Selbstwertgefühl nur durch Sex (w)
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Selbstwertgefühl nur durch Sex (w)
Hallo zusammen,
ich bin noch komplett neu hier und hoffe ihr könnt mir vielleicht mit euren Meinungen/Erfahrungen weiterhelfen:
Ich bin 24 und weiblich und habe das Problem das ich mein gesamtes Selbstbewusstsein daraus beziehe mit sämtlichen Männern zu schlafen die mir halbwegs gefallen und es auch wollen...
jetzt weiss ich natürlich das dass nicht Normal ist und auch kein gesundes verhalten, ausserdem fühle ich mich danach immer schlecht weil ich irgendwo doch die Hoffnung habe das sich mehr daraus ergibt. Jetzt weiß ich nicht wie ich mich endlich davon befreien kann um eine ernsthafte Beziehung eingehen zu können.
naja langer rede kurze Sinn, hoffe ihr verurteilt mich nicht und könnt mit mir Eure Erfahrungen in dem Bereich teilen.
ich bin noch komplett neu hier und hoffe ihr könnt mir vielleicht mit euren Meinungen/Erfahrungen weiterhelfen:
Ich bin 24 und weiblich und habe das Problem das ich mein gesamtes Selbstbewusstsein daraus beziehe mit sämtlichen Männern zu schlafen die mir halbwegs gefallen und es auch wollen...
jetzt weiss ich natürlich das dass nicht Normal ist und auch kein gesundes verhalten, ausserdem fühle ich mich danach immer schlecht weil ich irgendwo doch die Hoffnung habe das sich mehr daraus ergibt. Jetzt weiß ich nicht wie ich mich endlich davon befreien kann um eine ernsthafte Beziehung eingehen zu können.
naja langer rede kurze Sinn, hoffe ihr verurteilt mich nicht und könnt mit mir Eure Erfahrungen in dem Bereich teilen.
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warum sollten wir dich verurteilen?
Eine Frage vorweg: bist du als Kind missbraucht worden?
Eine Frage vorweg: bist du als Kind missbraucht worden?
Hallo complicated24,complicated24 hat geschrieben: Ich bin 24 und weiblich und habe das Problem das ich mein gesamtes Selbstbewusstsein daraus beziehe mit sämtlichen Männern zu schlafen die mir halbwegs gefallen und es auch wollen...
jetzt weiss ich natürlich das dass nicht Normal ist und auch kein gesundes verhalten, ausserdem fühle ich mich danach immer schlecht weil ich irgendwo doch die Hoffnung habe das sich mehr daraus ergibt. Jetzt weiß ich nicht wie ich mich endlich davon befreien kann um eine ernsthafte Beziehung eingehen zu können.
das kommt mir seltsam bekannt vor. Mit 20/21 hatte ich auch so eine Phase, die mir heute noch schwer auf der Seele lastet. Man fühlt sich schlecht, ja. Vielleicht sogar schmutzig?!
Vielleicht ist es ein wenig der verzweifelte Versuch, die Liebe zu finden? Zuneigung zu finden, die du ja ein Stück weit auch bekommst?!
Bei mir hat es damals aufgehört, als ich meinen Mann kennengelernt habe. Ich kann also leider keine guten Tipps geben.
Aber ich fühle mit dir.
Als ich es meinem Thera erzählt habe, hab ich mich unglaublich geschämt. Sooooo sehr. Ich dachte auch er verurteilt mich. Weil ich mich selbst dafür verurteile. Warum also nicht auch er?
Es gibt viele, die würden diese Zeit einfach als das sehen, was es (aus anderem Blickwinkel ) auch ist: Du sammelst Erfahrungen. Sexuelle Erfahrungen.
Für manche wären all diese Erlebnisse ne Art "Trophäensammlung".
Du kannst damit aufhören. Es ist deine Entscheidung. Du musst nicht gleich am ersten Abend mit jemandem ins Bett!
Und eines solltest du dich vorher immer fragen und dir bewusst machen:"Wie fühle ich mich hinterher?"
Frag es dich. Immer wieder. Vielleicht vergeht dir dann die Lust, auf DIESE Weise dein Selbstbewusstsein zu füttern?
Liebe Grüße,
Unfrei
Kleine Nachfrage noch:
Befindest du dich aus irgendwelchen Gründen derzeit in Therapie?
Befindest du dich aus irgendwelchen Gründen derzeit in Therapie?
Kleine Nachfrage Unfrei:
Wofür war das wichtig um es in der Therapie zu erzählen?
Lieben Gruß!
candle
Unfrei hat geschrieben:
das kommt mir seltsam bekannt vor. Mit 20/21 hatte ich auch so eine Phase,
Als ich es meinem Thera erzählt habe, hab ich mich unglaublich geschämt.
Wofür war das wichtig um es in der Therapie zu erzählen?
Lieben Gruß!
candle
Now I know how the bunny runs!
Es war einfach eins von vielen Puzzleteilen, das mich und mein Leben prägt. Ich denke, eine Therapie läuft besser, wenn der Therapeut ein umfassendes Bild von einem hat. Und grad die Dinge, die man nicht mal erwähnen wollen würde, haben vielleicht Bedeutung... (er hat auch etwas gebohrt...und nach monatelangem Widerstand hab ich aufgegeben)candle. hat geschrieben:
Wofür war das wichtig um es in der Therapie zu erzählen?
Lieben Gruß!
candle
Aber es geht hier ja nicht um mich....
Das ginge für mich ja gar nicht!Unfrei hat geschrieben: (er hat auch etwas gebohrt...und nach monatelangem Widerstand hab ich aufgegeben)
candle
Now I know how the bunny runs!
Promiskuität wird als eine häufige Folge sexuellen Mißbrauchs - insbesondere mißbräuchlichen Inzests - in der Kindheit angesehen: Sex stellt für das beherrschende Unbewußte die - einzige ? - Möglichkeit dar, Zuneigung und Liebe erlangen zu können, "beziehungsweise" die unterbrochene Inzestbeziehung wieder aufnehmen zu können. Dieser Mißbrauch selbst kann jedoch verdrängt sein, wie es bei mir der Fall gewesen war.
Aber:
Das ist nicht die einzige mögliche Ursache für Promiskuität. Zunächst gibt es da etwas, was ich selbst gerne als "Parkplatzsuchverkehr" ironisiere: auf der Suche nach einem Beziehungspartner geht man scheinbar wahllos "mit jedem ins Bett", bis man den passenden Partner gefunden hat, an dem man dann festhält, zur monogamen Sexualität umschwenkt.
Ferner löst auch das Ende von Beziehungen meiner Beobachtung nach häufig promiskuitives Verhalten aus, wobei schon eine Ursache sein mag, daß es in der Endphase von Beziehungen häufig zu einem Erliegen der gemeinsamen Sexualität kommt, ein gewisser Rückstau an sexueller Libido entsteht, der abgeführt werden will. Das dürfte m.E. insbesondere dann der Fall sein, wenn die Beziehung zuvor sexuell sehr lustvoll, beglückend empfunden worden war, und auf diese Weise die Libido sich sehr stark in ihrem originären sexuellen Bereich "breitmachen" konnte.
Schließlich gibt es auch eine Ursache für Promiskuität, die ohne größere Konflikte auskommt, nämlich als Relikt einer intensiv ausgelebten und glückhaft erlebten infantilen Sexualität - die ist nämlich ebenfalls promiskuitiv. Diese infantile Promiskuität geht dann mit der Latenzperiode unter, und das Wiedererwachen der Sexualität im Rahmen der Pubertät erfolgt dann häufig nur den Bahnen, die durch Erziehung und Sozialisation bereitgestellt worden sind. Alles andere wird durch entsprechende sozial- und sexualethische Werte, die man auf die eine oder andere Weise verinnerlicht hat, abgelehnt, verursacht Schuldgefühle. Nun kann sich aber die Promiskuität, genauso wie alle anderen infantilen Paraphilien ebenso wieder "ihre Bahn brechen", wie es beim homo- oder bisexuellen coming-out der Fall ist. Starke Schuldgefühle, Ekel, "innere Ablehnung" dessen, was man dann tut, ein "sich hinterher schmutzig fühlen" können durchaus auch dafür Indizien sein - beim homo- oder bisexuellen coming-out sind derartige Empfindungen auch nicht selten.
Promiskuität steht einer "ernsthaften Beziehung" nicht im Wege, sofern man sich bei der Partnerwahl auf ebenfalls promiskuitive Partner beschränken kann. Das fällt indessen häufig recht schwer, weil man den Beziehungspartner nicht aufgrund rational-bewußter Überlegungen auswählen will, sondern "seinem Herzen", dh dem Gefühl der Verliebtheit folgen will. Bei welchem Objekt sich jedoch Verliebtheit einstellt, oder nicht, ist von rationalen Erwägungen und bewußten "Beschlüssen" kaum zu beeinflussen.
Ich selbst halte Promiskuität keineswegs für unnormal oder krankhaft. Es ist eben nur so, daß Promiskuität in der öffentlichen Wahrnehmung noch nicht richtig angekommen ist, und sich die ablehnenden Haltungen der Promiskuität aus früheren Zeiten immer noch recht beharrlich zeigen. Das ist eine kulturbedingte Sache - in Frankreich beispielsweise genießt Promiskuität eine weitaus höhere gesellschaftliche Anerkennung (von der das gerade in Frankreich ultrakonservative katholische Milieu jedoch auszunehmen ist), und einen weitaus höheren Grad an Zivilisiertheit, als das in Deutschland der Fall ist. So ist zumindest meine "teilnehmende Beobachtung" der promiskuitiven Gebräuche in Frankreich gewesen.
Aber:
Das ist nicht die einzige mögliche Ursache für Promiskuität. Zunächst gibt es da etwas, was ich selbst gerne als "Parkplatzsuchverkehr" ironisiere: auf der Suche nach einem Beziehungspartner geht man scheinbar wahllos "mit jedem ins Bett", bis man den passenden Partner gefunden hat, an dem man dann festhält, zur monogamen Sexualität umschwenkt.
Ferner löst auch das Ende von Beziehungen meiner Beobachtung nach häufig promiskuitives Verhalten aus, wobei schon eine Ursache sein mag, daß es in der Endphase von Beziehungen häufig zu einem Erliegen der gemeinsamen Sexualität kommt, ein gewisser Rückstau an sexueller Libido entsteht, der abgeführt werden will. Das dürfte m.E. insbesondere dann der Fall sein, wenn die Beziehung zuvor sexuell sehr lustvoll, beglückend empfunden worden war, und auf diese Weise die Libido sich sehr stark in ihrem originären sexuellen Bereich "breitmachen" konnte.
Schließlich gibt es auch eine Ursache für Promiskuität, die ohne größere Konflikte auskommt, nämlich als Relikt einer intensiv ausgelebten und glückhaft erlebten infantilen Sexualität - die ist nämlich ebenfalls promiskuitiv. Diese infantile Promiskuität geht dann mit der Latenzperiode unter, und das Wiedererwachen der Sexualität im Rahmen der Pubertät erfolgt dann häufig nur den Bahnen, die durch Erziehung und Sozialisation bereitgestellt worden sind. Alles andere wird durch entsprechende sozial- und sexualethische Werte, die man auf die eine oder andere Weise verinnerlicht hat, abgelehnt, verursacht Schuldgefühle. Nun kann sich aber die Promiskuität, genauso wie alle anderen infantilen Paraphilien ebenso wieder "ihre Bahn brechen", wie es beim homo- oder bisexuellen coming-out der Fall ist. Starke Schuldgefühle, Ekel, "innere Ablehnung" dessen, was man dann tut, ein "sich hinterher schmutzig fühlen" können durchaus auch dafür Indizien sein - beim homo- oder bisexuellen coming-out sind derartige Empfindungen auch nicht selten.
Promiskuität steht einer "ernsthaften Beziehung" nicht im Wege, sofern man sich bei der Partnerwahl auf ebenfalls promiskuitive Partner beschränken kann. Das fällt indessen häufig recht schwer, weil man den Beziehungspartner nicht aufgrund rational-bewußter Überlegungen auswählen will, sondern "seinem Herzen", dh dem Gefühl der Verliebtheit folgen will. Bei welchem Objekt sich jedoch Verliebtheit einstellt, oder nicht, ist von rationalen Erwägungen und bewußten "Beschlüssen" kaum zu beeinflussen.
Ich selbst halte Promiskuität keineswegs für unnormal oder krankhaft. Es ist eben nur so, daß Promiskuität in der öffentlichen Wahrnehmung noch nicht richtig angekommen ist, und sich die ablehnenden Haltungen der Promiskuität aus früheren Zeiten immer noch recht beharrlich zeigen. Das ist eine kulturbedingte Sache - in Frankreich beispielsweise genießt Promiskuität eine weitaus höhere gesellschaftliche Anerkennung (von der das gerade in Frankreich ultrakonservative katholische Milieu jedoch auszunehmen ist), und einen weitaus höheren Grad an Zivilisiertheit, als das in Deutschland der Fall ist. So ist zumindest meine "teilnehmende Beobachtung" der promiskuitiven Gebräuche in Frankreich gewesen.
Hey,
sehe ich, wie Möbius, ähnlich.
War auch ab 13/14 sehr promiskuitiv. Wurde ebenfalls NICHT als Kind missbraucht von meinen Eltern oder sonst wem.
Allerdings mal von einem schweren Mädel (davor) "vergewaltigt". Egal!
Dieses promiskuitive Verhalten schleppte ich mit mir bis ich 18 wurde und habe mich dann prostituiert. Allerdings war da auch vorher schon jmd, der mich dafür an die Hand nahm :(
Bei mir lag es daran, dass mich meine Eltern so gut wie NIE angefasst, in den Arm genommen, gekuschelt oder beschmust haben. Dadurch hatte ich wohl kein Gefühl für meinen Körper und habe es mir dadurch "geholt".
Bitte pass auf Dich auf!
Nicht, dass auch Du an den "Falschen" gerätst!
VG,
Lidocain
sehe ich, wie Möbius, ähnlich.
War auch ab 13/14 sehr promiskuitiv. Wurde ebenfalls NICHT als Kind missbraucht von meinen Eltern oder sonst wem.
Allerdings mal von einem schweren Mädel (davor) "vergewaltigt". Egal!
Dieses promiskuitive Verhalten schleppte ich mit mir bis ich 18 wurde und habe mich dann prostituiert. Allerdings war da auch vorher schon jmd, der mich dafür an die Hand nahm :(
Bei mir lag es daran, dass mich meine Eltern so gut wie NIE angefasst, in den Arm genommen, gekuschelt oder beschmust haben. Dadurch hatte ich wohl kein Gefühl für meinen Körper und habe es mir dadurch "geholt".
Bitte pass auf Dich auf!
Nicht, dass auch Du an den "Falschen" gerätst!
VG,
Lidocain
@ Lidocain
Um einem Mißverständnis vorzubeugen: ich wurde als Kind mißbraucht - nur war das vollkommen verdrängt gewesen. Was ich aber sagen wollte:
Meine Promiskuität ist wohl anders, als Deine war oder ist. Meine Sexpartner habe ich mit nur ganz wenigen Ausnahmen in einschlägigen Internet-Foren und in der "promiskuitiven Szene" gefunden - "kennengelernt" ist vielleicht zu viel gesagt, nur von einer Minderheit kenne ich auch nur den Vornamen (und weiß auch nicht, ob es der richtige Vorname war). Meine Promiskuität hat auch erst mit 27 Jahren begonnen, da ist man dann schon etwas reifer und vorsichtiger. Das muß man auch sein, wenn man sich promiskuitiv betätigt. Ich halte es für keinen Zufall, daß ich mir in den 23 Jahren gelebter Promiskuität noch nicht einmal einen Schnupfen weggeholt habe in der Szene und die einzigen Verluste waren: 1 Päckchen Tabak, das mir am Baggersee geklaut worden ist und 1 Handtuch, daß ich in einem Pornokino habe liegen lassen.
Mir macht meine Promiskuität auch heute noch viel Freude, tut mir sehr gut. Auch mein Therapeut bestärkt mich darin, dieses Verhalten beizubehalten. Er nennt es: meine "Baggersee-Therapie", weil ich normalerweise von Februar bis November (ich bin "abgehärtet") regelmässig am See bin. Ich habe unter vielem gelitten in meinem Leben, leide noch heute unter einigem - aber meine Promiskuität habe ich stets nur als Freude und Bereicherung meines Lebens empfunden. Sex ist nun mal sehr entspannend, auch wenn es nicht die total ultrageile Nummer ist. Und wenn man Sex sogar noch einfacher haben kann, als in der Kneipe ein Bier trinken zu gehen, hat man jederzeit die Möglichkeit dieser Entspannung, unabhängig von jeder "Beziehung".
Gruß
Möbius
Um einem Mißverständnis vorzubeugen: ich wurde als Kind mißbraucht - nur war das vollkommen verdrängt gewesen. Was ich aber sagen wollte:
Meine Promiskuität ist wohl anders, als Deine war oder ist. Meine Sexpartner habe ich mit nur ganz wenigen Ausnahmen in einschlägigen Internet-Foren und in der "promiskuitiven Szene" gefunden - "kennengelernt" ist vielleicht zu viel gesagt, nur von einer Minderheit kenne ich auch nur den Vornamen (und weiß auch nicht, ob es der richtige Vorname war). Meine Promiskuität hat auch erst mit 27 Jahren begonnen, da ist man dann schon etwas reifer und vorsichtiger. Das muß man auch sein, wenn man sich promiskuitiv betätigt. Ich halte es für keinen Zufall, daß ich mir in den 23 Jahren gelebter Promiskuität noch nicht einmal einen Schnupfen weggeholt habe in der Szene und die einzigen Verluste waren: 1 Päckchen Tabak, das mir am Baggersee geklaut worden ist und 1 Handtuch, daß ich in einem Pornokino habe liegen lassen.
Mir macht meine Promiskuität auch heute noch viel Freude, tut mir sehr gut. Auch mein Therapeut bestärkt mich darin, dieses Verhalten beizubehalten. Er nennt es: meine "Baggersee-Therapie", weil ich normalerweise von Februar bis November (ich bin "abgehärtet") regelmässig am See bin. Ich habe unter vielem gelitten in meinem Leben, leide noch heute unter einigem - aber meine Promiskuität habe ich stets nur als Freude und Bereicherung meines Lebens empfunden. Sex ist nun mal sehr entspannend, auch wenn es nicht die total ultrageile Nummer ist. Und wenn man Sex sogar noch einfacher haben kann, als in der Kneipe ein Bier trinken zu gehen, hat man jederzeit die Möglichkeit dieser Entspannung, unabhängig von jeder "Beziehung".
Gruß
Möbius
Möbius, nachdem, was du hier immer so postulierst, frage ich mich, ob du je einem Menschen mal nahe gewesen bist...
Oder ob es dir immer nur darum gegangen ist abzuspritzen.
Oder ob es dir immer nur darum gegangen ist abzuspritzen.
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)
@ Unfrei
Indem ich mich für das "Dankeschön" ganz artig bedanke, möchte ich noch einige weitere Bemerkungen zum "Parkplatzsuchverkehr" anfügen:
Ich halte das für eine sehr legitime und wohl häufig auch zielführende Art, einen Beziehungspartner zu finden. Denn: es gibt nur wenige Möglichkeiten, einen Menschen wirklich kennenzulernen. Zusammen arbeiten ist die eine, zusammen kämpfen die zweite und die dritte und letzte, die ich kenne ist: Sex.
Was man allgemein unter "sich kennenlernen" versteht, taugt m.E. garnicht dazu. Es sind meist mehr oder weniger belanglose Freizeitaktivitäten, die nicht den geringsten Rückschluß darüber zulassen, wie sich der andere verhält, wenn es Ernst wird, zur Sache geht - oder "ins Bett". Einer sucht den Kontakt, der andere lässt sich darauf ein. Einer flirtet wie wild, der andere läßt es sich gefallen, und jeder kehrt recht bemüht die Schokoladenseite hervor. Das kann man alles auch etwas einfacher haben. Der "Parkplatzsuchverkehr" ist sozusagen das verkürzte Verfahren. Man landet ohne allzu viele Umschweife und Verluste wertvoller Lebenszeit an einem Ort, wo man sich wirklich kennenlernen kann: "im Bett". Wer sich dort nämlich als Vollpfosten herausstellt, fällt sowieso durch's Raster. Hat er (oder sie) diesen (ersten) Test bestanden, dann kann man weitersehen.
Man muß natürlich imstande sein, zu verkraften, daß man eben auch mal an einen Vollpfosten gerät, ohne daß das Selbstbewußtsein zusammenbricht, man vor Scham, Reue usw usw halb stirbt - und man muß es aushalten, daß einen gewisse andere Leute wegen dieser Methode der Partnersuche schräg anschauen.
Gruß
Möbius
Indem ich mich für das "Dankeschön" ganz artig bedanke, möchte ich noch einige weitere Bemerkungen zum "Parkplatzsuchverkehr" anfügen:
Ich halte das für eine sehr legitime und wohl häufig auch zielführende Art, einen Beziehungspartner zu finden. Denn: es gibt nur wenige Möglichkeiten, einen Menschen wirklich kennenzulernen. Zusammen arbeiten ist die eine, zusammen kämpfen die zweite und die dritte und letzte, die ich kenne ist: Sex.
Was man allgemein unter "sich kennenlernen" versteht, taugt m.E. garnicht dazu. Es sind meist mehr oder weniger belanglose Freizeitaktivitäten, die nicht den geringsten Rückschluß darüber zulassen, wie sich der andere verhält, wenn es Ernst wird, zur Sache geht - oder "ins Bett". Einer sucht den Kontakt, der andere lässt sich darauf ein. Einer flirtet wie wild, der andere läßt es sich gefallen, und jeder kehrt recht bemüht die Schokoladenseite hervor. Das kann man alles auch etwas einfacher haben. Der "Parkplatzsuchverkehr" ist sozusagen das verkürzte Verfahren. Man landet ohne allzu viele Umschweife und Verluste wertvoller Lebenszeit an einem Ort, wo man sich wirklich kennenlernen kann: "im Bett". Wer sich dort nämlich als Vollpfosten herausstellt, fällt sowieso durch's Raster. Hat er (oder sie) diesen (ersten) Test bestanden, dann kann man weitersehen.
Man muß natürlich imstande sein, zu verkraften, daß man eben auch mal an einen Vollpfosten gerät, ohne daß das Selbstbewußtsein zusammenbricht, man vor Scham, Reue usw usw halb stirbt - und man muß es aushalten, daß einen gewisse andere Leute wegen dieser Methode der Partnersuche schräg anschauen.
Gruß
Möbius
Hallo Möbius,Möbius hat geschrieben:@ Unfrei
Indem ich mich für das "Dankeschön" ganz artig bedanke, möchte ich noch einige weitere Bemerkungen zum "Parkplatzsuchverkehr" anfügen:
Ich halte das für eine sehr legitime und wohl häufig auch zielführende Art, einen Beziehungspartner zu finden. Denn: es gibt nur wenige Möglichkeiten, einen Menschen wirklich kennenzulernen. Zusammen arbeiten ist die eine, zusammen kämpfen die zweite und die dritte und letzte, die ich kenne ist: Sex.
da deine Antwort ein stückweit ja mir galt (zumindest kam das so an- falls nicht ist es auch egal) wollte ich nur kurz berichtigen, dass ich meinen Mann NICHT über Sex kennengelernt habe, sondern auf ganz "normalem" Wege und auch nicht sofort mit ihm ins Bett gegangen bin, sondern erst nach einigen Treffen. Er stand am Ende dieser Phase von mir, war aber nicht mehr Teil davon.
Liebe Grüße,
Unfrei
Nundenn - so war meine Motivation zu den Ausführungen zum "Parkplatzsuchverkehr" wohl ein Mißverständnis, aber das macht nix.
Dies zu sagen, gibt Gelegenheit, auf eine weitere Erscheinungsform von Promiskuität hinzuweisen, nämlich die Swingerszene: Paare, die in festen Beziehungen leben, aber gleichwohl andere an ihrer Sexualität teilhaben lassen - und Einzelpersonen (fast ausschließlich Männer), die "korrespondierende" Interessen haben. An dieser Szene habe ich mit meiner Exfrau zusammen ca. 5 Jahre lang recht intensiv teilgenommen, und auch das war eine sehr positive Erfahrung gewesen. Aus dieser Erfahrung heraus wage ich auch die Behauptung, daß Promiskuität und "ernsthafte" Beziehungen nicht in einem Widerspruch stehen. Die Beziehungen von Swingern sind meiner Beobachtung nach nicht labiler und nicht stabiler, als Beziehungen im mainstream der exklusiven Monogamie. Diese Szene bietet auch den Vorteil, reichlich Gelegenheit zum Gruppensex zu haben, den ich selbst sehr schätze. In der "offenen Szene" gibt es dafür leider für meinen Geschmack viel zu wenig Gelegenheiten. Der große Vorteil vom Gruppensex liegt in dem fast völligen Verschwinden von jedem Leistungsdruck. Man kann sich in den Mittelpunkt des Getümmels begeben - oder an den Rand, wie man gerade Lust hat. Die Folge davon ist, daß man viel länger "durchhält", als bei den üblichen 2er-Nummern. Die Relation zwischen Aufwand und Lustgewinn verschiebt sich eindeutig in Richtung Lustgewinn.
Private Gruppensex-Partys, die meist über's Wochenende stattfinden, haben auch Elemente, die über die schiere Sexualität erheblich hinausreichen. Man öffnet sich füreinander, redet offen über sehr vieles, schmust, kuschelt und schläft gemeinsam. Mit 4-6 Personen auf einem improvisierten Matrazenlager die Nacht zu verbringen, ist ein ganz eigenes Erlebnis. Zum wirklich schlafen kommt man nur wenig, weil dauernd jemand schnarcht, hustet, aufsteht, wieder ins Bett kommt, irgendwelche Leute haben Sex miteinander ... man kommt kaum zur Ruhe. Aber man wird auch ständig von irgendjemandem in den Arm genommen, beschmust und bekuschelt, hat Sex mit irgendjemandem - der Erholungseffekt von sowas ist erstaunlich hoch. Das Schlafdefizit hängt einem nach so einem Wochenende noch einige Tage in den Knochen - aber man fühlt sich trotzdem, wie nach 3 Wochen Urlaub in der Karibik.
Dies zu sagen, gibt Gelegenheit, auf eine weitere Erscheinungsform von Promiskuität hinzuweisen, nämlich die Swingerszene: Paare, die in festen Beziehungen leben, aber gleichwohl andere an ihrer Sexualität teilhaben lassen - und Einzelpersonen (fast ausschließlich Männer), die "korrespondierende" Interessen haben. An dieser Szene habe ich mit meiner Exfrau zusammen ca. 5 Jahre lang recht intensiv teilgenommen, und auch das war eine sehr positive Erfahrung gewesen. Aus dieser Erfahrung heraus wage ich auch die Behauptung, daß Promiskuität und "ernsthafte" Beziehungen nicht in einem Widerspruch stehen. Die Beziehungen von Swingern sind meiner Beobachtung nach nicht labiler und nicht stabiler, als Beziehungen im mainstream der exklusiven Monogamie. Diese Szene bietet auch den Vorteil, reichlich Gelegenheit zum Gruppensex zu haben, den ich selbst sehr schätze. In der "offenen Szene" gibt es dafür leider für meinen Geschmack viel zu wenig Gelegenheiten. Der große Vorteil vom Gruppensex liegt in dem fast völligen Verschwinden von jedem Leistungsdruck. Man kann sich in den Mittelpunkt des Getümmels begeben - oder an den Rand, wie man gerade Lust hat. Die Folge davon ist, daß man viel länger "durchhält", als bei den üblichen 2er-Nummern. Die Relation zwischen Aufwand und Lustgewinn verschiebt sich eindeutig in Richtung Lustgewinn.
Private Gruppensex-Partys, die meist über's Wochenende stattfinden, haben auch Elemente, die über die schiere Sexualität erheblich hinausreichen. Man öffnet sich füreinander, redet offen über sehr vieles, schmust, kuschelt und schläft gemeinsam. Mit 4-6 Personen auf einem improvisierten Matrazenlager die Nacht zu verbringen, ist ein ganz eigenes Erlebnis. Zum wirklich schlafen kommt man nur wenig, weil dauernd jemand schnarcht, hustet, aufsteht, wieder ins Bett kommt, irgendwelche Leute haben Sex miteinander ... man kommt kaum zur Ruhe. Aber man wird auch ständig von irgendjemandem in den Arm genommen, beschmust und bekuschelt, hat Sex mit irgendjemandem - der Erholungseffekt von sowas ist erstaunlich hoch. Das Schlafdefizit hängt einem nach so einem Wochenende noch einige Tage in den Knochen - aber man fühlt sich trotzdem, wie nach 3 Wochen Urlaub in der Karibik.
Auf die Frage von Vincent möchte ich - wenn auch etwas spät - auch noch eingehen: emotionale Nähe habe ich durchaus erlebt, aber leider niemals glückhaft, sondern stets irgendwie quälend, was bei meiner Mißbrauchserfahrung ja ex post nicht sehr verwunderlich ist. Es gelingt wohl nur wenigen Inzestüberlebenden, sexuelle Beziehungen, Partnerschaften (oder wie man es auch immer nennen mag) aufzubauen und zu führen - ich bin da wohl keine Ausnahme.
Im Gegensatz dazu steht mein promiskuitives Erleben. Gewiß waren meine ersten Szenekontakte von schlechtem Gewissen, "schmutzig fühlen" usw. überschattet gewesen, aber das hat sich bei mir recht schnell gelegt, innerhalb eines Sommers. Danach habe ich meine Promiskuität regelmässig positiv erlebt - mal mehr, mal weniger, wie es halt so ist. Negative Erlebnisse gab es zwar auch, aber sie sind verhältnismässig selten geblieben - ich bewege mich von Anfang an mit großer Vorsicht in dieser Szene.
Meine Einstellung zu meiner Promiskuität ist heute, nachdem die Traumatisierung - wenn auch noch nicht vollständig - durch Psychoanalyse aus der Verdrängung geholt worden ist, noch positiver geworden. Weil mir nämlich gewahr geworden ist, daß es vor allem meine gelebte Promiskuität gewesen war, die mich davor bewahrt hat, selbst zum Täter zu werden. Sexuelle Gewalt pflanzt sich tragischerweise mit gewisser Regelmässigkeit fort, die Opfer werden zu Tätern. Psychoanalytisch sind diese Gewalttaten dann Re-Inszenierungen des Traumas mit umgekehrter Rollenverteilung.
Ich hätte bei etwas anderem Verlauf durchaus zum "Frauenaufschlitzer" (oder Kindesmißbraucher) werden können. Als Kind hatte ich jedenfalls schonmal meinen Teddybären aufgeschlitzt, obwohl ich ihn sehr geliebt hatte. Und als die Dekompensation meiner schizoiden Störung begonnen hatte, haben sich auch brutale Zwangsvorstellungen eingestellt, die auch der Anlaß gewesen waren, die Psychoanalyse zu beginnen. Es ist kein sehr schönes Bewußtsein, gut ein Vierteljahrhundert lang als "tickende Zeitbombe" durch die Welt gelaufen zu sein.
Obschon ich die Formulierung von Vincent recht vulgär finde: "es ist mir immer nur ums abspritzen gegangen" - sie liegt recht nahe am Kern der Sache. Man kann meine Promiskuität als eine Art Überdruckventil beschreiben, durch das ich regelmässig den "Druck von der Pfanne" genommen habe, und genau dadurch verhindert habe, daß sich dieser Druck allmählich soweit aufstaut hätte, bis er sich in einer solchen Explosion sexueller Gewalt entladen haben würde. Meine Entscheidung für eine gelebte Promiskuität gegen die Risiken des unfreiwilligen outings und anschließender existenzgefährdender Diskriminierung (ich gehörte einem insofern recht konservativen Berufstand an) war deswegen auch und gerade im ethischen Sinne die beste und wichtigste Entscheidung meines bisherigen Lebens gewesen - worin mich nicht zuletzt auch mein Therapeut immer wieder bestärkt hat.
Heute muß ich - dekompensiert, wie ich nunmal bin - die Nähe anderer Menschen meiden wie der Teufel das Weihwasser, weil sie beständig pathologische Prozesse auslöst, die sich insbesondere regelmässig in psychosomatischer Akne Inversa niederschlagen. Die promiskuitive Szene stellt für mich aktuell die einzige Möglichkeit zu Sozialkontakten überhaupt dar, gerade weil Nähe dort vermieden wird, Anonymität und Unverbindlichkeit kultiviert werden. Und meine deutlich überdurchschnittliche Libido, die inzwischen desublimiert ist, muß ich ja schließlich auch irgendwie abführen.
Im Gegensatz dazu steht mein promiskuitives Erleben. Gewiß waren meine ersten Szenekontakte von schlechtem Gewissen, "schmutzig fühlen" usw. überschattet gewesen, aber das hat sich bei mir recht schnell gelegt, innerhalb eines Sommers. Danach habe ich meine Promiskuität regelmässig positiv erlebt - mal mehr, mal weniger, wie es halt so ist. Negative Erlebnisse gab es zwar auch, aber sie sind verhältnismässig selten geblieben - ich bewege mich von Anfang an mit großer Vorsicht in dieser Szene.
Meine Einstellung zu meiner Promiskuität ist heute, nachdem die Traumatisierung - wenn auch noch nicht vollständig - durch Psychoanalyse aus der Verdrängung geholt worden ist, noch positiver geworden. Weil mir nämlich gewahr geworden ist, daß es vor allem meine gelebte Promiskuität gewesen war, die mich davor bewahrt hat, selbst zum Täter zu werden. Sexuelle Gewalt pflanzt sich tragischerweise mit gewisser Regelmässigkeit fort, die Opfer werden zu Tätern. Psychoanalytisch sind diese Gewalttaten dann Re-Inszenierungen des Traumas mit umgekehrter Rollenverteilung.
Ich hätte bei etwas anderem Verlauf durchaus zum "Frauenaufschlitzer" (oder Kindesmißbraucher) werden können. Als Kind hatte ich jedenfalls schonmal meinen Teddybären aufgeschlitzt, obwohl ich ihn sehr geliebt hatte. Und als die Dekompensation meiner schizoiden Störung begonnen hatte, haben sich auch brutale Zwangsvorstellungen eingestellt, die auch der Anlaß gewesen waren, die Psychoanalyse zu beginnen. Es ist kein sehr schönes Bewußtsein, gut ein Vierteljahrhundert lang als "tickende Zeitbombe" durch die Welt gelaufen zu sein.
Obschon ich die Formulierung von Vincent recht vulgär finde: "es ist mir immer nur ums abspritzen gegangen" - sie liegt recht nahe am Kern der Sache. Man kann meine Promiskuität als eine Art Überdruckventil beschreiben, durch das ich regelmässig den "Druck von der Pfanne" genommen habe, und genau dadurch verhindert habe, daß sich dieser Druck allmählich soweit aufstaut hätte, bis er sich in einer solchen Explosion sexueller Gewalt entladen haben würde. Meine Entscheidung für eine gelebte Promiskuität gegen die Risiken des unfreiwilligen outings und anschließender existenzgefährdender Diskriminierung (ich gehörte einem insofern recht konservativen Berufstand an) war deswegen auch und gerade im ethischen Sinne die beste und wichtigste Entscheidung meines bisherigen Lebens gewesen - worin mich nicht zuletzt auch mein Therapeut immer wieder bestärkt hat.
Heute muß ich - dekompensiert, wie ich nunmal bin - die Nähe anderer Menschen meiden wie der Teufel das Weihwasser, weil sie beständig pathologische Prozesse auslöst, die sich insbesondere regelmässig in psychosomatischer Akne Inversa niederschlagen. Die promiskuitive Szene stellt für mich aktuell die einzige Möglichkeit zu Sozialkontakten überhaupt dar, gerade weil Nähe dort vermieden wird, Anonymität und Unverbindlichkeit kultiviert werden. Und meine deutlich überdurchschnittliche Libido, die inzwischen desublimiert ist, muß ich ja schließlich auch irgendwie abführen.
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