Die Faszination für Jungs zwischen 8-14

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Lonelyboy
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Die Faszination für Jungs zwischen 8-14

Beitrag Sa., 14.01.2017, 00:20

Hallo grüße Euch ,

Es geht um ein sehr heikles Thema.Eines das viele verstört und als sexuell schwer gestört betrachtet wird.
Kann man es hebephil oder pädophil nennen? Ich bin verwirrt über alles .
Sorry das ich diese Thematik schreibe;aber es ist für mich persönlich ein sehr wichtiges Anliegen.
Es geht einher mit Scham und Schuldgefühlen.

Ich bin 47 Jahre alt und männlich.Ich nenne mich hier mal Uli.(Mein Problem fing jedoch bereits an als ich 17 war.)
Lebe alleine.War auch nie verheiratet.
Ich möchte Euch ein paar Anhaltspunkte über mich schreiben:

-Wenn ich im Stadtpark sehe wie sich Jungs an ihren Vater anschmiegen;so wünsche ich mir;ein Junge würde das bei mir machen.Einfach anschmiegen,in den Arm nehmen,die Hand nehmen beim Spazierengehn.

-An einem Strandbad sah ich wie eine Mutter ihrem Sohn (ca. 12) den Rücken mit Sonnenöl einreibte-auch da wünschte ich mir;das ich das machen könnte.

-Es sind auch oftmals Jungs die sehr schlank sind und blondes längeres Haar haben;welche ich sehr faszinierend finde und ehrlich gesagt total süß finde: Ihr weiche Haut;die Augen, der knabenhafte Körper..
In mir erweckt das Gefühle wie: Beschützerinstinkte, Wärme, Zuneigung
Ich wünsche mir auch manchmal;das ich wieder 12 Jahre alt bin und einen gleichaltrigen Freund oder einen von 14 habe.Und dann er bei mir übernachten darf.Mir bedeutet Zärtlichkeit sehr viel;nicht der sexuelle Aspekt.(welchen ich in meiner Therapie weitgehend gelernt habe in andere Energie umzuleiten-da dieser in den Träumen leider auch hin und wieder vorkam.(Jedoch niemals gewalttätige Übergriffe-auch niemals im Traum)

Wenn ich ein schönes Lächeln von Jungs erhalten habe,so ist das für mich wie ein Geschenk.
Gestern sah ich spät Abends einen Jungen;so ca. 13,der ohne Jacke an der Haltestelle auf den Bus wartete.
Auch so ein Auslöser-wie gerne hätte ich eine warme Jacke ihm gegeben und ihn dann zu einem Kaba eingeladen .Ich werde bei diesen Vorstellungen oft sehr rot und verspüre Herzklopfen.
Aber ich weiß das es gesetzlich verboten ist.Gerade weil es so traurige Kinderschicksale gibt wo es zu Verbrechen kam.Mir geht das auch nahe.Gewalt verabscheue ich extrem.
Ich möchte auch ehrlich betonen das mir die Gefühle von Kindern/Teenies sehr wichtig sind und ich deren Grenzen respektiere.
Ich empfinde bezüglich Frauen nicht diese Gefühle.
Männerkörper wenn diese groß sind und behaart-Empfinden bei mir Null.
Ich bin seit 1 Jahr in einer freiwilligen Psychotherapie.
Mein Therapeut meint ich hätte nur Angst vor erwachsenen Frauen und Männern.Und meine Tagträume seien so eine Phase,da ich sehr einsam bin.


Was meint Ihr?
Welche Art von Heilung gibt es ?
Danke Euch allen fürs Lesen!

Grüße von Uli

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Kaonashi
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 09:09

Hallo,

ich weiß nicht, ob das eine ganz falsche Antwort ist. Aber ich sehe es so: wenn du Übergriffe ausschließen kannst, dann genieße doch das Gefühl, das du hast, und akzeptiere es. Offenbar steckt ein Bedürfnis dahinter, vielleicht ist es nur das Bedürfnis nach Liebe oder dass man für jemanden sorgen kann. Das muss man dann annehmen und nicht unterdrücken, finde ich. Problematisch wäre es ja nur, wenn du den Jungs nun extra nachstellen würdest oder aufdringlich werden würdest. Aber so wie du es schreibst, sind es nur alltägliche und zufällige Begegnungen, bei denen dir diese Gedanken und Gefühle eben kommen. Dann finde ich das harmlos, solange nicht mehr passiert.

Wenn du für jemanden sorgen willst, könnte auch ein Haustier helfen. Viele Leute haben Haustiere als eine Art Kindersatz.

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auskennen
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 10:02

Die Antwort lautet ab 14 ok, darunter lieber ne. Moralisch gesehen muss das jeder mit sich selbst klären. Niemals jemanden zu was zwingen. Nicht auf die sogenannte Gesellschaft hier hören. Die Leute machen einem krank. Wortwörtlich. Ab 16 sehe ich keine Probleme mehr, darunter ist es schwierig und individuell.

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auskennen
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 10:06

Ich las 14 und 18. nein das ist nicht ok. Ab 14 bei entsprechender Reife.

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Lonelyboy
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 10:17

@Kaonashi: Danke für Deine Antwort.

Nein;ein Haustier könnte niemals ein Ersatz für einen Jungen sein.
Mit einem Jungen kann ich sprechen und er antwortet mir;ein Haustier nicht.
Das Bedürfnis für jemanden zu sorgen ist da und das Bedürfnis nach Liebe und Zärtlichkeit.
Jedoch in meinen Träumen kommt da keine Katze oder ein anderes Tier drin vor;sondern stets ein Junge.
Extra nachstellen;nein da bemühe ich mich das ich das nicht tue.
Ich arbeite beruflich mit erwachsenen die geistig behindert sind.
Ich möchte jedoch außerhalb dieses Berufes die Chance für einen Jungen da sein.
Einer der keine Behinderung hat und mit welchem ich folgendes tun kann und darf:
1. Auf den Fußballplatz gehen oder Spielplatz
2.Daheim Spiele machen(Gesellschaftsspiele)
3. Zusammen in einen Freizitpark gehen
4.Miteinander lachen;aber auch ihm zuhören wenn er Probleme hat.
5.) Musik,ins Kino gehen,auf Freizeit, auf einen Jahrmarkt
6.) fürden ich sowas wie ein großer Bruder oder einfach ein guter Freund sein kann.

Ja und was für viele problematisch sein kann:
Ein Junge welcher mir vertraut und sich daher auch an mich liebevoll anlehnt und auch körperliche Nähe zulässt-Bitte nicht missverstehen: Nichts Sexuelles;aber einfach auch mal Kuscheln

Heute fragte mich ein Bekannter von mir."Was würdest Du tun,wenn ein Junge mal bei Dir übernachten möchte?"
Ich antwortete das das kein Problem sei;ich würde ihn übernachten lassen im Gästezimmer.
"Und wenn der Junge in Dein Bett wollte?"Oder morgens zu Dir käme oder wenn er Angst vor Gewitter hat und nimmt das als Vorwand?
Bei dieser Frage wurde ich knallrot.
Ich antwortete ihm;das ich dann einfach zu dem Jungen behutsam sage,das ich das nicht möchte.
"Stimmt nicht. Du möchtest es.Du weißt nur das es gesetzlich zu Problemen käme."
"Aber tief in Dir würde es Dich freuen,wenn der Junge zu Dir käme und Du mit ihm eng aneinander gekuschelt in einem Bett schlafen würden""Gib zu;Du empfindest auch schon erotische Gefühle bei der Vorstellung"-sage das auch mal Deinem Therapeuten
"In meinen Träumen ist es auch manchmal so;aber es werden Träume auch bleiben,bitte glaube mir"

Unser Gespräch kam zum Ende.
Ich bin froh das ich in Therapie bin und mir da sehr viele Gedanken mache.

Ich fände es sehr gut,wenn mir hier auch Menschen schreiben,welche wie ich empfinden und welche auch in Therapie sind.

Danke!

Herzlichst
Uli

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Nico
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 10:34

Lonelyboy hat geschrieben: Ich fände es sehr gut,wenn mir hier auch Menschen schreiben,welche wie ich empfinden und welche auch in Therapie sind.

Danke!

Herzlichst
Uli
Da müsste sich jemand wegen deines Threads hier anmelden, ich glaube nicht dass derzeit jemand mit deinen Vorlieben hier ist.
Dein Bekannter scheint eine ehrliche Haut zu sein und dich gut zu kennen.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich ;)


Vincent
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 11:38

Ich habe das schon häufig ähnlich gehört oder auch gelesen, Lonelyboy, was du hier beschreibst. Du fühlst dich zu Jungen hingezogen, aber gar nicht mal vor allem sexuell.
Das, was für mich mitschwingt, das Reizvolle daran, scheint dann meist die (vermeintliche) 'Unschuld' des Kindes zu sein, die 'Unverbrauchtheit' des jungen, zarten Körpers und/oder auch des kindlich-naiven Geistes, die 'Bedingungslosigkeit' der Zuneigung(?) des Kindes zu einem vermeintlich Erwachsenen.

Vermeintlich erwachsen...
Denn ich unterstelle mal, dass es nur so sein kann, dass der Erwachsene in seiner emotionalen (und sexuellen) Entwicklung eher selbst noch nicht sehr weit vorangeschritten sein kann, wenn er sich derart zu Kindern hingezogen fühlt.

Eigentlich sollte sich ein erwachsener Mann wohl zu erwachsenen Frauen hingezogen fühlen. Ich denke, so (und nicht anders) steht es im Plan der Evolution.
Das Moralische zieht hier eh nicht, da solche (Zu-)Neigungen ja jenseits dieser stehen. Achte dennoch unbedingt darauf, die Grenzen, die du beschrieben hast, niemals zu überschreiten!

Warum sollte man als Erwachsener nicht mit einem Kind befreundet sein? Da spricht wohl nichts dagegen. Aber die Verantwortung dabei liegt wohl klar beim Erwachsenen. Sei und bleib dir dessen bewusst!
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Schnuckmuck
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 11:45

Du schilderst, was du alles an prima Aktivitäten achten wollen würdest.

Dabei hast du aber bestimmt ein Ziel im Auge. Eine Gegenleistung in welcher Form auch immer. Dem jungen soll gefallen.

Du erwartest dir etwas.

Und gerade antworten wie ab 14 ist alles möglich sehe ich bei einem 47jährigen als bedenkliche Antwort.

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FirstLady
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 12:22

Lonelyboy hat geschrieben:Wenn ich im Stadtpark sehe wie sich Jungs an ihren Vater anschmiegen;so wünsche ich mir;ein Junge würde das bei mir machen.Einfach anschmiegen,in den Arm nehmen,die Hand nehmen beim Spazierengehn.
WO siehst Du (normalentwickelte) Jungs im Alter von 12-14 Jahren, die sich freiwillig in der Öffentlichkeit an ihren Väter schmiegen? Normalerweise befinden sich 12-14 Jährige in der Pubertät und suchen eher Abstand zu den Eltern.
Lonelyboy hat geschrieben:An einem Strandbad sah ich wie eine Mutter ihrem Sohn (ca. 12) den Rücken mit Sonnenöl einreibte-auch da wünschte ich mir;das ich das machen könnte.
War vermutlich auch nicht ganz freiwillig; die Mutter musste ihn eincremen, da der Sohn sonst einen Sonnenbrand bekommen hätte.
Lonelyboy hat geschrieben:In mir erweckt das Gefühle wie: Beschützerinstinkte, Wärme, Zuneigung....Mir bedeutet Zärtlichkeit sehr viel.
Diese Gefühle kennen die meisten Leute. Allerdigs würden die Wenigsten deswegen eine Psychotherapie besuchen. Deswegen vermute ich, daß bei Dir auch noch andere Gefühle und Fantasien da mitspielen.
Lonelyboy hat geschrieben:Gestern sah ich spät Abends einen Jungen;so ca. 13,der ohne Jacke an der Haltestelle auf den Bus wartete.Auch so ein Auslöser-wie gerne hätte ich eine warme Jacke ihm gegeben und ihn dann zu einem Kaba eingeladen.
Wieder das Gleiche: Ein 13-jähriger Junge steht an der Haltestelle ohne Jacke meistens nur aus dem Grund, weil er es vor Freunden 'cool' findet oder aus Protest seinen Eltern gegenüber. Er wünscht sich keine Zuneigung, auch keine Jacke von Dir.
Lonelyboy hat geschrieben:-Ich möchte auch ehrlich betonen das mir die Gefühle von Kindern/Teenies sehr wichtig sind und ich deren Grenzen respektiere.
Den Eindruck habe ich allerdings gar nicht. Eher habe ich den Eindruck, daß Du keinerlei Gespür für die Gefühle und Empfindungen der Jugendlichen hast. Sogar deinen eigenen Gefühlen gegenüber bist Du nicht ehrlich.
Lonelyboy hat geschrieben: 1. Auf den Fußballplatz gehen oder Spielplatz 2.Daheim Spiele machen(Gesellschaftsspiele)3. Zusammen in einen Freizitpark gehen4.Miteinander lachen;aber auch ihm zuhören wenn er Probleme hat.5.) Musik,ins Kino gehen,auf Freizeit, auf einen Jahrmarkt6.) fürden ich sowas wie ein großer Bruder oder einfach ein guter Freund sein kann. "
Nochmal: Das sind DEINE Wünsche, aber es sind eben keine Wünsche von 12-14 Jährigen Jungs.

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auskennen
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 13:23

Wie ich 12 Jahre war habe ich nach so einem Mann gesucht. Der mich körperlich und geistig liebt. Also gibt es schon.

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FirstLady
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 13:39

auskennen hat geschrieben:Wie ich 12 Jahre war habe ich nach so einem Mann gesucht. Der mich körperlich und geistig liebt. Also gibt es schon.
Ja, sicher gibt es das, und genau nach solchen Kindern (wie z.B. Du warst) suchen diese "Lonelyboys". Warum gibt es wohl so viel Missbrauch ausgerechnet z.B. in Kinder-und Jugedheimen? Weil dort eben genau "die Richtigen" zusammenkommen.

An besonders selbstbewussten und stabilen Kindern würden auch Menschen, wie 'Lonelyboy' vermutlich kaum Interesse zeigen.

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CrazyChild
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 14:54

Also, so Lonelyboy die Wahrheit schreibt, dass es bei den Jungs nicht um einen sexuellen Aspekt geht, kann ich nachempfinden was er fühlt, denn mir geht's genauso. Gut, ich bin eine Frau, hatte leider nie Kinder und hätte mir nichts sehnlicher gewünscht als zwei Jungs zu haben. Auch mich faszinieren Jungs sehr und ich wünschte mir auch so einen Burschen zu haben. Für ihn zu sorgen, mit ihm zu kuscheln und ihn aufwachsen sehen. Auch ich bemerke entsprechende Jumgs auf der Straße und kriege dann ein ganz warmes, wohliges Gefühl.
Vielleicht bei einer Frau ohne Kinder eine normale Reaktion. Ich habe zwei Patenjungs und genieße es sehr wenn sich die beiden dann mal an mich kuscheln, was ja bei Jungs nicht die Regel ist. Oft war ich auch schon erschrocken und habe mich gefragt warum mir diese körperliche Nähe so wichtig ist und ob da vielleicht was anderes dahinter steckt. Aber das tut es zumindest bei mir nicht.

ich wollte als Kind immer ein Junge sein. Sah aus wie ein Junge und hatte nur Jungs als Freunde. Und war ein Mädchen. Dieser Wunsch ist bei mir bis heute geblieben. Deswegen liebe ich auch Jungs so. Mädchen finde ich einfach nur zickig. Aber so ein Junge, das ist schon was anderes.

Wenn Du sicher bist, Lonelyboy, daß es nichts auf sexueller Ebene ist könnte es vielleicht sein, daß sich da bei Dir einiges vermischt. Vielleicht war Deine Kindheit nicht so prickelnd und Du möchtest das nachholen mit Deinen Wünschen. Da Du keine Beziehung und Kinder hast sind Deine Wünsche auch auf dieser Ebene verständlich.

Ich könnte mir vorstellen, daß Du das schon gut in Deiner Therapie bearbeiten kannst. aber Du musst es deutlich benennen.
LG, CrazyChild

***stay strong***

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Möbius
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 15:01

Hi Uli !

Zunächst einmal zolle ich Dir meine Hochachtung dafür, Dich mit diesem Deinen Problem "zu outen". Gelegentlich begegnet man in der BRD den Anzeigen einer amtlichen Initative "Kein Täter werden!" - ich darf in Dir wohl einen Menschen sehen, der genau dies nicht will: zum Täter sexuellen Mißbrauchs zu werden. Dazu beglückwünsche ich Dich und hätte mir sehr gewünscht, daß diejenigen, die mich selbst vor über 40 Jahren mißbraucht haben, dieses Maß an Anstand aufgebracht hätten. Sie haben es nicht getan und darunter leide ich heute sehr schwer. Indessen gehörte ich damals noch nicht zu Deiner "Zielgruppe" - mein Mißbrauch durch meine eigenen Eltern und andere endete etwa in meinem 7. Lebensjahr. Dann begannen jahrelange schwerste Mißhandlungen: die Verdrängung ist sozusagen vorsätzlich herbeigeprügelt worden.

Die zeitlich letzten beiden Mißbrauchsfälle habe ich durch Selbstanalyse wieder erinnert, den dritten, zeitlich vor diesen liegenden Fall, in einer regulären Psychoanalyse. Ich befasse mich heute noch sehr intensiv mit "klassischen Psychoanalyse" nach Freud - die war es nämlich gewesen, die mir den Weg zu den ersten Erinnerungen gewiesen hatte. Allerdings bin ich ein Dilletant - ich habe keine psychologische oder psychoanalytische Ausbildung, bin Autodidakt ohne systematischen Überblick. Dies will ich vorausgeschickt haben.

Wir können uns unser "Sexualobjekt", also die "Zielgruppe", auf die sich unser sexuelles Interesse richtet, leider nicht aussuchen und nicht durch einen reinen, bewußten Willensakt verändern. Denn die Weichen für unsere sexuelle Orientierung (hier im weiteren Wortsinne gebraucht), sind zu einem früheren Zeitpunkt in unserem Leben, nämlich in der Kindheit, gestellt worden. Wir erinnern uns nicht daran, weil diese Vorgänge traumatisch waren, dh unser kindliches Bewußtsein konnte sie nicht ertragen und hat sie ins Unbewußte verschoben - einen Anteil der Psyche, zu dem unser Bewußtsein keinen unmittelbaren Zugriff hat. Umgekehrt jedoch beeinflußt uns das Unbewußte durch unsere Gefühle - auch eben die der sexuellen Anziehung durch andere, und eben leider oft auch auf solche, auf die sich unser sexuelles Begehren eigentlich garnicht richten darf: eben auch manchmal auf jüngere oder ältere Kinder.

Wir gehen heute im allgemeinen davon aus, daß sich solche sexuellen Orientierungen, wie Homo-, Hetero- oder Bisexualität, wenn sie sich einmal im Erwachsenalter manifestiert haben, nicht mehr veränderbar sind. Das stimmt aber nur zum Teil - Heterosexualität wird nicht selten durch das "coming-out" von Homo- oder Bisexualität abgelöst.

Auch im übrigen können sexuelle Fixierungen möglicherweise verändert werden, nämlich dann, wenn sie unter dem Eindruck des "Wiederholungszwangs" zustande gekommen sind. Dieser Zwang beruht auf einem solchen Trauma, daß wir erlitten haben und nicht verarbeiten, in unsere persönliche, bewußt erinnerte Lebensgeschichte einordnen konnten - eben weil es für uns unerträglich war, als wir es erleiden mußten. Die unverarbeitete Erinnerung wurde, wie schon angedeutet, ins Unbewußte durch die sogen. "Abwehrmechanismen" verschoben und wird auch durch diese Abwehrmechanismen dort fest- und von unserem Bewußtsein ferngehalten. Das Trauma drängt aber seinerseits nach aussen - zur Wiederholung. Die Situation des Traumas wird immer wieder von neuem aufgesucht, das Trauma immer wieder "re-inszeniert" um in dieser Wiederholung endlich seine Verarbeitung zu erfahren.

(Fortsetzung folgt)
Zuletzt geändert von Möbius am Sa., 14.01.2017, 15:07, insgesamt 3-mal geändert.

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Möbius
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 15:02

Die klassische Gruselgeschichte, die "gothic novel" vom Geist eines Toten, der durch ein schreckliches, ungesühntes Verbrechen daran gehindert wurde, Ruhe zu finden, und nun immer wiederkehrt, um seinen Täter oder deren Nachfolger zu quälen, beschreibt diese psychischen Vorgänge erstaunlich genau - wenn auch in düster-romantischen Bildern.

Sexuelle Gewalt pflanzt sich fort - das gehört zu den übelsten Aspekten dieser Verbrechen. Die Opfer - durchaus nicht alle, aber viele - haben eine schreckliche Tendenz, die Gewalt, die sie erfahren und erleiden mußten, weiterzugeben - sie wiederholen ihr Trauma mit umgekehrter Rollenverteilung.
Ich führe mich selbst als Beispiel heran: in mir waren Zwangsgedanken aufgetaucht, die mich beinächst dazu gebracht hätten, eine Mitarbeiterin meiner Krankenkasse zwar nicht zu verwaltigen, aber ihr die Untere Gesichtshälfte völlig zu zertrümmern - ihr "vollständig die Fr ... einzuschlagen". Das war der Anlaß für meine Selbstanalyse gewesen und ihr Ergebnis war: meine eigene Mutter hatte mich immer wieder "vergewaltigt", mir Zungenküsse aufgezwungen. Als Kind war ich ihr schutzlos ausgeliefert, konnte mich nicht wehren. 40 Jahre später wollte ich diese "Notwehr" nachholen - gegenüber jemandem, in den mein Unbewußtes die Erinnerung an meine Täterin hineinprojiziert hatte.

Ich wäre eben selbst beinächst zum Täter eines Gewaltverbrechens geworden - wenn auch nicht zum Täter sexueller Gewalt im engeren Wortsinne. Die Verhältnisse bei Dir liegen natürlich offenkundig anders - die Parallelen zwischen unseren beiden "Fällen" haben enge Grenzen.

Auch eine Sexualität, eine sexuelle Gemeinsamkeit, die einen der Beteiligten überfordert, die eben dieser überforderte Beteiligte nicht verkraften kann, nicht verarbeiten kann - auch das ist sexuelle Gewalt, die nicht umsonst rechtlich streng verboten ist. Auf die Anwendung von körperlichem Zwang, Bestechung, Erpressung oder Betrug durch den Täter kommt es dabei nicht an und auch die aufrichtigsten zärtlichen Gefühle können ihn nicht entschuldigen, ebensowenig das "Einvernehmen" mit seinem Opfer.

Und genau dies ist bei jungen Menschen regelmässig der Fall, die das "Schutzalter" noch nicht erreicht haben.

(Fortsetzung folgt)
Zuletzt geändert von Möbius am Sa., 14.01.2017, 15:10, insgesamt 2-mal geändert.

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Möbius
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Beitrag Sa., 14.01.2017, 15:04

Ich halte es für durchaus möglich (!), daß auch Du selbst in Deiner Kindheit ein Opfer sexueller Gewalt gewesen bist und Du - genauso wie ich selbst auch - diese schreckliche Erinnerung nicht ertragen konntest und in Dein Unbewußtes verdrängt worden ist, wo diese Erinnerung womöglich heute noch wie eben das Gespenst aus der Gruselgeschichte herumgeistert und Dich womöglich dazu drängt, dieses Verbrechen mit umgekehrt verteilten Rollen zu wiederholen.

Das ist eine theoretische Möglichkeit - mehr nicht. Klarheit kann möglicherweise eine Psychoanalyse schaffen. Das ist eine spezielle Form der Psychotherapie, bei der durch spezielle Verfahren die Grenze zwischen Bewußtsein und Unbewu0ten geöffnet wird und verdrängte Erinnerungen "wiedererlebt" werden können. Das ist dann die Voraussetzung dafür, ein verdrängtes Trauma, ein schreckliches Erleben, nachträglich verarbeiten zu können. Am Ende kann dann die Befreiung von diesem tragischen Zwang stehen, selbst zum Gewalttäter zu werden.

Ich wünsche Dir viel Glück auf Deinem Weg - und das Du möglicherweise auch in diesem Forum Menschen begegnen wirst, die Deinem Willen, gegen diesen Drang zu sexueller Gewalt anzukämpfen, die gebührene Hochachtung zollen, Dir nach Kräften Hilfestellung geben und Dir die moralinsaure Häme der Pharisäer für Deine Not erspart bleiben möge !

Gruß
Möbius
Zuletzt geändert von Möbius am Sa., 14.01.2017, 15:12, insgesamt 1-mal geändert.

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