Moin moin allerseits,
ich versuche es kurz zu machen. Ich, verheiratet, zwei Kinder, bin mit meiner Frau seit vierzehn Jahren zusammen. Beide berufstätig. Üblicher Kinder- und Berufsstress aber auch große große Freude an den Kleinen.
Haken: Turbulente Anfangszeit, die folgendermaßen aussah: Zusammengekommen, große sexuelle Anziehung und Aktivität. Nach kurzem eröffnete sie mir – da wir uns im Prinzip schon seit unserer Kindheit kennen –, dass Sie eine Essstörung hätte. Ich hatte mich mit dem Thema bis dahin noch nie auseinandergesetzt, dachte wir kriegen das hin, gleichzeitig aber großer Respekt, da ich schon einiges an psychologischen Schieflagen (mit-)erleben durfte. Das größte Problem für mich war dann auch, dass ich quasi der einzige war, der von der Essstörung wusste und der ihre ständigen Selbstzweifel in Sachen Aussehen / zu viel auf den Rippen mitbekam. ...und das objektiv betrachtet vollkommen ohne Grund, da sie rein äußerlich vollkommen normalgewichtig und noch dazu sehr attraktiv war / ist und nach außen sehr selbstbewusst und durchsetzungsfähig rüberkam / -kommt. Obendrauf verstand sie es sich kleidungstechnisch sehr auffällig in Szene zu setzen – und das gerade in Situationen, in oder nach Situationen in denen es ihr nicht gut ging. Begleiterscheinung dessen waren in regelmäßigen Abständen irgendwelche Verehrer, was mir einigermaßen auf die Nerven ging. Mein Hinweis, dass die betreffenden ihr Verhalten als Flirten auslegen würden, wurde entgegen gehalten „Ich bin eben nett!“. Gut – als dann aber zwei verflossene mit eindeutig absolut unplatonischem Anliegen per SMS bei ihr aufschlugen, der eine wohlwissend, dass sie mit mir zusammen ist, wurde es für mich einigermaßen unerträglich. Ich habe sie oft damit konfrontiert und probiert ihr klar zu machen, dass es für mich ein ziemlicher Spagat ist, die Mechanismen zu beobachten denen sie in Sachen Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit unterlag und ihre Stimmungstiefs und Unfähigkeit, mit bestimmten Emotionen umzugehen, mitzubekommen und andererseits die Auswirkungen ihres in meinen Augen mehr oder minder bewusst naiven „nett seins“ mitzumachen.
Sie legte mir das als Eifersucht aus und außerdem sie hätte ja nichts mit irgendjemandem angefangen. Was auch stimmte. Trotzdem fühlte sich das so an, als ob ein Angler sagen würde, er habe keine Ahnung, wie die ganzen Fische in seinen Eimer gekommen seien und außerdem würde er sie ja auch nicht essen. Wie auch immer - im Nachhinein muss ich sagen, dass ich insbesondere weniger auf den SMS der verflossenen Bettgeschichten hätte rumreiten sollen. Endeffekt der Geschichte war, dass sie nachdem wir längere Zeit eine Fernbeziehung geführt haben, weil ich im Ausland war, sie just vor meiner Rückkehr mit einem Kollegen „geknutscht“ hat, den ich auch noch um drei Ecken kannte. Seitdem ist unser ehemals völlig erfüllendes Sexualleben eigentlich komplett am A... Wir haben zwar noch die Kinder bekommen, aber das war quasi Reproduktionssex. Wir lieben die Kinder beide und man könnte sagen wir sind eine intakte Familie. Aber wir haben weder Sex noch reden wir über das Thema, obwohl es einem ständig im Hinterkopf präsent ist. Alle Versuche (im Abstand von zwei Jahren) darüber zu reden, gingen von mir aus und endeten ungut. Vorhin hat sie noch in Bezug auf eine Bekannte gesagt, es sei ja auch nicht weiter schlimm fließende Übergänge bei Partnern zu haben, solange keine Familie involviert sei. Als sie dann meine etwas nachdenkliche Mine gesehen hat, ist sie erst einmal mit den Worten ins Bett „Nein ich möchte jetzt nicht weiter darüber reden“. Dabei hatte ich nicht einmal etwas gesagt.
Bin mittlerweile einigermaßen ratlos, was zu tun ist.
Any ideas? Danke... (Antworten können etwas auf sich warten lassen, da ich voll berufstätig bin).
Funkstille in Sachen Sex und Kommunikation darüber
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Thread-EröffnerIn - sporadischer Gast
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Gibt es außer den Kindern noch irgendwelche Gemeinsamkeiten?
Eure Beziehung klingt sehr oberflächlich und ziemlich mausetot.
Reproduktionssex ist ja nicht mehr notwendig, also ist wohl die Aufzucht in den Vordergrund getreten.
Nachdem sie ja flirtet und knutscht scheint das Verlangen bei ihr ja noch da zu sein, nur mit dir halt nicht.
Ich glaube sie will eine offene Beziehung und sich woanders holen was sie braucht, wäre das für dich eine Option ?
Eure Beziehung klingt sehr oberflächlich und ziemlich mausetot.
Reproduktionssex ist ja nicht mehr notwendig, also ist wohl die Aufzucht in den Vordergrund getreten.
Nachdem sie ja flirtet und knutscht scheint das Verlangen bei ihr ja noch da zu sein, nur mit dir halt nicht.
Ich glaube sie will eine offene Beziehung und sich woanders holen was sie braucht, wäre das für dich eine Option ?
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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