Sexuelle Erfahrungen mit Bruder....

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Misumi
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Sexuelle Erfahrungen mit Bruder....

Beitrag Do., 01.11.2012, 20:26

Hallo ich bin neu hier im Forum.

Mein Problem ist es das in der letzten Zeit immer häufiger Errinnerungen von früher auftauchen, ich ekel mich teilweise deswegen vor mir selber und hoffe hier ein bisschen Rat zu finden.

Mein Bruder ist 4 Jahre älter als ich und damals haben wir immer gekuschelt etc. irgentwann kam es dann soweit das wir weiter gingen, mit fummeln und das ganze. Ich weiß nicht wie weit ich drauf eingehen kann, auf jeden Fall, war es dann so das er mich berührt hat meistens und ich habe das aber mit mir machen lassen, er hat dann meine Brüste geleckt und solche Dinge, Sex hatten wir Gott sei Dank nicht.

Ich ekel mich bei diesen Errinnerungen und weiß nicht was ich tun soll weil sie wieder häufiger auftreten.

Kann mir einer da einen Tipp geben was ich machen könnte oder so ? Das wäre sehr nett, denn ich weiß nicht damit umzugehen und traue mich nicht meiner Therapeutin in der Tagesklinik, davon zu erzählen.

Misumi

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Britt_Stadler
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Beitrag Do., 01.11.2012, 21:56

Schreib es auf und gib es ihr. Das ist unheimlich wichtig. Das was da stattgefunden hat ist inzest, dein Bruder hat dich ausgenutzt!
"Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft."

Maria von Ebner- Eschenbach

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lemon
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Beitrag Do., 01.11.2012, 22:17

Das was da stattgefunden hat ist inzest, dein Bruder hat dich ausgenutzt!
Ganz so dramatisch würde ich es nicht betrachten.

Es wird schon mal zwischen Geschwistern passieren, obwohl es nicht in Ordnung ist.
Ich finde, dass man das Thema nicht hochspielen sollte, da niemendem damit geholfen ist.

Das mit dem Aufschreiben finde ich eine gute Idee, vielleicht ist das eine Möglichkeit für dich, dich deiner Therapeutin mitzuteilen. Du musst dich nicht schämen, wichtig ist einen Weg für dich zu finden, damit du damit umgehen kannst.

lemon
[center]Das, was wir Menschen am meisten brauchen,
ist ein Mensch, der uns dazu bringt,
das zu tun, wozu wir fähig sind.[/center]

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Britt_Stadler
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Beitrag Fr., 02.11.2012, 06:59

Das passiert nicht einfach so lemon. Das ist Missbrauch. Gerade, wenn der Bruder älter ist und solche Gefühle dabei stattfinden.
Natürlich gibt es das auch beidseitig gewollt, aber hier sehe ich es nicht so.

-aufschreiben
-Atemübungen
-bis 5 zählen uns jede Zahl einem Sinn zuordnen und beschreiben was du wahrnimmst
"Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft."

Maria von Ebner- Eschenbach

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Tiefschwarz
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Beitrag Fr., 02.11.2012, 11:43

Hey Misumi,

darf ich fragen wie alt ihr da gewesen seid? Ich denke Doktorspielchen unter Kindern ist die normalste Sache auf der Welt. Ich hab auch solche Erfahrungen gemacht. Mit meinem Onkel ( der nur 6 Jahre älter gewesen als ich und geistig nicht der Hellste). Ich war damals 6 Jahre alt. Ich schäme mich dafür heute auch total und es ekelt mich regelrecht. Hab da auch bisher mit fast keinem drüber gesprochen. Dennoch hat er mich nicht missbraucht. Ich wollte es ja selbst. Ich finde man sollte so was auch nicht überbewerten....außer er hat das alles tatsächlich gegen deinen Willen getan!

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Britt_Stadler
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Beitrag Fr., 02.11.2012, 12:24

Brüste lecken als Doktor Spielchen abzutun, find ich sehr kompliziert.
"Vertrauen ist Mut, und Treue ist Kraft."

Maria von Ebner- Eschenbach

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Ekel
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Beitrag Fr., 02.11.2012, 13:01

ich möchte damit auf keinen fall gegen Missbrauchsopfer argumentieren, aber wenn eine aktion einem als kind völlig unbeschwert und freiwillig vorkam und man im nachhinein aufgrund gesellschaftlich gelehrter verhaltensweise diese erfahrungen nun als schlecht bewertet und sich selbst damit belastet, so ist einem damit wenig geholfen die erfahrung als traumatisch einzustufen und sie dann stückchenweise auf zu arbeiten. Ist da nicht atsächlich der weg des, verharmlosens schneller udn einfacher? Ich mein es geht nicht darum eine traumatische erfahrung wie eine vergewaltigung zu verdrängen sondern eine freiwillige und nicht belastende handlung genau als solche zu betrachten. Als Kind denkt man sich nix böses dabei und es ist auch ein natürliches entwicklungsverhalten seine sexualität zu erforschen, bevor man dazu in der lage ist sie aus zu führen.

@Misumi: Du schreibst du ekelst dich vor diesen erinnerungen, was ich gut verstehen kann. Kannst du dich erinnern ob du das damals auch schon komisch fandest oder dich dabei unwohl gefühlt hast udn warum du da mitgemacht hast?
Ich befürworte übrigens auch den ratschlag mit dem aufschreiben immerhin kann das im einzelnen deine thera mit dir am besten klären...


Jenny Doe
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Beitrag Fr., 02.11.2012, 14:57

Hallo zusammen,

ich denke, dass man bei der komplexen Thematik zwei Ereignisse unterscheiden muss:

Ich lese in einigen Thread (hier im Forum und auch in anderen Foren), dass erwachsene Frauen sexuelle Handlungen (meist mit dem Bruder) in der Kindheit als nicht belastend empfanden, mitunter sogar als angenehem empfanden, ... und erst im Erwachsenenalter beginnen, dieses Ereignis als Missbrauch zu interpretieren und Symptome zu entwickeln, so wie Ekel es schrieb. Meist, so scheint es mir, spielen bei diesem Umdenken gesellschaftliche Normen eine Rolle, denn wenn sich zwei Mädchen sexuell vergnügen, wird das nicht als Missbrauch interpretiert. Von Missbrauch in meist nur dann die Rede, wenn ein männlicher Part dabei war, egal wie alt. Selbst von Vierjährigen wird in unserer Gesellschaft erwartet, dass sie wissen, dass es eine Vergewaltigung ist, wenn sie einer Frau z.B. an die Brust fassen (wie es vor ein paar Jahren der Fall war; der Vierjährige Junge wurde aus dem Kindergarten geschmissen).

Anderseits gibt es die Problematik, dass Kinder sexuelle Handlungen über sich ergehen lassen, sich nicht wehren, nicht Nein sagen, obwohl sie es innerlich als unangenehm empfinden und es nicht wollen, ... weil sie nicht wissen und nicht verstehen, was da gerade passiert. Nach außen hin, auf den Jungen, wirkt das dann so, als wolle das Mädchen auch. Erst im Erwachsenenalter begreifen sie dann, dass sie die Handlungen innerlich nicht gewollt haben und das Ereignis wird zu einer Belastung.

@ Misumi

ich habe erst mal ein paar Rückfragen zum besseren Verständnis deiner Problematik, bevor ich dir Tipps geben kann.
war es dann so das er mich berührt hat meistens und ich habe das aber mit mir machen lassen
Wie alt warst du, wie alt war dein Bruder?
Was meinst du mit "mit mir machen lassen"? War es dir unangenehm und du hast dich aber nicht wehren können, nicht nein sagen können? Hast du es über dich ergehen lassen, weil du es nicht einordnen konntest? Hast du dich passiv verhalten, weil du nicht wusstest, wie du dich verhalten sollst und du unsicher und unerfahren warst?, ....?
Wie hast du diese Erfahrung als Kind erlebt, während es passierte und danach?
Gab es einen Auslöser dafür, dass du jetzt wieder an das Ereignis denken musst?
Wie hast du die Erfahrung in den letzten Jahren empfunden, also bevor du dich begonnen hast, dich damit zu beschäftigen? Hat es dich belastet?
Ich ekel mich bei diesen Errinnerungen und weiß nicht was ich tun soll weil sie wieder häufiger auftreten.
Wenn es dich heute belastet, dann rede mit deiner Thera darüber. Du brauchst dich nicht zu schämen. Wenn du nicht weißt, wie du es deiner Thera am besten erzählst, dann druck einfach dein Posting hier aus und gib es ihr zum Lesen. Dann hast du den ersten Schritt gemacht.

Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.

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Maika
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Beitrag Fr., 02.11.2012, 17:55

Leider werden bei diesem Thema immer wieder die Begrifflichkeiten von Doktorspielen und Missbrauch vermischt.

Ich verlinke hier - zum wiederholten Mal - zwei Fachartikel, aus denen man die Abgrenzung von beidem entnehmen kann:

http://www.castagna-zh.ch/cms/front_con ... p?idcat=85
http://www.castagna-zh.ch/cms/front_con ... p?idcat=86

Es macht mich ärgerlich, wenn hier im Forum ohne das entsprechende Wissen Ferndiagnosen gestellt werden, wie konkrete Vorfälle, die jemand schildert, zu bewerten sind.

Misumi, ich kann dir nur nahelegen, dich mit so einem sensiblen Thema an eine Beratungsstelle oder deine Therapeutin (oder beides) zu wenden.

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Misumi
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Beiträge: 3

Beitrag Fr., 02.11.2012, 20:30

Danke für die Antworten.

Als das gewesen ist, war ich ca 10 Jahre alt würde ich sagen, kann auch etwas jünger gewesen sein. Mein Bruder war also 13-14.

Damals habe ich mich schon unwohl dabei gefühlt, wobei ich aber diese Dinge als normal empfunden hatte, da ich im alter von ca 7 Jahren etwas ähnliches hatte mit einem Freund der Familie, ca 19 Jahre zu der Zeit. Er hatte es als Doktorspiele abgetan. Wobei er da auch sehr intim geworden ist, Sex hatten wir nicht.

Daher dachte ich irgentwo das würde halt immer so sein, wenn man "spielt". Ich habe mich nicht beteiligt weil ich auch nicht gewusst hätte was ich tun soll.


Welcher Auslöser da gewesen ist, das die Errinnerungen an den ganzen Sachen , nicht nur mit meinem Bruder, wieder auftauchen kenne ich leider nicht, aber ich würde es am liebsten komplett verdrängen, weil es etwas ist was mich doch belastet.

Irgentwann kam halt herraus oder fand ich herraus das so etwas nicht sein sollte etc und danach fing es dann an das ich es versucht habe komplett zzu verbannen. Die Gedanken daran kamen in den Jahren immer wieder, wobei ich nie wusste warum und in welchen Situationen.


Jetzt wo ich in der Tagesklinik bin, werden alle Baustellen die ich habe geöffnet und ich habe das Gefühl das die Gedanken deswegen immer häufiger sind, weil diese Sachen mich offensichtilich belasten

Meiner Therapeutin, hatte ich heute von den anderen Sachen diie in diese Richtung gehen erzählt aber jicht von dem mit meinem Bruder, weil ich einfach nicht weiß was passieren wird wenn es raus ist.


Jenny Doe
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Beitrag Sa., 03.11.2012, 05:20

Hallo Misumi,

danke, dass du dir die Mühe gemacht hast, die Fragen zu beantworten.

Wenn Dein Bruder 13-14 Jahre alt war, dann kann man das nicht mehr als Doktorspiele bezeichnen, es sei denn, er wäre ein Spätentwickler, geistig behindert oder wäre depriviert aufgewachsen.

Wenn du es als "normal" empfunden hast, da du eine ähnliche Erfahrung schon einmal gemacht hast, und dachtest, dass wäre immer so, dann ist es absolut verständlich, dass du es über dich ergehen ließt. Man muss ja erst mal wissen, was normal ist und was unnormal. Das weiß man oft erst, wenn man älter wird und den Unterschied kennen lernt.

Ich denke, du solltest deine Erfahrung in die Therapie einbringen und sie Schritt für Schritt verarbeiten.
weil ich einfach nicht weiß was passieren wird wenn es raus ist.
Was befürchtest du?

Wenn du erst mal in der Therapie darüber redest, dann bleibt deine Erfahrung in einem geschützten Rahmen. Die Thera hat Schweigepflicht. Sie darf es keinem erzählen.
Erst mal geht es darum, dass du das, was du erlebt hast, verarbeitest. Danach, wenn du stabiler bist und gelernt hast, mit deiner Erfahrung umzugehen, kannst du dir Gedanken darüber machen, ob du auch mit anderen darüber redest und deine Familie damit konfrontierst. Du bestimmst, wem du was wann und wieviel erzählst.

Ich wünsche dir alles Gute und dass du deine Erfahrung gut verarbeiten kannst.

Viele Grüße
Jenny
Lerne aus der Vergangenheit, aber mache sie nicht zu deinem Leben. Wut festhalten ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Andere stirbt. Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens.


leberblümchen
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Beitrag Sa., 03.11.2012, 08:33

Maika, danke für die total interessanten links!!!

Mich hat irritiert, dass von einigen schon am Anfang hier geschrieben wurde, das sei doch alles halb so wild - obwohl die TE schrieb, dass ihr Bruder vier Jahre älter war. Ich weiß nicht, ob sich mal jemand die Mühe gemacht hat - so schwer ist es ja eigentlich nicht -, sich ein Altersgefälle von vier Jahren vorzustellen. Das bedeutet z.B.: Ein Kind ist ein Kleinkind, das andere ein Grundschulkind. Oder: Ein Kind ist in der Pubertät und das andere noch weit vor der Geschlechtsreife. Oder: Einer ist fast erwachsen und der Andere noch ein Kind.

Nun also: Der Bruder war 14 Jahre alt und sie war 10. Jede andere Konstellation mit diesem Altersabstand wäre genauso auffällig. Ich sehe das Problem darin, dass so eine 'alles-ist-möglich-nur-die-Gesellschaft-ist-so-spießig'-Mentalität die Opfer nur noch weiter verunsichert.

Ich selbst habe damals mit einigen 'Freundinnen' einmal so etwas erlebt. Zwei Mädchen waren 'nur' zwei Jahre älter und meine Freundin und ich waren sozusagen die 'Küken', denen im Geräteschuppen gezeigt wurde, wie alles Mögliche funktioniert. Ich denke, so etwas kann sicher nicht als Missbrauch im strafrechtl. Sinn betrachtet werden - keine Ahnung -, denn wir haben das offiziell auch freiwillig mitgemacht. Ich fand es trotzdem furchtbar - und ich konnte NICHTS sagen. Ich hab mich schon damals geekelt und ich tue das auch heute noch. Immer wenn mir das eine ältere 'Mädchen', heute noch über den Weg läuft, was ca. einmal im Jahr passiert, dann überkommt mich so ein Selbsthass.

Was ich sagen will: Es ist für Kinder oft gar nicht möglich, zu wissen und benennen zu können, was da in diesem Moment passiert - gerade wenn der andere Part ein 'Vertrauter' ist, wie eben z.B. auch der Bruder. Man darf sich sexuelle Übergriffe nicht so vorstellen wie unter Erwachsenen. Es ist nicht so, dass da brutalste Gewalt angewendet werden muss, um es zu einem Übergriff zu machen.

Wenn also z.B. ein Kindergartenkind aus dem Kindergarten 'geschmissen' wurde, dann gehe ich davon aus, dass man dort sehr aufmerksam war und vor allem, dass das Kind im Anschluss psychologisch betreut wurde, denn es ist so - das habe ich auf einer Fortbildung erfahren -, dass Kinder, die im Kindergartenalter schon auffällig werden und deren Verhalten nicht sanktioniert wird, später gefährdet sind, strafrechtlich relevante Taten zu begehen.

Das Problem unserer Gesellschaft ist nicht, dass die Normen zu streng wären; das Problem ist, dass man sich nicht vorstellen kann, dass scheinbar 'normale' Kinder zu sexualisierten Übergriffen fähig sind und dass man meint, eine Art 'Gegengewicht' bilden zu müssen zu denen, die - was auch nicht gut ist - überall sexuellen Missbrauch wittern.


montagne
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Beitrag Do., 08.11.2012, 15:26

Misumi, auch dass ein 19jähriger dich angefasst hat als du 7 warst, würde ich der Therapeutin erzählen, ebenso die sache mit deinem Bruder. Es geht nicht darum zu urteilen ob es "nur" ein Doktorspiel war oder "schon" Missbrauch. Erzähle einer Person, der du vertraust von all diesen Vorfällen und wie es dir damit ergeht, wie du fühlst. Alles andere wird sich ergeben.
amor fati

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Christine28
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Beiträge: 95

Beitrag Fr., 18.01.2013, 20:19

@Titus2: Im Grunde stimme ich mit dir überein, außer in einer Sache. Ein Vierjähriger, der einer Frau an den Busen fasst, ist ein normaler neugieriger Junge, und ganz sicher KEIN potentieller Täter. Es reicht, ihm zu erklären, dass man sowas nicht macht. Da kann man ihn nicht gleich rausschmeißen. Was soll er dabei lernen? Mir fällt dazu die Geschichte eines Buben ein, der seiner Schwester beim Pinkeln zugesehen hat. Die Nachbarin meinte, das anzeigen zu müssen. Das Kind - kaum älter als zehn - landete daraufhin im Gefängnis. Das ist natürlich nur in Amerika möglich, aber Fakt ist: Der Bub war total traumatisiert durch die Erfahrung, die er im Häfen machen musste. Das ist echt nicht notwendig. Vorsicht und Aufklärung sind sehr wichtig, aber Paranoia führt nur dazu, dass eigentlich normale Situationen total überbewertet werden und dabei mehr Schaden entsteht als Nutzen.

@Misumi: Es kann gut sein, dass dein Bruder sexuelle Erfahrungen machen wollte und du davon überfordert warst. Ich weiß nicht, ob ihm in dem Alter bewusst gewesen ist was er da in dir anrichtet. Gerade mit dreizehn sind die Buben total unreif und denken nicht viel nach. Wichtig für dich ist allerdings es aufzuarbeiten und mit deiner Therapeutin darüber zu reden. Hast du dir auch schon mal überlegt deinen Bruder darauf anzusprechen? Ihn vielleicht zu der Therapie einzuladen, damit ihr im geschützten Rahmen darüber sprechen könnt? Dazu gehört viel Mut, das ist schon klar, aber da du damals nicht in der Lage warst ihm zu zeigen, dass sein Verhalten dich verletzt hat, solltest du es ihm vielleicht jetzt einmal sagen, damit er daraus lernt. Ein präpubertärer Junge ist kein erwachsener Mann, also kann man auch nicht mit dem gleichen Maß messen. Dieser Neunzehnjährige ist da schon ein ganz anderes Kaliber. Der hat sich eindeutig an dir vergriffen und wusste ganz genau was er tat.

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Traurige Seele
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Beiträge: 610

Beitrag Fr., 18.01.2013, 20:38

Also ich habe auch Erfahrung in dem Bereich (leider). Ich war so zwischen 7 und 9 als die Vorfälle passiert sind. Er war 6 Jahre älter und auch aus der Familie. Ich habe es in der Therapie angesprochen und die Thera meinte er wusste schon dass das was er da tat nicht ok gewesen wäre.
Als pubertäre Spielerei würde sie das nicht abtun. Meist muss es wohl so sein, dass Jungs die in dem Alter schon an Mädchen die vor der Pubertät sind interessiert sind und sich daran vergehen wohl oft diese pädophile Neigung in sich haben oder diese sich ausbildet.

Also ich war damals mit der Situation auch total überfordert und habe es immer wieder verdrängt als mir meine Mutter auch noch nicht geglaubt hat.

Sprich mit Deiner Therapeutin drüber oder wie die anderen schon gesagt haben schreib es auf und gib es ihr zum Lesen. Dann könnt ihr zusammen die Sache verarbeiten.

LG TS
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