Ich möchte die Lust auf Sexualität verlieren

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Ich möchte die Lust auf Sexualität verlieren

Beitrag Do., 11.06.2015, 21:10

Hallo Leute. Ich bin 30 Jahre alt, Männlich und möchte die Lust auf sexuelle Befriedigung verlieren. Ich empfinde dabei kaum noch freude, von Jahr zu Jahr habe ich es mehr gehasst, ich halte es es für (ohne Liebe und Leidenschaft) für ziemlich sinnlos. Wie die Tiere nur kurz befriedigen und das wars. Nach einem Orgasmus empfinde ich alles was mit Sex zu tun hat als "Ekelhaft" und fühle mich unwohl. Ich hatte Sex mit einer über 5 jährigen Beziehung, ich hatte Sex während der Ehe, ich hatte Sex mit Affären, ich hatte Sex mit One Night Stands, ich hatte Sex im Pay6 Gewerbe... meine Gefühle danach sind fasst immer die gleichen gewesen.... Lediglich mit der Jugendliebe, in jungen Jahren, hat es mir noch vermehrt Spaß gemacht. (Das waren wohl die Gefühle des ersten mal verliebt seins und das ganze Leben durch die rosa-rote-brille zusehen).

Ich sage nicht das ich meinen Schwanz abschneiden möchte, oder meine Hoden.... Ich möchte auch nicht meine Testosteronproduktion komplett abschalten (ich mag es ein Mann zu sein, ich bin sportlich und will das auch bleiben können) - ich möchte einfach nur weniger Lust auf Sex verpüren. Ich bin es Satt es mir 5-10 mal am Tag selbst zu machen damit ich "weniger" Lust habe. Wenn ich es mir einen Tag nicht selbst mache verfalle ich wieder in so große Lust, das ich wieder Geld ausgeben würde oder alte Kontakte ausgraben würde. Ich will es aber nicht mehr, ich möchte Freude am Leben haben auch OHNE ständig (!) an Sex denken zu müssen und nur dadurch Befriedigung zu bekommen.

Mehr Hobbys? Ich füge ständig neue Hobbys hinzu und unternehme eigentlich recht viel, nichts desto trotz denke ich auch dort fasst immer an Sex. Egal ob im Fitnesstudios oder auf der Autobahn, ob im Freibad oder beim einkaufen.. ständig sehe ich "Begierde" und denke etwas versautes. Ständig denke ich daran wie es wäre Person XY nackt zu sehen und und und.... es kotzt mich einfach selbst an so zu denken und ich will es einfach nicht mehr!

Ich habe schon vor längeren von der Möglichkeit gehört sich mit sehr wenigen Fetten zu ernähren um somit den Sex Drive abzuschalten. (High Carb - Low Fat Ernährung) Bodybuilder haben das Problem oft, sie essen so wenig Fett das die Hormone etwas verrückt spielen. Der Testo-Wert ist bei den Profisportler natürlich dennoch sehr hoch (auch bei den natural-athlethen) aber die Lust auf Sex .. also der "Sex Drive" ist einfach geringer... man braucht es vielleicht nur noch ein mal am Tag statt 3,4,5 mal! Bei Frauen funktioniert das im übrigen nicht, dort fällt nur die Blutung aus. (Soweit ich es weiss)

Das ganze funktioniert für mich allerdings nicht ganz so gut, da ich dann doch immer mal wieder gerne etwas esse was mehr Fett hat... man will ja auch Leben und ich bin kein Bodybuilder. Ich genieße eine Pizza oder ein Eis... und schwups, am Tag danach hab ich direkt doppelt oder dreifach soviel Lust wie an Tagen an denen ich so etwas nicht esse.

Meine Frage... gibt es noch mehr solcher Tipps? Kombiniert mit anderen Methoden oder eventuell sogar "leicht dosierten" Medikamenten könnte man da eventuell etwas erreichen? Ich möchte mich mehr auf die Freizeit, Gott, Familie, Liebe, Arbeit und all die andere Dinge im Leben konzentrieren können.

Ich würde mich freuen gute Tipps zu bekommen und ich hoffe nicht das man mir jetzt erzählt das Sex doch so schön sein kann... das weiss ich auch.... ich möchte nur nicht mehr das es mein Leben kontrolliert als wäre es eine Droge, oder wie eine Spielsucht...

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Tristezza
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Beitrag Do., 11.06.2015, 21:22

Klingt vielleicht komisch, aber mir ist dazu spontan eingefallen, dass viele Antidepressiva die sexuelle Lust verringern oder sogar verschwinden lassen. Vielleicht versteckt sich hinter deinem übermäßig starken Sexualtrieb ja auch eine depressive Verstimmung. Klingt für mich schon nach einer Art Sucht. Einfach mal einen Termin beim Psychiater machen?

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Beitrag Do., 11.06.2015, 21:35

Danke schonmal für die flotte Antwort, sehr lieb von dir

Also ob ich depressiv bin, kann so gar nicht genau sagen. Für mich sind leute eben erst dann depressiv wenn sie selbstmord versuche unternehmen, nicht mehr lachen, keine freude empfinden oder sonst sowas. Ich lebe mit freunden oder im urlaub ziemlich auf, aber bin ansonsten doch schon eher mies drauf. Höre mir oft negative Musik an und kann alleine (zu hause) so gut wie gar nicht lachen. Ich brauch dafür schon Freunde, dann gehts mir eigentlich recht gut.

Daher... hmhm schwierig zu sagen ob ich wirklich so etwas verschrieben bekommen würde. Im Winter bin ich aber schon oft ziemlich down und ich wünschte mir es wäre vorbei. Jetzt im Sommer blühe ich aber ziemlich auf, ich kann nicht mies gelaunt in die Sonne blicken, da bekomm ich einfach "leichte" gute Laune und muss zumindest nicht "nur" an negatives denken.

Psychiater... hmm, da will ich echt nur ungerne hin, also ich wehre mich zumindest noch stark dagegen.

Ich würde es eben gerne erst mal selbst probieren, mit weiteren Hilfsmethoden wie eben z.B. die Low Fat Ernährung. Vielleicht ist es ja nur ein bestimmter Wirkstoff in den Antidepressiva der das verursacht das die Lust verringert wird? Genau danach würde ich dann eben suchen oder eben nach "natürliche" Alternativen die einen ähnlichen effekt haben? Vieles was es chemisch gibt, gibt es ja so ähnlich auch natürlich. (wenn ich micht nicht irre?!)


leberblümchen
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Beitrag Do., 11.06.2015, 21:55

...wobei "natürlich" eben auch nicht immer "unschädlich" bedeuten muss.

Ich bin jetzt nicht so der Sex-Experte, aber ich würde mal meinen, dass 5-10 Orgasmen am Tag für jemanden, der die 25 überschritten hat, sehr viel ist. Will sagen: Vielleicht ist es nicht der Orgasmus, den du suchst, sondern etwas Anderes, eben diesen berühmten "Sinn des Lebens"? Und klar: Pausenlose einsame Orgasmen erfüllen diesen Zweck eher weniger. Vielleicht könntest du von speziellen Ernährungstipps wegkommen und stattdessen versuchen, herauszufinden, woher dieses innnere Loch kommt und die Sucht danach, von außen (durch Freunde oder Orgasmen) eine Bestätigung und sozusagen den Beweis für die eigene Existenz(berechtigung) zu bekommen? Du hast zwar viele Hobbys, aber: multum, non multa.

Ob es eventuell tatsächlich hirnorganisch oder hormonell bedingt sein kann, dass jemand ständig an Sex denkt, weiß ich nicht. Dagegen ließe sich sicher ein Mittelchen finden. Aber erst mal würde ich überlegen, ob es vielleicht einen seelischen Grund haben könnte, dass du meinst, so oft Sex zu brauchen.


Vincent
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Beitrag Do., 11.06.2015, 22:48

Tristezza hat geschrieben:Klingt vielleicht komisch, aber mir ist dazu spontan eingefallen, dass viele Antidepressiva die sexuelle Lust verringern oder sogar verschwinden lassen.
Ja, für mich klingt das in der Tat sehr komisch.
Das kann ja wohl nicht dein Ernst sein, Tristezza.
Regelst du selbst auch alles mit Pillen?

(Auf welche Ideen die Leute heutzutage so kommen, um das Leiden 'abzuschalten' bzw. zu kanalisieren. Und mit welcher Selbstverständlichkeit... )
"Eigentlich bin ich ganz anders, aber ich komme so selten dazu." (Horvàth)

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Beitrag Fr., 12.06.2015, 10:55

Vielleicht bekomme ich hier ja noch ein paar Tipps von Männern die es geschafft haben Ihre Lust besser zu kontrollieren bzw einfach einzudämpfen. Wenn man liest das jemand keine Lust auf Sex hat hängt es sehr häufig damit zusammen das diese Personen bisher noch nie Sex hatten oder generell sehr wenig Lust darauf haben. Ich möchte aber von VIEL Lust auf WENIG Lust umsteigen xD Ich finde es einfach nervig im Alltag ständig daran zu denken... das kann ja auch gefährlich werden.... (Autofahren, Ablenkung...)

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Grashalm
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Beitrag Fr., 12.06.2015, 17:39

angestellt hat geschrieben:ich finde es einfach nervig im Alltag ständig daran zu denken... das kann ja auch gefährlich werden.... (Autofahren, Ablenkung...)
Denkst du wirklich beim Autofahren an Sex?! Also auch dann, wenn keine derartigen Reize in der Umgebung sind?
"Wer a sagt, der muß nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war." - Bertolt Brecht -

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Cartoon Hero
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Beitrag Fr., 12.06.2015, 18:42

Grashalm hat geschrieben:
angestellt hat geschrieben:ich finde es einfach nervig im Alltag ständig daran zu denken... das kann ja auch gefährlich werden.... (Autofahren, Ablenkung...)
Denkst du wirklich beim Autofahren an Sex?! Also auch dann, wenn keine derartigen Reize in der Umgebung sind?
Warum denn nicht, so etwas kann vorkommen. Ich als Frau kenne das auch von mir - nämlich dann, wenn die Fruchtbarkeit am Höchsten ist und meine Hormone verrückt spielen. Ich denke dann wirklich permanent an Sex und Selbstbefriedigung. Alles andere ist irgendwie nebensächlich, solange ich nur den Trieb befriedige. Das klingt für den modernen Menschen vermutlich ziemlich abschreckend, doch genau so ist es.... je nach Zyklus-Status. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie das ein Mann empfindet, der keinen Hormonschwankungen unterworfen ist, sondern einfach IMMER so drauf ist. Das muss die wahre Hölle sein.

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mount
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Beitrag So., 14.06.2015, 10:16

Hallo angestellt,

ich habe vor ein paar Tagen ein ähnliches Thema erstellt. Auch mir geht es so, dass ich unter meiner Sexualität leide. Auch ich mach es mir 2-3 mal am Tag selbst und schaue dabei Pornos. Und fühl mich nicht gut dabei.

Ich bin 33 und hatte noch nie eine feste Freundin und hatte auch noch nie Sex. Was auch damit zu tun hatte, dass ich lange depressiv war und beruflich in einer totalen Lebenskrise(keine abgeschlossene Ausbildung und abgebrochenes Studium).

Wenn ich Frauen kennenlerne, ist es immer das selbe. Sie nehmen mich nicht ernst. Ich versuche mich zwar schon seit ein paar Jahren Selbstständig zu machen und bewirtschafte einen grossen Gemüsegarten. Aber hab kein festes Einkommen. Auch kein Hatz4.Und spätestens da ist man bei den meisten Frauen unten durch. Dazu kommt, dass ich momentan leichtes Übergewicht habe.

Ich hab das Gefühl, dass ich null chancen habe eine Freundin zu haben. Und gleichzeitig ist da der Sextrieb. Ich hab grosse Lust mit einer Frau zu schlafen. Und natürlich wünsche ich mir eine Frau, die gleichzeitig meine beste Freundin ist, wir sollten uns natürlich schon gut verstehen und geistig auf der gleichen Wellenlänge sein.

Ich hab sogar schon von Frauen gesagt bekommen ich sei zu lieb. Sie wollen anscheinend lieber einen harten Macho, der sie wie Dreck behandelt. Da stehn die meisten Frauen drauf. Einer, der sich in unserer Leisungsorientierten Ellbogengesellschaft durchsetzen kann. Der regelmässig Kohle mit nachhausebringt, der in der Gesellschaft anerkannt wird. usw..

Ich nehme an, solche Männer geben den Frauen ein Gefühl von Sicherheit.

Ich bin auch frustriert ohne Ende. Ich wünsche mir auch meinen Sexualtrieb weg. Dann hätte ich nicht mehr das Bedürfnis eine Freundin zu haben.

Es ist allerdings nicht so, dass ich mir eine Freundin nur wünsche, um meinen Sexualtrieb zu befriedigen. Der Wunsch nach Freundschaft ist genauso gross. Aber gibt es das noch? Ich glaube nicht.

Wenn ich alleine bin geht es mir gut. Wenn ich alleine arbeite geht es mir gut. Wenn ich alleine meinen Hobbys nachgehe, geht es mir gut.

Nur beim Sex funtkioniert das nicht so gut. Das macht alleine nicht so Spass mit den Pornos.

Ganz schwieriges Thema
Zuletzt geändert von mount am So., 14.06.2015, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.

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mount
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Beitrag So., 14.06.2015, 10:19

Mir fällt grad nochwas ein: ich hab schon Frauen erzählt, dass ich als Selbstversorger in den Bergen leben möchte. Als Antwort kam: Möchtest du keine Freundin haben? Und die Antwort hab ich schon öfters bekommen.

Was bedeutet das? Wenn man kein regelmässiges Einkommen in Form von Geld hat, hat man keine Chance eine Freundin zu bekommen?

Mir scheint, dass Geld hier in der Gesellschaft das allerwichtigste ist.

Ich sehe zwischen der normalen Ehe und Prostitution überhaupt keinen Unterschied. Doch halt: Die Ehe ist gesellschaftlich anerkannt. Prostution nicht.

Und ich hab auch kein Problem damit, wenn eine Frau leichtes Übergewicht hat. Im Gegenteil ich finde Frauen mit weiblichen Kurven sexuell attraktiver als diese Vollschlanken Models.

Aber bei den Frauen ist es genau umgekehrt: Ich hab in Partner-Profilen schon bei molligen Frauen gelesen, dass sie keinen molligen Männer mögen. Auch sie mögen nur grosse und vollschlanke Männer.


pandas
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Beitrag So., 14.06.2015, 13:37

Hallo angestellt,

das klingt bei Dir wirklich bedenklich - nach einer Sexsucht. Dabei ist es in der Tat so, dass dies ähnlich einer Substanzsucht sein kann. Natürlich geht es beim Orgasmus auch um bioorganische Prozesse.
Der Körper streut beim Orgasmus Substanzen aus, die in dem Augenblick "high" machen. Du schreibst, das Problem ist kumuliert, als Du Dich immer mehr selbst befriedigt hast, immer mehr Orgasmen hervorgerufen hast -
nun hat es sich verselbstständigt: Ein Teil Deines Körpers "schreit" Dich ständig an, ihm zu liefern, damit die Substanz produziert werden kann.

Das ist ja auch etwas anderes, auf der körperchemischen Ebene, bei einem Mann Anfang 30 als bei einer Frau in den Wechseljahren.

Leider gibt es bekannterweise Fälle, wo Sexsucht komplett aus dem Ruder gelaufen ist. Der Blick auf Alltag etc. ging verloren in dem Sinne, dass die sexualisierten Gedanken alles übersprudelten und Handlungen auftraten, die für Andere oder auch das ganzheitliche Selbst schädigend waren.

Wäre wohl sinnreich, wenn Du einen Experten für Sexsucht aufsuchst. Da wäre eine Spezialtherapie angesagt.
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." Kierkegaard

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Lethargie
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Beitrag So., 14.06.2015, 16:36

mount hat geschrieben: Auch mir geht es so, dass ich unter meiner Sexualität leide. Auch ich mach es mir 2-3 mal am Tag selbst und schaue dabei Pornos.
Hallo mount,

hast du schon einmal in Frage gestellt, ob das auch gut für dich ist, was du Dir da mit deinem recht hohen Pornokonsum antust? Ich kenne dich zwar nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, dass du an deiner Situation noch einmal etwas ändern kannst ist....naja, ich möchte nicht sagen ausgeschlossen, aber es wird sicherlich nicht leicht für dich werden. Ich persönlich habe angefangen Pornographie wesentlich kritischer zu betrachten. Gerade in einer Situation wie der von dir beschriebenen. Man tut sich keinen Gefallen damit, wenn man sein Verlangen und seine Sehnsucht immer mehr steigert, erst recht nicht auf solch eine unnatürliche Art wie mit Pornokonsum, ohne auch nur einen winzigen Teil vom Kuchen abzubekommen. Ein viertel aller erwachsenen männlichen Singles in Japan sind Jungfrauen, will heißen: als erwachsene Jungfrau ist man Teil einer viel größeren Minderheit, als man oftmals zu glauben meint. Und damit muss man lernen umzugehen, was einigen durchaus gelingt, anderen wiederum gar nicht. Und ein hoher Pornokonsum gehört meiner Ansicht nach zu den eher destruktiven Kräften..

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Grashalm
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Beitrag So., 14.06.2015, 16:40

mount hat geschrieben: Aber hab kein festes Einkommen. Auch kein Hatz4.Und spätestens da ist man bei den meisten Frauen unten durch. (...) Ich hab sogar schon von Frauen gesagt bekommen ich sei zu lieb. Sie wollen anscheinend lieber einen harten Macho, der sie wie Dreck behandelt. Da stehn die meisten Frauen drauf. Einer, der sich in unserer Leisungsorientierten Ellbogengesellschaft durchsetzen kann. Der regelmässig Kohle mit nachhausebringt, der in der Gesellschaft anerkannt wird. usw..
Für seinen eigenen Lebensunterhalt zu sorgen, zeugt schlicht von Selbstständigkeit. Unabhängig davon, ob es sich um Männlein oder Weiblein handelt. Welche Rollenverteilung man später in fester Partnerschaft wählt, bleibt jedem selbst überlassen. Eine Diskussion über unterschiedliche Rollenverteilungen oder die Gründe von Erwerbslosigkeit möchte ich hier nicht anstoßen. Ich kann allerdings gut verstehen, wenn man sich wünscht, dass der zukünftige Partner nicht abhängig von einem ist und seinen Beitrag zur späteren potentiellen Familiengründung leisten kann. Mal abgesehen davon, dass eklatanter Geldmangel viele Sorgen mit sich bringt. Ist doch wohl logisch, dass man sich das nicht "ans Bein binden" will, oder?

Meinst du nicht, es existieren noch ein paar Graustufen? Die meisten Frauen wollen weder einen einen Ja-und-Amen-Sager, noch einen Macho. Sie wollen schlicht einen Partner, der weiß, was er will und dies auch äußert. Eine Beziehung basiert auf Geben und Nehmen. Ich möchte auch keinen Partner, der mir willenlos die Welt zu Füßen legt und bei jedem lauen Windchen (im übertragenen Sinne) einknickt.
mount hat geschrieben: Mir fällt grad nochwas ein: ich hab schon Frauen erzählt, dass ich als Selbstversorger in den Bergen leben möchte. Als Antwort kam: Möchtest du keine Freundin haben? Und die Antwort hab ich schon öfters bekommen.
Was bedeutet das? Wenn man kein regelmässiges Einkommen in Form von Geld hat, hat man keine Chance eine Freundin zu bekommen?
Vielleicht beziehen sich solche Aussagen auch gar nicht auf das fehlende Einkommen deinerseits? Schonmal darüber nachgedacht, dass du erst einmal eine Frau finden müsstest, die ebenfalls willens ist, einen derartigen Verzicht zu üben? Eine Frau, die bereit ist, ihren materiellen Lebensstandard auf ein Mindestmaß herabzusetzen, ihren Job aufzugeben und sich auf eine ungewisse Zukunft einzustellen (Rente etc.) u.v.m. ...
mount hat geschrieben: Aber bei den Frauen ist es genau umgekehrt: Ich hab in Partner-Profilen schon bei molligen Frauen gelesen, dass sie keinen molligen Männer mögen. Auch sie mögen nur grosse und vollschlanke Männer.
Und nur, weil sie selbst überwichtig sind, müssen sie auf mollige Männer stehen? Wieso? Dürfen Schlanke nur mit Schlanken und Mollige mit Molligen? Mal abgesehen davon, kenne ich durchaus einige schlanke Männer und Frauen, die auf ein paar mehr Pfündchen beim Gegenüber stehen.
"Wer a sagt, der muß nicht b sagen. Er kann auch erkennen, daß a falsch war." - Bertolt Brecht -

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Roland150
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Beitrag Mo., 15.06.2015, 09:21

Ich habe leider meine Lust auf Sexualität verloren. Dies sei laut Ärzten und Psychotherapeuten Folge einer psychischen Störung. Ich fürchte diese Blockade könnte sich nur Auflösen, wenn ich freiwilligen Sex mit ganz vielen Frauen haben könnte. Frauenhelden und Machos haben mehr vom Leben. Sie sind glücklicher als andere Männer. Als ich erkannt habe, dass es doch nur das Aussehen ist, dass einem Mann Erfolg bei Frauen ermöglicht geriet ich vor einigen Jahren in eine ganz schlimme Depression mit Libidostörung als Folge. Die Libidostörung habe ich leider bis jetzt, da diese Depression in Schüben und Phasen wieder auftritt. Die Depression wurde nie ganz geheilt.

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Lethargie
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Beitrag Mo., 15.06.2015, 19:56

Roland150 hat geschrieben: Frauenhelden und Machos haben mehr vom Leben. Sie sind glücklicher als andere Männer. Als ich erkannt habe, dass es doch nur das Aussehen ist, dass einem Mann Erfolg bei Frauen ermöglicht geriet ich vor einigen Jahren in eine ganz schlimme Depression
Nun, die Ausgangsposition zum "glücklich sein", ist bei Menschen, die vom anderen Geschlecht als sexuelle Wesen und potentielle Partner akkzeptiert und angenommen werden durchaus eine bessere. Andererseits ist das aber auch nur ein Teilaspekt des Lebens - wenn auch kein unwichtiger -, zum Glück gehört allerdings mehr. Wenn du nicht attraktiv bist, dann benötigst du halt andere Qualitäten, um eine Frau von dir zu überzeugen. Sartre hat auch immer gewusst, dass er nicht attraktiv ist, aber hatte dennoch Erfolg bei den Frauen aufgrund seines Intellekts. Außerdem soll es Frauen geben, die gerade auf nicht so perfekte Männer "stehen", da ihnen intuitiv andere Qualitäten zugeschrieben werden als einem Frauenschwarm. Diese Erkenntnis kommt den meisten Frauen leider erst, nachdem sie wiederholt auf die Schnauze gefallen sind und dann höchstwahrscheinlich erst mit 38 als alleinerziehende Mutter, aber es soll durchaus Frauen geben, bei denen eine derartige Reflexion früher einsetzt..

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