bei ihm zu noch mehr Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Immer wieder habe ich dann mitgemacht, sozusagen als "Beziehungspflege", was er natürlich auch irgendwie gemerkt hat und alles nicht besser machte. Bis zu diesem einen Abend, an dem dann alles eskaliert ist. Wir hatten beide getrunken, ich fühlte mich irgendwie der Beziehung und ihm zuliebe dazu gedrängt darauf einzugehen. Mir war jede Berührung extrem unangenehm, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe und abgebrochen habe. Es führte zu vielen Tränen auf beiden Seiten. Er hat sich extrem abgewiesen gefühlt und ich mich (das klingt sehr hart und ich will ihm das auch absolut nicht unterstellen, aber es ist das was meinem Gefühl am nähesten kommt) irgendwie vergewaltigt.
Seit dem haben wir nun das Problem, dass ich überhaupt keine Lust mehr auf Sex mit ihm habe und auch teilweise kleine Berührungen im Alltag von ihm, wenn ich nicht darauf vorbereitet bin, wieder mit dem selben unangenehmen Gefühl einschlagen. Bei ihm hat das Ganze auch die Auswirkung, dass er auch keine Lust mehr auf Sex mit mir hat, weil er eben das Gefühl von mir bekommt, dass ich keine Lust auf ihn habe.
Wir stehen komplett an und fragen uns, ob man das überhaupt noch jemals hinbekommen kann und zurück zu einem gesunden Sexleben gemeinsam finden kann oder ob der Zug schon abgefahren ist. Wir lieben uns und abgesehen davon finde ich, dass wir eine ziemlich perfekte Beziehung haben. Wir möchten uns beide nicht trennen, aber momentan sieht es unüberbrückbar aus.
Was meint ihr? Gibt es noch eine Chance? Habt ihr Tipps?
Ich versuche mein Problem so kurz wie möglich zu fassen. Mein Partner und ich sind nun seit 12 Jahren zusammen und haben bisher schon einige Krisen gemeistert. Die aktuelle Krise geht nun aber schon seit ca. 2 Jahren und wird immer aussichtsloser. Wir haben uns bereits einen erneuten Termin bei einer Therapeutin vereinbart, aber leider sind die Wartezeiten enorm und uns geht beiden langsam die Energie aus.
Unser fast einziges Problem aktuell ist Sex. Aus diversen Problemen heraus ist es passiert, dass wir in eine Teufelsspirale geraten sind und beide viele Fehler gemacht haben. Während der Krise hatte er ein enormes Bedürfnis nach Sex um sich geliebt und bestätigt zu fühlen. Bei mir war es in dieser Zeit leider das komplette Gegenteil. Daraus ist jede Menge Druck entstanden. Mehr Druck führte bei mir zu noch weniger Lust und bei ihm zu noch mehr Bedürfnis nach körperlicher Nähe. Immer wieder habe ich dann mitgemacht, sozusagen als "Beziehungspflege", was er natürlich auch irgendwie gemerkt hat und alles nicht besser machte. Bis zu diesem einen Abend, an dem dann alles eskaliert ist. Wir hatten beide getrunken, ich fühlte mich irgendwie der Beziehung und ihm zuliebe dazu gedrängt darauf einzugehen. Mir war jede Berührung extrem unangenehm, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe und abgebrochen habe. Es führte zu vielen Tränen auf beiden Seiten. Er hat sich extrem abgewiesen gefühlt und ich mich (das klingt sehr hart und ich will ihm das auch absolut nicht unterstellen, aber es ist das was meinem Gefühl am nähesten kommt) irgendwie vergewaltigt.
Seit dem haben wir nun das Problem, dass ich überhaupt keine Lust mehr auf Sex mit ihm habe und auch teilweise kleine Berührungen im Alltag von ihm, wenn ich nicht darauf vorbereitet bin, wieder mit dem selben unangenehmen Gefühl einschlagen. Bei ihm hat das Ganze auch die Auswirkung, dass er auch keine Lust mehr auf Sex mit mir hat, weil er eben das Gefühl von mir bekommt, dass ich keine Lust auf ihn habe.
Wir stehen komplett an und fragen uns, ob man das überhaupt noch jemals hinbekommen kann und zurück zu einem gesunden Sexleben gemeinsam finden kann oder ob der Zug schon abgefahren ist. Wir lieben uns und abgesehen davon finde ich, dass wir eine ziemlich perfekte Beziehung haben. Wir möchten uns beide nicht trennen, aber momentan sieht es unüberbrückbar aus.
Was meint ihr? Gibt es noch eine Chance? Habt ihr Tipps?
Vielleicht magst du mal den Vorgänger Thread von Spiritual lesen?
Da geht es um ein ähnliches Thema.
Auf jeden Fall seid ihr auf einem guten Weg.
Ihr wollt gemeinsam eine Therapie machen.
Ich vermute, es handelt sich um Paartherapie?
Ihr liebt euch noch gegenseitig und möchtet gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten.
Deshalb denke ich schon, dass es bei euch noch eine gute Chance gibt
Da geht es um ein ähnliches Thema.
Auf jeden Fall seid ihr auf einem guten Weg.
Ihr wollt gemeinsam eine Therapie machen.
Ich vermute, es handelt sich um Paartherapie?
Ihr liebt euch noch gegenseitig und möchtet gemeinsam an eurer Beziehung arbeiten.
Deshalb denke ich schon, dass es bei euch noch eine gute Chance gibt
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 33
- Beiträge: 1454
Das braucht sicher Zeit. über einen längeren Zeitraum sind Enttäuschungen und Konflikte entstanden. Das braucht umso mehr Zeit, daran zu arbeiten. Wichtig ist glaube ich zunächst einmal Eure Bereitschaft, dass ihr an Eurer Beziehung arbeiten wollt. Und dieses Zwischenziel einer Paartherapie deswegen unbedingt weiter zu verfolgen!
Danke für eure Antworten. Die Sache ist die, dass besagter Abend nun schon ca. 1,5 Jahre her ist. Das hätte ich in meinem Post erwähnen sollen. Wir haben in dieser Zeit viel verschiedenes versucht wie z.B. mehr bewussten Körperkontakt mit der klaren Grenze, dass es keinen Sex gibt, nebeneinander masturbieren, damit keine falsche Berührung kommen kann usw., aber irgendwie hat nichts Erfolg gebracht.
Wir haben nun keine Ideen mehr, da wir meiner Meinung nach fast alles schon probiert haben. Deshalb auch langsam die Verzweiflung und Bedenken, ob denn eine Paartherapie wirklich noch Erfolg bringen kann.
Wir haben nun keine Ideen mehr, da wir meiner Meinung nach fast alles schon probiert haben. Deshalb auch langsam die Verzweiflung und Bedenken, ob denn eine Paartherapie wirklich noch Erfolg bringen kann.
Danke für den Tipp. Ich habe den Thread gelesen, allerdings finde ich mich/uns nur bedingt wieder. Mir fehlt es nicht prinzipiell an der Lust, ganz im Gegenteil. Ich hatte immer eine höhere Libido und auch mit meiner Partnerin (wir haben eine polygame Beziehung) klappt es ohne Probleme. Ich habe entweder sowieso Lust oder lasse mich von ihr im Nu mitreißen. Nur mit meinem Partner will es seit der Krise nicht mehr klappen.
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 38
- Beiträge: 9792
Naja, evtl willst du diesen Mann einfach nur als platonischen Freund in deinem Leben und nicht als Beziehungspartner. Wäre doch auch okay.
Und dann kann er sich eine Partnerin suchen, die ihn auch sexuell anziehend findet wo er auch auf der Ebene auf seine Kosten kommt.
Warum muss man versuchen, einen runden Deckel auf eine quadratischen Topf zu machen?
Und dann kann er sich eine Partnerin suchen, die ihn auch sexuell anziehend findet wo er auch auf der Ebene auf seine Kosten kommt.
Warum muss man versuchen, einen runden Deckel auf eine quadratischen Topf zu machen?
Neben dem Vorschlag von Münchnerkindl, den ich auch gut finde... würde ich mal schauen, was bei der Partnerin anders ist als bei Deinem Partner...was sie anders macht, wie sie sich verhält.... vlt kann er etwas adaptieren?Wöllana hat geschrieben: ↑Di., 12.07.2022, 18:03 Danke für den Tipp. Ich habe den Thread gelesen, allerdings finde ich mich/uns nur bedingt wieder. Mir fehlt es nicht prinzipiell an der Lust, ganz im Gegenteil. Ich hatte immer eine höhere Libido und auch mit meiner Partnerin (wir haben eine polygame Beziehung) klappt es ohne Probleme. Ich habe entweder sowieso Lust oder lasse mich von ihr im Nu mitreißen. Nur mit meinem Partner will es seit der Krise nicht mehr klappen.
"But these stories don't mean anything, when you got no one to tell them to. It's true, I was made for you "
Wenn es mit deiner Freundin sexuell immer klappt: vielleicht bist du (zur Zeit...oder auch für immer?) eher lesbisch als bisexuell?
Diese Möglichkeit besteht ja auch noch.
Oder deine Freundin erfüllt deine sexuellen Bedürfnisse völlig und da bleibt einfach keine Begierde für den Partner übrig?
Eventuell hat dir die Krise gezeigt, dass es dich mehr zu deiner Freundin hinzieht?
Sind natürlich nur Ideen....
Diese Möglichkeit besteht ja auch noch.
Oder deine Freundin erfüllt deine sexuellen Bedürfnisse völlig und da bleibt einfach keine Begierde für den Partner übrig?
Eventuell hat dir die Krise gezeigt, dass es dich mehr zu deiner Freundin hinzieht?
Sind natürlich nur Ideen....
-
- [nicht mehr wegzudenken]
- , 40
- Beiträge: 2125
Ich weiß nicht, wenn dein Körper dir so vehement und auf lange Zeit mitteilt: Das ist nicht mein Sexualpartner, kann es nicht (mehr) sein und wird es auch nicht (mehr), dann solltest du bei aller Liebe darauf hören.
..:..
Vielen herzlichen Dank für eure Antworten! Ich schätze das wirklich sehr, dass ihr euch die Zeit nehmt um euch mit meinen Problemen auseinanderzusetzen.
Sollte es auch einfach nicht mehr klappen wollen und/oder gar keine Hoffnung mehr geben, wird das auch der Weg sein. Wir wollen nur beide nicht 12 gemeinsame Jahre zu früh einfach aufgeben, aber wir haben auch schon oft über Trennung gesprochen. Aber irgendwann mal war der Topf auch mal passend zum Deckel rund und das für sehr lange Zeit Vielleicht fällt es uns beiden auch nur schwer es einzusehen, dass es jetzt nicht mehr passt und es keine Lösung dafür gibt - oder man kann den quadratischen Topf doch nochmal in eine runde Form hämmern.münchnerkindl hat geschrieben: ↑Di., 12.07.2022, 21:21 Naja, evtl willst du diesen Mann einfach nur als platonischen Freund in deinem Leben und nicht als Beziehungspartner. Wäre doch auch okay.
Und dann kann er sich eine Partnerin suchen, die ihn auch sexuell anziehend findet wo er auch auf der Ebene auf seine Kosten kommt.
Warum muss man versuchen, einen runden Deckel auf eine quadratischen Topf zu machen?
Den Gedanken hatte ich in der letzten Zeit tatsächlich auch schon relativ oft, aber wir findet man das raus? Ich dachte immer, dass sich die sexuelle Orientierung irgendwann nicht mehr ändert, vor allem mit über 30. Früher habe ich mich ja auch sehr zu Männern hingezogen gefühlt und hatte über viele Jahre ein sehr erfülltes Sexleben mit meinem Partner.
Auch einer meiner Gedanken und gleichzeitig sehe ich die vielen gemeinsamen Jahre, in denen das nie ein Problem war zwischen meinem Partner und mir. Darum fällt es mir auch sehr schwer micj mit diesem Gedanken abzufinden und ich frage mich immer, wann ist der Punkt gekommen, an dem wir genug ausprobiert und uns bemüht haben, um wirklich sagen zu können, dass es nichts mehr werden kann und wann ist es vielleicht noch zu früh um einfach aufzugeben?Sinarellas hat geschrieben: ↑Mi., 13.07.2022, 12:02 Ich weiß nicht, wenn dein Körper dir so vehement und auf lange Zeit mitteilt: Das ist nicht mein Sexualpartner, kann es nicht (mehr) sein und wird es auch nicht (mehr), dann solltest du bei aller Liebe darauf hören.
-
- Forums-Insider
- , 80
- Beiträge: 189
[/quote]
Den Gedanken hatte ich in der letzten Zeit tatsächlich auch schon relativ oft, aber wir findet man das raus? Ich dachte immer, dass sich die sexuelle Orientierung irgendwann nicht mehr ändert, vor allem mit über 30. Früher habe ich mich ja auch sehr zu Männern hingezogen gefühlt und hatte über viele Jahre ein sehr erfülltes Sexleben mit meinem Partner.
[/quote]
Mir sind schon einige Frauen begegnet, die ihre lesbische Orientierung erst nach ihrem 50. Lebensjahr zu leben begonnen haben.
Vielleicht sind die Gefühle für deine Partnerin auch einfach stärker geworden und brechen sich auch körperlich Bahn, nur dein Kopf will das nicht wahrhaben?
Den Gedanken hatte ich in der letzten Zeit tatsächlich auch schon relativ oft, aber wir findet man das raus? Ich dachte immer, dass sich die sexuelle Orientierung irgendwann nicht mehr ändert, vor allem mit über 30. Früher habe ich mich ja auch sehr zu Männern hingezogen gefühlt und hatte über viele Jahre ein sehr erfülltes Sexleben mit meinem Partner.
[/quote]
Mir sind schon einige Frauen begegnet, die ihre lesbische Orientierung erst nach ihrem 50. Lebensjahr zu leben begonnen haben.
Vielleicht sind die Gefühle für deine Partnerin auch einfach stärker geworden und brechen sich auch körperlich Bahn, nur dein Kopf will das nicht wahrhaben?
-
- neu an Bo(a)rd!
- , 42
- Beiträge: 1
Hallo Wöllana,
ich glaube nicht, daß eure Situation hoffnungslos ist und der Zug für euch schon abgefahren ist.
Was ihr beide bräuchtet, wäre eine andere Art der Sexualität, eine andere Herangehensweise.
Vielleicht wäre Slow Sex etwas für euch.
Viele Probleme in der Sexualität entstehen deshalb, weil die energetischen Unterschiede zwischen Mann und Frau nicht berücksichtigt werden.
Ich möchte euch dazu die Bücher von Diana Richardson empfehlen.
Ich habe zwei Bücher von dieser Autorin gelesen. (Zeit für Weiblichkeit und Zeit für Liebe) und finde sie echt toll.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Alles Liebe für euch beide
Katharina
ich glaube nicht, daß eure Situation hoffnungslos ist und der Zug für euch schon abgefahren ist.
Was ihr beide bräuchtet, wäre eine andere Art der Sexualität, eine andere Herangehensweise.
Vielleicht wäre Slow Sex etwas für euch.
Viele Probleme in der Sexualität entstehen deshalb, weil die energetischen Unterschiede zwischen Mann und Frau nicht berücksichtigt werden.
Ich möchte euch dazu die Bücher von Diana Richardson empfehlen.
Ich habe zwei Bücher von dieser Autorin gelesen. (Zeit für Weiblichkeit und Zeit für Liebe) und finde sie echt toll.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen.
Alles Liebe für euch beide
Katharina
Hallo Wöllana,
ich finde es immer schwierig, wenn jemand sehr bedürftig Sex (oder auch andere Bereiche) einfordert, um sich bestätigt und geliebt zu fühlen. MMn führt das früher oder später zur Überforderung des Partners, und besonders unangenehm wird es, wenn dann versucht wird, entgegen der eigenen Befindlichkeiten, die Bedürftigkeit des Anderen aufzufangen.
Gerade beim Sex entsteht zusätzlich das Problem, dass der Andere an (erotischem) Reiz verliert. Er ist nicht mehr der gleichberechtigte Partner, sondern fordert wie ein bedürftiges Kind. Und mit einem Kind will niemand ins Bett.
Dass du dich ver"gewalt"igt gefühlt hast, finde ich verständlich. Dadurch, dass du ihm entgegenkommen wolltest, selber aber im Grunde nicht bereit warst, hast du dir selbst Gewalt angetan.
Dennoch würde ich aufgrund der langjährigen Basis, die ihr miteinander habt, der Paartherapie auf jeden Fall eine Chance geben.
ich finde es immer schwierig, wenn jemand sehr bedürftig Sex (oder auch andere Bereiche) einfordert, um sich bestätigt und geliebt zu fühlen. MMn führt das früher oder später zur Überforderung des Partners, und besonders unangenehm wird es, wenn dann versucht wird, entgegen der eigenen Befindlichkeiten, die Bedürftigkeit des Anderen aufzufangen.
Gerade beim Sex entsteht zusätzlich das Problem, dass der Andere an (erotischem) Reiz verliert. Er ist nicht mehr der gleichberechtigte Partner, sondern fordert wie ein bedürftiges Kind. Und mit einem Kind will niemand ins Bett.
Dass du dich ver"gewalt"igt gefühlt hast, finde ich verständlich. Dadurch, dass du ihm entgegenkommen wolltest, selber aber im Grunde nicht bereit warst, hast du dir selbst Gewalt angetan.
Dennoch würde ich aufgrund der langjährigen Basis, die ihr miteinander habt, der Paartherapie auf jeden Fall eine Chance geben.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich unsere Probleme lösen würde. Wir haben in all den Jahren bereits viele Höhen und Tiefen durchlebt und in unserem Sexleben viel ausprobiert. Das Grundlegende Problem ist eher, dass mir inzwischen ALLE seine Berührungen unangenehm sind. Es ist auch nicht so, dass wir immer nur routinierte Nummern durchgezogen haben. Wenn wir Sex hatten, war es - bis vor der Krise - immer sehr gut und alles dabei. Von Quicky bis stundenlange.Katharina80 hat geschrieben: ↑Fr., 15.07.2022, 13:41 Hallo Wöllana,
ich glaube nicht, daß eure Situation hoffnungslos ist und der Zug für euch schon abgefahren ist.
Was ihr beide bräuchtet, wäre eine andere Art der Sexualität, eine andere Herangehensweise.
Vielleicht wäre Slow Sex etwas für euch.
Viele Probleme in der Sexualität entstehen deshalb, weil die energetischen Unterschiede zwischen Mann und Frau nicht berücksichtigt werden.
Ich finde du triffst es sehr gut und ja, ich bin ganz bei dir. Ich habe mir selbst Gewalt angetan und das auch in vielen anderen Bereichen. Das ist prinzipiell einer meiner Punkte, an denen ich arbeiten muss, dass ich auch mich selbst glücklich machen muss. Die Konsequenzen davon merke ich ja jetzt, dass ich im Grunde damit unsere Beziehung an den Rand des nicht mehr Erträglichen gedrängt habe, weil ich es jemand anderem entgegen meiner Bedürfnisse recht machen wollte.Nutriaa hat geschrieben: ↑Mi., 20.07.2022, 22:39 Hallo Wöllana,
ich finde es immer schwierig, wenn jemand sehr bedürftig Sex (oder auch andere Bereiche) einfordert, um sich bestätigt und geliebt zu fühlen. MMn führt das früher oder später zur Überforderung des Partners, und besonders unangenehm wird es, wenn dann versucht wird, entgegen der eigenen Befindlichkeiten, die Bedürftigkeit des Anderen aufzufangen.
Gerade beim Sex entsteht zusätzlich das Problem, dass der Andere an (erotischem) Reiz verliert. Er ist nicht mehr der gleichberechtigte Partner, sondern fordert wie ein bedürftiges Kind. Und mit einem Kind will niemand ins Bett.
Dass du dich ver"gewalt"igt gefühlt hast, finde ich verständlich. Dadurch, dass du ihm entgegenkommen wolltest, selber aber im Grunde nicht bereit warst, hast du dir selbst Gewalt angetan.
Dennoch würde ich aufgrund der langjährigen Basis, die ihr miteinander habt, der Paartherapie auf jeden Fall eine Chance geben.
Alles in allem hoffe ich, dass die Therapie uns Klarheit bringen wird. Ob nun in die Richtung, dass wir es wieder hinbringen, oder auch wenn es zu einer Trennung führen sollte. Das dazwischen irgendwo hängen und weder vor noch zurück wissen ist einfach sehr belastend.
Vielleicht mal fantasieren, wie es wäre, würde dich deine Freundin genauso sexuell bedrängen, wie dein Freund das getan hat. Würde dieser "Dauerbeschuss" ebenfalls eine Ablehnung hervorrufen?Den Gedanken hatte ich in der letzten Zeit tatsächlich auch schon relativ oft, aber wir findet man das raus?
Dann könnte auch eine Einzeltherapie für dich hilfreich sein, um den umfangreichen Grenzverletzungen nachzuspüren.Ich habe mir selbst Gewalt angetan und das auch in vielen anderen Bereichen.
"A slave is one who waits for someone to come and free him." Ezra Pound
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 2 Antworten
- 1542 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Launebär
-
- 8 Antworten
- 1611 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von malerin
-
- 41 Antworten
- 1673 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von w_s_
-
- 36 Antworten
- 3600 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Shukria
-
- 12 Antworten
- 1853 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von WhiteAngelEyes