Schwul, aber homophob - Doppelleben?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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scherenm
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Schwul, aber homophob - Doppelleben?

Beitrag Do., 10.03.2016, 16:49

Hi - und zwar folgendes,

ich bin eigentlich schwul, habs schon immer gemerkt so...aber in mir is ne homophobe seite und ich darfs nicht akzeptieren.

Das heisst, wenn ich mich akzeptiere, akzeptiere ich mich mit dieser homophoben seite und stehe auf frauen..ich weiss das klingt kompliziert.
Ich hab sozusagen so eine Blockade zum Schwulsein.

Soll ich mein Leben so leben oder mir helfen lassen diese homophobe Seite zu eliminieren und mich ganz anzuerkennen?
Ich habe halte gelesen, dass es ungesund ist ein Doppelleben zu führen und das tut man ja praktisch, wenn man etwas an sich ablehnt ...

Ich hoffe ich konnte es gut genug beschreiben.
Ich hasse es auf hetero machen zu müssen, aber ich will später mal eine Familie....das ist alles so scheisse!

Liebe Grüße,

scherenm

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leuchtturm
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Beitrag Do., 10.03.2016, 17:19

wenn man schwul ist, ist man schwul.
Da ändert sich gar nichts dran, von daher ist "einen auf Hetero zu machen" eh Dummsinn

Warum solltest du ein Doppelleben führen? warum kannst du dein Schwulsein nicht als deine eigene Sexualität akzeptieren?
Schwulsein ist nicht weniger "wert" als jede andere Form von Sexualität (unter Erwachsenen). Kein mnesch muss sich dafür verbiegen oder etwas verbergen.
Wer einen so wichtigen Teil seines Menschseins verleugnet, bekommt früher oder später deswegen riesengroße Probleme.

Familie kann man übrigens trotz Schwulseins haben

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Thread-EröffnerIn
scherenm
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Beitrag Do., 10.03.2016, 17:46

Ich glaub meine familie und freunde killen mich dann...ich bin sogar bei einer therapeutin aber ich darf ja nix verraten..ich hasse es so zu sein.........aber es wurde mir anerzogen dass ichs verleugnen soll. Ich weiss nicht weiter

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scherenm
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Beitrag Do., 10.03.2016, 17:48

Die lügen machen auf dauer einfach krank. Will ich echt noch 50 jahre so verbringen?

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blackpower
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Beitrag Do., 10.03.2016, 18:58

Das fragst Du uns hier..? Die Frage musst Du Dir schon selber stellen, ob Du das möchtest....und so willst.
"Aufgeben bedeutet nicht immer, daß man schwach ist. Oft bedeutet es einfach daß man stark genug ist, etwas loszulassen, was man nicht ändern kann."

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Candykills
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Beitrag Fr., 11.03.2016, 08:45

Also der erste Schritt wäre wohl deiner Therapeutin davon zu erzählen.
Ich persönlich glaube, dass es auf Dauer gesünder ist, zu seiner Veranlagung zu stehen als diese zu unterdrücken. Die Homosexualität wird dich sowieso nicht loslassen und sich immer wieder ihren Weg bahnen, da kann dein Leben noch so perfekt laufen. Du wirst einfach nie Ruhe haben.
Die Frage der Akzeptanz ist vermutlich eher, wie lange es braucht, bis du die alten Geister los bist, die dich dazu beschwören alles zu verleugnen.
Sich bei der Therapeutin zu outen, bedeutet ja auch erstmal nicht, sich auch im näheren Umfeld zu outen. Ich würde mir da alle Zeit der Welt lassen an deiner Stelle und erstmal in der Therapie herausfinden, was du dir überhaupt für die Zukunft wünschst bezüglich deiner Homosexualität, Partnerschaft, Freunden und Umfeld etc. Es geht ja weniger darum ein Vorzeigehomo zu werden, sondern ein glückliches Leben zu führen. Wenn du mit einem Doppelleben glücklich wärst, was spräche dagegen. Aber das kannst du eben nur in einer Therapie wirklich für dich herausfinden, also nutze die Chance doch am besten.
Ich bin wie einer, der blindlings sucht, nicht wissend wonach noch wo er es finden könnte. (Pessoa)


andybimd
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Beitrag Fr., 17.06.2016, 13:02

Bin auch verheiratet und mir unsicher ob bi oder gay bin

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