Frotteurismus und Exhibitionismus

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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frotliju
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Frotteurismus und Exhibitionismus

Beitrag Mo., 20.07.2015, 11:30

Hallo

Ich bin ein Frotteur und Exhibitionist. Es geht also um die Erregung fremden Frauen meinen Penis zu zeigen oder mich an fremden Frauen ohne Einverständnis zu reiben. Meine grösste Phantasie ist es, meinen Penis an die Hand einer fremden Frau zu reiben.

Ich denke, ich weiss warum ich das tue. Als ich ein kleiner Junge war, hat mich meine Schwester ungefragt in meinem Bett aufgesucht und ohne meine Einverständnis meine Hand genommen und sich mit meiner Hand befriedigt. Ich weiss noch heute wie ecklig es sich angefühlt hat, diese haarige und feuchte Stelle zu spüren. Ich denke es ist das klassische "Opfer wird zum Täter Schema". Ich möchte mich vielleicht auf diese Weise unterbewusst oder bewusst an alle Frauen rächen (?). Also das machen was mir getan wurde.. Wieso auch immer? Ich verstehe es nicht ganz.

1. Könnte meine Selbstanalyse stimmen?
2. Wie höre ich mit diesem zwanghaften Verhalten auf?
3. Kann mir eine Therapie helfen?

Vielen Dank für Eure Antworten.

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Möbius
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Beitrag Mo., 20.07.2015, 16:47

ad 1) Als psychoanalytischer Dilletant würde ich zunächst mal sagen: Da ist schon was dran ! Die "Verkehrung ins Gegenteil" ist ein klassischer Abwehrmechanismus "der Psyche" (genauer gesagt: des "Ich") gegen ein Trauma, ebenso wie die "Reaktion", die Abwehr. Das passt aber nur auf das Frottieren - zum Exhibitionismus besteht da kein unmittelbar Zusammenhang. Zumindest sehe ich ihn noch nicht.

Ich bin selbst Exhibitionist, allerdings nicht auf Frauen beschränkt - das Geschlecht meiner Zuschauer oder Spanner ist mir ziemlich egal, und ich habe meinen Weg gefunden, damit gut zu leben. Es gibt die promiskuitive Szene, in der man sich ziemlich ungeniert "zeigen" kann. Wenn man sich dabei nicht total doof anstellt, ist man dort auch gut gelitten, hat keine Probleme, Sexualkontakte zu finden - interessanterweise kommen sogar die wenigen Frauen in der Szene immer wieder auf mich zu. Auch via webcam ist das ganze "virtuell" möglich.

Es ist also möglich, einen "sozialverträglichen" oder "verantwortlichen" Exhibitionismus zu leben. Ich nenne mich manchmal gerne einen "ethischen Exhibitionisten".

ad 2) Ob es möglich ist, eine sexuelle Paraphilie völlig zu unterdrücken, weiß ich nicht zuverlässig - aber ich glaube, es ist nicht möglich. In den "Drei Abhandlungen zur Sexualtheorie" schreibt Freud so schön, daß die Perversion das Spiegelbild der Neurose sei. Demnach gäbe es nur zwei Möglichkeiten: die Paraphilie zu unterdrücken, und "neurotisch" zu werden, was im heutigen Sprachgebrauch hieße: eine psychische Störung zu entwickeln, oder aber die Paraphilie zu hegen und zu kultivieren in eben diesem Sinne: sie sozialverträglich und einvernehmlich mit den davon "Betroffenen" auszuleben. Das ist natürlich kritisch bei all jenen Triebformen, die das fehlende Einvernehmen, ja den Widerwillen des anderen geradezu voraussetzen. In der Form, wie Du sie beschreibst, ist das ja der Fall. Aber man kann die Paraphilie ja auch ein wenig modifizieren. Es käme auf den Versuch an - "Schaden kann's ja nix!"

ad 3) Eine sexualspezifische Psychotherapie kann da sicherlich helfen - aber auch nur eine Solche ! Ich habe die leidvolle Erfahrung machen müssen, daß selbst ein ausgewiesener Psychoanalytiker völlig irritiert war von meiner Sexualität - und die Psychoanalyse ist schließlich die "Metaphysik des rumsauens". Es empfiehlt sich also, nach einem Sexualtherapeuten zu suchen, der auf sexuelle Störungen spezialisiert ist.

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Krang2
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Beitrag Mo., 20.07.2015, 17:27

Hallo,

um mehr über mögliche Motive und Funktionen zu erfahren, könntest du dich belesen (da gibt es auch viel im Netz) und einfach erfühlen, worin du dich selbst wiederfindest, was auf dich zutrifft. Wenn du allerdings immer nur allein darüber brütest, besteht die Gefahr, daß du dich im Kreis drehst und nicht weiterkommst, deshalb wäre ein Therapeut oder eine andere zweite Person schon hilfreich. Ein Gegenüber sieht auch das, wo du deinen blinden Fleck hast, überhaupt ist ein Außenstehender unbefangener und hat einen anderen Blick. Wenn du keinen Therapeuten findest oder aufsuchen möchtest, ist ein vertrauensvoller, empathischer und intelligenter Laie auch hilfreich (vielleicht eine Frau, mit der du interagieren kannst, um besser zu verstehen, was da in deinem Kopf abläuft).

Der Drang nach diesem Verhalten wird abnehmen, wenn Sexualität allgemein weniger wichtig für dich wird (oftmals kompensiert man darüber auch andere Bedürfnisse bzw. agiert nicht-erotische Probleme über das Sexualverhalten aus). Ob sich die Paraphilie ganz ausblenden läßt, hängt glaube ich davon ab, welchen Anteil sie an der Sexualstruktur hat. Meine Erfahrung ist jedenfalls, daß diejenigen, die zusätzlich auch andere Formen der Sexualität erregend finden, weniger darauf angewiesen sind, weil sich ihr Trieb nicht zu 100% darauf beschränkt. Ansonsten hängt es von den Motiven ab, das Verhalten zu unterdrücken zu wollen, und von deiner Persönlichkeit allgemein (z.B. Frustrationstoleranz, Lebenszufriedenheit).

Ja, nicht spezialisierte Therapeuten sind leider oft damit überfordert, gar nicht mal vordergründig fachlich, sondern auch die Professionalität leidet. Wenn du herausfinden möchtest, welche Lösung/Kompromiß o.ä. für dich praktikabel ist, frage dich einfach mal, ob du dir das für die nächsten 5, 10, 20 Jahre vorstellen kannst und damit im Reinen mit dir wärst.

Auch wenn dieses Erlebnis der Auslöser war, muß sich die Betrachtung nicht auf Übergriff-Rache reduzieren. Wenn das eine deiner ersten als sexuell empfundenen Erfahrungen ist, dann hat sie dich geprägt, dann ist diese Art der Kontaktaufnahme erst mal als Muster abgespeichert. In der mittleren Kindheit ist es normal, das eklig zu finden, was aber auch eine Abwehr der sich entwickelnden Sexualität ist, so daß das nicht unbedingt heißen muß, daß du es dauerhaft nur als negativ bewertest. Was ich damit sagen will, auch wenn es sich tatsächlich um eine Umkehr dieses Kontaktaufnahmemusters aus deiner Kindheit handelt, ist damit noch nicht gesagt, daß die Frau damit bestraft oder abgewertet werden soll. Du hast vielleicht einfach nur emotional nie eine andere Art der sexuellen Kontaktaufnahme verinnerlicht, weil diese „normale“ Lernerfahrung durch das Vorerlebnis sozusagen blockiert sein könnte. Das als Erwachsener „nachzuholen“, klappt leider nicht (hat mir mein Therapeut mal in besseren Worten erklärt).

Ein sozialverträglicher Exhibitionismus wird vielleicht weniger bringen, wenn sich tatsächlich aggressive Motive finden. Dann gehört der Schock beim Gegenüber dazu und freiwilliges Zeigen wird nicht dieselbe Befriedigung erzeugen. Aber auch dann gibt es vielleicht harmlosere Szenarien, die nicht gleich zu Strafverfolgung führen und beim Gegenüber keinen/weniger Schaden anrichten (stell dir vor, eine junge Frau wird später selbst Täterin, weil sie dein Opfer war, dann hättest du nicht nur ihr, sondern noch weiteren Menschen auf lange Sicht geschadet). Noch etwas zum Schluß: Ich will dir keine Angst machen, aber bitte nimm den strafrechtlichen Aspekt nicht auf die leichte Schulter. Daß du im Vergleich zu anderen Tätern ein „Eierdieb“ wärst, schützt nicht in jedem Fall vor langjährigem Wegsperren, weil sich die Freilassungskriterien im Maßregelvollzug nicht nach der objektiven Schuld richten.

Mir ist übrigens etwas Ähnliches wie dir passiert und ich habe mich anders (auch nicht normal) entwickelt.


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frotliju
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Beitrag Di., 21.07.2015, 07:05

"Das passt aber nur auf das Frottieren - zum Exhibitionismus besteht da kein unmittelbar Zusammenhang. Zumindest sehe ich ihn noch nicht."

Erstmal möchte ich mich bei Dir, für deinen Beitrag, bedanken. Dann möchte ich etwas ergänzen und damit vielleicht den Zusammenhang zum Exhibitionismus erklären. Das zweite was meine Schwester getan hat, war, mir ihre Brüste zu zeigen. Ich schaute nur zu. Ich war völlig passiv und still.. Ich war etwa fünf Jahre alt und sie etwa 16.. Es gab also beide Elemente: Die erzwungene Berührung ihrer Scham durch meine Hand und das erzwungene hinschauen zu ihrer entblössten Brust.


leberblümchen
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Beitrag Di., 21.07.2015, 09:52

Tja, so ist das mit den Fetischen. Die kann man sich leider nicht aussuchen. Und leider wird man sie auch nicht los. Die Ursache wirst du schon richtig erkannt haben. Ich schleppe ein ähnliches Thema mit mir herum, und mich nervt es, weil ich es nicht als zu mir zugehörig empfinde. Ich bin da etwas, was ich irgendwie nicht ganz bin. Die Frage ist, wie du mit der Neigung klarkommst? Ob du es als Teil von dir annehmen kannst.

Das Verhalten selbst kann natürlich problematisch werden, wenn es Menschen einbezieht, die sich der Situation nicht oder kaum entziehen können. Und das ist ja wohl der Witz am Exhibitionismus. Ich nehme an, ein FKK-Strand erfüllt diesen Zweck nicht...

Wenn es dir nicht zu persönlich wird, wüsste ich gerne, wie sich das Verhalten konkret äußert. Vielleicht gibt es Möglichkeiten, es so "halb" zu praktizieren? Bzw. es dort zu tun, wo z.B. keine Kinder vorbeilaufen?


leberblümchen
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Beitrag Di., 21.07.2015, 09:58

Möbius, ich stelle mir das eher so vor, dass der Reiz beim Exhibitionismus darin besteht, den Anderen mit seinem Geschlechtsteil zu "überfallen" (metaphorisch) und zu erschrecken, weil es eben nun mal in diesen Situationen nicht vorgesehen ist, dass der Andere einen nackt sieht.

Ich frage mich das bei anderen Fetischen auch, ob der Reiz nicht im - scheinbar - Verbotenen liegt; darin, etwas geil zu finden, was Andere anstößig finden. Aber gut, das ist OT.

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candle.
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Beitrag Di., 21.07.2015, 11:10

Hallo frotliju!

Ich kann nun deinen Exibithionismus mit den mißbräuchlichen Handlungen nicht so recht in Zusammenhang bringen. Geht es dabei nicht in erster Linie um Aufmerksamkeit für dich durch andere Menschen?

Und was tust du beim Frotteurismus?

Wie lange machst du das denn schon?

Und wie sieht dein Leben sonst aus?

Und wann genau entsteht der Drang zur Entblößung? Generell oder in Phasen?

Viele Grüsse!
candle
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Möbius
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Beitrag Di., 21.07.2015, 22:42

@ Leberblümchen

"Exhibitionismus" wird leider im allgemeinen Sprachgebrauch und auch von Dir mit einer Variante desselben in eins gesetzt, die als "Strafbarer Exhibitionismus" im 183a StGB-BRD erfasst ist: der andere soll erschreckt, geängstigt, geekelt werden, zum zuschauen mehr oder weniger gezwungen werden.

Exhibitionismus meint aber die bloße Lust an der Zurschaustellung des eigenen Körpers und der eigenen Sexualität. Der Körper ist mit erotischen Kleidungsstücken staffiert oder (fast) gänzlich nackt, wird in aufreizenden Posen und Bewegungen präsentiert, bei der Masturbation oder Sex mit gleichgesinnten anderen - vor einem Publikum, daß eine solche Darbietung zumindest wohlwollend akzeptiert, oder sogar sucht. Die Einvernehmlichkeit bleibt also gewahrt - wenn sie auch mitunter erst in der Situation selbst hergestellt wird, der Exhibitionist sich also langsam und schrittweise mit zweideutigen Körperhaltungen usw. "heranpirscht", und beim Ausbleiben von positivem feedback seine Aktion einstellt und sich wieder zurückzieht.

Man kann das vielleicht mit "SM" vergleichen: es gibt einen einvernehmlichen Sadomasochismus, der inzwischen ja auch entpathologisiert und - in Deutschland - entkriminalisiert ist, und einen "disexuellen" Sadismus, der einen echten Widerwillen des unterworfenen und/oder gequälten Anderen geradezu voraussetzt. Er wird völlig zurecht - als Vergewaltigung, sexuelle Nötigung usw. bestraft.

Der Grund für diesen Sprachgebrauch liegt darin, daß der "strafbare Exhibitionismus" immer wieder durch die öffentliche Wahrnehmung geistert - es gibt immer wieder entsprechende Berichte in den Medien, während der einvernehmliche Exhibitionismus als Begriff kaum in Erscheinung tritt, nicht diskutiert wird, auch nicht diskutiert zu werden braucht, weil er sozialverträglich ist. Jeder kennt ihn in einer ganz bestimmten Form, nämlich der Pornographie: wer sich vor der Kamera zeigt, mit der Veröffentlichung von "pics", "clips" und kompletten Filmen/Videos von sich selbst bei Maturbation oder Sex einverstanden erklärt, der tut dies keineswegs nur um des Geldes willen - für camsex gilt entsprechendes.


leberblümchen
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Beitrag Mi., 22.07.2015, 00:03

Möbius, jetzt setzt DU aber zwei Dinge gleich: den "moralischen" bwz. juristischen Aspekt und den psychisch-sexuellen: Ich möchte das nicht werten, von wegen: "Der Exhibitionist ist ein Straftäter", sondern ich beziehe mich auf die Frage des TE danach, wie er damit aufhören könne. Diese Frage, denke ich, würde man sich ja nicht stellen, wenn man seine Neigung im Kreise Gleichgesinnter ausleben kann.

Bei SM sehe ich es so: Das sind Rollenspiele. Das ist etwas anderes als eine tatsächlicheh Vergewaltigung. Wenn also jemand seine SM-Neigung erwähnt, würde ich mir nicht jemanden vorstellen, der Menschen vergewaltigt. Ich würde das also nicht in einen Topf werfen, von wegen: "Alle Menschen mit Paraphilien sind potenzielle Straftäter" - aber eben auch nicht das Gegenteil ("alles kein Problem"). Es gibt leider - und darunter leiden ja auch die Betroffenen selbst - sexuelle Neigungen, deren Ausleben mit einer Straftat einhergeht. Das würde ich nicht unter den Tisch fallen lassen bzw. ich würde da tatsächlich differenzieren. Daher meine Nachfrage. Ich beziehe mich hier in der Tat auf Leute, die es erregt, sich gegen den Willen des Anderen in dessen Gegenwart zu entblößen, um sich sexuell zu erregen. So, wie der TE das ja auch angedeutet hat. Und du stellst es so dar, als geschehen die Handlungen eines Exhibitionisten IMMER im gegenseitigen Einvernehmen. Was nicht so ist - ansonsten gäbe es den Straftatbestand ja nicht. Mir geht's hier aber nicht um die juristische Bewertung, sondern um den Reiz dessen, was verpönt ist.
Es geht also um die Erregung fremden Frauen meinen Penis zu zeigen oder mich an fremden Frauen ohne Einverständnis zu reiben

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Möbius
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Beitrag Mi., 22.07.2015, 09:19

@ Leberblümchen

Ein Nachlesen des bisher Geschriebenen in Ruhe und ohne Hektik könnte das Deinerseits vorliegende Mißverständnis vielleicht aufklären. Ich habe versucht, klar herauszuarbeiten, daß es zwei Verianten von Exhibitionismus gibt: mit dem Einvernehmen und gegen den Willen des Zuschauers, ebenso wie es zwei Varianten des Sadismus gibt: mit dem Einvernehmen und gegen den Willen des "Erleidenden".

Es gibt für problematische Triebe immer die grundsätzliche Möglichkeit, sie unter Kontrolle des Verstandes und mit entsprechendem Aufwand an Willenskraft in eine Art und Weise oder in einen Bereich zu verschieben, in denen die Triebbefriedigung zwar keine Vollkommene ist, aber dafür der sozial - oder auch: für den Handelnden unmittelbar selbst - schädliche Effekt vermieden werden kann. Dieser Kompromiss kann per saldo durchaus tragfähig sein, weil der Verzicht auf die volle Triebbefriedigung zwar ein Minus an Lust auf der einen Seite, aber auch ein Minus an Leid auf der anderen Seite mit sich bringt: Strafverfolgung, soziale Ausgrenzung usw., wie sie mit der vollen Befriedigung disexueller Triebe einhergeht, wird vermieden. Etwas ähnliches praktiziert man übrigens bei dem Trieb zum selbstverletzendem Verhalten, indem man versucht, den Betroffen "skills" nahezulegen, die zwar hinter den eigentlich gewünschten Verletzungen zB dem "ritzen" zurückbleiben, aber ohne bleibende Schäden praktiziert werden können, zB kalte Duschen, barfußgehen im Schnee usw.
Zuletzt geändert von Möbius am Mi., 22.07.2015, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.


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Beitrag Mi., 22.07.2015, 09:28

Damit deutest du an, ich hätte etwas falsch verstanden, weil ich "hektisch" und "aufgeregt" gelesen haben soll. Woran machst du das fest?

Das Zitat des TE besagt doch eindeutig, dass es hier nicht um Menschen geht, die sich gerne anderen Leuten nackt zeigen, die das auch geil finden.

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Krang2
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Beitrag Do., 30.07.2015, 20:06

Wer weiß, ob der Frager überhaupt noch mitliest...

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