Sind sexuelle Abweichungen überhaupt therapierbar?

[Krang2]

Hallo,
mir ist einsichtig, daß man auftretende Probleme bei einer halbwegs normalen Sexualität mit Hilfe eines Sexualtherapeuten oder Psychologen oft lösen kann. Aber ich frage mich schon seit Längerem, weshalb es Sexualtherapien für Abweichungen gibt, wenn andererseits behauptet wird, diese seien geprägt und nach der Pubertät nicht mehr veränderbar (oder sogar schon von Geburt an?). Was soll das Ziel sein? Und warum gibt es Verhaltenstherapeuten, die behaupten, sie könnten jemanden umpolen, wenn das auf keiner wissenschaftlichen Grundlage steht? Ist überhaupt schon mal jemand geheilt worden, und zwar in dem Sinne, daß er hinterher normalen Sex so schön fand wie irgend ein anderer? Fragen über Fragen, die mich persönlich recht kritisch machen.

[Gast]

Was meinst Du mit "Abweichungen"? Solange jemand mit seiner Sexualität, und sei sie auch noch so von der "Norm" abweichend, glücklich ist, hat er kein Problem.

[R.L.Fellner]

Lieber Krang,

um noch ein wenig genauer nachzufragen: welche Art "sexueller Abweichungen" meinen Sie denn genau?
(siehe Übersicht Sexuelle Beschwerden und Übersicht Paraphilien)

Freundliche Grüße,
R. L. Fellner

[Krang2]

"welche Art "sexueller Abweichungen" meinen Sie denn genau?"
<-- Paraphilien. Ich habe noch nie von jemandem gelesen oder gehört, der geheilt worden ist, andererseits behaupten viele, das wäre möglich.

[Krang2]

Vielen Dank für den Verweis. Soso, da ist ein Ausrufungszeichen gesetzt.

[candle]

Therapie macht man ja, wenn man selber mit irgendetwas nicht klarkommt. Wie ist es bei Dir?

candle

[Krang2]

Bei mir ist es so, daß ich zu einer Therapie mit Heilungsaussicht oder zumindest Klärung der Ursachen bereit wäre, aber weder Zeit noch Geld als Versuchskaninchen für sinnlose Sitzungen oder Psychopharmaka verschwenden möchte. Daher meine Fragen zu Beginn. Und ja, ich komme klar, aber es könnte besser sein.

[candle]

Heilen wovon?

candle

[Krang2]

eine perverse Sexualität gegen eine normale einzutauschen

[candle]

Nun ja, ich finde das nun auch nicht gerade super..., aber Du mußt ja wissen, was für Dich gut ist.

Kannst Du denn nebenher normale Sexualität erfahren?

candle

[Krang2]

Normaler Sex ist nicht unangenehm, aber leider auch nicht sehr erregend. Und sein Leben lang fast schon eine Art Doppelleben zu führen ist auch nervig. Aber das ist nicht so wichtig, mir geht es um meine Frage.

[candle]

Du schreibst so wenig, dass ich kaum helfen kann.

candle

[Krang2]

Candle, ich erwarte sicher nicht, daß mir jemand per Ferndiagnose helfen kann, meine Frage interessiert mich auch unabhängig von mir selbst. Aber was soll ich denn schreiben? Ich glaube nicht, daß meine Phantasien und Praktiken forumstauglich sind.

[candle]

Nun ja, nicht im Details, aber die Entstehung ist Dir vielleicht hilfreich, wenn Du schaust, wann es entstand. Man kann es ja durchaus in eine Partnerschaft integrieren, was eine Auswahl schwer macht oder eben "umpolen". Ich weiß nicht worum es geht, was Dich reizt.

Klar kannst Du es therapieren. Es ist Schwachsinn zu meinen, dass es in der Kindheit/ Jugend gelegt wurde und unabänderlich ist. Du kannst es "lernen".

candle

[Krang2]

"Klar kannst Du es therapieren."
<-- Woher nimmst du diese Gewißheit? Die Charité schreibt beispielsweise über Paraphilien, sie seien nicht veränderlich= "umpolbar". Verhaltenstherapeuten behaupten das Gegenteil. Ich habe mit vielen gesprochen, von denen niemand geheilt worden ist. Ich habe dir übrigens gerade eine PN geschrieben. Die Entstehung ist mir selbst unklar, mit Selbstanalyse komme ich nicht an die Ursache heran, es kommen mehrere Ereignisse in Frage...oder keins?