Frauen: Angst vor Penis und Sperma?

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Werner1976
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Frauen: Angst vor Penis und Sperma?

Beitrag Mo., 26.04.2010, 01:26

Hallo,

ich wüsste gerne, was das (durchschnittlich) normale Verhältnis einer Frau zum Penis und dem Sperma ihres Mannes ist.

Ich kenne meine Frau seit gut fünf Jahren, seit zwei Jahren sind wir verheiratet. Wir sind glücklich, verstehen uns gut und vertrauen einander. Unsere Partnerschaft ist wirklich über jeden Zweifel erhaben. Wir sind beide 36 Jahre alt. Bevor wir uns kennenlernten, hatten wir beide noch keine festen Partner gehabt. Beide sind wir von unseren Elternhäusern her sehr konservativ geprägt. Somit mussten wir natürlich in unserer Beziehung einiges aufholen - auch auf sexueller Ebene. Das hat bislang sehr gut funktioniert und wir haben beide den Körper des anderen nach und nach entdeckt und lieben gelernt. Dabei gab es natürlich so manche Schamgefühle und Scheu zu überwinden, aber mit einer gesunden Mischung aus Gottvertrauen, Neugier und Liebe war das kein Problem.

Nun stelle ich aber fest, dass am Klischee, dass Männer sexuell bedürftiger sind als Frauen, offenbar doch etwas dran zu sein scheint. Ich frage mich nun: bin ich normal und verhält sich meine Frau eher unnormal - oder umgekehrt?

Konkret geht es darum, dass ich den Körper meiner Frau sehr attraktiv finde und mich Gedanken, Anblick und Berührung ihrer Geschlechtsteile sehr anregen. Oft sage ich ihr, wie schön ich ihre Brüste finde oder was sie für eine wunderschöne Scheide hat. Auch vor ihrem Scheidensekret habe ich keine Scheu und verwöhne sie liebend gerne dort mit dem Mund. Ich habe aber den Eindruck, dass Oralsex meiner Frau zunächst immer peinlich ist, sie es dann aber nach einer kurzen Gewöhnungsminute doch entspannt und es sehr genießt. Kurzum, Vorbehalte habe ich dem Körper meiner Frau gegenüber keine (Hygiene und Sauberkeit natürlich vorausgesetzt, was aber immer der Fall ist).
Umgekehrt hingegen scheint meine Frau ein sehr reserviertes Verhältnis zu meinem Penis und meinem Sperma zu haben (obwohl Hygiene und Sauberkeit hier aber auch gegeben sind). Sex besteht bei uns fast immer nur aus Petting in ein Kondom, und das zudem Abseits der Blicke unter der Bettdecke. Die eher wenigen Male, die wir miteinander richtig geschlafen haben, haben wir auch fast immer ein Kondom genommen, auch wenn meine Frau die Pille nimmt. Sie sagt, dass sei wegen der "Schweinerei mit dem Sperma" hinterher mit Kondom doch viel praktischer.
Ich frage mich nun, warum das bloß so ist? Hat man als Frau keine Freude daran, sich den Penis des Partners aus der Nähe anzuschauen, ihn zu befühlen und mit dem Mund zu stimulieren, um aus den Reaktionen des anderen dann selbst Lust zu gewinnen? Was ist mit dem Sperma? Ich selbst liebe den einzigartigen Duft der Scheide meiner Frau über alles. Wenn ich erregt bin, ist es für mich wie ein Parfüm, was mich noch mehr stimuliert. Sind Frauen denn gar nicht neugierig, wie sich das Sperma ihres Mannes anfühlt und wie es schmeckt? Bleibt noch die Frage "wohin mit dem Erguss?". Haben Frauen denn generell eine Phobie gegen die ca. 5 ml Flüssigkeit, da man davon nunmal schließlich schwanger werden kann? Eigentlich sollten Frauen es doch vielmehr lieben, wenn sie das Sperma ihres geliebten Mannes in ihrem Körper empfangen dürfen - so wie es die Natur vorsieht. Mich würde (Achtung: hier denkt nun das Männerhirn!) es unglaublich anmachen, wenn ich wüsste, dass ich von meinem Partner während der ungefähr nächsten fünf Tage etwas in meinem Körper mit spazieren führe. Ein schöneres Verbundenheitsgefühl kann es doch eigentlich gar nicht geben!

Ich würde mich freuen, wenn die ein oder andere Dame hier mir sagen kann, wie man als Frau "tickt". Vielleicht sind meine sexuellen Erwartungen ja einfach nur falsch. Nochmal: Unsere Beziehung ist in Ordnung, wir lieben uns vertrauen uns sehr. Aber beim Sexuellen kommt mir das Verhältnis meiner Frau zu meinen Geschlechtsteilen und meinem Sperma ein bisschen merkwürdig vor.

Vielen Dank im voraus für Eure Erläuterungen und Euren Rat!

Gruß,

Werner

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debussy
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 06:01

lieber werner,

gleich vorweg:
frauen ticken nicht alle gleich. die eine greift den penis an, als wäre er hochkontaminiert und könnte jederzeit einen stromstoß von mindestens 50.000 volt verursachen, andere wieder sehen ihn als Befriedigungsinstrument. wieder andere sind versessen darauf, das sperma auf die brüste zu bekommen, wieder andere schlucken es mit vergnügen.

deine frau ist eben in die erste kategorie einzureihen. schwanz- und spermaverweigerin.
Werner1976 hat geschrieben:"Schweinerei mit dem Sperma"
dieser satz zeigt ja recht deutlich, wie es um deine frau bestellt ist.

ich persönlich würde es mit so einer frau nicht aushalten. aber offensichtlich hast du viel mehr leidensfähigkeit. ich müsste augenblicklich schreiend davonlaufen.

lass mich aber noch etwas anmerken:
Werner1976 hat geschrieben:Unsere Partnerschaft ist wirklich über jeden Zweifel erhaben.
keine partnerschaft ist über jeden zweifel erhaben. nicht einmal deine.

lgr,
deb


Eremit
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 13:11

Im Grunde genommen ist es ganz einfach: Dein Sperma ist ein Teil von Dir, ein sehr wichtiger noch dazu. Wenn Deine Frau diesen Teil ablehnt, lehnt sie Dich im Grunde sexuell ab. Das kann viele verschiedene Ursachen haben.

Kinder - zumindest mit Dir - kommen ja dann auch nicht in Frage, oder?

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Mirielle
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 13:43

Eremit, ne totale sexuelle Ablehnung würde ich da jetzt nicht hineinprojizieren.

Werner, ich persönlich hab keine Angst vor Penis oder Sperma, kann ihre Angst also nicht ganz nachvollziehen und da leider nicht wirklich was dazu sagen- schließe mich in dem Punkt debussys erstem Statement an.

Und zur "Schweinerei mit dem Sperma"... Nun, ich find es im Augenblick der Erregung schön wenn mein Freund in mir kommt. Aber danach, das find ich auch nicht so toll. Alles läuft raus, wegen Klebrikeit etc. lässt sich das auch nicht wirklich gut aus der Scheide waschen und ich rieche dann sicher noch drei Tage danach "da unten" nach Fisch, egal wie oft ich dusche. Da finde ich ein Kondom oder zumindest einen Erguss außerhalb meines Körpers besser.
Und mit Verbundenheit verbinde ich sein Sperma in meinem Körper nicht- ein liebes Zetterl in meiner Jausenbox, ein unverhoffter Anruf oder ein liebes SMS sind da für mich viel mehr wert, was die Verbundenheit mit ihm angeht.

Tja nun, ich würde dir jedenfalls empfehlen, mit ihr darüber zu reden- und wenn das nicht geht ne Paartherapie zu machen. Als Dauerzustand ist das für dich ja nicht tragbar wenn ich das richtig verstanden hab, oder?

Gruß, Miri
*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*~~*

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candle
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 13:53

Werner1976 hat geschrieben: Das hat bislang sehr gut funktioniert und wir haben beide den Körper des anderen nach und nach entdeckt und lieben gelernt.
Kann ja nicht ganz stimmen, wenn es jetzt plötzlich schief läuft. Vielleicht hast Du einfach zuviel Augenmerk auf Deine Entdeckung weiblicher Körper geachtet.
was sie für eine wunderschöne Scheide hat


Mal meinen Schalk einschalte: Wie hast Du das rausgefunden? Hast Du dort eine Taschenlampe eingeführt? Also ich finde das ein recht reduzierendes schlechtes Kompliment.
Ich habe aber den Eindruck, dass
Nachfragen soll ja helfen!
ungefähr nächsten fünf Tage etwas in meinem Körper mit spazieren führe
Dies nennt man dann Schwangerschaft.

Frag sie einfach was SIE sich wünscht.

candle
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Werner1976
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 20:13

Hallo an alle,

zunächst vielen Dank an alle für Eure Beiträge.
debussy hat geschrieben:ich persönlich würde es mit so einer frau nicht aushalten. aber offensichtlich hast du viel mehr leidensfähigkeit. ich müsste augenblicklich schreiend davonlaufen.
Wenn man nur auf Sex aus ist, vermutlich ja. Für mich ist dies nur ein - wenngleich durchaus wichtiger - Bestandteil von vielen, der eine gute Partnerschaft ausmacht. Sich einander vertrauen, sich aufeinander verlassen können, Probleme zusammen meistern, schönes zusammen erleben ist auch unendlich viel Wert. Ich selbst kann mir nicht vorstellen, dass der umgekehrte Fall, bei dem die zuletzt genannten Punkte alle nicht gegeben sind, dafür aber der Sex perfekt stimmt, die Basis einer dauerhaften guten Partnerschaft sein kann. Aber einjeder nach seinem Geschmack.

Dem Klischee zufolge haben Frauen deutlich seltener das konkrete Bedürfnis nach sexueller Befriedigungs als Männer. Das ist auch bei uns beiden nicht anders. Wenn ich meiner Frau etwas Gutes tun will und sie im Bett gerne mit der Hand zum Höhepunkt streicheln mag (v.a. da sie - wenn überhaupt - nur so den Orgasmus erreicht), kann es vorkommen, dass sie es ablehnt und meint, dass ihr enges Aneinanderkuscheln auch reicht und sie glücklich macht. Das respektiere ich selbstverständlich, auch wenn es mir große Freude bereitet hätte, sie zum Höhepunkt zu streicheln. Umgekehrt hat meine Frau gelernt, dass Männer häufiger mal eine "Druckentlastung" benötigen und sie streichelt mich, wann immer ich darum bitte, und das macht sie wirklich gut. Aber eben unter der Decke und in ein Kondom herein. Man könnte denken "mir zu liebe", aber nicht "aus eigener Begeisterung heraus". Ich hingegen fange meine Frau immer aus eigener Begeisterung heraus an zu streicheln, denn ihr Genuss macht mich selbst auch glücklich. Und genau das ist doch der Gegenstand dieser Diskussion hier: Können Frauen, wenn sie an den Geschlechtsteilen ihres Mannes spielen und aus den damit einhergehenden sexuellen Reaktionen eigentlich keine eigene Lust gewinnen?
Eremit hat geschrieben:Kinder - zumindest mit Dir - kommen ja dann auch nicht in Frage, oder?
Doch. Die möchte sie unbedingt und ich bin auch nicht abgeneigt. Ich denke, dass meine Frau zu diesem Zwecke meinem dem Empfang meines Spermas in ihrer Scheide durchaus aufgeschlossen gegenüberstehen wird. Kann es vielleicht auch sein, dass die Einnahme der Pille bei ihr die Libido völlig abdämpft?
Mirielle hat geschrieben:Und zur "Schweinerei mit dem Sperma"... Nun, ich find es im Augenblick der Erregung schön wenn mein Freund in mir kommt. Aber danach, das find ich auch nicht so toll. Alles läuft raus, wegen Klebrikeit etc. lässt sich das auch nicht wirklich gut aus der Scheide waschen und ich rieche dann sicher noch drei Tage danach "da unten" nach Fisch, egal wie oft ich dusche. Da finde ich ein Kondom oder zumindest einen Erguss außerhalb meines Körpers besser.
Aha. Interessant. Vermutlich dürfte meine Frau dieselben Gedanken haben und daher das Kondom bevorzugen. Danke Miri für diese Erläuterung!
Mirielle hat geschrieben:ich würde dir jedenfalls empfehlen, mit ihr darüber zu reden
Das haben wir schon oft. Aber Oralsex an mir lehnt meine Frau bislang kategorisch ab. An mangelnder Sauberkeit kann's wirklich nicht liegen. Selbst frisch geduscht mag sie meinen Penis nicht in den Mund nehmen. Sie findet das offenbar unnormal und hat eine natürliche Scheu davor. Ich respektiere es, aber es macht mich natürlich etwas unglücklich. Was aber wieder zur Frage führt: Was ist normal? Gehört Oralsex zum "normalen Programm" in einer Ehe dazu? Oder ist das eher etwas für Freaks oder Pornodarsteller?
candle hat geschrieben:Kann ja nicht ganz stimmen, wenn es jetzt plötzlich schief läuft. Vielleicht hast Du einfach zuviel Augenmerk auf Deine Entdeckung weiblicher Körper geachtet.
Von "schief laufen" zu sprechen halte ich für etwas übertrieben. Ich will aber nicht abstreiten, dass ich neugieriger war und bislang mehr vom Körper meiner Frau entdeckt habe als sie umgekehrt.
candle hat geschrieben:Mal meinen Schalk einschalte: Wie hast Du das rausgefunden? Hast Du dort eine Taschenlampe eingeführt?
Haha, nein, ich bin doch kein Höhlenforscher.
candle hat geschrieben:Also ich finde das ein recht reduzierendes schlechtes Kompliment.
Vielleicht habe ich mich unpräzise ausgedrückt. Ich meinte natürlich die Vulva, also das, was man außen sieht, und nicht die Scheide im Inneren. Warum "schlechtes Kompliment"? Darf der Anblick einer Vulva einem nicht gefallen? Das klingt mir irgendwie nach einer "Bah-Pfui-Erziehung", bei der alles, was sich in der Unterhose verbarg, des Teufels war.

Viele Grüße,

Werner

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Pitt
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 20:43

Werner1976 hat geschrieben: Was aber wieder zur Frage führt: Was ist normal? Gehört Oralsex zum "normalen Programm" in einer Ehe dazu? Oder ist das eher etwas für Freaks oder Pornodarsteller?
Hi Werner,
Oralsex gehört zu einem "normalen Liebesspiel" ganz ohne jede Frage dazu.
Lg
Pitt

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Mirielle
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 20:57

Werner1976 hat geschrieben: Man könnte denken "mir zu liebe", aber nicht "aus eigener Begeisterung heraus". Ich hingegen fange meine Frau immer aus eigener Begeisterung heraus an zu streicheln, denn ihr Genuss macht mich selbst auch glücklich. Und genau das ist doch der Gegenstand dieser Diskussion hier: Können Frauen, wenn sie an den Geschlechtsteilen ihres Mannes spielen und aus den damit einhergehenden sexuellen Reaktionen eigentlich keine eigene Lust gewinnen?
Oh doch natürlich! Ich mag den Penis meines Freundes sehr und finde ihn anziehend und sexy- eben wie gesagt, ich kann da keine wirklichen Rückschlüsse auf die Gedanken deiner Freundin ziehen weil ich sie eben nicht nachvollziehen kann.
Ich kann nur sagen: Ich fasse den Penis meines Freundes gerne an und hab auch keine Scheu ihn in den Mund zu nehmen.
Werner1976 hat geschrieben: Aha. Interessant. Vermutlich dürfte meine Frau dieselben Gedanken haben und daher das Kondom bevorzugen. Danke Miri für diese Erläuterung!
Bitte gerne!

Oh, da fällt mir was ein zum Thema Geruch und Geschmack von Sperma: Ich kann z.B. seit ich sexuell aktiv bin keinen gebratenen Lachs mehr essen- weil ich die fixe Idee hab, ich würde nach dem Sex da unten genau so riechen wie der Fisch. Haben wir nicht alle einen kleinen Spleen?

Gute Nacht, Miri
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candle
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 21:03

Alles Klingt wirklich als wärest Du eher Höhlenforscher als das, was Du vorgibst zu sein.

Immer noch im Raume die Frage: Was mag Deine Frau?

Und warum muß man Vorlieben und Abneigungen ständig dem Partner angleichen? Versteh ich wirklich nicht.

candle
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Werner1976
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 21:56

Hallo "candle",
candle hat geschrieben:Immer noch im Raume die Frage: Was mag Deine Frau?
Sich umarmen, schmusen, küssen, das Gefühl der Geborgenheit. Das Bedürfnis nach Sex zeigt sich hingegen von ihr ausgehend eher selten. Aber wenn ich dann die Initiative ergreife, ist's ihr meistens schon recht.
candle hat geschrieben:Und warum muß man Vorlieben und Abneigungen ständig dem Partner angleichen? Versteh ich wirklich nicht.
Das verstehe ich auch nicht und verlange ich ja auch nicht. Ich versuch hier lediglich zu erkunden, ob bei Frauen eine konkrete Angst vor dem Penis und vor Sperma durchaus verbreitet ist oder das eher die Ausnahme darstellt. Allgemeiner gefasst, geht es um die Frage nach der Veranlagung bei Männern und Frauen, sich für den Körper (oder bestimmte Körperteile) des Partners zu begeistern und daraus selbst Lust zu gewinnen. Mit Angleichung hat das nichts zu tun. Jede(r) soll das tun, was ihr (ihm) Spaß macht.

Wenn hier 1000 Leute antworten würden, dass beispielsweise Oralsex normal ist, gut, dann habe ich eine statistische Gewissheit, dass meine Frau eben nicht der breiten Masse entspricht. Dann können wir beide allenfalls darüber reden und versuchen zu ergründen, woran das liegt. Sollte sich dann herausstellen, dass sie die Scheu überwinden kann und dies dann nicht nur wider Willen mir zu Liebe erfolgt, dann ist dies okay und wir könnten uns glücklich schätzen, unsere Zweisamkeit um eine Komponente bereichert zu haben. Aber wenn meine Frau es wirklich nicht mag, dann muss ich das respektieren. Ich verstehe mich schließlich als ihr Lebensgefährte und nicht als ihr Meister. Das gibt's anderswo.

Gruß,

Werner

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gompert
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 22:20

Hi Werner1976,
deine Frage scheint mir ein kleineres Problem als der Passus der mir auffiel:
Werner1976 hat geschrieben:-Die eher wenigen Male, die wir miteinander richtig geschlafen haben
Wie jetzt? Wenige Male habt ihr in 5 Jahren miteinander richtig geschlafen? Und du musstest dich in Acht nehmen wegen Erguss?

Ich kann dich, aus persönlicher Erfahrung, bezeugen dass eine Frau Sperma-Angst überwinden kann. Wenn sie will. Und wenn du Geduld hast. Und die hast du, davon hast du mich überzeugt. Aber für eine Frau die in 5 Jahren nur wenige Male mit ihrem Geliebten schläft, möchte ich keine Garantie übernehmen. Mir scheint, da ist mehr los als nur eine gewisse Hemmung.
Staunend liest's der anbetroffne Chef......

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Pitt
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 22:53

Hab da noch einen alten Thread entdeckt:

viewtopic.php?f=5&t=5264

Aus heutiger Sicht würde ich vielleicht meine Antworten doch wieder eher weniger geschlechterkampfspezifisch anlegen, sondern eher wieder das psychologisch wenig erörterte Thema "Ekel" in den Vordergrund schieben...

Vielleicht ist ja beim Schökern dennoch was für Dich was dabei...

Lg
Pitt


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Beitrag Mo., 26.04.2010, 22:53

Werner1976 hat geschrieben:Sind Frauen denn gar nicht neugierig, wie sich das Sperma ihres Mannes anfühlt und wie es schmeckt?
Mal ehrlich, weißt Du denn wie's schmeckt?

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Werner1976
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 23:05

Hallo "gompert",
gompert hat geschrieben:Wie jetzt? Wenige Male habt ihr in 5 Jahren miteinander richtig geschlafen?
Wie oft oder wie wenig oft, kann ich nicht sagen. Ich führe wirklich keine Strichlisten darüber.
Was ich nicht erwähnt hatte: Aus beruflichen Gründen führen wir seit langem eine Wochenendehe, d.h. unter der Woche können wir zur Statistik also nichts positiv beitragen...
Außerdem war es bis Ende letzten Jahres unser beider Wunsch, noch keine Kinder zu haben und daher wurde auf Nummer sicher doppelt verhütet (Pille + Kondom). Lediglich wenn meine Frau sich während des Monats keine Einnahmepanne geleistet hatte, hatten wir in der dritten Einnahmewoche der Pille es "gewagt", es auch mal ohne zu tun.
gompert hat geschrieben:Und du musstest dich in Acht nehmen wegen Erguss?
Nein. Keineswegs. Das geschah in beiderseitigem Einvernehmen.

Warum hatten wir dann auch mit Kondom eher selten Verkehr? Nun ja, wie bereits erwähnt, kommt meine Frau beim Geschlechtsverkehr leider nicht zum Orgasmus. Da ich ihr den aber auch von Herzen gönne, hatte sich Petting als sinnvollere Variante erwiesen, da ich sie durch Streicheln oder mit dem Mund mit einiger Sicherheit zum Orgasmus bringen kann. Es geht ja auch nicht um den vaginalen Verkehr an sich, sondern um das irgendwie reservierte Verhältnis meiner Frau zu meinem Penis und Sperma, d.h. den direkten (intra- und extravaginalen) Kontakt mit beiden.

All dies zusammengenommen (Wochenendehe, Verhütung mit Pille, Petting) schließt meines Erachtens aber nicht aus, dass meine Frau nicht - von sich aus, quasi "instinktiv" - Gefallen an meinem Penis und meinem Sperma finden könnte. Vom Anfassen und Anschauen meines Penis und von Sperma, was nicht in der Scheide landet, sondern auf meinem oder ihrem Körper oder im Mund oder auf einem Handtuch oder in einem Tempotaschentuch landet, wird man als Frau - zumal wenn man auch noch die Pille einnimmt - sicherlich nicht schwanger.

Gruß,

Werner

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Werner1976
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Beitrag Mo., 26.04.2010, 23:24

Pitt hat geschrieben:Hab da noch einen alten Thread entdeckt:
viewtopic.php?f=5&t=5264
Oha - was für ein langer Thread. Danke für den Tipp.
Sir hat geschrieben:Mal ehrlich, weißt Du denn wie's schmeckt?
Ja. Schon lange bevor ich meine Frau kannte, hatte ich mein Sperma selbst probiert. Ich habe es kastanienartig-salzig in Erinnerung, aber nicht speziell unangenehm. Eher die Temperatur ist ungewohnt. Lauwarm entspricht nunmal nicht unseren Essgewohnheiten, die ja entweder auf schön heiß oder kalt getrimmt sind. Aber vom Geschmack her eklig kann ich definitiv nicht bestätigen.

Gegenfrage: Wieviele Frauen haben von ihrer Scheidenflüssigkeit oder dem Schleim gekostet, dessen Geschmack und Geruch ich als Mann beim Oralsex wirklich sehr liebe (vorausgesetzt natürlich, die Vulva ist frisch gewaschen und ohne Krankheiten)? Ich könnte mir vorstellen, dass ich nicht der einzige Mann bin, der seine geliebte Frau aus eigenen Stücken gerne dort unten schleckt. Musste man mich darum bitten? Nein. Habe ich die Existenz der Scheidensekrete oder deren Geschmack beklagt? Nein. Der Logik entsprechend sollte das also umgekehrt auch kein Problem darstellen. Aber...?

Gruß,
Werner

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