Masochismus / Apotemnophilie / Penektomie

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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wantcut
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Masochismus / Apotemnophilie / Penektomie

Beitrag Di., 18.06.2013, 19:07

Ich habe eine etwas seltsame und leider masochistische, genau genommen sogar apotemnophile Neigung...

Kurz gesagt, mich erregt der Gedanke sexuell, dass mir der Penis abgeschnitten wird... Schon oft habe ich mir bei dem Gedanken einen heruntergeholt, dass ich splitterfasernackt auf einem Bett oder OP-Tisch lieg und ein Mann (ich bin schwul) kommt und schneidet mir den Penis ab.... es macht mich geil der Gedanke, zu spüren, wie die kanten des messers (oder sonst einem schneidnden gegenstand) meine schwellkörper durchdringt...

verschiedene videos / bilder im internet von penektomien haben mir noch die möglicgkeit gegeben, das Ganze zu verstärken... Es macht einfach unheimlich geil....

Wobei bei alledem normale sexspiele (unverletzlicheer und schmerzfreier Art) mir ebenfalls sehr gut tun für die sexuelle befriedigung. aber zu gerne hole ich mir durch penektomie-fantasien einen richtigen masturbationskick...
es geht mir aber primär um das spüren des amputationsvorgangs, endgültig loswerden will ich den penis nicht. Denn ich will auch noch ein normales Sexleben führen. Und ich merke auch immer wieder, dass es mir nicht gut tut, diese Fantasien zu leben mit dem genauen Wissen, mir nie in der Realität des Penis abschneiden zu lassen.

Penisverletzungen in minimalem Maße hab ich mir auch schon zugefügt, aber solche ohne Folgen: das Frenulum habe ich mir selbst durchtrennt, blutete ordentlich... eine leichte Meatotomie habe ich mir auch geschnitten und die Schafthaut leicht angeritzt.... Manchmal kommen mir auch so Gedanken, wie es wäre, mir wirklich in einschlägigen Communities einen Schneider zu suchen.

ICh habe immer wieder versucht, davon irgendwie loszukommen, kurzzeitig mit Erfolg, langfristig aber mit Rückfall.
Zuerst habe ich immerhin 11 Monate darin durchgehalten, mir entsprechende Bilder und Videos (z. B. auf tribenet, manmods...) anzuschauen, ohne dabei zu onanieren. Meine sexuelle Befriedigung begrenzte sich auf schmerzlose Spielchen.... Nach diesen 11 Monaten wurde ich aber wieder rückfällig...
Nachdem ich jetzt wieder länger das masturbieren bei solchen Gedanken mir erlaubt hatte, schaffe ich es jetzt seit gut drei Wochen, bei diesen Gedanken nicht mehr zu onanieren. Mein Ziel ist es, dauerhaft ohne Masturbation bei Penektomie-Gedanken auszukommen.

Lässt es sich irgendwie umsetzen, so viel Kontrolle über mich zu bekommen? So wie andere von Alkohol- oder Drogensucht loskommen können? Oder muss ich diese Krankheit ein Leben lang bei mir tragen?
Ich will auf keinen Fall soweit kommen, eines Tages wirklich vor Erregung zur Rasierklinge zu greifen und mir den Penis abzutrennen, zumal eine Penektomie ohne Profi am Werk tödlich wäre.

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Krang2
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Beitrag Di., 18.06.2013, 19:37

Willst du davon loskommen, weil du Angst hast, daß du es real umsetzen willst? Oder willst du davon loskommen, weil du zuviel darüber phantasierst? Oder weshalb willst du es loswerden? Nur weil es unnormal ist?
Wenn dir Filme und Bilder usw. ausreichen, sehe ich damit kein Problem, und das Unterdrücken schadet dir eher. Du schreibst doch auch, daß dich normaler Sex ausreichend erregt, da ist die Gefahr der realen Umsetzung kleiner. Man kann entsprechende Rollenspiele auch ohne richtige Verletzungen ausführen, such dir doch einfach Gleichgesinnte in entsprechenden Foren.
Anders sähe es aus, wenn du den Gedanken hättest, es real umzusetzen. Aber wenn du dein Leben genießt, reicht es aus, dir zu sagen, daß man das nur einmal ausprobieren könnte, während du die Phantasien immer wieder haben und dazu masturbieren kannst.
Also, solange du dein Leben nicht in Gefahr bringst, sehe ich keinen Grund zu unnötiger Sebstkasteiung.

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wantcut
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Beitrag Di., 18.06.2013, 21:12

Danke für deine Antwort....

Es ist schon so, dass es mir in Zeiten, in denen ich davon los bin und andere sinnvollen Beschäftigungen nachgehe, die mir auch sehr große Freude bereiten (sowohl sexueller als auch nicht-sexueller Art) wesentlich besser geht, da ist dann ein Gefühl der Ausgeglichenheit, mir geht es schlicht und ergreifend gut....

Wenn ich diesen Penektomie-Beschäftigungen nachgehe, haben sie ab und zu einen Kick... aber zunehmend doch eher Suchtcharakter.... Die Häufigkeit steigt manchmal... dann muss ich einige Tage Auszeit einlegen, um sexuell wieder mit "normalen Spielarten" befriedigt zu werden...
Und die Videos und Penektomie-Stories haben auch nur kurzzeitig ihren Kick.... danach brauche ich schnell wieder neue Videos, um den gleichen Kick zu erzielen. Diese sind aber sehr schwer zu finden... Und gerade wenn das Kick-Gefühl am Verwässern ist, wünsche ich mir manchmal als nächsthöheren Kick, es doch in die Realität umzusetzen.... wobei ich den Verlust aber nicht hinnehmen möchte....

Und mit dem Umsetzen in die Realität wäre nicht nur der Verlust, sondern auch die Tatsache, wie du sagst, dass ich die Form der Befriedigung nicht wiederholen könnte... ab ist ab...

Und wie gesagt: kleinere Verletzungen habe ich mir schon selbst zugefügt: Frenulutomie, leichte Meatotomie (aber wieder zugewachsen) und eine Kratzwunde am Schaft...

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Krang2
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Beitrag Do., 20.06.2013, 16:28

Hm, wenn es dir in Zeiten der "Abstinenz" insgesamt besser geht, was alle Lebensbereiche angeht, dann ist es vielleicht doch besser, dagegen anzukämpfen. Meine Neigungen haben auch Suchtcharakter, aber mir geht`s "ohne" total mies und normaler Sex bringt mir auch nichts. Deswegen denke ich, daß es bei dir anders ist, bei dir lohnt es sich, sich auf den normalen Sex zu konzentrieren.
Vielleicht bringt dir eine Therapie etwas, um herauszufinden, ob dahinter irgend eine andere Problematik steckt (Selbstbestrafung?). Vielleicht hilft es dir auch zu verinnerlichen, daß du das Ausleben wohl nicht als Kick empfinden würdest, sondern es ziemlich schlimm wäre und du es bereuen würdest, falls du es überlebst. Es sei denn, du willst sowieso irgendwann sterben.


MarkusS1986
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Beitrag Di., 25.06.2013, 14:53

Hallo! Vielleicht hilft dir bei deinem Problem diese Internetseite:

http://masochismus.info/

Dir wird aber vermutlich zu einer wichtigen Zeit etwas zugestoßen sein, was Dich so sehr geprägt hat, daß Du es bis heute noch brauchst...
Mit einem guten Therapeuten wirst Du lernen können Deine Bedürfnisse neu zu sortieren.

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