Hi Leute!
Ich hab ein sehr spezielles Problem.bin seit einem halben Jahr mit einem Mann zusammen der in Scheidung mit seiner exfrau lebt. Wir haben uns kennen gelernt als er noch verheiratet war und nachdem er unbedingt eine Beziehung mit mir wollte, hat er sich scheiden lassen. Ich habe dieses ganze Procedere mehr oder weniger miterlebt und das beeinflusst unsere Beziehung natürlich mitunter. Zudem wohnen sie noch zusammen. Ich kenne seine ex nicht persönlich, aber ich habe sie auf Fotos gesehen und wir hatten ein paar Gespräche darüber wie sie ist.
Aufgrund seiner Reaktionen im Bett glaube ich, mir zusammen reimen zu können wie es mit ihr war.
Da er bereits bei unserem ersten Mal extrem darauf reagiert hat, dass ich keinen orgasmus hatte, war ich sehr irritiert.
Es begann eine Diskussion darüber wie wichtig der Orgasmus für eine Frau generell ist und er meinte zu wissen, dass es das wichtigste für die Frau ist. Dem stimme ich überhaupt nicht zu und ich würde über so eine generalisierende Aussage sehr wütend. Wir klärten das ganze mit einem Gespräch, nichtsdestotrotz hatte ich immer das Gefühl ich schuldete ihm einen orgasmus, um mich und ihn zu beruhigen, dass eh alles ok sei.
Dann ging natürlich meistens gar nix, da ich mich unter Druck fühlte und auch offen gestanden von ihm nicht richtig berührt wurde.
Mittlerweile haben wir uns schon um einiges besser eingespielt, doch vor ca einer Woche hatten wir wieder sex und er holte das orgasmusthema wieder heraus. Diesmal wurde ich sehr sehr zornig und behauptete er solle doch wieder mit seiner ex zusammen gehen, wenn sie doch so leicht zu befriedigen war und das so viel besser war.
Das war meine Reaktion auf sein: bist du wirklich zufrieden? das er nicht nur einmal fragte.
Leider hat mich das Ganze so aufgeregt und beschäftigt, dass ich Bilder von den 2 beim sex im Kopf hatte. In allen möglichen Stellungen und das löste so unangenehme Empfindungen aus, dass ich mich richtig wütend und angeekelt fühlte. Die Bilder tauchen immer wieder auf und lösen die gleichen Gefühle aus.
Es ist so schlimm, dass ich richtig davon beeinflusst werde in meiner Stimmung. Manchmal geht es wieder besser, aber wenn ich mich dann wieder mit dem Thema Sexualität beschäftige, kommt immer daher: sie ist viel leichter gekommen als ich. Er hat es genossen mit ihr sex zu haben, und dann in welchen Stellungen und dann stelle ich mir die 2 vor wie sie herumstöhnen und sich vereinigen und das ist wirklich furchtbar.
Ich habe das jetzt seit fast einer Woche und es ist wirklich belastend.
Ich weiß nicht, warum mich das nicht loslässt, vielleicht ist es einfach die ganze Situation die das begünstigt (ich beschwere mich nicht, hab mich ja darauf eingelassen), oder auch nicht.
Nehme ich das Ganze zu ernst?
Warum kränkt und beschäftigt es mich so, dass er mit dieser Frau vor mir sex hatte, den offensichtlich beide genossen haben?
Er sagt zwar immer mit mir ist es aus vielerlei Gründen viel besser, aber dennoch fühle ich mich bezüglich eines orgamsus sexuell eingeschränkt und die Vorstellung er habe mit ihr gewisse Sachen erlebt, macht mich rasend...
Auch jetzt bin ich wieder ganz aufgelöst und würde am liebsten Weinen.
Oft denke ich mir, das beste wäre, einfach Schluss zu machen....
(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Denke oft an ihn und ex beim sex" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - Betreffzeilen sorgfältig formulieren und schreiben - Danke.)
Druck auf Orgasmus (W)
Daß man beim gemeinsamen Sex stets einen Orgasmus haben müsse und dieser auch möglichst zeitnah, am besten gleichzeitig eintreten solle, ist m.E. eines der am weitesten verbreiteten Vorurteile über Sex überhaupt und zudem ist es wahrscheinlich auch die Ursache von vielen Beziehungsproblemen.
Dies ist zumindest meine Erfahrung, und die ist ziemlich reichhaltig - ich lebe seit ca. 25 Jahren promiskuitiv. In der "Szene" dagegen ist diese Erwartungshaltung ziemlich unüblich. Halbwegs erfahrene Szenegänger wissen: manchmal hat man einen (oder mehrere), manchmal hat man keinen - Sex macht auch ohne Orgasmus Spaß, der Genuß, die Entspannungswirkung ist vom Orgasmus nicht abhängig.
Andere zum Orgasmus drängen zu wollen, kommt zwar auch in der Szene vor, ist aber nicht gerne gesehen und wer sich dessen befleissigt, wandert in der "Hackordnung" der Szene schnell nach ganz weit unten.
Es scheint mir primär ein Problem vom "Beziehungssex" zu sein. Ich habe es selbst in allen Beziehungen erlebt, daß meine eigene "Orgasmusunabhängigkeit" zu ähnlichen Diskussionen geführt hatte, wie sie die threadstarterin schildert - nur erreichten sie niemals diese Schärfe, führten nicht zu ernsthaften Beziehungsproblemen.
Meiner Erfahrung nach ist es gerade dieser "multiple" Leistungsdruck, der dem Spaß an der sexuellen Freude entgegensteht: man setzt sich selbst unter Druck - und auch seinen Partner.
Wenn der Sexpartner keinen Orgasmus hatte, dann ist das für den Anderen regelmässig eine "narzistische Kränkung": man war "nicht gut genug", hat "im Bett versagt". Dieses Schuldgefühl kann so unerträglich sein, daß die berühmten "Abwehrmechanismen" in Aktion treten - nicht selten: die Projektion des eigenen, wohl gemerkt: nur gefühlten "Versagens" in den Partner, der keinen Orgasmus hatte: "irgendetwas stimmt bei dem / bei der nicht!". Weil: an einem selbst kann es ja nicht gelegen haben ! Man war zärtlich, leidenschaftlich, rücksichtsvoll, "hat alles gegeben". Der Bericht der threadstarterin geht so ein wenig in diese Richtung: die Vorträge darüber, wie wichtig der Orgasmus gerade für die Frau sein solle usw. Aber das sind nur Indizien, die keinesfalls ein zuverlässiges Urteil rechtfertigen würden.
Und dann gibt es noch ein "sekundäres" Problem, das aus der kuturellen Verbindung von Sex und Beziehung erwächst, der Annahme, Sex sei "körperlicher Ausdruck von Liebe", wie unlängst hier mal zu lesen war. (Man wird sich nicht wundern, daß ich als Promiskuitiver diese Auffassung keineswegs teile!) Man meint infolgedessen, irgendetwas mit der Beziehung im übrigen würde nicht stimmen, weil wenn die Beziehung stimmen würde, dann hätten beim Beziehungssex auch gefälligst alle beiden ihren Orgasmus "wie es sich gehört". Ein gängiges Schema ist: der Partner geht fremd ! Er / sie hat seinen Orgasmus "anderweitig", wendet sich von mir ab, ist ein übeler Schuft ! Auch hierfür gibt es ein solches Indiz: die noch fortbestehende Wohngemeinschaft des Partners der threadstarterin mit seiner "Ex". Es liegt sehr nahe, sich vorzustellen, daß man, wenn man noch zusammen wohnt, vielleicht doch mitunter mal wieder zusammen schläft ...
So entsteht dann ein regelrechter Teufelskreis: alle möglichen sinisteren Gedanken über die Beziehung stellen sich ein, und bei jeder Anbahnung von Sex, jedem innigen Kuß oder jeder Berührung von "erogenen Zonen" stellt sich sogleich auch die Angst davor ein, man könne selbst und/oder der Partner "schon wieder" keinen Orgasmus haben - mit der Folge, daß der Orgasmus zuverlässig verhindert wird. Denn Orgasmus heißt: eine schlagartig eintretende Entspannung, zu der es natürlich erst recht nicht kommen kann, wenn man total verkrampft geworden ist.
(Fortsetzung folgt)
Dies ist zumindest meine Erfahrung, und die ist ziemlich reichhaltig - ich lebe seit ca. 25 Jahren promiskuitiv. In der "Szene" dagegen ist diese Erwartungshaltung ziemlich unüblich. Halbwegs erfahrene Szenegänger wissen: manchmal hat man einen (oder mehrere), manchmal hat man keinen - Sex macht auch ohne Orgasmus Spaß, der Genuß, die Entspannungswirkung ist vom Orgasmus nicht abhängig.
Andere zum Orgasmus drängen zu wollen, kommt zwar auch in der Szene vor, ist aber nicht gerne gesehen und wer sich dessen befleissigt, wandert in der "Hackordnung" der Szene schnell nach ganz weit unten.
Es scheint mir primär ein Problem vom "Beziehungssex" zu sein. Ich habe es selbst in allen Beziehungen erlebt, daß meine eigene "Orgasmusunabhängigkeit" zu ähnlichen Diskussionen geführt hatte, wie sie die threadstarterin schildert - nur erreichten sie niemals diese Schärfe, führten nicht zu ernsthaften Beziehungsproblemen.
Meiner Erfahrung nach ist es gerade dieser "multiple" Leistungsdruck, der dem Spaß an der sexuellen Freude entgegensteht: man setzt sich selbst unter Druck - und auch seinen Partner.
Wenn der Sexpartner keinen Orgasmus hatte, dann ist das für den Anderen regelmässig eine "narzistische Kränkung": man war "nicht gut genug", hat "im Bett versagt". Dieses Schuldgefühl kann so unerträglich sein, daß die berühmten "Abwehrmechanismen" in Aktion treten - nicht selten: die Projektion des eigenen, wohl gemerkt: nur gefühlten "Versagens" in den Partner, der keinen Orgasmus hatte: "irgendetwas stimmt bei dem / bei der nicht!". Weil: an einem selbst kann es ja nicht gelegen haben ! Man war zärtlich, leidenschaftlich, rücksichtsvoll, "hat alles gegeben". Der Bericht der threadstarterin geht so ein wenig in diese Richtung: die Vorträge darüber, wie wichtig der Orgasmus gerade für die Frau sein solle usw. Aber das sind nur Indizien, die keinesfalls ein zuverlässiges Urteil rechtfertigen würden.
Und dann gibt es noch ein "sekundäres" Problem, das aus der kuturellen Verbindung von Sex und Beziehung erwächst, der Annahme, Sex sei "körperlicher Ausdruck von Liebe", wie unlängst hier mal zu lesen war. (Man wird sich nicht wundern, daß ich als Promiskuitiver diese Auffassung keineswegs teile!) Man meint infolgedessen, irgendetwas mit der Beziehung im übrigen würde nicht stimmen, weil wenn die Beziehung stimmen würde, dann hätten beim Beziehungssex auch gefälligst alle beiden ihren Orgasmus "wie es sich gehört". Ein gängiges Schema ist: der Partner geht fremd ! Er / sie hat seinen Orgasmus "anderweitig", wendet sich von mir ab, ist ein übeler Schuft ! Auch hierfür gibt es ein solches Indiz: die noch fortbestehende Wohngemeinschaft des Partners der threadstarterin mit seiner "Ex". Es liegt sehr nahe, sich vorzustellen, daß man, wenn man noch zusammen wohnt, vielleicht doch mitunter mal wieder zusammen schläft ...
So entsteht dann ein regelrechter Teufelskreis: alle möglichen sinisteren Gedanken über die Beziehung stellen sich ein, und bei jeder Anbahnung von Sex, jedem innigen Kuß oder jeder Berührung von "erogenen Zonen" stellt sich sogleich auch die Angst davor ein, man könne selbst und/oder der Partner "schon wieder" keinen Orgasmus haben - mit der Folge, daß der Orgasmus zuverlässig verhindert wird. Denn Orgasmus heißt: eine schlagartig eintretende Entspannung, zu der es natürlich erst recht nicht kommen kann, wenn man total verkrampft geworden ist.
(Fortsetzung folgt)
Was kann man nun tun ?
Die einfachste Möglichkeit der Abhilfe besteht m.E. darin, daß man versucht, sich von diesem Leistungsdruck verabschieden, und sich darauf einigt:
"Orgasmus nicht mehr wichtig ist für uns. Sex ist doch schließlich mehr, als eine "Hindernisjagd nach dem Orgasmus" ! Wir tun es, weil es und Spaß macht, weil wir uns lieben, uns guttut - und nicht um des Orgasmus willen ! Weil: Orgasmus - das können wir auch alleine jeder für sich !" So in etwa kann man das in einfachen Worten umschreiben.
Das ist leicht gesagt - aber schwer umgesetzt. Im Grunde habe ich damit nur das Ziel beschrieben, daß durch eine Reihe von zärtlich-fürsorglichen Gesprächen vielleicht erreichbar sein könnte. Ob es erreichbar ist in der Beziehung der threadstarterin - das vermag ich nicht zu sagen.
Wesentlich anspruchsvoller ist es, sich mit Sexualität intensiv rational auseinanderzusetzen. Es gibt eine unübersehbare Fülle von Broschüren- und Ratgeberliteratur, online und ausgedruckt, in schmalen Heftchen und dickleibigen Büchern - doch meiner Erfahrung nach ist das ausschließlich Schund, das Papier (oder den download) nicht wert, mit dem es präsentiert wird.
Die Sexualkultur im deutschen Sprachraum ist schlicht: bescheiden - mit sehr großen regionalen Unterschieden.
Wirklich Ahnung haben nur wenige Gruppen: es sind die Sexualwissenschaftler und Sexualtherapeuten, die sich wissenschaftlich mit Sexualität auseinandersetzen oder dies getan haben bzw. in ihrer praktischen Arbeit eine Fülle von Erfahrungen "theoretisch" aufgesammelt haben - und diejenigen mit "abweichenden Sexualitäten", solche Menschen wie mich selbst, die eben aufgrund ihrer sexuellen Devianz gezwungen gewesen waren und sind, sich "praktisch" mit Sexualität auseinanderzusetzen und dabei ebenfalls eine große Erfahrung aufsammeln und - möglicherweise - auch rational verarbeiten und verwerten.
Die beste theoretische Aufarbeitung von Sexualität findet sich m.E. heute noch in den zT über 100 Jahre alten Arbeiten Sigmund Freuds - allen voran die "Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie" und "Das Unbehagen in der Kultur" - sie zu lesen und zu verstehen ist recht schwierig. Sie richteten sich an das akademisch gebildete Publikum seiner Zeit, dessen materieller Bildungsgrad weitaus höher gwesen war, als derjenige, mit dem wir heute vorlieb nehmen müssen.
Auch wenn Freud nicht nur in brilliantem Thomas-Mann-Deutsch (für "Das Unbehagen in der Kultur" bekam er den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt a.M.), sondern auch bewußt populärwissenschaftlich geschrieben hatte - er wollte nicht nur akademische Anerkennung erringen, sondern vor allem auch Geld verdienen - fast jeder Satz zwingt einen zur intensiven Reflektion über Vorstellungen, die wir nur zu gerne für selbstverständlich halten, zur Auseinandersetzung. Und Vieles von dem, was wir bei Freud lesen, lehnen wir zunächst vehement ab: "Sowas kann doch nicht wahr sein!" Zumal sich in der "öffentlichen Meinung" unter dem Titel "Kritik an Freud" auch schon eine Fülle an bedrucktem Papier angesammtelt hat. Und doch - zumindest meiner Überzeugung nach: es ist wahr ! Weil "Freud funzt" - in jeder Kleinstadt im deutschen Sprachraum findet auch heute noch zumindest einen Psychotherapeut, der "Klassische Psychoanalyse nach Freud" anbietet - das kann man leicht mit jeder Suchmaschine feststellen. Freud hat unzähligen Millionen von Patienten schon geholfen und hilft immer noch - und eben deswegen ist Freud für mich: wahr - und das Geschwätz, das sich zumeist als "Kritik" verkaufen will: einfach nur quantité négligable. (Zumal den "Kritikern" Freuds nur allzuhäufig die eigene, narzistische Persönlichkeitsstörung zwischen ihren Zeilen herausquillt, wie der Ketchup aus dem Hamburger.)
Amen.
Die einfachste Möglichkeit der Abhilfe besteht m.E. darin, daß man versucht, sich von diesem Leistungsdruck verabschieden, und sich darauf einigt:
"Orgasmus nicht mehr wichtig ist für uns. Sex ist doch schließlich mehr, als eine "Hindernisjagd nach dem Orgasmus" ! Wir tun es, weil es und Spaß macht, weil wir uns lieben, uns guttut - und nicht um des Orgasmus willen ! Weil: Orgasmus - das können wir auch alleine jeder für sich !" So in etwa kann man das in einfachen Worten umschreiben.
Das ist leicht gesagt - aber schwer umgesetzt. Im Grunde habe ich damit nur das Ziel beschrieben, daß durch eine Reihe von zärtlich-fürsorglichen Gesprächen vielleicht erreichbar sein könnte. Ob es erreichbar ist in der Beziehung der threadstarterin - das vermag ich nicht zu sagen.
Wesentlich anspruchsvoller ist es, sich mit Sexualität intensiv rational auseinanderzusetzen. Es gibt eine unübersehbare Fülle von Broschüren- und Ratgeberliteratur, online und ausgedruckt, in schmalen Heftchen und dickleibigen Büchern - doch meiner Erfahrung nach ist das ausschließlich Schund, das Papier (oder den download) nicht wert, mit dem es präsentiert wird.
Die Sexualkultur im deutschen Sprachraum ist schlicht: bescheiden - mit sehr großen regionalen Unterschieden.
Wirklich Ahnung haben nur wenige Gruppen: es sind die Sexualwissenschaftler und Sexualtherapeuten, die sich wissenschaftlich mit Sexualität auseinandersetzen oder dies getan haben bzw. in ihrer praktischen Arbeit eine Fülle von Erfahrungen "theoretisch" aufgesammelt haben - und diejenigen mit "abweichenden Sexualitäten", solche Menschen wie mich selbst, die eben aufgrund ihrer sexuellen Devianz gezwungen gewesen waren und sind, sich "praktisch" mit Sexualität auseinanderzusetzen und dabei ebenfalls eine große Erfahrung aufsammeln und - möglicherweise - auch rational verarbeiten und verwerten.
Die beste theoretische Aufarbeitung von Sexualität findet sich m.E. heute noch in den zT über 100 Jahre alten Arbeiten Sigmund Freuds - allen voran die "Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie" und "Das Unbehagen in der Kultur" - sie zu lesen und zu verstehen ist recht schwierig. Sie richteten sich an das akademisch gebildete Publikum seiner Zeit, dessen materieller Bildungsgrad weitaus höher gwesen war, als derjenige, mit dem wir heute vorlieb nehmen müssen.
Auch wenn Freud nicht nur in brilliantem Thomas-Mann-Deutsch (für "Das Unbehagen in der Kultur" bekam er den Goethe-Preis der Stadt Frankfurt a.M.), sondern auch bewußt populärwissenschaftlich geschrieben hatte - er wollte nicht nur akademische Anerkennung erringen, sondern vor allem auch Geld verdienen - fast jeder Satz zwingt einen zur intensiven Reflektion über Vorstellungen, die wir nur zu gerne für selbstverständlich halten, zur Auseinandersetzung. Und Vieles von dem, was wir bei Freud lesen, lehnen wir zunächst vehement ab: "Sowas kann doch nicht wahr sein!" Zumal sich in der "öffentlichen Meinung" unter dem Titel "Kritik an Freud" auch schon eine Fülle an bedrucktem Papier angesammtelt hat. Und doch - zumindest meiner Überzeugung nach: es ist wahr ! Weil "Freud funzt" - in jeder Kleinstadt im deutschen Sprachraum findet auch heute noch zumindest einen Psychotherapeut, der "Klassische Psychoanalyse nach Freud" anbietet - das kann man leicht mit jeder Suchmaschine feststellen. Freud hat unzähligen Millionen von Patienten schon geholfen und hilft immer noch - und eben deswegen ist Freud für mich: wahr - und das Geschwätz, das sich zumeist als "Kritik" verkaufen will: einfach nur quantité négligable. (Zumal den "Kritikern" Freuds nur allzuhäufig die eigene, narzistische Persönlichkeitsstörung zwischen ihren Zeilen herausquillt, wie der Ketchup aus dem Hamburger.)
Amen.
Hallo Möbius!
Danke für die ausführliche Antwort.
Ich habe die Beziehung jetzt beendet und das Problem stellt sich daher nicht mehr.
Ich musst mir klar darüber werden, dass nicht der Sex das Problem ist, sondern das Zusammenleben mit seiner Exfrau.
Danke für die ausführliche Antwort.
Ich habe die Beziehung jetzt beendet und das Problem stellt sich daher nicht mehr.
Ich musst mir klar darüber werden, dass nicht der Sex das Problem ist, sondern das Zusammenleben mit seiner Exfrau.
Hallo Csas,
ich habe nach Deiner Schilderung spontan das Gefühl, dass es eine richtige Entscheidung war. Mir ging auch durch den Kopf, dass es um die Ex-Frau ging.
Wie geht es Dir jetzt? Falls Du noch etwas dazu sagen magst.
Liebe Grüße!
ich habe nach Deiner Schilderung spontan das Gefühl, dass es eine richtige Entscheidung war. Mir ging auch durch den Kopf, dass es um die Ex-Frau ging.
Wie geht es Dir jetzt? Falls Du noch etwas dazu sagen magst.
Liebe Grüße!
Ich habe gestern noch einmal mit ihm geredet, weil ich dachte, es würde vielleicht doch eine andere Lösung geben. Ich dachte es wäre evtl auch okay, wenn ich sie kennen lernen würde, damit sie nicht mehr so ein Gespenst meinem Kopf ist und die Sachen auch offensichtlich ganz klar sind.
Ich haste gehofft, er würde Verständnis zeigen aber leider nein. Jetzt ist er sowieso generell davon überzeugt, dass er die Scheidung auch langsamer hätte angehen können, dann wären die Sachen vielleicht schneller passiert. Er meint jetzt bockt sie absichtlich Rum weil sie verletzt ist.
Ja und ich : ich bin total verletzt
Ich haste gehofft, er würde Verständnis zeigen aber leider nein. Jetzt ist er sowieso generell davon überzeugt, dass er die Scheidung auch langsamer hätte angehen können, dann wären die Sachen vielleicht schneller passiert. Er meint jetzt bockt sie absichtlich Rum weil sie verletzt ist.
Ja und ich : ich bin total verletzt
Vielleicht hat das gar nicht so viel mit der Ex zu tun... sondern es gibt es durchaus, dass Männer das für ihr eigene Ego brauchen eine Frau befriedigen zu können bzw. eigene Komplexe haben (wenn sie sich nicht als gut genug ansehen)... also so ein narzisstisches Dingens.Aufgrund seiner Reaktionen im Bett glaube ich, mir zusammen reimen zu können wie es mit ihr war.
Da er bereits bei unserem ersten Mal extrem darauf reagiert hat, dass ich keinen orgasmus hatte, war ich sehr irritiert. -- Quelle: viewtopic.php?f=5&t=38113
Liebe Grüße
stern
stern
»Je größer der Haufen,
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
umso mehr Fliegen sitzen drauf«
(alte Weisheit)
Ja, das ist natürlich auch eine Möglichkeit und viel wahrscheinlicher. Darum täuschen ja auch so viele Frauen vor.
hallo Csas,
verstehe ich nicht, welche Sachen ...?Csas2625 hat geschrieben:Jetzt ist er sowieso generell davon überzeugt, dass er die Scheidung auch langsamer hätte angehen können, dann wären die Sachen vielleicht schneller passiert.
wieso bocken ..., was meinst du?Csas2625 hat geschrieben: Er meint jetzt bockt sie absichtlich Rum weil sie verletzt ist.
warum?Csas2625 hat geschrieben:Ja und ich : ich bin total verletzt
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