Hallo,
ich wüsste gerne mal von euch: wenn ich das erste Mal mit einem Mann sexuell zusammen bin, (also erstes Mal mit einem neuen Partner, nicht erstes Mal überhaupt) setze ich mich vorher trotz aller Sehnsüchte ziemlich unter Druck, leide unter Versagensängsten, den Erwartungen des Partners nicht zu genügen. Beispielsweise bin ich unsicher, was die Berührung des Penis angeht. Ich hatte mal einen Partner, der ziemliche Probme mit Impotenz hatte, da konnte ich machen was ich wollte. DAs Problem hatte er wohl schon länger auch mit anderen Frauen, er hat es aber anfangs ganz subtil geschafft, mir das "anzulasten"... Und bei einem anderen war es so, dass ich ihn eigentlich dort gar nicht anfassen sollte, da er dann sofort gekommen ist. EIn weiterer hat Ewigkeiten gebraucht, bis er gekommen ist, weil er das bewusst hinausgezögert hat. Eigentlich brauche ich Vertrauen, um einen Mann am Penis zu berühren und würde es zumindest bei den ersten Malen am liebsten nur dann tun, wenn ich es möchte, habe aber Angst, dass ihn das dann wiederum nicht befriedigt... Ohjee, schwierig auszudrücken, ich hoffe, ihr wisst, was ich fragen will? Äh also ich bin in jemanden verliebt zurzeit, es könnte sich mehr entwickeln, das ist der Anlass meines Beitrags, meine Unsicherheit setzt wieder ein, was denkt er, wenn ich nicht usw.
Ist es wirklich so, dass jeder Mann andere Vorlieben hat (also wie bei uns Frauen auch)?
Das A und O ist also das Reden darüber? (Was oft echt schwierig ist wie ich finde).
Und - ich hatte selten Spaß am Sex, was auch mit daran gelegen hat, dass ich gaaanz viel Nähe und Zärtlichkeit brauche und ich leider meistens Männer hatte, die weder viel Zärtlichkeit geben konnten und auch keine Nähe zulassen. Nach einer langen Psychotherapie hoffe ich sehr, dass ich inzwischen mehr Nähe zulassen kann (was in meinen Freundschaften klappt) und dass ich mich deswegen auch in jemanden verlieben kann, der das ebenfalls kann. Und ja, ich hatte sexuell traumatische Erfahrungen und brauche deswegen extra viel Einfühlungsvermögen. Ich will das aber eigentlich nicht sofort sagen, ich komme mir schnell so psychisch "gestört" vor...
Ich würde mich über Beiträge freuen!
Träumerin3
Unsicherheit bei erstem Mal mit neuem Partner
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Hallo Träumerin,
eigentlich lieferst Du die Begründung für Deine Unsicherheit schon selbst in Deinem Beitrag.
Warum machst Du nicht einfach nur das, was Dir gefällt und gehst nur so weit, dass es Dir gut tut?
Gerade in so einem sensiblen Bereich sollte man(n)/Frau nichts tun, um Erwartungen zu erfüllen, sondern nur so weit gehen, damit Beide (oder alle Beteiligten) gleichermaßen erfüllt sein können.
Für Dich ist es nicht gut, wie Du selbst sicher schon bemerkt hast und für den anderen (wenn es denn um mehr als reinen Sex geht) ebenso wenig. Ich würde zumindest nicht wollen und es auch nicht genießen können/wollen, wenn sich jemand "aufopfert" und Dinge tut, zu denen er eigentlich (noch) nicht bereit und willens ist.
LG Else
eigentlich lieferst Du die Begründung für Deine Unsicherheit schon selbst in Deinem Beitrag.
Warum machst Du nicht einfach nur das, was Dir gefällt und gehst nur so weit, dass es Dir gut tut?
DAS ist eigentlich ein Garant für dieses hier:Träumerin3 hat geschrieben:wenn ich das erste Mal mit einem Mann sexuell zusammen bin, (also erstes Mal mit einem neuen Partner, nicht erstes Mal überhaupt) setze ich mich vorher trotz aller Sehnsüchte ziemlich unter Druck, leide unter Versagensängsten, den Erwartungen des Partners nicht zu genügen.
Du bist doch nicht bei einem Vorstellungsgespräch, in dem Du Erwartungen zu erfüllen hast! Sicher, die ersten sexuellen Begegnungen sind aufregend, vielleicht auch etwas holperig, aber wenn Du Deine eigenen Bedürfnisse nach mehr Nähe, Zärtlichkeit und mehr Vertrauen schon hier in die Schublade steckst, um dem Partner zu gefallen, wird es folgend noch viel schwerer bis unmöglich, dass Du das bekommst, was Dir gefällt.Träumerin3 hat geschrieben:ich hatte selten Spaß am Sex,
Gerade in so einem sensiblen Bereich sollte man(n)/Frau nichts tun, um Erwartungen zu erfüllen, sondern nur so weit gehen, damit Beide (oder alle Beteiligten) gleichermaßen erfüllt sein können.
Für Dich ist es nicht gut, wie Du selbst sicher schon bemerkt hast und für den anderen (wenn es denn um mehr als reinen Sex geht) ebenso wenig. Ich würde zumindest nicht wollen und es auch nicht genießen können/wollen, wenn sich jemand "aufopfert" und Dinge tut, zu denen er eigentlich (noch) nicht bereit und willens ist.
LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
das merkt man ja, was dem anderen gefällt und was nicht.
vielleicht solltest du dich eher auf deinen partner konzentrieren als auf dich.
vielleicht solltest du dich eher auf deinen partner konzentrieren als auf dich.
Hallo Träumerin,
vielleicht willst Du Deinen Zugang zum Thema Sex etwas ändern, und es nicht als notwendige Leistung in einer Beziehung betrachten, die noch dazu besonders am Anfang glänzend sein soll, sondern es lieber als gemeinsames Spiel und Sinneserlebnis erleben.
Bei genauerer Betrachtung könntest Du dann merken, daß es da gar nicht um Leistung geht, sondern um Spaß, Triebbefriedigung, körperliche Kommunikation - für die man keinen Kopf braucht, sondern einfach nur niedere Instinkte -und die hat jeder - ohne etwas extriges dazu tun zu müssen. Wenn man dann auch noch über etwas Empathie verfügt, und sich mit der Zeit besser kennenlernt, kann da doch überhaupt nichts schiefgehen.
vielleicht willst Du Deinen Zugang zum Thema Sex etwas ändern, und es nicht als notwendige Leistung in einer Beziehung betrachten, die noch dazu besonders am Anfang glänzend sein soll, sondern es lieber als gemeinsames Spiel und Sinneserlebnis erleben.
Bei genauerer Betrachtung könntest Du dann merken, daß es da gar nicht um Leistung geht, sondern um Spaß, Triebbefriedigung, körperliche Kommunikation - für die man keinen Kopf braucht, sondern einfach nur niedere Instinkte -und die hat jeder - ohne etwas extriges dazu tun zu müssen. Wenn man dann auch noch über etwas Empathie verfügt, und sich mit der Zeit besser kennenlernt, kann da doch überhaupt nichts schiefgehen.
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Hallo Marja und Else,
danke für eure Antworten! Es stimmt, ich setze mich total unter Leistungsdruck beim Sex Ich habe schnell das Gefühl, ich müsste funktioniere wie eine Maschine. Dabei stelle ich es mir in meiner Phantasie ganz anders vor. Ich habe nur leider auch das Gefühl, dass ich es mit einem Mann aus Fleisch und Blut nicht so erleben kann. Aber vielleicht stimmt das ja auch gar nicht. Ich bin mir auch nie so sicher, wie Männer ticken. Sind sie auf perfekten super Sex aus? Oder gibt es den ein oder anderen, der sich auch viel Nähe, Zärtlichkeit und liebevollen Umgang miteinander wünscht als Basis für einen zunächst sanften sexuellen Kontakt? Mit meinen Freundinnen traue ich mich an das Thema nicht ran... Deswegen freue ich mich über alle Beiträge!! Auch von Männern...
Träumerin 3
danke für eure Antworten! Es stimmt, ich setze mich total unter Leistungsdruck beim Sex Ich habe schnell das Gefühl, ich müsste funktioniere wie eine Maschine. Dabei stelle ich es mir in meiner Phantasie ganz anders vor. Ich habe nur leider auch das Gefühl, dass ich es mit einem Mann aus Fleisch und Blut nicht so erleben kann. Aber vielleicht stimmt das ja auch gar nicht. Ich bin mir auch nie so sicher, wie Männer ticken. Sind sie auf perfekten super Sex aus? Oder gibt es den ein oder anderen, der sich auch viel Nähe, Zärtlichkeit und liebevollen Umgang miteinander wünscht als Basis für einen zunächst sanften sexuellen Kontakt? Mit meinen Freundinnen traue ich mich an das Thema nicht ran... Deswegen freue ich mich über alle Beiträge!! Auch von Männern...
Träumerin 3
Mit diesem Druck wirst Du aber niemals nur annähernd das erleben können, was Dir vorschwebt.Träumerin3 hat geschrieben:Es stimmt, ich setze mich total unter Leistungsdruck beim Sex Ich habe schnell das Gefühl, ich müsste funktioniere wie eine Maschine. Dabei stelle ich es mir in meiner Phantasie ganz anders vor
Hast Du eine Vermutung, warum Du diesem Druck unterliegst? Bist Du so aufgewachsen, dass man den Wünschen von anderen in erster Linie gerecht werden muss? Darfst Du nicht und in erster Linie auf Dich schauen, ohne ein schlechtes Gewissen? Laufen die Dir bekannten Partnerschaften so ab? Vllt. wäre es gar nicht so schlecht, so ein Thema auch mal mit einer guten Freundin/Freund anzusprechen. Man denkt ja immer viel und spekuliert und stellt beim Austausch fest, dass andere auch nur mit Wasser kochen.
Natürlich gibt es diese Männer!! Und sogar gar nicht so wenige! Genauso, wie es Frauen gibt, die es eher zärtlich romantisch mögen und diejenigen, denen nicht sooo viel daran liegt.Träumerin3 hat geschrieben:Ich bin mir auch nie so sicher, wie Männer ticken. Sind sie auf perfekten super Sex aus? Oder gibt es den ein oder anderen, der sich auch viel Nähe, Zärtlichkeit und liebevollen Umgang miteinander wünscht als Basis für einen zunächst sanften sexuellen Kontakt?
Ich glaube fast, Du bist da einem Klischee aufgelaufen, dass da immer sagt: Männer sind immer so, mögen dies und jenes und Frauen eher konträr.
Wenn Du es eh immer lieber etwas langsam angehen lassen möchtest, dann tue das doch einfach und schau genauer hin, wer da auf Deiner Wellenlänge ist. Du musst nichts und bist niemandem verpflichtet, außer Dir selbst!
LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
Eine Freundin von mir hat immer auf dieser "Kein Sex in der ersten Nacht" Vereinbarung bestanden.Träumerin3 hat geschrieben:Oder gibt es den ein oder anderen, der sich auch viel Nähe, Zärtlichkeit und liebevollen Umgang miteinander wünscht als Basis für einen zunächst sanften sexuellen Kontakt?
Also "nur" quatschen, kuscheln, schmusen, streicheln, aber nicht mehr.
Das könnte Vertrauen schaffen und den Leistungsdruck nehmen.
LG
Brauchts dazu nicht ein wenig länger und mehr als nur ein flüchtiges Kennenlernen? Ist nicht selbst das Knutschen in der allerersten Nacht, wenn man nicht den "Menschen dahinter" ein wenig besser kennengelernt hat, schon ein recht krasser Eintritt in die Intimsphäre? Zu schneller Sex ist meiner Meinung nach der hauptsächliche Haken ...
Sex aus dem Stand heraus war früher eher die Domäne der Männer, wohl nicht ganz zu Unrecht. Frauen suchen schon von der Urgeschichte her mehr Vertrauen zum Mann, der immerhin der potentielle Vater ihrer Kinder werden könnte, damit sie mit ihm erfüllenden Sex haben können - sollte man vielleicht nicht ganz außer acht lassen.
Sex aus dem Stand heraus war früher eher die Domäne der Männer, wohl nicht ganz zu Unrecht. Frauen suchen schon von der Urgeschichte her mehr Vertrauen zum Mann, der immerhin der potentielle Vater ihrer Kinder werden könnte, damit sie mit ihm erfüllenden Sex haben können - sollte man vielleicht nicht ganz außer acht lassen.
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DAnke für eure Antworten!
Else, mir tun vor allem Deine Auführungen richtig gut... Ich bin mit einem ziemlich verqueren Vater- also Männerbild aufgewachsen und habe auch entsprechende Erfahrungen in meinen Partnerschaften gemacht. Ich kann mich mit dem "Leistungsdruck" unter den ich mich stelle, leider auch nicht wirklich fallen lassen. Ich muss wahrscheinlich meine Bedürfnisse einfach ernster nehmen und sie als "berechtigt" und okay anerkennen. Und nicht als "ich bin ja eigentlich verkehrt". Und... ich achte generell eher auf die Bedürfnisse anderer und stelle meine eher hintenan...
Träumerin 3
Else, mir tun vor allem Deine Auführungen richtig gut... Ich bin mit einem ziemlich verqueren Vater- also Männerbild aufgewachsen und habe auch entsprechende Erfahrungen in meinen Partnerschaften gemacht. Ich kann mich mit dem "Leistungsdruck" unter den ich mich stelle, leider auch nicht wirklich fallen lassen. Ich muss wahrscheinlich meine Bedürfnisse einfach ernster nehmen und sie als "berechtigt" und okay anerkennen. Und nicht als "ich bin ja eigentlich verkehrt". Und... ich achte generell eher auf die Bedürfnisse anderer und stelle meine eher hintenan...
Träumerin 3
Guten Abend Träumerin,
Ergo: Ich versuche mich in DEUTLICHEN Worten, das zu kommunizieren, was ich mir vorstelle und was andererseits außerhalb dessen liegt. Im glücklichsten Fall das Gegenüber auch und so gibt es entweder eine Basis, auf der man "verhandeln" kann, oder man stellt fest, dass die Wünsche zu konträr sind.
Außer in einem Bereich (Familie), gelingt mir das zunehmend besser und er "Erfolg" kann sich m.E. sehen lassen.
Was glaubst Du denn, was passieren könnte, bzw. was befürchtest Du, wenn Du sagst: a oder b ist grad nicht nach meinem Geschmack! Mir wäre in diesem Stadium eher nach c oder d! x oder y kommt für mich jetzt oder später gar nicht in Frage, ich wünsche mir r oder z?
LG Else
Logisch, da es ja auch ein Widerspruch in sich ist.Träumerin3 hat geschrieben:kann mich mit dem "Leistungsdruck" unter den ich mich stelle, leider auch nicht wirklich fallen lassen
Genau DAS ist der Schlüssel! Hast Du eine Ahnung, warum Dir das nicht gelingen mag? Deine Bedürfnisse sind nicht nur berechtigt, sondern auch richtig und wichtig! Wenn Du die nicht voran stellst und diese auch äußerst, gibt es für das Gegenüber (in diesem Falle die Männer) ja auch gar keine Möglichkeit, diese zu erfüllen! Es sei denn, man will auf den "glücklichen Zufall" warten, der aber sehr unwahrscheinlich ist.Träumerin3 hat geschrieben:Ich muss wahrscheinlich meine Bedürfnisse einfach ernster nehmen und sie als "berechtigt" und okay anerkennen.
Ich kenne das gut und bin da schon ein mächtiges Stück weiter gekommen. Nicht beim Sex, aber in anderen Situationen und bei mir sehr nahe stehenden Personen, fühle ich oftmals den Wunsch, mich zurückzustellen und wenn dieser Stein erstmal los getreten ist, ist es schwierig, den Klotz wieder zu stoppen.Träumerin3 hat geschrieben:Und... ich achte generell eher auf die Bedürfnisse anderer und stelle meine eher hintenan...
Ergo: Ich versuche mich in DEUTLICHEN Worten, das zu kommunizieren, was ich mir vorstelle und was andererseits außerhalb dessen liegt. Im glücklichsten Fall das Gegenüber auch und so gibt es entweder eine Basis, auf der man "verhandeln" kann, oder man stellt fest, dass die Wünsche zu konträr sind.
Außer in einem Bereich (Familie), gelingt mir das zunehmend besser und er "Erfolg" kann sich m.E. sehen lassen.
Was glaubst Du denn, was passieren könnte, bzw. was befürchtest Du, wenn Du sagst: a oder b ist grad nicht nach meinem Geschmack! Mir wäre in diesem Stadium eher nach c oder d! x oder y kommt für mich jetzt oder später gar nicht in Frage, ich wünsche mir r oder z?
LG Else
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)
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