Immer weniger Sex in Partnerschaft
Immer weniger Sex in Partnerschaft
Liebe Forumsgemeinde,
Mein Partner (39) und ich (30) sind seit 2 Jahren zusammen, seit einem Jahr wohnen wir auch zusammen, und unsere Beziehung ist definitiv langfristig ausgelegt mit Zukunftsplänen etc. Unser Zusammenleben ist natürlich bei weitem nicht perfekt, aber in vielerlei Hinsicht das, was ich mir für mich wünsche, und das obwohl sowohl mein Partner als auch ich sicherlich nicht die einfachsten Persönlichkeiten sind. Ich mag, schätze, liebe ihn sehr.
Gerade unter dem Aspekt der Langfristigkeit, unter dem ich unsere Beziehung sehe, habe ich allerdings ein Problem mit unserem Sexleben. Wir haben sehr selten Sex, im Moment ca. alle 2-3 Wochen (anfangs fast täglich und ich bilde mir ein, die Tendenz ist weiterhin fallend). Die Qualität schwankt, da ich aufgrund der längeren Pausen nicht immer sehr entspannt bin, und ich denke er auch nicht. Ab und zu ist es aber auch richtig toll.
Sex geht wenn, dann entweder von ihm aus oder ergibt sich eben einfach so und findet ausschließlich morgens direkt nach dem Aufwachen oder im Halbschlaf statt. Wenn ich mal die Initiative ergriffen habe, machte er ein unwilliges oder belustigtes Geräusch und drehte sich weg als wäre es die absurdeste Idee überhaupt, jetzt Sex zu haben. Mittlerweile bin ich so verunsichert, dass ich sexuelle Annäherungen komplett unterlasse.
In mir ist der, wahrscheinlich berechtigte, Eindruck entstanden, dass er mich überhaupt nicht als sexuelle Person wahrnimmt und mich nicht mehr in seine Sexualität miteinbezieht. Und das, obwohl unsere Beziehung davon abgesehen wirklich nicht in Leidenschaftslosigkeit versickert, sondern ganz im Gegenteil wir sehr verliebt ineinander sind, sehr innig miteinander umgehen, schöne Erlebnisse zusammen haben, rumblödeln und lachen (und auch mal streiten)...
Hat jemand von euch Anregungen oder Denkanstöße, was ich dazu beitragen könnte, dass es wieder etwas besser funktioniert bei uns? Oder, falls nicht, wie ich sein Verhalten besser verstehen, damit besser umgehen kann?
Das Thema nagt es schon an mir und macht mir Sorgen...
Vielen Dank für eure Mühen!
Mein Partner (39) und ich (30) sind seit 2 Jahren zusammen, seit einem Jahr wohnen wir auch zusammen, und unsere Beziehung ist definitiv langfristig ausgelegt mit Zukunftsplänen etc. Unser Zusammenleben ist natürlich bei weitem nicht perfekt, aber in vielerlei Hinsicht das, was ich mir für mich wünsche, und das obwohl sowohl mein Partner als auch ich sicherlich nicht die einfachsten Persönlichkeiten sind. Ich mag, schätze, liebe ihn sehr.
Gerade unter dem Aspekt der Langfristigkeit, unter dem ich unsere Beziehung sehe, habe ich allerdings ein Problem mit unserem Sexleben. Wir haben sehr selten Sex, im Moment ca. alle 2-3 Wochen (anfangs fast täglich und ich bilde mir ein, die Tendenz ist weiterhin fallend). Die Qualität schwankt, da ich aufgrund der längeren Pausen nicht immer sehr entspannt bin, und ich denke er auch nicht. Ab und zu ist es aber auch richtig toll.
Sex geht wenn, dann entweder von ihm aus oder ergibt sich eben einfach so und findet ausschließlich morgens direkt nach dem Aufwachen oder im Halbschlaf statt. Wenn ich mal die Initiative ergriffen habe, machte er ein unwilliges oder belustigtes Geräusch und drehte sich weg als wäre es die absurdeste Idee überhaupt, jetzt Sex zu haben. Mittlerweile bin ich so verunsichert, dass ich sexuelle Annäherungen komplett unterlasse.
In mir ist der, wahrscheinlich berechtigte, Eindruck entstanden, dass er mich überhaupt nicht als sexuelle Person wahrnimmt und mich nicht mehr in seine Sexualität miteinbezieht. Und das, obwohl unsere Beziehung davon abgesehen wirklich nicht in Leidenschaftslosigkeit versickert, sondern ganz im Gegenteil wir sehr verliebt ineinander sind, sehr innig miteinander umgehen, schöne Erlebnisse zusammen haben, rumblödeln und lachen (und auch mal streiten)...
Hat jemand von euch Anregungen oder Denkanstöße, was ich dazu beitragen könnte, dass es wieder etwas besser funktioniert bei uns? Oder, falls nicht, wie ich sein Verhalten besser verstehen, damit besser umgehen kann?
Das Thema nagt es schon an mir und macht mir Sorgen...
Vielen Dank für eure Mühen!
Haste ihn das schonmal genauso gefragt wie hier im Forum? Wenn nein, nimm doch mal deinen vorletzten Absatz und sprich mit ihm genau darüber.
Ansonsten: Schonmal extravagante Einfälle angesprochen oder versucht durchzuführen um ihn zu verführen?
LG
Skyface
Ansonsten: Schonmal extravagante Einfälle angesprochen oder versucht durchzuführen um ihn zu verführen?
LG
Skyface
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- Forums-Insider
- , 40
- Beiträge: 234
Liebe Lunay,
ja, das würde mich auch beunruhigen und verunsichern und der Sex würde mir auch fehlen, auf allen Ebenen sozusagen.
War das eine schleichende Entwicklung, oder gab es eine deutliche Zäsur? (Euer Zusammenziehen beispielsweise - hat das was verändert?)
Wieviel Sex hat er alleine (und wieviel weißt du davon)?
Weißt du etwas darüber, wie das in seinen vorherigen Beziehungen war?
Könnt ihr, z.B. wenn es gerade gut läuft, über Sex reden? Wünsche, Phantasien, direkte Aufforderungen (i.S. von: DAS mag ich besonders gerne, bitte mach mal... )
Wie gut denkst du, kennst du ihn als "sexuelles Wesen"? Seine Erfahrungen (gute, schlechte, prägende), sein Körpergefühl, sein Selbstwertgefühl, seine Einstellung zu Sex allgemein, zu Scham, zu bestimmten Praktiken etc.
Wie würdest du die Nähe-Distanz-Balance in eurer Beziehung generell beschreiben?
Gibt es einen Bereich, bei dem du ihn ausschließt oder du dich von ihm ausgeschlossen fühlst (außer Sex meine ich jetzt) -?
Jaha- -ein Haufen Fragen... Die sind gar nicht unbedingt so gemeint, dass du sie HIER beantworten "sollst", sondern mehr als Anregung. Die Fragen gehen mir durch den Kopf, wenn ich deine Schilderung lese - und meine Hypothesen, was sich hinter dem schleichenden Lust-Verlust eventuell verbergen kann, schwingen da mit.
Kannste was damit anfangen?
VG,
Rosenfüchsin
ja, das würde mich auch beunruhigen und verunsichern und der Sex würde mir auch fehlen, auf allen Ebenen sozusagen.
War das eine schleichende Entwicklung, oder gab es eine deutliche Zäsur? (Euer Zusammenziehen beispielsweise - hat das was verändert?)
Wieviel Sex hat er alleine (und wieviel weißt du davon)?
Weißt du etwas darüber, wie das in seinen vorherigen Beziehungen war?
Könnt ihr, z.B. wenn es gerade gut läuft, über Sex reden? Wünsche, Phantasien, direkte Aufforderungen (i.S. von: DAS mag ich besonders gerne, bitte mach mal... )
Wie gut denkst du, kennst du ihn als "sexuelles Wesen"? Seine Erfahrungen (gute, schlechte, prägende), sein Körpergefühl, sein Selbstwertgefühl, seine Einstellung zu Sex allgemein, zu Scham, zu bestimmten Praktiken etc.
Wie würdest du die Nähe-Distanz-Balance in eurer Beziehung generell beschreiben?
Gibt es einen Bereich, bei dem du ihn ausschließt oder du dich von ihm ausgeschlossen fühlst (außer Sex meine ich jetzt) -?
Jaha- -ein Haufen Fragen... Die sind gar nicht unbedingt so gemeint, dass du sie HIER beantworten "sollst", sondern mehr als Anregung. Die Fragen gehen mir durch den Kopf, wenn ich deine Schilderung lese - und meine Hypothesen, was sich hinter dem schleichenden Lust-Verlust eventuell verbergen kann, schwingen da mit.
Kannste was damit anfangen?
VG,
Rosenfüchsin
Wir alle brauchen die Liebe am meisten, wenn wir uns fühlen, als hätten wir sie gerade gar nicht verdient.
"the ones who are hardest to love, probably need it the most" -Dan Millman
"the ones who are hardest to love, probably need it the most" -Dan Millman
@Skyface, vielen Dank für deine Anregungen. Genauso habe ich es zu ihm schonmal gesagt, aber ich habe nicht den Eindruck dass ich eine aufrichtige Antwort bekomme, die mir weiterhilft - eher vorgeschobene Gründe, bzw. Augenverdrehen. Daher habe ich es aufgegeben, ihn mit diesem Thema zu nerven.
Das mit dem Verführen will so einfach nicht klappen, meine spontan-intuitiven Verführungsversuche lassen ihn völlig kalt. Auf diese Art und Weise scheine ich nicht weiterzukommen?
@Rosenfüchsin, auch dir möchte ich danken. Deine Fragen erscheinen mir mit dem Problem teils in Zusammenhang zu stehen, sagt mir mein Bauchgefühl.
Anfangs hatten wir ein reges und schönes Sexleben, aber es wurde kontinuierlich weniger. Mit dem Zusammenziehen an sich sehe ich keinen direkten Zusammenhang.
Von seinen vorherigen Beziehungen weiß ich wenig, außer dass Sex angeblich nie ein Problemthema war. Allerdings wurde er schon von einigen Frauen betrogen, wobei das damit natürlich überhaupt nichts zu tun haben muss.
Unsere Nähe-Distanz-Balance ist etwas chaotisch. Mein Partner ist sehr ich-bezogen und nimmt viel Raum ein. Solange ich seinem Willen immer nachgebe, sind wir uns nahe. Möchte ich mich mal durchsetzen, sorgt das fast immer - wenn auch meist nur kurz - für Unverständnis und Disharmonie und somit Distanz. Es ist ein bisschen ein Wechselspiel, das mir nicht liegt, ich aber akzeptiert habe (weil ich bei all meiner Gutmütigkeit nicht als willenloses Anhängsel fungieren möchte).
Wie häufig er sich selbstbefriedigt weiß ich nicht, ich denke aber aufgrund einiger Aussagen von ihm sehr regelmäßig. Das meine ich auch mit ausschließen... er lebt seine Sexualität ja aus, nur mittlerweile fast überhaupt nicht mehr mit mir.
Jetzt, da ich das schreibe, wird mir erst bewusst wie wenig ich ihn eigentlich als sexuelles Wesen kenne und was für einen schlechten Draht ich zu ihm habe. Irgendwas ist bei uns gewaltig schief gelaufen, was genau weiß ich leider nicht und auch nicht ob/wie sich das wieder grade biegen lässt...
Das mit dem Verführen will so einfach nicht klappen, meine spontan-intuitiven Verführungsversuche lassen ihn völlig kalt. Auf diese Art und Weise scheine ich nicht weiterzukommen?
@Rosenfüchsin, auch dir möchte ich danken. Deine Fragen erscheinen mir mit dem Problem teils in Zusammenhang zu stehen, sagt mir mein Bauchgefühl.
Anfangs hatten wir ein reges und schönes Sexleben, aber es wurde kontinuierlich weniger. Mit dem Zusammenziehen an sich sehe ich keinen direkten Zusammenhang.
Von seinen vorherigen Beziehungen weiß ich wenig, außer dass Sex angeblich nie ein Problemthema war. Allerdings wurde er schon von einigen Frauen betrogen, wobei das damit natürlich überhaupt nichts zu tun haben muss.
Unsere Nähe-Distanz-Balance ist etwas chaotisch. Mein Partner ist sehr ich-bezogen und nimmt viel Raum ein. Solange ich seinem Willen immer nachgebe, sind wir uns nahe. Möchte ich mich mal durchsetzen, sorgt das fast immer - wenn auch meist nur kurz - für Unverständnis und Disharmonie und somit Distanz. Es ist ein bisschen ein Wechselspiel, das mir nicht liegt, ich aber akzeptiert habe (weil ich bei all meiner Gutmütigkeit nicht als willenloses Anhängsel fungieren möchte).
Wie häufig er sich selbstbefriedigt weiß ich nicht, ich denke aber aufgrund einiger Aussagen von ihm sehr regelmäßig. Das meine ich auch mit ausschließen... er lebt seine Sexualität ja aus, nur mittlerweile fast überhaupt nicht mehr mit mir.
Jetzt, da ich das schreibe, wird mir erst bewusst wie wenig ich ihn eigentlich als sexuelles Wesen kenne und was für einen schlechten Draht ich zu ihm habe. Irgendwas ist bei uns gewaltig schief gelaufen, was genau weiß ich leider nicht und auch nicht ob/wie sich das wieder grade biegen lässt...
Hi Lunay,Lunay hat geschrieben:@Skyface, vielen Dank für deine Anregungen. Genauso habe ich es zu ihm schonmal gesagt, aber ich habe nicht den Eindruck dass ich eine aufrichtige Antwort bekomme, die mir weiterhilft - eher vorgeschobene Gründe, bzw. Augenverdrehen. Daher habe ich es aufgegeben, ihn mit diesem Thema zu nerven.
ich würde an deiner Stelle weiterhin den Dialog über eure allmählich "einschlafende Sexualität" suchen.
Naja, klingt jetzt vielleicht blöd:
- und ihn fragen, ob ihn irgendetwas besonders "anmachen" würde.
Im Sinne von "Hast du einen besonderen Wunsch?".
Lg
Pitt
-
- Forums-Insider
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- Beiträge: 234
Liebe Lunay,
Folgende Aussagen von dir finde ich sehr bedeutsam, wenn man sie so nebeneinander stellt:
Da geht es v.a. um "Macht". Sexuelle Verweigerung ist eine Möglichkeit, den Partner/ die Partnerin auf subtile Art zu dominieren.
Sich fallenlassen ("ausliefern") können, Nähe/ Distanz, eigene Bedürfnisse kennen und äußern können, auf ein Gegenüber eingehen können oder all' das eben nicht gut zu können (weil es Angst auslöst, negativ besetzt ist) -
all das sind Beziehungsthemen, die sich besonders in der Sexualität eines Paares spiegeln.
Ich bin mir recht sicher, dass es bei euch nicht darum geht, bloß mal "irgendwas Neues" auszuprobieren - ihr habt ja offenbar gelegentlich guten Sex, und ihr seid auch noch nicht so lange zusammen, als dass sich daraus sexuelle Langeweile einfach erklären ließe.
Eine Frage tauchte bei mir noch auf: teilt er eigentlich deine Einschätzung
VG,
Rosenfüchsin
Folgende Aussagen von dir finde ich sehr bedeutsam, wenn man sie so nebeneinander stellt:
Lunay hat geschrieben:Sex geht wenn, dann entweder von ihm aus oder ergibt sich eben einfach so und findet ausschließlich morgens direkt nach dem Aufwachen oder im Halbschlaf statt. Wenn ich mal die Initiative ergriffen habe, machte er ein unwilliges oder belustigtes Geräusch und drehte sich weg als wäre es die absurdeste Idee überhaupt, jetzt Sex zu haben. Mittlerweile bin ich so verunsichert, dass ich sexuelle Annäherungen komplett unterlasse.
Liest du, was ich lese?Solange ich seinem Willen immer nachgebe, sind wir uns nahe. Möchte ich mich mal durchsetzen, sorgt das fast immer - wenn auch meist nur kurz - für Unverständnis und Disharmonie und somit Distanz.
Da geht es v.a. um "Macht". Sexuelle Verweigerung ist eine Möglichkeit, den Partner/ die Partnerin auf subtile Art zu dominieren.
Sich fallenlassen ("ausliefern") können, Nähe/ Distanz, eigene Bedürfnisse kennen und äußern können, auf ein Gegenüber eingehen können oder all' das eben nicht gut zu können (weil es Angst auslöst, negativ besetzt ist) -
all das sind Beziehungsthemen, die sich besonders in der Sexualität eines Paares spiegeln.
Ich bin mir recht sicher, dass es bei euch nicht darum geht, bloß mal "irgendwas Neues" auszuprobieren - ihr habt ja offenbar gelegentlich guten Sex, und ihr seid auch noch nicht so lange zusammen, als dass sich daraus sexuelle Langeweile einfach erklären ließe.
Eine Frage tauchte bei mir noch auf: teilt er eigentlich deine Einschätzung
-? Oder kann es sein, dass sich in seiner sexuellen Verweigerung (ich nenne das jetzt vereinfacht mal so) eine Verweigerung "deiner" Pläne wiederspiegelt?unsere Beziehung ist definitiv langfristig ausgelegt mit Zukunftsplänen etc.
VG,
Rosenfüchsin
Wir alle brauchen die Liebe am meisten, wenn wir uns fühlen, als hätten wir sie gerade gar nicht verdient.
"the ones who are hardest to love, probably need it the most" -Dan Millman
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Am Wochenende hab ich mir ein Herz gefasst und das Thema doch nochmal angesprochen.
Ich habe einige Fragen gestellt und - was mir sonst schwer fällt - teilweise auf eine Antwort beharrt. Er sagt, er ist zufrieden, so wie es ist. Er findet unseren Sex schön und nicht zu selten, überhaupt sei für ihn Sex eher nebensächlich und andere Dinge wichtiger. Für eine langjährige Beziehung hätten wir, laut seiner Aussage, sicher nicht wenig Sex (der in seiner Wahrnehmung allerdings alle 1-2 Wochen stattfindet und nicht, wie ich denke, alle 2-3). Selbstbefriedigung würde er nur gelegentlich, insgesamt jedenfalls äußerst selten betreiben. Mir gegenüber bisher nicht erwähnte Vorlieben gebe es keine.
Er meinte jedoch, falls ich unser Sexleben wirklich als so negativ einschätze, könnten wir auch gleich schluss machen, denn seiner Einschätzung nach wäre es dann nur noch eine Frage der Zeit bis ich aus der Beziehung ausbreche und mir anderswo Vergnügen suche. Das hat mich sehr schockiert, da ich weder auch nur ansatzweise ans Schlussmachen denke noch für mich in Frage kommt, ihn zu betrügen. Am Ende des Gesprächs waren wir beide sehr, sehr verzweifelt. Im Moment bemühen wir uns zwar um einen "normalen" Umgang, aber die Stimmung ist natürlich bedrückt.
Falls seine Libido wirklich so niedrig ist, wie er sagt, schließt er mich sexuell zumindest nicht aus. Ich bin nicht sicher warum, aber der Gedanke wäre irgendwie tröstlich. Nur ob ich das wirklich glauben kann, ich weiß es nicht und auch nicht, ob mir das genügt, die Situation OK zu finden.
Seine Aussage am Ende hat mir jedenfalls gezeigt, dass - wenn er mir denn die Wahrheit sagt - sich nichts ändern wird. Ich kann 5 kg abnehmen, mich im Karma sutra üben, mich täglich in Dessous im Bett räkeln... es würde nix bringen. Ich kann entweder einen Weg finden, mit der Situation, so wie sie ist, glücklich zu sein oder im Unglücklichsein die Beziehung in den Abgrund führen.
Und wieder einmal komplette Machtlosigkeit. Zufall? Ich weiß es nicht.
Sein ganzes Verhalten ist mir (meinem eigenen Fühlen und Handeln) so fremd, dass mein Bauchgefühl nicht weiterhelfen kann.
Lieber Pitt,
Ja, ich werde das Thema nicht einschlafen lassen, wenngleich ich darauf achten muss die Abstände es anzusprechen groß sein müssen, da es jedesmal ein Drama ist irgendwie...
Bezüglich seiner Wünsche etwas aus ihm rauszukitzeln ist mir bisher nicht gelungen, vielleicht gibt es hier auch gar nichts Außergewöhnliches? Vielleicht frag ich ihn mal, wenn er betrunken ist
Liebe Rosenfüchsin,
Liebe Grüße an euch und danke für eure sehr hilfreichen Kommentare!
Ich habe einige Fragen gestellt und - was mir sonst schwer fällt - teilweise auf eine Antwort beharrt. Er sagt, er ist zufrieden, so wie es ist. Er findet unseren Sex schön und nicht zu selten, überhaupt sei für ihn Sex eher nebensächlich und andere Dinge wichtiger. Für eine langjährige Beziehung hätten wir, laut seiner Aussage, sicher nicht wenig Sex (der in seiner Wahrnehmung allerdings alle 1-2 Wochen stattfindet und nicht, wie ich denke, alle 2-3). Selbstbefriedigung würde er nur gelegentlich, insgesamt jedenfalls äußerst selten betreiben. Mir gegenüber bisher nicht erwähnte Vorlieben gebe es keine.
Er meinte jedoch, falls ich unser Sexleben wirklich als so negativ einschätze, könnten wir auch gleich schluss machen, denn seiner Einschätzung nach wäre es dann nur noch eine Frage der Zeit bis ich aus der Beziehung ausbreche und mir anderswo Vergnügen suche. Das hat mich sehr schockiert, da ich weder auch nur ansatzweise ans Schlussmachen denke noch für mich in Frage kommt, ihn zu betrügen. Am Ende des Gesprächs waren wir beide sehr, sehr verzweifelt. Im Moment bemühen wir uns zwar um einen "normalen" Umgang, aber die Stimmung ist natürlich bedrückt.
Falls seine Libido wirklich so niedrig ist, wie er sagt, schließt er mich sexuell zumindest nicht aus. Ich bin nicht sicher warum, aber der Gedanke wäre irgendwie tröstlich. Nur ob ich das wirklich glauben kann, ich weiß es nicht und auch nicht, ob mir das genügt, die Situation OK zu finden.
Seine Aussage am Ende hat mir jedenfalls gezeigt, dass - wenn er mir denn die Wahrheit sagt - sich nichts ändern wird. Ich kann 5 kg abnehmen, mich im Karma sutra üben, mich täglich in Dessous im Bett räkeln... es würde nix bringen. Ich kann entweder einen Weg finden, mit der Situation, so wie sie ist, glücklich zu sein oder im Unglücklichsein die Beziehung in den Abgrund führen.
Und wieder einmal komplette Machtlosigkeit. Zufall? Ich weiß es nicht.
Sein ganzes Verhalten ist mir (meinem eigenen Fühlen und Handeln) so fremd, dass mein Bauchgefühl nicht weiterhelfen kann.
Lieber Pitt,
Ja, ich werde das Thema nicht einschlafen lassen, wenngleich ich darauf achten muss die Abstände es anzusprechen groß sein müssen, da es jedesmal ein Drama ist irgendwie...
Bezüglich seiner Wünsche etwas aus ihm rauszukitzeln ist mir bisher nicht gelungen, vielleicht gibt es hier auch gar nichts Außergewöhnliches? Vielleicht frag ich ihn mal, wenn er betrunken ist
Liebe Rosenfüchsin,
Ja, und ich bin grad etwas atemlos, weil ich ganz sicher bin, dass es hier einen Zusammenhang gibt. Dass alles nach seinem Willen, seinem Rhythmus läuft, ist ihm sehr wichtig. Also hier zieht sich ganz sicher ein roter Beziehungsfaden durch. Ich glaube aber, dass das mit mir wenig zu tun hat, sondern in ihm und seinen Verhaltensmustern begründet liegt.Rosenfüchsin hat geschrieben:Liest du, was ich lese?
Letztere Frage kann ich verneinen. Auch was Zukunftspläne betrifft, ist eher er die treibende Kraft. Er hat auch das Zusammenziehen initiiert. Ich hatte immer das Gefühl, ihn bei allem was Bindung betrifft besser nicht vorzugreifen, da ihn das sicher abgeschreckt hätte (und bisher sein Tempo ohnehin auch für mich gut war, meist ein bisschen schneller als meines, und so konnten wir uns ganz gut arrangieren).Rosenfüchsin hat geschrieben:Eine Frage tauchte bei mir noch auf: teilt er eigentlich deine Einschätzung -? Oder kann es sein, dass sich in seiner sexuellen Verweigerung (ich nenne das jetzt vereinfacht mal so) eine Verweigerung "deiner" Pläne wiederspiegelt?
Liebe Grüße an euch und danke für eure sehr hilfreichen Kommentare!
Hi Lunay
Klingt für mich immer noch nach nicht funktionierender Kommunikation.
Wieviel Selbstvertrauen hat dein Partner? Kann er evtl. noch iwie dran arbeiten? Wer in eurer Partnerschaft übernimmt denn (auch in sonstigen Alltagssituationen nach Aussen) die Führung? Wem gelingt die Aussendarstellung besser?
Es (er) wird sich niemals (etwas) ändern, wenn kein Wirkliches Miteinander stattfindet. Stell dich darauf ein. Falls dir dies auf Dauer zu wenig ist, trenn dich besser gleich! Bevor es für beide noch schmerzhafter wird.
Wenn dir aber die Partnerschaft so wie sie ist genügen kann. Dann laß ihn in Ruhe mit dem gequatsche über euch, vermeide Konflikte, und leb mit ihm zufrieden und glücklich. Er kann dir immerhin ein treuer Partner sein.
lg
Linda
Klingt für mich immer noch nach nicht funktionierender Kommunikation.
irgendwie merkwürdig, oder?Lunay hat geschrieben:Wenn ich mal die Initiative ergriffen habe, machte er ein unwilliges oder belustigtes Geräusch und drehte sich weg als wäre es die absurdeste Idee überhaupt,
ihr kennt euch ZWEI, und lebt EIN jahr zusammen!? Wo ist da die langjährige Beziehung?Lunay hat geschrieben:Für eine langjährige Beziehung hätten wir, laut seiner Aussage, sicher nicht wenig Sex
Na TOLL, da hat er es immerhin geschafft, dir den 'Schwarzen Peter' Zu Zu spielen. So kann man evtl. auch Zeit gewinnen, ohne wirklich miteinander zu sprechen oder aufeinander Zu Zu gehen, eine Lösung zu finden. Warum kann er sich dir gegenüber nicht wirklich öffnen? Oder wär ihm ein ENDE eurer Beziehung wirklich so gleichgültig?Lunay hat geschrieben:Er meinte jedoch, falls ich unser Sexleben wirklich als so negativ einschätze, könnten wir auch gleich schluss machen, denn seiner Einschätzung nach wäre es dann nur noch eine Frage der Zeit bis ich aus der Beziehung ausbreche
Das hat mich sehr schockiert,
Ich kann mir nicht verstellen,dass es euch wirklich gelingt VORWURFSFREI miteinander zu sprechen.Lunay hat geschrieben:Am Ende des Gesprächs waren wir beide sehr, sehr verzweifelt.
Dass alles nach seinem Willen, seinem Rhythmus läuft, ist ihm sehr wichtig.
Wieviel Selbstvertrauen hat dein Partner? Kann er evtl. noch iwie dran arbeiten? Wer in eurer Partnerschaft übernimmt denn (auch in sonstigen Alltagssituationen nach Aussen) die Führung? Wem gelingt die Aussendarstellung besser?
Es (er) wird sich niemals (etwas) ändern, wenn kein Wirkliches Miteinander stattfindet. Stell dich darauf ein. Falls dir dies auf Dauer zu wenig ist, trenn dich besser gleich! Bevor es für beide noch schmerzhafter wird.
Wenn dir aber die Partnerschaft so wie sie ist genügen kann. Dann laß ihn in Ruhe mit dem gequatsche über euch, vermeide Konflikte, und leb mit ihm zufrieden und glücklich. Er kann dir immerhin ein treuer Partner sein.
lg
Linda
LinDa
Ich bin wirklich selten dämlich
Deshalb frag' ich ja.
Ich bin wirklich selten dämlich
Deshalb frag' ich ja.
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Ich finde es nebensächlich, nach welchen Maßstäben ihr nun "wenig" oder "normal viel" Sex habt -
entscheidend ist, dass er zufrieden ist mit der Frequenz und du nicht und DAS ist ein Problem, Punkt.
Aber noch entscheidender finde ich das Muster, das sich dahinter auftut, und das tut es auch (und sicher nicht zufällig besonders spürbar) beim Sex, bzw. in der Art und Weise, wie Sex initiiert wird. Wenn es quasi nur ihm erlaubt ist, die Initiative zu ergreifen (oder ihr Sex im Halbschlaf habt, und damit sozusagen niemand verantwortlich ist ), dann hat er faktisch die Kontrolle über die Frequenz. Die Tatsache, wie er deine Annäherungsversuche richtiggehend abwertet (und damit dich als Partnerin) ist dabei dann noch problemverschärfend.
Kann man das so sagen?
Ich glaube nach wie vor (oder eher noch mehr ), dass euer Problem sich zwar als sexuelles äußert, aber dass Sex nur ein Symptom ist.
Unabhängig vom Sex und der Sexfrequenz und deinen Wünschen, es möge im Bett anders sein, als es ist:
Ich würde gerne wissen, warum es für ihn so wichtig ist, die Kontrolle zu haben. Warum auf alle Fälle ER derjenige sein muss, der bestimmt, was passiert. Hat er Erfahrungen gemacht, die ihn gelehrt haben, niemals die Fäden aus der Hand zu geben? Dass er, komme was wolle, planen und bestimmen können muss, was als nächstes auf der Tagesordnung steht?
Was würde passieren, wenn er sich ganz fallen ließe, jemand anderes bestimmen ließe?
Ich vermute, dass die Wurzel da irgendwo liegt. Und ich vermute außerdem, dass er gar nicht spüren KANN, wie oft er eigentlich gerne Sex hätte, weil das, SO musterhaft, wie das zu verlaufen scheint (dass er wirklich NIE Lust hat, wenn du gerne Sex hättest, ist irgendwie unwahrscheinlich, rein statistisch), von ihm ziemlich kopfgesteuert, bzw. nicht kopf- sondern gefühls-autopilot-gesteuert, aber eben GESTEUERT zu sein scheint.
[Edit: *räusper*, was für ein Mostersatz . Was ich meine ist: jemand, der sich nur dann erlaubt, Lust zu haben, wenn ER Lust hat und sich niemals verführen lässt: der steuert seine Lust. Da ist der Gefühls-Autopilot am Werke, der dafür sorgt, dass irgendeine alte, verletzende Situation sich nicht wiederholen kann. Und mit so jemandem kann man nicht darüber diskutieren, ob ihm die Sexfrequenz reicht oder nicht. Natürlich reicht sie ihm, er dosiert sie selber. Dass dem mit "Aufpeppen" des Sex' nicht beizukommen ist, finde ich klar. Dass dem grundsätzlich nicht beizukommen ist, glaube ich nicht, aber das wird vermutlich voraussetzen, dass er sich mit seinen unbewussten Schutzschilden beschäftigt.]
Insofern würde ich nicht beim Sex anfangen, sondern mir eher andere Punkte gleichen Musters vornehmen. Was sind das noch für Situationen, wo er dir nur dann erlaubt, dich ihm nahe zu fühlen, wenn ER bestimmen darf?
Ich glaube, es ist kontraproduktiv, wenn du dich zu sehr in dieses "Wechselspiel", wie du es genannt hast, fügst. Dann sieht man die Konflikte überall dort nicht - und stattdessen türmen sie sich im Bett. Und ausgerechnet rund um das Thema Sex anzufangen, die Problem zu klären, hieße nicht nur, das Pferd von hinten aufzuzäumen, sondenr es hieße auch,in einem Bereich anzufangen, wo wir alle noch verletzlicher sind, als so schon. Da gehen also viel schneller die Schutzschilde hoch und es kommt zu Diskussionen über Statistik...
Gibt es einen anderen Bereich/ eine andere Situation, wo du dir und ihm zutraust, so einen Konflikt mal auszutragen? Wo du darauf beharren kannst, dass du auch ein Recht auf Mitsprache (oder was immer) hast und ihn fragen kannst, warum das für ihn eigentlich ein solches No-Go/ eine solche Bedrohung (?) zu sein scheint -?
VG,
Rosenfüchsin
entscheidend ist, dass er zufrieden ist mit der Frequenz und du nicht und DAS ist ein Problem, Punkt.
Aber noch entscheidender finde ich das Muster, das sich dahinter auftut, und das tut es auch (und sicher nicht zufällig besonders spürbar) beim Sex, bzw. in der Art und Weise, wie Sex initiiert wird. Wenn es quasi nur ihm erlaubt ist, die Initiative zu ergreifen (oder ihr Sex im Halbschlaf habt, und damit sozusagen niemand verantwortlich ist ), dann hat er faktisch die Kontrolle über die Frequenz. Die Tatsache, wie er deine Annäherungsversuche richtiggehend abwertet (und damit dich als Partnerin) ist dabei dann noch problemverschärfend.
Ja, das glaube ich auch - aber als Partnerin spielst du in diesem System ja auch eine Rolle, siehe hier:Dass alles nach seinem Willen, seinem Rhythmus läuft, ist ihm sehr wichtig. Also hier zieht sich ganz sicher ein roter Beziehungsfaden durch. Ich glaube aber, dass das mit mir wenig zu tun hat, sondern in ihm und seinen Verhaltensmustern begründet liegt.
Mein Eindruck ist: du kannst es in anderen Bereichen akzeptieren, dass er dominiert - aber beim Sex ist jetzt eine Grenze erreicht, weil seine Dominanz dort dazu führt, dass ein wichtiges Bedürfnis von dir nicht erfüllt wird.Mein Partner ist sehr ich-bezogen und nimmt viel Raum ein. Solange ich seinem Willen immer nachgebe, sind wir uns nahe. Möchte ich mich mal durchsetzen, sorgt das fast immer - wenn auch meist nur kurz - für Unverständnis und Disharmonie und somit Distanz. Es ist ein bisschen ein Wechselspiel, das mir nicht liegt, ich aber akzeptiert habe (weil ich bei all meiner Gutmütigkeit nicht als willenloses Anhängsel fungieren möchte).
Kann man das so sagen?
Ich glaube nach wie vor (oder eher noch mehr ), dass euer Problem sich zwar als sexuelles äußert, aber dass Sex nur ein Symptom ist.
Unabhängig vom Sex und der Sexfrequenz und deinen Wünschen, es möge im Bett anders sein, als es ist:
Ich würde gerne wissen, warum es für ihn so wichtig ist, die Kontrolle zu haben. Warum auf alle Fälle ER derjenige sein muss, der bestimmt, was passiert. Hat er Erfahrungen gemacht, die ihn gelehrt haben, niemals die Fäden aus der Hand zu geben? Dass er, komme was wolle, planen und bestimmen können muss, was als nächstes auf der Tagesordnung steht?
Was würde passieren, wenn er sich ganz fallen ließe, jemand anderes bestimmen ließe?
Ich vermute, dass die Wurzel da irgendwo liegt. Und ich vermute außerdem, dass er gar nicht spüren KANN, wie oft er eigentlich gerne Sex hätte, weil das, SO musterhaft, wie das zu verlaufen scheint (dass er wirklich NIE Lust hat, wenn du gerne Sex hättest, ist irgendwie unwahrscheinlich, rein statistisch), von ihm ziemlich kopfgesteuert, bzw. nicht kopf- sondern gefühls-autopilot-gesteuert, aber eben GESTEUERT zu sein scheint.
[Edit: *räusper*, was für ein Mostersatz . Was ich meine ist: jemand, der sich nur dann erlaubt, Lust zu haben, wenn ER Lust hat und sich niemals verführen lässt: der steuert seine Lust. Da ist der Gefühls-Autopilot am Werke, der dafür sorgt, dass irgendeine alte, verletzende Situation sich nicht wiederholen kann. Und mit so jemandem kann man nicht darüber diskutieren, ob ihm die Sexfrequenz reicht oder nicht. Natürlich reicht sie ihm, er dosiert sie selber. Dass dem mit "Aufpeppen" des Sex' nicht beizukommen ist, finde ich klar. Dass dem grundsätzlich nicht beizukommen ist, glaube ich nicht, aber das wird vermutlich voraussetzen, dass er sich mit seinen unbewussten Schutzschilden beschäftigt.]
Insofern würde ich nicht beim Sex anfangen, sondern mir eher andere Punkte gleichen Musters vornehmen. Was sind das noch für Situationen, wo er dir nur dann erlaubt, dich ihm nahe zu fühlen, wenn ER bestimmen darf?
Ich glaube, es ist kontraproduktiv, wenn du dich zu sehr in dieses "Wechselspiel", wie du es genannt hast, fügst. Dann sieht man die Konflikte überall dort nicht - und stattdessen türmen sie sich im Bett. Und ausgerechnet rund um das Thema Sex anzufangen, die Problem zu klären, hieße nicht nur, das Pferd von hinten aufzuzäumen, sondenr es hieße auch,in einem Bereich anzufangen, wo wir alle noch verletzlicher sind, als so schon. Da gehen also viel schneller die Schutzschilde hoch und es kommt zu Diskussionen über Statistik...
Gibt es einen anderen Bereich/ eine andere Situation, wo du dir und ihm zutraust, so einen Konflikt mal auszutragen? Wo du darauf beharren kannst, dass du auch ein Recht auf Mitsprache (oder was immer) hast und ihn fragen kannst, warum das für ihn eigentlich ein solches No-Go/ eine solche Bedrohung (?) zu sein scheint -?
VG,
Rosenfüchsin
Wir alle brauchen die Liebe am meisten, wenn wir uns fühlen, als hätten wir sie gerade gar nicht verdient.
"the ones who are hardest to love, probably need it the most" -Dan Millman
"the ones who are hardest to love, probably need it the most" -Dan Millman
Hi Lunay,
ich habe Deine letzte Antwort aufmerksam gelesen.
Und finde deren Qualität und Authentizität gut.
Als Mann kann ich natürlich irgendwie eher schlecht nachvollziehen, dass Deinem Partner Sexualität als Quell von Lebensfreude derart nachgeordnet zu sein scheint.
Wobei, - Häufigkeit, - ähm, ich bin schon etwas älter, ist für mich nicht der Maßstab.
Man(n) kann auch mit einem exquisiten Liebeswochenende und "duchliebten Nächten" alle 1-2 Wochen eine durchaus befriedigende Sexualität haben und braucht nicht alltäglich des Nächtens übereinander herrutschen, - sorry
Son bisschen das Eintopf, - 5-Gänge-Menue-Problem.
Ich würde also die "Güte" des Sex in der Partnerschaft nicht unbedingt an der Häufigkeit bemessen wollen, sondern eher an deren Qualität, Leidenschaftlichkeit, usw. usf.
Es muss nicht schlecht sein, wenn Sex in der Partnerschaft "Event-Charakter" hat, - wenn es denn zweiwöchentlich wirklich ein erlesenes Event ist, dass Tag und Nacht dauert....
Nunja, die Quellen der Lebensfreude sind individuell verschieden.
Für manche Menschen ist Sex nachrangig und sie freuen sich mehr, wenn sie im Tennis ihr Liga-Match gewonnen haben, oder der Chef sie für ihre Leistung lobt, Geld auf ihrem Konto klimpert, - oder was weiss denn ich.
Nur so Gedanken
Pitt
ich habe Deine letzte Antwort aufmerksam gelesen.
Und finde deren Qualität und Authentizität gut.
Als Mann kann ich natürlich irgendwie eher schlecht nachvollziehen, dass Deinem Partner Sexualität als Quell von Lebensfreude derart nachgeordnet zu sein scheint.
Wobei, - Häufigkeit, - ähm, ich bin schon etwas älter, ist für mich nicht der Maßstab.
Man(n) kann auch mit einem exquisiten Liebeswochenende und "duchliebten Nächten" alle 1-2 Wochen eine durchaus befriedigende Sexualität haben und braucht nicht alltäglich des Nächtens übereinander herrutschen, - sorry
Son bisschen das Eintopf, - 5-Gänge-Menue-Problem.
Ich würde also die "Güte" des Sex in der Partnerschaft nicht unbedingt an der Häufigkeit bemessen wollen, sondern eher an deren Qualität, Leidenschaftlichkeit, usw. usf.
Es muss nicht schlecht sein, wenn Sex in der Partnerschaft "Event-Charakter" hat, - wenn es denn zweiwöchentlich wirklich ein erlesenes Event ist, dass Tag und Nacht dauert....
Nunja, die Quellen der Lebensfreude sind individuell verschieden.
Für manche Menschen ist Sex nachrangig und sie freuen sich mehr, wenn sie im Tennis ihr Liga-Match gewonnen haben, oder der Chef sie für ihre Leistung lobt, Geld auf ihrem Konto klimpert, - oder was weiss denn ich.
Nur so Gedanken
Pitt
Ja mit der Konsequenz liegt er mMn schon richtig, wenn euer Verlangen nach Sex tatsächlich so unterschiedlich ist, wird euch wohl nur eine Trennung übrig bleiben.Lunay hat geschrieben: Er meinte jedoch, falls ich unser Sexleben wirklich als so negativ einschätze, könnten wir auch gleich schluss machen, denn seiner Einschätzung nach wäre es dann nur noch eine Frage der Zeit bis ich aus der Beziehung ausbreche und mir anderswo Vergnügen suche. .
!
Er scheint jedoch ein ausgemachter Egomane zu sein wenn ihm nur im Kopf herumspukt dass du ihn früher oder später betrügen wirst deshalb.
Auf die Idee, dass es für eine junge Frau nicht gerade erbauend ist auf Dauer ein Sexualleben auf Sparflamme zu leben, kommt er in seinem Egoismus anscheinend überhaupt nicht.
Er hat ebenso ein Recht darauf sein Sexualleben nach seinem Rhytmus zu leben wie du nach deinem, miteinander wird das halt nicht funktionieren und mit einfachen Tricks wird sich das nicht ändern lassen denn neue Laufschuhe machen auch aus keinem Couchpotato einen Marathonläufer.
Nicht das schwarze Schaf ist anders, sondern die weißen Schafe sind alle gleich
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In meinen Augen jemand, der vor lauter Angst vor einer Situation genau diese herbeiführt. Nicht selten, das Konzept...Nico hat geschrieben:Er scheint jedoch ein ausgemachter Egomane zu sein wenn ihm nur im Kopf herumspukt dass du ihn früher oder später betrügen wirst deshalb.
Doch, kommt er doch -?Auf die Idee, dass es für eine junge Frau nicht gerade erbauend ist auf Dauer ein Sexualleben auf Sparflamme zu leben, kommt er in seinem Egoismus anscheinend überhaupt nicht.
Und in weiser Voraussicht richtet er sich halt schon mal auf die Konsequenzen ein.
Wir alle brauchen die Liebe am meisten, wenn wir uns fühlen, als hätten wir sie gerade gar nicht verdient.
"the ones who are hardest to love, probably need it the most" -Dan Millman
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Hallo liebe Forumsgemeinde,
Ich muss über eure Worte immer etwas länger nachdenken, da Vieles relevant, hilfreich, passend ist.
Du hast nämlich recht, ich sollte dieses Spiel nicht mehr mitspielen, denn mir tut das nicht sehr gut und unser Zusammenleben wird dadurch auch nicht harmonischer.
Ich werde das Sexthema einstweilen wieder adacta legen und mich darauf konzentrieren, wieder etwas egoistischer zu sein, nicht ständig um meinen Freund und seine Bedürfnisse zu kreisen. Das wird wirklich schwierig für mich (und unharmonisch), fühlt sich aber so richtig an, dass ich es versuchen möchte.
Gute Nacht und lieber Gruß
Lunay
Ich muss über eure Worte immer etwas länger nachdenken, da Vieles relevant, hilfreich, passend ist.
Das fällt insbesondere mir tatsächlich schwer (da ich lange nichts sage und wenn, dann meist erst wenn ich schon wirklich verärgert bin). Daran werde ich arbeiten müssen.* LinDa * hat geschrieben:Ich kann mir nicht verstellen,dass es euch wirklich gelingt VORWURFSFREI miteinander zu sprechen.
* LinDa * hat geschrieben:Es (er) wird sich niemals (etwas) ändern, wenn kein Wirkliches Miteinander stattfindet. Stell dich darauf ein. Falls dir dies auf Dauer zu wenig ist, trenn dich besser gleich! Bevor es für beide noch schmerzhafter wird.
Wenn dir aber die Partnerschaft so wie sie ist genügen kann. Dann laß ihn in Ruhe mit dem gequatsche über euch, vermeide Konflikte, und leb mit ihm zufrieden und glücklich.
Linda und Nico, ihr hattet da wohl ähnliche Gedankengänge. Ich denke auch, dass ich ihn nicht ändern kann. Ich kann aber mich und mein Verhalten, meine Sichtweise ändern. Ich glaube nicht, dass es nur diese zwei Alternativen gibt, zumindest nicht, solange ich nicht schon alles andere versucht habe...Nico hat geschrieben:(...)wenn euer Verlangen nach Sex tatsächlich so unterschiedlich ist, wird euch wohl nur eine Trennung übrig bleiben.
Damit hast du, liebe Rosenfüchsin, wieder sehr gut und treffsicher des Pudels Kern getroffen. Das hat mich in den letzten beiden Tagen sehr beschäftigt. Tatsächlich fallen mir eine Fülle von Alltagssituationen ein, in denen ich mich ebenso ohnmächtig, nicht wahrgenommen, abgewertet gefühlt habe. Möglicherweise ist die Sexsache sogar nur ein Nebenschauplatz.Rosenfüchsin hat geschrieben:Aber noch entscheidender finde ich das Muster, das sich dahinter auftut, und das tut es auch (und sicher nicht zufällig besonders spürbar) beim Sex
Ja, er hat einen schwierigen familiären Hintergrund (den er aber vergleichsweise erstaunlich unbeschadet überstanden hat) und ich könnte mir vorstellen, dass er genau das schon sehr früh lernen musste.Rosenfüchsin hat geschrieben:Hat er Erfahrungen gemacht, die ihn gelehrt haben, niemals die Fäden aus der Hand zu geben?
Mir fällt zum Beispiel ein, dass es fast immer Probleme gibt, wenn wir gemeinsam etwas mit MEINEN Freunden unternehmen (hier möchte er häufig das Gegenteil von dem, was meine Freunde wollen, und drängt mich dann dazu, meinen Freunden gegenüber seinen Willen durchzusetzen was für mich sehr schlimm ist, da mir das überhaupt nicht entspricht). Es gibt aber noch kleinere, wahrscheinlich vergleichsweise einfacher zu bewältigende Situationen wie zum Beispiel das häufig stattfindende gemeinsame Kochen (er schafft es nur ganz schwer, mir hier mal die Führung zu überlassen, auch wenn ich ein Rezept besser kenne). Oder der Zeitpunkt des Schlafengehens. Ich glaube, bei einen von denen sollte ich beginnen.Rosenfüchsin hat geschrieben:Insofern würde ich nicht beim Sex anfangen, sondern mir eher andere Punkte gleichen Musters vornehmen. Was sind das noch für Situationen, wo er dir nur dann erlaubt, dich ihm nahe zu fühlen, wenn ER bestimmen darf?
Du hast nämlich recht, ich sollte dieses Spiel nicht mehr mitspielen, denn mir tut das nicht sehr gut und unser Zusammenleben wird dadurch auch nicht harmonischer.
Vielleicht ist das bei meinem Freund so, ich glaube aber eher Rosenfüchsin liegt mit ihrer Vermutung richtig und das "weniger wollen" einfach eine schöne Möglichkeit, die komplette gemeinsame Sexualität zu bestimmen. Das was du über Sexualität schreibst, klingt für mich übrigens sehr stimmig und wäre für mich schon komplett zufriedenstellend und erfüllend. Es ist also keinesfalls so, dass ich ein unersättliches Sexmonster bin, ganz im Gegenteil.Pitt hat geschrieben:Für manche Menschen ist Sex nachrangig und sie freuen sich mehr, wenn sie im Tennis ihr Liga-Match gewonnen haben, oder der Chef sie für ihre Leistung lobt, Geld auf ihrem Konto klimpert, - oder was weiss denn ich.
Ich werde das Sexthema einstweilen wieder adacta legen und mich darauf konzentrieren, wieder etwas egoistischer zu sein, nicht ständig um meinen Freund und seine Bedürfnisse zu kreisen. Das wird wirklich schwierig für mich (und unharmonisch), fühlt sich aber so richtig an, dass ich es versuchen möchte.
Gute Nacht und lieber Gruß
Lunay
Ja ? Kannst du das tatsächlich ?Lunay hat geschrieben:
Linda und Nico, ihr hattet da wohl ähnliche Gedankengänge. Ich denke auch, dass ich ihn nicht ändern kann. Ich kann aber mich und mein Verhalten, meine Sichtweise ändern. Ich glaube nicht, dass es nur diese zwei Alternativen gibt, zumindest nicht, solange ich nicht schon alles andere versucht habe...
Kannst du dich so verändern, dass dir Sex ebemfalls nicht mehr wichtig ist ?
Und vor allem, glaubst du dass du dich dabei auf Dauer wohl fühlen kannst ?
Na dann......
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Nico, darum geht es doch gar nicht.Nico hat geschrieben:Kannst du dich so verändern, dass dir Sex ebenfalls nicht mehr wichtig ist ?
Wenn ein Patient hohes Fieber hat, wirst du nicht drumherumkommen, herauszufinden, was die Ursache ist und versuchen, diese zu behandeln. Mit aller Macht das Fieber senken zu wollen, kann tödlich sein.
Damit sagt Luna doch etwas sehr Wichtiges, nämlich dass sie an einer Fähigkeit arbeiten wird, die für erfüllten Sex total entscheidend ist. Sex ist geben UND nehmen. Und ein allgemeines Ungleichgewicht dort, wird sich immer auch beim Sex zeigen. In der Sexualität eines Paares spiegeln sich sozusagen die Grundpfeiler der Beziehung, und Lunay bejaht ausdrücklich, dass sie das so erlebt.Ich werde das Sexthema einstweilen wieder adacta legen und mich darauf konzentrieren, wieder etwas egoistischer zu sein, nicht ständig um meinen Freund und seine Bedürfnisse zu kreisen. Das wird wirklich schwierig für mich (und unharmonisch), fühlt sich aber so richtig an, dass ich es versuchen möchte.
Lunays Wunsch, etwas an der gemeinsamen Sexualität in ihrem Sinne zu verändern, hat ihn offenbar direkt so in die Enge getrieben, dass er reagiert mit "dann geh doch!" - obwohl (also eigentlich WEIL) ihm so viel an der Beziehung zu liegen scheint (er macht Zukunftspläne etc.). Ich wiederhole mich: das ist das völlig irrationale Verhalten eines Menschen, der von Angst getrieben veralteten Mustern folgt und sich damit immer und immer wieder in genau die Situation bringt, vor der er solche Angst hat.
Lunay du schriebst irgendwo, dass die Ex-Freundinnen, die ihn in der Vergangenheit betrogen haben, damit nichts zu tun haben müssen. Ich bin mir sehr sicher, dass die damit etwas zu tun haben. Vor allem, da es sich nicht um ein einmaliges Ereignis handelt. (Ob die fremdgehenden Frauen dabei "Henne oder Ei" sind, also, sie das Problem darstellen, vor dem er sich schützen will, oder ob das Fremdgehen auch seiner Art, eine Beziehung zu führen und dominieren zu wollen, geschuldet war - keine Ahnung. Für wahrscheinlicher halte ich Letzteres.)
Für viele Menschen ist Sexualität eine Art "vermintes Gebiet", wo sie sich noch schneller als sonst schutzlos und ausgeliefert fühlen. Von daher ist es einfach klug, das erstmal hintanzustellen und sich mit anderen Situationen beschäftigen, in denen ähnliche Phänomene auftauchen.
Ich wünsche dir viel Kraft (weil ich vermute, dass du dafür auch an deinen eigenen Mustern ganz schön wirst arbeiten müssen) und Erfolg, Lunay!
VG,
Rosenfüchsin
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