Fantasien über Pädophilie und Sadismus

[nicnic1988]

Mir gehts momentan garnicht gut. Hintergrund sind meine starken pädophilen und sadistischen Neigungen. Vorweg möchte ich betonen, dass ich nie was illegales gemacht habe. Die sesxuellen Fantasien beinhalten Vergewaltigungen über Verstümmelungen bis hin zum ermorden eine menge.

Das war so schlimm dass ich mich vor 3 Jahren freiwillig in Therapie begeben habe. Dort wurde mir eine Behandlung mit Androcur angeboten, was ich auch machte. Da das nicht ausreichend war bekam ich später Salvacyl. Da diese Medikamente starke Depressionen verursachen war ich in der Zwischenzeit auch zwei mal in der Psychiatrie wegen Suizidgedanken. Helfen konnte man mir da aber nicht. Aber zumindest waren die pädophilen Gedanken weg.

Nun musste ich das Salvacyl aus gesundheitlichen Gründen absetzen und die Fantasien kommen wieder zurück. Das ist natürlich katastrophal für mich. Meine Psychiaterin weiß inzwischen auch schon nicht mehr weiter... und ich auch nicht. Ich kann mit niemandem darüber reden ohne auf große Ablehnung zu stoßen. Das tut weh.

[münchnerkindl]

Es gibt ein paar Antidepressiva, die die Libido bei vielen Leuten, die sie einnehmen mehr oder weniger runterfahren. Für einen Depressiven ist das natürlich nicht schön, aber in deinem Fall könnte es ja gernau der Effekt sein, der dir diese Gedanken vom Hals schafft. Hast du sowas schon mal probiert?

Was du auch machen könntest wäre Achtsamkeitsmeditation Typ ruhiges Verweilen. Da lernt man, wie man den Geist beruhigt, indem man Gedanken, die aufsteigen wieder vergehen lässt.

Weil je mehr du mit diesen Gedanken kämpfst, sie nciht haben willst, desto stärker werden sie leider. Abneidung gegen Gedanken ist blöderweise ein sicherer Weg, sie weiterhin am Hals zu haben.

[nicnic1988]

Hab leider schon alle möglichen Antidepressiva durch. Auf Achtsamkeitstraining bin ich in den 12 Wochen Klinik leider nicht angesprungen. Auch auf Skills (eigentlich ja für Borderliner) nicht.

[R.L.Fellner]

Lieber nicnic,

Fantasien sind nicht unbedingt dasselbe wie Neigungen, siehe http://www.psychotherapiepraxis.at/arti ... ilie.phtml . Tatsächlich klingt für mich in Ihrer Beschreibung einiges so, als könnte es sich um eine Zwangsstörung handeln. Wurde das im Zuge Ihrer Therapie genauer diagnostiziert oder zumindest in Erwägung gezogen, oder hat Ihre Psychiaterin Ihre Befürchtung einfach angenommen? Dass in Folge einer offensichtlich nicht besonders hilfreich verlaufenen Therapie sogar Suizidgedanken aufkamen, tut mir leid zu hören, leider ist das eine gar nicht so seltene Entwicklung, wenn man jahrlang unter solch massiven Ängsten ob der eigenen Gedankenverläufe leidet.

Die reine Medikamenten-Einnahme und einen mehr oder wenig ausschließlichen psychiatrischen Ansatz halte ich jedenfalls - "Pädophilie", "Sadismus" hin oder her - für nicht besonders zielführend, sondern möchte Ihnen nahelegen, sich nach einem Therapeuten (vielleicht wäre auch eine männliche Person besser geeignet, das kann einen Unterschied machen) umzusehen, bei dem Sie sich gut verstanden, fachlich aufgehoben und unterstützt fühlen. Das kann eine Zeit lang dauern, zahlt sich aber definitiv aus.

Freundliche Grüße und alles Gute!
R.L.Fellner

[Silent]

Hallo Nicnic!

Hatte zumindest Gewaltphantasien auch eine zeitlang, habe früher auch oft Horror Filme geschaut usw. und diese
hatten mich auch irgendwie verändert. Bin aber von allem losgekommen gott sei dank. Versuche herauszufinden woher
diese destruktiven Gedanken kommen. Irgendwoher müssen Sie ja kommen, hast Du schlechte Erfahrungen gemacht oder
anderweitige Probleme gehabt oder hast sie noch immer?

Dann versuche möglichst positiv zu denken. Ganz alleine ist niemand, hier kannst Du auch immer fragen!