Kein sexuelles Verlangen / Lust nach 17 Jahren (W)

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Alanis
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Kein sexuelles Verlangen / Lust nach 17 Jahren (W)

Beitrag Mi., 03.03.2010, 10:09

Hallo, muß mal Fragen ob es anderen auch so geht wie mir. Bin 39 Jahre alt und 17 Jahre verheiratet. Sexualität war nie mein Lieblingsthema, aber meine Stituation belastet mich ungemein! Ich liebe meinen Mann nach wie vor, aber ich kann einfach nicht mit ihm schlafen. Hab mir früher damit geholfen, wenn ich ein, zwei Gläschen getrunken habe. Dann hat es funktioniert, aber das hilft schon lange nicht mehr. Ich habe überhaupt keine Lust und das belastet unsere Beziehung. Mein Schatz ist sehr verständnissvoll und nimmt sehr viel Rücksicht auf mich. Da ich auch noch ziemlich krank bin. Ich bin ziemlich verzweifelt, weil ich ihm ja gerne geben möchte was er mehr als verdient hätte, aber ich kann nicht!!!! Es ist neben meiner Krankheit noch eine zusätzliche Belastung. Kann mir vielleicht jemand dem es ähnlich geht einen Rat geben? Gibt es vielleicht Medikamente die man nehmen könnte, damit sich das Sexuelle Verlangen wieder einstellt? Ich danke euch im Voraus für eure Antworten ich bin wirklich um jeden Ratschlag dankbar! lg Alanis

(Hinweis Admin: Betreffzeile von "Ratschlag" auf obige präzisiert. Bitte zukünftig - siehe Netiquette! - möglichst aussagekräftige Betreffzeilen wählen! Danke.)

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euphoria
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Beitrag Mi., 03.03.2010, 19:46

Hallo

seit wann hast du kein sexuelles Verlangen mehr? Bei einer längeren Beziehung ist es ja durchaus normal, wenn es mal Phasen gibt, wo die Lust phasenweise in den Hintergrund rückt und anderes wichtiger ist. Krankheit, Kinder, Tod von Angehörigen, Jobverlust, usw. - sehr vieles kann einem die Lust nehmen und man sollte sich vor allem nicht selbst unnötigen Druck machen, wieder sexuell aktiv sein zu "müssen", dieser Druck ist nämlich erst recht der wahre Abturner. Auch wenn es schwierig ist: einfach mal eine Zeit lang das Thema ganz sein lassen und dem Partner gegenüber ehrlich sein. Darüber reden und zwar ungeschminkt, auch die Ängste usw. bloßlegen.
Dann besprechen, was geändert werden muss, es geht ja nicht darum, dass du Lust haben sollst, um deinem Partner glücklich zu machen, bzw. weil es zu einer Beziehung gehört. Der Sex sollte vor allem mal dir Spaß machen, dir Lust und Befriedigung bringen. Ist das der Fall? Geht dein Mann auf deine Bedürfnisse ein? Versucht ihr immer wieder mal was Neues?
Wenn du krank bist, dann solltest du jetzt mal die Heilung, bzw. Besserung zu deinem Hauptthema machen. Fühle dich nicht schuldig. Dein Mann unterstützt dich, das ist fein, aber du bist nicht verpflichtet ihm im Gegenzug irgendwelche Wünsche zu erfüllen. Rücke dich mal selbst in den Mittelpunkt deiner Aufmerksamkeit und Achtsamkeit. Suche danach, was dir gut tut. Forciere es. Pflege dich. Verwöhne dich. Alles andere kommt dann, wenn wieder Luft und Raum dafür vorhanden ist. Aber nicht durch Zwang. Es wird sich ergeben.
Was mir noch einfällt: womit verhütest du? Die Pille ist ja als DER Lusttöter bei etlichen Frauen bekannt, bzw. verschrien. Also eventuell auch über hormonfreie Alternativen nachdenken.
Some hearts are true

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Alanis
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Beitrag Do., 04.03.2010, 09:29

Hallo!
Sexuelles Verlangen hat sich immer schon in grenzen gehalten bei mir. es kommt wahrscheinlich daher, dass ich noch nie einen Höhepunkt hatte. Ich war immer eine perfekte Schauspielerin. Ich habe das nach glaube ich 10 Jahren Beziehung mal zum Thema gemacht und du kannst Dir vielleicht vorstellen was dann los war! Eine anständige Kriese, fast bis zur Scheidung. Es war nicht nur das der Grund meine Krankheit (MS) ist auch immer und ist es nach wie vor eine Belastung. Also auf Heilung kann ich leider nicht hoffen. Wir haben mit Hilfe von Paartherapie noch einmal die Kurve gekrigt, aber sexuell wurde es leider nicht besser. Ich brauche das nicht!? Ich fühle mich trotzdem schuldig und nicht vollwertig. Ich habe schlimmer weiße vor 3 Jahren, bei der Suche nach dem Grund meinen Mann betrogen, weil ich mir dachte es liegt vielleich nicht an mir? Aber ich mußte fesstellen, dass es sehr wohl an mir liegt. Nächste Kriese. Du hast recht wenn du sagst ich soll mich selber in den Mittelpunkt rücken. Das kann ich aber nicht, weil ich garnicht weiß was mir gut täte. Durch meine Krankheit bin ich sowieso immer irgendwie im Mittelpunkt, da kann ich nicht auch noch egoistisch sein. Meine Familie muß schon genug leiden unter mir. Da muß ich doch noch mehr an meine Familie denken, ich belaste sie genug. Ich bin ziemlich unglücklich über die Situation und sie ist so aussichtslos.
Wegen der Verhütung an der kann es nicht liegen weil ich schon 7 Jahre nichts mehr nehme, da ich genug andere Medikamente nehmen muß und damals wollte ich meinen Körper nicht noch mehr Chemie zumuten und hörte mit der Pille auf.

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Keksin
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Beitrag Do., 04.03.2010, 10:22

Hallo Alanis !
Sexuelles Verlangen hat sich immer schon in grenzen gehalten bei mir. es kommt wahrscheinlich daher, dass ich noch nie einen Höhepunkt hatte.
Das ist schade. Vielleicht vergeht einem dann ja irgendwann auch die Lust ... ?
Vielleicht wäre es ganz gut, wenn man das mal angehen würde. Da gibt es für Frauen ja mittlerweile auch Mittel und Wege .
Wenn man weiß, wie schön das sein kann, gibts bestimmt noch mehr Lust.
Ich habe das nach glaube ich 10 Jahren Beziehung mal zum Thema gemacht und du kannst Dir vielleicht vorstellen was dann los war! Eine anständige Kriese, fast bis zur Scheidung.
Ohje ... das ist ja eine heftige Reaktion.
Es war nicht nur das der Grund meine Krankheit (MS) ist auch immer und ist es nach wie vor eine Belastung.
Hast du mal mit deinen Ärzten drüber gesprochen, inwiefern das dein sexuelles Verlangen beeinträchtigt ?
Durch meine Krankheit bin ich sowieso immer irgendwie im Mittelpunkt, da kann ich nicht auch noch egoistisch sein.
Naja, egoistisch ist etwas anderes. Ab gesehen davon bist du krank, du machst das ja nicht zum Spaß.
da ich genug andere Medikamente nehmen muß
Und haben die Nebenwirkungen, die dir den Spaß verderben ?

Lg, Keksin

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euphoria
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Beitrag Do., 04.03.2010, 18:31

Alanis hat geschrieben: Sexuelles Verlangen hat sich immer schon in grenzen gehalten bei mir. es kommt wahrscheinlich daher, dass ich noch nie einen Höhepunkt hatte. Ich war immer eine perfekte Schauspielerin. Ich habe das nach glaube ich 10 Jahren Beziehung mal zum Thema gemacht und du kannst Dir vielleicht vorstellen was dann los war! Eine anständige Kriese, fast bis zur Scheidung. Es war nicht nur das der Grund meine Krankheit (MS) ist auch immer und ist es nach wie vor eine Belastung. Also auf Heilung kann ich leider nicht hoffen. Wir haben mit Hilfe von Paartherapie noch einmal die Kurve gekrigt, aber sexuell wurde es leider nicht besser. Ich brauche das nicht!? Ich fühle mich trotzdem schuldig und nicht vollwertig. Ich habe schlimmer weiße vor 3 Jahren, bei der Suche nach dem Grund meinen Mann betrogen, weil ich mir dachte es liegt vielleich nicht an mir? Aber ich mußte fesstellen, dass es sehr wohl an mir liegt. Nächste Kriese. Du hast recht wenn du sagst ich soll mich selber in den Mittelpunkt rücken. Das kann ich aber nicht, weil ich garnicht weiß was mir gut täte. Durch meine Krankheit bin ich sowieso immer irgendwie im Mittelpunkt, da kann ich nicht auch noch egoistisch sein. Meine Familie muß schon genug leiden unter mir. Da muß ich doch noch mehr an meine Familie denken, ich belaste sie genug. Ich bin ziemlich unglücklich über die Situation und sie ist so aussichtslos.
Wegen der Verhütung an der kann es nicht liegen weil ich schon 7 Jahre nichts mehr nehme, da ich genug andere Medikamente nehmen muß und damals wollte ich meinen Körper nicht noch mehr Chemie zumuten und hörte mit der Pille auf.
Klar, wenn der Partner nach 10 Jahren erfährt, dass die Höhepunkt vorgespielt waren, dann kommt es wohl zwangsläufig zu einer Krise, allerdings hättet ihr nach der erfolgreichen Therapie auch die "neue Ehrlichkeit" (um es mal so salopp zu nennen) dafür nützen können, herauszufinden, was dir Lust bereitet. Das ist bei Frauen ja oft nicht so einfach wie bei Männern und ich möchte jetzt auch nicht zu intim werden, aber vielleicht habt ihr nur einfach nicht das probiert, was dir gefallen könnte. Es ist ja nicht selten der Fall, dass Penetration nicht genügt, um die Frau zum Orgasmus zu bringen. In deinem Fall sehe ich jedoch die Schuldgefühle als DIE Blockade. Du mußt dich nicht schuldig fühlen, wenn du zusammen mit deinem Mann nicht kommst, ist es natürlich ein Thema zwischen euch und nicht dein "Versagen". Wie ist das bei dir mit der Masturbation? Gelangst du durch sie zum Orgasmus? Wenn ja, dann spricht ja nix dagegen, dass dein Mann dich z.b. mit den Fingern stimuliert, oder deine Vagina massiert (zu den Massagetechniken der Geschlechtsorgane gibt es z.B. in Tantra-Büchern gute "Vorlagen") und ihr solche Techniken miteinbaut, sodass beide was davon haben.
Man muss sich zuallererst mal von dem Klischee lösen, dass Penetration alleine genügen MUSS. Es gibt ja seltsamerweise auch noch erschreckend viele Paare, die, wenn der Mann vor der Frau seinen Höhepunkt hatte und danach nicht mehr kann, mit dem Akt aufhören, anstatt auf andere Weise weiterzumachen und die Frau zu befriedigen. Das finde ich schon heftig, besonders die Sprachlosigkeit.
Um herauszufinden, ob es nicht am Mann liegt, müßtest du wohl etliche Liebhaber getesten haben, denn meiner persönlichen Erfahrung nach gibt es doch eine recht hohe Wahrscheinlichkeit einen Mann zu erwischen, der nicht besonders begabt im Bett ist, oder gehemmt, bzw. nicht fähig auf die Wünsche der Frau einzugehen und einfach eogistisch irgendein 08/15-Programm durchzieht.
Löse dich von deinen Schuldgefühlen, sie sind mindestens so zerstörerisch wie deine Krankheit. Das gute Gefühl für dich, das mußt du mal in dir finden, ich denke, darauf kannst du aufbauen. Lass dir dabei helfen, mache z.b. Körpertherapie, da lernst du durch einfache Übungen ein gutes Körper- und Selbstwertgefühl aufzubauen. Achte dich und beachte deine Bedürfnisse! Der Rest kommt von alleine. Atemübungen wären sicherlich auch gut für dich, einfach um mal lockerer und entspannter zu werden. Hast du dich schon mal erkundigt, ob es bei dir in der Gegend jemanden gibt, der z.B. Yoga für MS-Patienten unterrichtet? Das würde ich dir sehr empfehlen.
Alles Liebe
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Alanis
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Beitrag Fr., 05.03.2010, 08:43

Hallo Keksin, hallo Euphoria,
ich bin normalerweise keine die über ihre Probleme redet und darum bin ich sehr froh das ich dieses Forum gefunden habe und danke euch für Eure Antworte. Es tut gut zu merken,dass man doch nicht so alleine ist mit seinen Problemen.
Zu Deiner Frage (Keksin) Die MS hat leider schlimme Auswirkungen auf die Sexualität. Durch die Schübe ist meine Sensibilität im Genitalbereich praktisch weg und kommt auch nicht wieder. Ich habe mir zwar als es anfing gedacht, dass ich das kann, trotzdem mit meinem Mann Sex zu haben, aber ich komme mir wenn es alle heiligen Zeiten mal passiert als Gegenstand benutzt vor. Es kostet mich eine Überwindung, mich hinzulegen und es aus liebe über mich ergehen lassen. Ich kann mich zwar wegklicken, aber es holt mich immer wieder ein. Du kannst Dir vielleicht vorstellen das ich mich dann richtig.....fühle.
Wenn ich über mich nach denke, überrollen mich meine Schuldgefühle. Ich bin durch meine Krankheit, durch meine nicht sehr schöne Kindheit, einfach durch all meine Probleme an allem Schuld. Ich könnte zu fast jeder Überschrift in diesem Forum etwas beitragen.
Zu dem Ganzen sexuellen kommen ja auch noch andere Probleme, die sich in der intensität abwechseln. Wenn ich einfach mein Hirn hin und wieder ausschalten könnte, aber das ist unmöglich. Wenn ich es bewußt versuche holt es mich in der Nacht ein mit Alpträumen.
Ich glaube das mein Hirn mein größtes Problem ist, neben den ganzen anderen Sachen. Es läßt mich einfach nicht in Ruhe. Ich bin eifach an allem Schuld. Mein Mann sagt ab und zu, zu mir: wenn in China ein Reissack platz bist du wahrscheinlich auch schuld, oder? Ich glaube ich bin einfach ein aussichtsloser Fall, vielleicht muß ich das akzeptieren.
Danke, Euphoria für Deinen Tipp mit dem Yoga, werde mich mal erkundigen ob bei mir in der Nähe so etwas angeboten wird. Mit den Schuldgefühlen liegst Du richtig bei mir, aber ich bin unfähig etwas dagegen zu tun. Meine hoch pupertäre Tochter beschimpft mich auch immer als kranke Wichtigmacherin, darum halte ich mich sehr zurück, über meine Bedürfnisse zu reden, falls mir überhaupt welche einfallen.
Nächste Woche do. muß ich ins Krankenhaus operieren (Schilddrüsenüberfunktion-heisser Knoten) zum 2x hoffe das nacher nicht zu viel nachkommt in Bezug auf die MS. Habe eine schlimme, endlose Traurigkeit in mir und bin anscheinend unfähig mir selbst zu helfen oder helfen zu lassen. Ich denke mir, es gibt Menschen denen geht es viel schlimmer und hab sogar deswegen ein schlechtes Gewissen, dass ich über meine rede und womöglich andere Menschen belaste (Familie).
Kommt vielleicht alles ein bisschen verrückt rüber, aber vielleicht bin ich das auch, ich weiß nicht was ich tun soll, damit dieser Selbstzweifel meine Leidenschaftliche Selbstzerstöhrung aufhört. Es ist eifach zuviel momentan und ich bin draufgekommen, dass es mich sehr viel Kraft kostet über mich zu schreiben, aber es ist immer noch leichter als zu reden. lg Alanis

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Nomadin
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Beitrag Mo., 29.03.2010, 22:43

Hallo,

ich hab ein "spezielles" Problem, was mein sex. Verlangen betrifft.

Ich hab selber bereits festgestellt, daß ich mich sexuell nur zu Männern hingezogen fühle, mit denen ich aus irgendwelchen Gründen keine Beziehung haben kann oder "darf".
Wo etwa eine geografische Entfernung oder die Tatsache, daß er bereits vergeben ist eine Bindung unmöglich machen oder er einfach auch nicht "beziehungsfähig" ist.

Kurioserweise wollte ich mit einem Mann, der seine Frau betrügt oder sich nicht wirklich binden will, auch nicht zusammensein.
Ich wünsch mir eine Partnerschaft, in der alles stimmt und sich alle Komponente die es braucht ineinanderfügen, aber es ist mir einfach noch nie gelungen, alles unter einen Hut zu bringen.

Ich hatte nämlich auch schon längere Beziehungen mit ganz tollen, liebevollen Männern mit denen ich mich auf geistiger und emotionaler Ebene wunderbar ergänzt habe, nur leider verlor ich bei diesen schon bald das sexuelle Interesse oder hatte von Anfang an nicht dieses grosse Verlangen.

Es ist jetzt natürlich so, daß ich jetzt schon länger allein bin, selbstgewählt in gewisser Weise und mich dieser Zustand aber auch unglücklich macht.
Ich kann mich nicht mit einem meiner "Sex-Partner" zusammentun, weil ich weiß, das sie mich ja nicht wirklich lieben, kann aber auch nicht mit jemandem eine Beziehung eingehen, bei dem ich schon von vornherein zwar eine tiefe, freundschaftliche Verbundenheit fühle, aber keinerlei sexuelles Verlangen.
Schon aus Rücksicht auf denjenigen, der genauso körperliche Zuwendung braucht, wie ich ja letztendlich auch. Wobei Schmußen, Streicheln und Kuscheln hier auch nie das Problem war.

Jetzt haben Freunde oder Verwandte bereits Ratschläge erteilt wie etwa: "Ja, probier's doch einfach mal, vielleicht kommt ja die Lust auf Sex dann noch", aber das ist eine Vorstellung für mich, bei der mir nur noch mehr das blanke Grausen hochkommt.
Ich weiß einfach nicht, woran es liegt, das ich immer in die selbe Situation gerate.
Vielleicht will ich einfach keine Verantwortung übernehmen oder mich nicht festlegen, ich weiß es nicht.
Ich bin schon grundsätzlich sehr freiheitsliebend, reise gerne und hab auch schon oft meinen Wohnort gewechselt, weil ich es nie dauerhaft wo aushalte.
Aber andererseits bin ich auch schon ein bissl müde und sehne mich nach Beständigkeit in Form einer angenehmen, unkomplizierten Partnerschaft. (Wobei ich durchaus weiß, daß es immer was gibt, woran man arbeiten muss)


Was haltet Ihr davon? Bin ich noch zu retten?

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gladies
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Beitrag Do., 01.04.2010, 17:47

Hallo,

also ich war mit meinem Ex- Mann 15 Jahre lang verheiratet und davon hatte ich mind. 10 Jahre lang überhaupt keinen Sex mit ihm. Anfangs hat wahrscheinlich die Geburt unserer Tochter einen "Sexschock" hervorgerufen, ab da konnte ich einfach nicht mehr mit ihm schlafen, höchstens wenn ich mal zuviel getrunken hatte.
Ich muss dazu sagen, dass mein Ex- Mann nicht gerade einfühlsam war, sondern meistens eher grob und hart. Im Nachhinein weiss ich aber dass ich ihn nicht echt geliebt hab, sondern mir im Geheimen immer einen anderen Mann gewünscht hab, aber zu feige war mich scheiden zu lassen.
Jedenfalls hatte ich echt mind. 10 Jahre lang keinen Sex, irgendwann war die Lust einfach weg und ich hatte schon Angst, dass ich nie wieder Lust empfinden kann. Aber nach der Trennung von meinem Ex- Mann funktionierte es plötzlich wieder und ich hatte wieder totale Lust auf Sex und hab mich auch in der ersten Zeit nach der Trennung zuerst mal richtig "ausgetobt".
Damit möchte ich dir sagen, bei mir war es schon so, je länger die sexuelle Enthaltsamkeit gegangen ist, desto weniger Lust und Verlangen hatte ich. Man muss das erst wieder lernen, wie das ist das Gefühl von Lust zuzulassen. Ich kann mir auch vorstellen, dass es schon an deiner Krankheit liegt und du dich viellleicht auch darum nicht richtig "gehen lassen" kannst. Sowas beeinflusst denk ich schon ungemein. Wichtig ist, dass du einen Partner an deiner Seite hast, der dich versteht und nicht unter Druck setzt, das ist bei Männern nicht immer selbstverständlich.
Kopf hoch und alles Gute!!!
LG
Gladies
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mondschein035
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Beitrag Mi., 14.04.2010, 00:07

Also, ich könnte auch gut ohne Sex leben. Ok, am Anfang einer Beziehung ist die Lust schon da, aber irgendwann hat das bei mir immer radikal nachgelassen und ich empfinde es mehr als Last "ran zu müssen". Bin eigentlich immer froh, wenn man mich mit dem Thema in Ruhe läßt.

Muß allerdings dazu sagen, dass ich mich manchmal frage, ob ich diesbezügl. mehr zu ner Frau neigen würde...habe ich sexuelle Phantasien, dann eigentlich nur gleichgeschlechtliche....Gibt mir auch zu denken. Manchmal hab ich sogar das Gefühl, dass der Penis eines Mannes mich eher abstößt, aber ich denke, da gibt es Gründe für, dass ich da nen gewissen Ekel verspüre...........

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