Angst vor Sex als Mann

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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aviat0r
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Angst vor Sex als Mann

Beitrag Di., 21.07.2015, 10:01

Also ich habe Angst vor Sex. Ich weiß nicht warum und hoffe ihr könnt mir hier helfen, denn es stellt eine sehr belastende Situation für mich da. Ich hatte nun bis vor ein paar Wochen meine erste Freundin, und wir hatten nie wirklich Sex weil ich immer irgendwie abgeblockt habe, oder er schlapp wurde als es darum ging. Ich rede hier von Vaginalverkehr! Oralverkehr hat geklappt, und auch mit der Hand. Aber immer wenn es darum geht richtigen Verkehr zu haben werde ich nicht richtig steif, oder selbst wenn blockiert mein Hirn irgendwie trotzdem (so als ob ich nicht wollte..). Manchmal kommt mir die Idee von Sex so unglaublich lächerlich (der Akt) und animalisch vor, ich denke ich mache ein viel größeres Ding daraus als es eigentlich ist! Aber bitte nicht falsch verstehen: Ich WILL SEHR gerne Sex haben, nur macht mir mein Kopf einen Strich durch die Rechnung!

Ich habe mir auch schon vorgenommen aufzuhören soviel zu masturbieren, denn ich denke das hilft der Sache auch nicht weiter. (Ich schaue selten Pornos, aber ich hol mir oft einen runter wenn mir gerade langweilig ist zB..)
Ich habe gelesen dass masturbieren/Pornos schauen Sexualprobleme verursachen kann, da man sich desensibilisiert. Da ist bestimmt was dran, da ich nach Abstinenz immer eine erhöhte Geilheit merke, wo dann der Penis auch bei kleineren Reizen wieder viel härter wird.

Noch etwas zu mir: Ich habe, wie bestimmt viele die mit solchen und Ähnlichen Problemen zu kämpfen haben, ein geringes Selbstbewusstsein. Ich bin ein sportlicher Typ und sehe definitiv nicht schlecht aus, mein Problem ist eher meine Persönlichkeit. Ich empfinde mich als sehr undominant und zurückhaltend. Ich bin harmoniebedürftig und brauche oft meine Ruhe. Viele Dinge bevorzuge ich alleine zu tun. Ich lebe viel in meinem Kopf, vielleicht zu viel!! Und um das auch noch zu erwähnen: Ich bin definitiv nicht schwul, ich habe mal kurz darüber nachgedacht, weil es eben, so denke ich, Leute gibt die das gar nicht wirklich bemerken, bis sie darüber nachgedacht haben. Ich finde Männer allerdings in kleinster Weise sexuell anziehend, daher habe ich diesen Gedanken schnell wieder verworfen.

Und vl noch etwas: Ich bin mit meiner Mutter und 4 Schwestern in einem Haus aufgewachsen, da sich mein Alkoholkranker Vater irgendwann von uns verabschiedet hat als ich 7 war. Ich habe das Gefühl dass mir hierdurch immer eine Vaterrolle und ein männliches Vorbild gefehlt hat. Jemand der mit mir über solche Dinge sprechen kann (reden andere mit ihrem Vater über so etwas???) Oder zumindest über Mädels allgemein. Ich denke jeder hat sein Leben selbst in der Hand und ich will nicht die Schuld auf andere schieben, aber ich habe das Gefühl dass ich durch die Art wie ich aufgewachsen bin irgendwie verweichlicht wurde.

Also liebe Leute ich hoffe ihr könnt mir helfen und vielleicht einen Blick von außen auf meine Situation werfen. DANKE!!


ballpoint
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Beitrag Di., 21.07.2015, 10:51

aviat0r hat geschrieben:Manchmal kommt mir die Idee von Sex so unglaublich lächerlich (der Akt) vor
Ich hatte in deinem Alter den Zwangsgedanken jemand (irgendwer, ichselbst, ein Außenirdischer) würde mich bei diesen possierlichen Pumpbewegungen beobachten und sich vor Lachen ausschütten. Oder noch schlimmer: das Mädchen selbst würde einen Lachkrampf bekommen...

Ich denke viele Männer die in einer frauendominierten Umgebung aufwuchsen (wie auch ich) können sich mit deiner Lage identifizieren und kennen deine Sorgen. Und wissen dass sie verständlich, aber vorübergehend da wesentlich unbegründet sind.

Da ist es nicht schwer dir einen einfachen aber totsicheren Rat zu geben: wie Fahrradfahren wird's mit Fallen und Aufstehen gelernt, gehe den Sex also nicht aus dem Weg und nimm dir zum Mantra was ein Vater dir sagen würde: sei tapferer als deine Angst. Da wird dir dein unsicherer Penis schon folgen.
caute

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aviat0r
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Beitrag Di., 21.07.2015, 11:38

Hallo ballpoint,
danke für deine Antwort! Ja das ist meine Persönlichkeit, ich flüchte ständig anstatt mich zu stellen. Das ist ein Thema welches mich sehr beschäftigt und beschränkt sich nicht nur auf meine Sexualität. :-/
Denkst du Männer die in einer 'männerorientierten' Umgebung aufwachsen sehen Frauen mehr als Sexobjekte? Ich denke nicht dass es gut ist Frauen als Sexobjekte zu sehen, aber vl sehe ich sie zu wenig als Sexobjekte, wenn das irgendwie Sinn macht haha??
Vielleicht hast du noch mehr zu erzählen wie du das gesehen hast? würd mich freuen


Eremit
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Beitrag Di., 21.07.2015, 12:29

aviat0r hat geschrieben:Ich bin mit meiner Mutter und 4 Schwestern in einem Haus aufgewachsen, da sich mein Alkoholkranker Vater irgendwann von uns verabschiedet hat als ich 7 war. […]
Mich wundert es nicht, wenn sich das negativ u.a. auf Dein Beziehungs- und Sexualleben auswirkt.

Der Vater (als Mann) ist entweder der Böse in seiner Anwesenheit (Alkoholiker) oder der Böse in seiner Abwesenheit (durch das im-Stich-lassen). Dadurch allein entstand eine Verknüfung von Männlichkeit und Bösartigkeit, ganz zu schweigen von der politisch korrekten Verdammung von Männern, die schließlich noch hinzu kommt …
aviat0r hat geschrieben:Ich denke nicht dass es gut ist Frauen als Sexobjekte zu sehen, aber vl sehe ich sie zu wenig als Sexobjekte, wenn das irgendwie Sinn macht haha??
Dein Problem dürfte sein, dass Du ein Gentleman sein willst. Ein wahrer Gentleman zeichnet sich (neben anderen Dingen) durch seine Keuschheit aus. Du willst ein "guter" Mann sein, deswegen hast Du Probleme damit, Frauen auch als Sexobjekt wahrnehmen zu können. Du kannst Dich also über kurz oder lang nur noch zwischen der Erfüllung öffentlicher Moralstandards und einem erfüllten Sexleben entscheiden.

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aviat0r
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Beitrag Di., 21.07.2015, 12:46

Danke für deine Antwort Eremit,
Jetzt da ich darüber nachdenke könnte da auf unterbewussteren Ebene schon etwas dran sein! Ich erinnere mich an gewisse Aussagen zu Hause die mir suggeriert haben dass Frauen gar nicht gerne Sex haben und Männer sie dazu fast zwingen müssen. Heute weiß ich natürlich dass das Blödsinn ist, aber es hat doch irgendwie einen Eindruck hinterlassen..


Eremit
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Beitrag Di., 21.07.2015, 14:15

aviat0r hat geschrieben:Ich erinnere mich an gewisse Aussagen zu Hause die mir suggeriert haben dass Frauen gar nicht gerne Sex haben und Männer sie dazu fast zwingen müssen.
Solche Aussagen kenne auch ich zuhauf, auch ich bin in einem typischen Frauenhaushalt aufgewachsen. Es ist nicht verwunderlich, dass Du als Stellvertreter für Deinen Vater fungiert hast, um an Dir all die aufgestauten Aggressionen abarbeiten zu können. Das ist so weit verbreitet, dass die Ansicht, Männer wollen immer (schnellen, brutalen) Sex und Frauen praktisch nie, zum gesellschaftlichen Grundtenor wurde, dabei stimmt beides nicht einmal ansatzweise.

Es würde mich auch nicht überraschen, wenn bei Dir in der Situation, eine Vagina mit Deinem Penis penetrieren zu wollen, das Gefühl aufkommen könnte, Du würdest der Frau damit aus Prinzip Schmerzen verursachen, ja, sie geradezu vergewaltigen ("Penetration ist Vergewaltigung!"). Das passt nicht mit Deinem Bestreben, ein "guter" Mann sein zu wollen, zusammen, und schwupps, weg ist die Erektion.

Warum Oralsex dennoch funktioniert? Weil die Frau ja in diesem Fall die Macht hat und jederzeit zubeißen könnte.
aviat0r hat geschrieben:Heute weiß ich natürlich dass das Blödsinn ist, aber es hat doch irgendwie einen Eindruck hinterlassen..
Ich tendiere eher dazu, zu denken, dass Du erst am Anfang eines langen Weges stehst.

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kletterMax
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Beitrag Di., 21.07.2015, 16:59

Ich kann mich mit dem, was hier geschrieben wird voll identifizieren.
Ich hatte selbst einen alkoholkranken Vater bis zum Alter von 12. Auch wenn ich dadurch, obwohl die Zeit sehr schrecklich war, viele positive Eigenschaften mir angeeignet habe, scheiterte es bis zuletzt am Thema Sexualität. Ich hatte nur wenige Beziehungen bisher und keine verlief gut genug, um an Sex zu denken. Sexuelle Erfahrungen sind sicher wichtig für das Selbstbewusstsein, allerdings bin ich noch zu unsicher, um diese Erfahrung zu machen. Eine echte Zwickmühle.
Von daher kann ich das hier geschriebene sehr gut nachvollziehen.

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aviat0r
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Beitrag Di., 21.07.2015, 17:52

Danke für eure Antworten!

@Eremit Es klingt nicht unlogisch was du schreibst, ob das bei mir allerdings wirklich soweit geht kann ich nicht beurteilen, aber nicht umsonst hat man ein 'Unterbewusstsein'.. weil es einem eben nicht bewusst ist.

Ich möchte aber nicht dass die Diskussion hier in eine frauenfeindliche Richtung geht, denn einen Gedanken möchte ich schon loswerden: Gäbe es keine Männer die Frauen vergewaltigen (oder zumindest schwer enttäuschen..), gäbe es auch keine Frauen die gewissermaßen schlecht über uns denken. Und es denken ja nicht alle Frauen so! Ich denke es ist einfach Pech wenn du als einziger Mann so aufwächst, und wenn du dann noch sensibel bist und gerade in der Pubertät dann machen solche Aussagen und Suggestionen innerlich etwas mit dir denke ich mal... In der Steinzeit hatte man halt einen Stamm, da gabs das nicht dass man als Mann allein unter Frauen aufwächst, das ist sozusagen unnatürlich. Und im Kindergarten und der Volksschule hat man auch selten männliche Vorbilder.. Ist halt doof! :/

@kletterMax Würdest du dich auch eher als sensibel bezeichnen? Ich hasse dieses Wort aber man muss sich halt die Wahrheit eingestehen. Ich finde dieses Attribut für einen Mann ziemlich sch**** aber ich kann mich da nicht anlügen, mir geht vieles schnell zu Herzen, also bin Ichs wohl. Ich könnte mir vorstellen dass es andere gibt die Ähnlich aufgewachsen sind wie wir aber solche Probleme tdz nicht haben…. :/


Eremit
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Beitrag Di., 21.07.2015, 18:51

aviat0r hat geschrieben:Es klingt nicht unlogisch was du schreibst, ob das bei mir allerdings wirklich soweit geht kann ich nicht beurteilen, aber nicht umsonst hat man ein 'Unterbewusstsein'.. weil es einem eben nicht bewusst ist.
Vielleicht wäre das ein Thema, das im Zuge einer Psychotherapie aufgearbeitet werden könnte. Vielleicht geht es auch ohne, ich würde es Dir auf jeden Fall wünschen.
aviat0r hat geschrieben:Ich möchte aber nicht dass die Diskussion hier in eine frauenfeindliche Richtung geht […]
Das möchte hier wohl (bis jetzt) niemand, ich ganz sicher nicht. Ich finde es zudem interessant, wie Du nun darauf kommst. Hast Du denn das Gefühl, dass es frauenfeindlich werden könnte, wenn es um Deine eigenen Bedürfnisse geht?
aviat0r hat geschrieben:[…] denn einen Gedanken möchte ich schon loswerden: Gäbe es keine Männer die Frauen vergewaltigen (oder zumindest schwer enttäuschen..), gäbe es auch keine Frauen die gewissermaßen schlecht über uns denken.
Damit schiebst Du allerdings den Männern die alleinige Verantwortung zu. Das ist doch ein wenig einfach, findest Du nicht?

Natürlich ist da etwas dran, allerdings ist es eben auch so: Gäbe es nicht so viele Frauen, die ihre Aggressionen (auf den Partner bzw. andere Männer) an wehrlosen Knaben – oft genug ihren eigenen Söhnen – auslassen würden, gäbe es auch nicht so viele böse Männer, die Frauen schlimme Dinge antun, um sich an ihnen (stellvertretend) zu rächen. Es ist ein Teufelskreis, welcher schwer zu durchbrechen ist.
aviat0r hat geschrieben:Und es denken ja nicht alle Frauen so!
Zum Glück nicht!
aviat0r hat geschrieben:Ich denke es ist einfach Pech wenn du als einziger Mann so aufwächst, und wenn du dann noch sensibel bist und gerade in der Pubertät dann machen solche Aussagen und Suggestionen innerlich etwas mit dir denke ich mal...
Natürlich. Wobei allerdings mehr Knaben sensibel sind, als man denken mag.
aviat0r hat geschrieben:Und im Kindergarten und der Volksschule hat man auch selten männliche Vorbilder.. Ist halt doof! :/
Absolut, ich kenne das Problem gut.
aviat0r hat geschrieben:kletterMax Würdest du dich auch eher als sensibel bezeichnen? Ich hasse dieses Wort aber man muss sich halt die Wahrheit eingestehen. Ich finde dieses Attribut für einen Mann ziemlich sch**** aber ich kann mich da nicht anlügen, mir geht vieles schnell zu Herzen, also bin Ichs wohl.
Warum findest Du es schlecht, als Mann sensibel zu sein? Man denke z.B. an viele große Künstler, das sind und waren (in der Regel) sogar sehr sensible Männer. Sensibilität kann große Vorteile mit sich bringen.

Kann das sein, dass Du "sensibel" mit "schwach" gleichsetzt? Wenn ja, warum?

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aviat0r
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Beitrag Di., 21.07.2015, 19:41

@Eremit

Damit dass ich nicht will dass es hier in eine frauenfeindliche Richtung geht habe ich gemeint, ich will mich hier nicht ausjammern nach dem Motto: 'wegen den bösen, bösen Frauen habe ich psychische Beschwerden ..heul heul'. Noch dazu war es schließlich mein Vater der sich verabschiedet hat. Es wäre besser als Typ man wächst mit einem (psychisch gesunden!, starken) Vater auf, als nur mit Mädels. Umgekehrt gibt es bestimmt Mädels die auch darunter leiden wenn sie nur mit Burschen und Vater aufwachsen, das kommt halt wsl. seltener vor weil die Kinder meist bei der Mutter groß werden, wenn die Eltern sich trennen...

Ja also Sensibilität ist sicher keine per se schlechte Eigenschaft. Ich glaube aber, dass man heutzutage gerade als Mann, nicht gut damit fährt übermäßig sensibel zu sein. Sensibel im Sinne von Alles überdenken zu müssen, zu wenig den Moment genießen, dazu zu neigen Dinge zu überanalysieren, eine gewisse Melancholie,…

Ich beneide oft Kollegen die alles scheinbar sehr leicht nehmen im Leben, sozusagen nur so durchs Leben fliegen, keine Gedanken an Sorgen verschwenden (zumindest macht es von Außen den Eindruck..)
Ich wäre jedenfalls auch gerne mehr so, so extrovertiert und alles! Das hat jetzt nicht genau mit diesem Topic zu tun, aber obiges Problem sehe ich in engem Zusammenhang zu diesen Dingen.. :/

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kletterMax
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Beitrag Di., 21.07.2015, 19:53

@aviat0r: Ich finde auch, dass sensibel sein auf keinen Fall was schlechtes ist. Und ja, ich bin auch von diesem Schlag
Als sensibler Mensch hat man natürlich Vor- und Nachteile. Natürlich wird man eher durch eine Bemerkung oder einen kleinen Fehler gekränkt, als andere und reagiert vielleicht ab und zu über. ABER! Als sensibler Mensch steht die Empathie an erster Stelle. Man kann sich sehr gut in andere Menschen hineinversetzten und oft sein Gegenüber besser verstehen als andere und das sind gute Voraussetzungen für zukünftige Beziehungen.


Eremit
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Beitrag Di., 21.07.2015, 20:35

aviat0r hat geschrieben:Damit dass ich nicht will dass es hier in eine frauenfeindliche Richtung geht habe ich gemeint, ich will mich hier nicht ausjammern nach dem Motto: 'wegen den bösen, bösen Frauen habe ich psychische Beschwerden ..heul heul'.
Warum ist das frauenfeindlich, wenn es doch nur um ganz bestimmte Frauen geht? Um Frauen, mit denen Du aufgewachsen bist?

Ich zitiere Dich noch einmal:
aviat0r hat geschrieben:Ich erinnere mich an gewisse Aussagen zu Hause die mir suggeriert haben dass Frauen gar nicht gerne Sex haben und Männer sie dazu fast zwingen müssen.
Willst Du diese Aussage zurückziehen? Wenn ja, so muss ich Dir die Frage stellen: Warum erfindest Du sowas?
aviat0r hat geschrieben:Noch dazu war es schließlich mein Vater der sich verabschiedet hat.
Richtig. Ich denke trotzdem nicht, dass das irgend etwas legitimiert.
aviat0r hat geschrieben:Es wäre besser als Typ man wächst mit einem (psychisch gesunden!, starken) Vater auf, als nur mit Mädels.
Nur, wenn die Frauen alles andere als gesund sind bzw. zweifelhafte moralische Standards an den Tag legen, nur dann.
aviat0r hat geschrieben:Ja also Sensibilität ist sicher keine per se schlechte Eigenschaft. Ich glaube aber, dass man heutzutage gerade als Mann, nicht gut damit fährt übermäßig sensibel zu sein. Sensibel im Sinne von Alles überdenken zu müssen, zu wenig den Moment genießen, dazu zu neigen Dinge zu überanalysieren, eine gewisse Melancholie,…
Kannst Du mir erklären, was Du unter "Sensibilität" verstehst? Ich glaube, Du vermischt da einige Dinge.
aviat0r hat geschrieben:Ich beneide oft Kollegen die alles scheinbar sehr leicht nehmen im Leben, sozusagen nur so durchs Leben fliegen, keine Gedanken an Sorgen verschwenden (zumindest macht es von Außen den Eindruck..)
Der Großteil dessen ist nur Show.


Eremit
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Beitrag Di., 21.07.2015, 20:37

kletterMax hat geschrieben:Als sensibler Mensch steht die Empathie an erster Stelle. Man kann sich sehr gut in andere Menschen hineinversetzten und oft sein Gegenüber besser verstehen als andere und das sind gute Voraussetzungen für zukünftige Beziehungen.
Absolut richtig.

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kletterMax
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Beitrag Di., 21.07.2015, 21:25

Was mich interessieren würde. Eremit und aviat0r, ihr habt geschrieben, dass ihr auch in einem Frauenhaushalt aufgewachsen seid. Wie sieht heute euer Verhältnis zur Mutter aus?
Ich kann bis jetzt nur von mir erzählen. Da der mein Vater in meiner Pubertät nicht mehr da war, fixierte ich mich auf meine Mutter. Nicht falsch verstehen, aber wir hatten und haben noch ein super Verhältnis. Jedoch fällt es mir dadurch noch schwerer, mich davon zu lösen, was sich auch in den Beziehungen zeigte.
Wie sieht das bei euch aus?

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aviat0r
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Beitrag Di., 21.07.2015, 21:42

Willst Du diese Aussage zurückziehen? Wenn ja, so muss ich Dir die Frage stellen: Warum erfindest Du sowas?
Nein, das ziehe ich nicht zurück. Es waren Sätze die meiner Mutter entfahren sind, wahrscheinlich im Frust gegen meinen Vater noch. Diese waren aber in kleinster Weise gegen mich gerichtet, es blieb mir einfach in Erinnerung da ich frisch pubertierend war und man da eben gerade anfängt über Sexualität etc. nachzudenken. Vielleicht hätte ich mich klarer ausdrücken sollen. Von meinen Schwestern kam auch nie so etwas, ganz im Gegenteil.

Kannst Du mir erklären, was Du unter "Sensibilität" verstehst? Ich glaube, Du vermischt da einige Dinge.
Naja, eigtl genau das was ich oben beschrieben habe. Nachdenklichkeit, Introvertiertheit, eine dünne Haut eben..

@kletterMax
Wie sieht das bei euch aus?
Im Grunde ein kein schlechtes Verhältnis zu meiner Mutter. Sie hat nur ein sehr schlechtes Selbstbewusstsein und irgendwie färbt das auf mich ab..:/

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