Hallo erstmal
Ich (17) zweifle seit geraumer Zeit an meinem Geschlecht. Zwar bin ich biologisch weiblich, doch verspüre ich seit über einem Jahr das Verlangen, männlich zu sein.
Um meine Situation genauer zu erklären, würde ich gerne ein wenig über mein Leben schreiben.
Ich wuchs 4 Jahre ohne meinen Vater auf. (Zu der Zeit lebte meine Mutter zu weit entfernt von ihm, und er kam nur selten zu besuch). Laut meiner Mutter trug ich am liebsten Kleider, spielte laufend mit Puppen und benahm mich allgemein sehr weiblich.
Als wir zu meinem Vater zogen, begann ich mich immer mehr zurückzuziehen. Ich hatte kaum Freunde, wobei diese nur weiblich waren.
In der Volksschule und später im Gymnasium habe ich eine sehr geschlechts-neutrale Rolle auf mich genommen.
Ich hatte zwar lange Haare, doch waren diese meist in einem Zopf zusammengebunden.
Zu dieser Zeit setzte auch meine soziale Phobie ein, wodurch meine persönlich Entwicklung sehr eingeschrenkt wurde.
Wo andere Mädchen in meinem alter über Buben redeten, saß ich unbeteiligt daneben und verstand die Aufregung nicht. Ich dachte nur, es wäre extremst albern und das sie alle überemotional wären.
Nachdem ich diese Schule verließ, konnte ich mich ein wenig öffnen und fand schnell neue Freunde (auch alle Mädchen).
Jedoch nahm ich in diesem Freundschaftskreis wieder die "männliche" Rolle an. Ich vermied jeglichen Körperkontakt mit ihnen, konnte wieder nicht mit ihnen über typisch weibliche Dinge reden und war eher der Außenseiter.
Ich begann meinen Körper zu hassen. Meine Haare, auf die ich früher stolz war, standen mir nur noch im Weg. Auch meine Brüste, ich dachte nie besonders über sie, begannen abstoßend auf mich zu wirken.
Vor zwei Jahren setzte meine Depression ein. Ich begann mich selbst zu verletzten. Ich wollte diesem Leben entkommen.
Trost fand ich im Schreiben. Ich recherchierte viel im Internet über Menschen, die sich wie ich fühlten.
Ich dachte das ich nur eines dieser Mädchen bin, dass sich als hässlich und unatraktiv finden.
Doch irgendetwas passte da nicht.
Dann fand ich einen Beitrag über Transexuelle. Ich wurde von diesen Menschen fasziniert. Ich fand sie auf ihre Art und Weise beneidenswert. Das war vor zwei Jahren.
Vor einem Jahr kam mir die Idee, dass ich auch im "falschen Körper" auf die Welt gekommen bin.
Ich machte Experimente. (typisch männliche Kleidung zu tragen, mir meine Zukunft als Mann vorzustellen ,...)
Ich liebte diesen Gedanken.
Jetzt zu meiner Frage. Kann es sein, das mich mein Leben so sehr langweilte, dass ich mir einrede Transexuell zu sein? Kann es sein das ich es als Abwechslung benutze?
Laut meinem Vater benahm ich mich schon immer sehr männlich und er sah mich hin und wieder als seinen Sohn. Kann das aber Stimmen?
Ich übe eher männliche Hobbys aus: fahre Motorrad, höre Metal, mache Extremsport und spiele Paintball.
Dieses nicht wissen was ich bin macht mich wahnsinnig! Aber aufgrund meiner "Kleider-Phase" und das dieses Gefühl erst seit einem Jahr da ist, habe ich den Gedanken, dass ich kein Recht habe mich Transexuell zu nennen.
Ich entschuldige mich jetzt schon führ jegliche grammatikalische Fehler und den langen Beitrag ...
Transsexuell oder nur eingebildet?
Hallo,
ich finde, es macht einen Unterschied, ob du dich im falschen Körper fühlst, oder ob du nur die dir "zugewiesene" soziale Rolle nicht möchtest. Vielleicht hilft es dir, wenn du dich einfach mal eine Zeitlang als Mann kleidest und "ausgibst" und schaust, wie sich das Verhalten anderer verändert. Vielleicht ist es aber auch so, daß du allgemein mit Rollenklischees nicht soviel anfangen kannst und somit auch nicht zufrieden mit einer "Männerrolle" wärst. Falls Letzteres der Fall ist, such dir einfach Freunde, die dich so akzeptieren, wie du wirklich bist. Das hat zumindest mir am meisten geholfen.
ich finde, es macht einen Unterschied, ob du dich im falschen Körper fühlst, oder ob du nur die dir "zugewiesene" soziale Rolle nicht möchtest. Vielleicht hilft es dir, wenn du dich einfach mal eine Zeitlang als Mann kleidest und "ausgibst" und schaust, wie sich das Verhalten anderer verändert. Vielleicht ist es aber auch so, daß du allgemein mit Rollenklischees nicht soviel anfangen kannst und somit auch nicht zufrieden mit einer "Männerrolle" wärst. Falls Letzteres der Fall ist, such dir einfach Freunde, die dich so akzeptieren, wie du wirklich bist. Das hat zumindest mir am meisten geholfen.
Ob man gefühlt ein Mann oder eine Frau ist kann man nur selber wissen und hat nichts mit Hobbys die angeblich männlich sind oder was andere denken usw zu tun.
Man weiß normalerweise schon sehr jung dass man anders ist und findet erst später raus dass man das "transsexuell" nennt.
Ich fände es komisch wenn jemand dieses Gefühl ganz plötzlich hat und sehr spät.
Aber du kannst es nur selber herausfinden.
Und musst/solltest dich da nicht unter Druck setzen.
Man weiß normalerweise schon sehr jung dass man anders ist und findet erst später raus dass man das "transsexuell" nennt.
Ich fände es komisch wenn jemand dieses Gefühl ganz plötzlich hat und sehr spät.
Aber du kannst es nur selber herausfinden.
Und musst/solltest dich da nicht unter Druck setzen.
Hey Grey,
Deine Geschichte erinnert mich an jemanden den ich kenne
Du musst dir keinen Stempel geben. Transsexuell hin oder her, wichtig ist dass du so bist wie du sein willst. Wenn du dir nicht sicher bist kanns auch Genderfluid sein, also kein fixes Geschlecht.
Sexualitaet ist verwirrend.. ich dachte die Ersten 16 Jahre meines Lebens ich waer Hetero und finde einfach keine Frau die mich anspricht, dann Jahre als Schwul definiert und dann hatte ich sex mit meiner besten Freundin...
Ich hab selber keine Ahnung was ich bin aber im Endeffekt is es so wurscht. Ich bin so wie ich mich fuehle, fertig und wenn mich wer fragt sag ich einfach dass ich keine Ahnung hab und er/sie sich einfach mal ausziehen soll damit ich mir ne spontane Antwort bilden kann oder es einfach bei "keine Ahnung" zu belassen :D
Ich hab eine Freundin die mal ein Mann war, mittlerweile komplett umgebaut usw und ihr gehts jz super, mach einfach das was dich gluecklich macht und bleib knusprig :D
Deine Geschichte erinnert mich an jemanden den ich kenne
Du musst dir keinen Stempel geben. Transsexuell hin oder her, wichtig ist dass du so bist wie du sein willst. Wenn du dir nicht sicher bist kanns auch Genderfluid sein, also kein fixes Geschlecht.
Sexualitaet ist verwirrend.. ich dachte die Ersten 16 Jahre meines Lebens ich waer Hetero und finde einfach keine Frau die mich anspricht, dann Jahre als Schwul definiert und dann hatte ich sex mit meiner besten Freundin...
Ich hab selber keine Ahnung was ich bin aber im Endeffekt is es so wurscht. Ich bin so wie ich mich fuehle, fertig und wenn mich wer fragt sag ich einfach dass ich keine Ahnung hab und er/sie sich einfach mal ausziehen soll damit ich mir ne spontane Antwort bilden kann oder es einfach bei "keine Ahnung" zu belassen :D
Ich hab eine Freundin die mal ein Mann war, mittlerweile komplett umgebaut usw und ihr gehts jz super, mach einfach das was dich gluecklich macht und bleib knusprig :D
Hey,
Deine Geschischte kommt mir wirklich sehr bekannt vor und wirkt sympathisch!
Ich sehe aber, dass du dich hier als männlich im Profil beschrieben hast, also hast du dich schon entschieden?
Du bist noch jung. In deinem Alter war es mir auch erst seit einem Jahr bewusst (daher ja die Ähnlichkeit :D). Bei mir hat sich daran nichts geändert. Natürlich kann keiner sagen, wie es bei dir sein wird, aber wenn du dich umwandeln lassen möchtest, brauchst du sowieso viele Therapiestunden. An deiner Stelle würde ich mir eine Therapie suchen, die sich speziell auf Transsexuelle bezieht. Dann kannst du sehen, ob du wirklich diesen Weg gehen willst (du musst natürlich auch keine körperlichen Anpassungen vornehmen lassen wenn du nicht willst), oder du kommst am Ende drauf, dass es doch nicht für dich ist. Es gibt ja auch eher männlich wirkende Frauen, die Motorrad fahren und Metal hören - die Hobbies alleine machen kein Geschlecht aus.
Wenn du dich darüber unterhalten willst oder wen kennenlernen willst, der auch so ist, kannst du mich auch gerne anschreiben, will mich aber nicht aufdrängen.
Deine Geschischte kommt mir wirklich sehr bekannt vor und wirkt sympathisch!
Ich sehe aber, dass du dich hier als männlich im Profil beschrieben hast, also hast du dich schon entschieden?
Du bist noch jung. In deinem Alter war es mir auch erst seit einem Jahr bewusst (daher ja die Ähnlichkeit :D). Bei mir hat sich daran nichts geändert. Natürlich kann keiner sagen, wie es bei dir sein wird, aber wenn du dich umwandeln lassen möchtest, brauchst du sowieso viele Therapiestunden. An deiner Stelle würde ich mir eine Therapie suchen, die sich speziell auf Transsexuelle bezieht. Dann kannst du sehen, ob du wirklich diesen Weg gehen willst (du musst natürlich auch keine körperlichen Anpassungen vornehmen lassen wenn du nicht willst), oder du kommst am Ende drauf, dass es doch nicht für dich ist. Es gibt ja auch eher männlich wirkende Frauen, die Motorrad fahren und Metal hören - die Hobbies alleine machen kein Geschlecht aus.
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