Tragen von PVC-Hosen

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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maximilian
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Tragen von PVC-Hosen

Beitrag Sa., 17.11.2007, 12:09

Guten Tag,

ich trage immer wieder Suprimahosen aus PVC, auch wenn ich es aus medizinischer Sicht nicht brauche. Es gefällt mit halt. Eine Erklärung könnte ich dazu nicht liefern. Allerdings mag ich die Neigung nicht in der Öffentlichkeit präsentieren, meine Partnerin hat auch keine Ahnung davon. Eine Zeit lang habe ich Hosen gekauft, sie ein oder zweimal getragen und dann entsorgt, da ich mich selbst für verrückt gehalten habe. Im Internet gilt es als Fetisch und ist weiter verbreitet, als ich je gedacht hätte. Heute stehe ich dazu, wenn auch nur mir gegenüber. Die "Gummihosen" liegen in der Garage und wenn Lust bzw. Gelegenheit da ist, dann ziehe ich sie an.
Ich glaube nicht, dass eine Therapie nötig um es wie eine Sucht zu bekämpfen. Freiwillig lassen mag ich es trotzdem nicht. Ich habe mehrfach gelesen, dass es aus frühester Kindheit kommen soll. Gibt es eine Chance dies aufzuklären? Hypnose vielleicht oder Rückführung? Gilt es als Persönlichkeitsstörung, da es in diversen Ländern und Altersklassen auftritt?

Ich würde auf fundierter Ebene mehr darüber erfahren bzw. darüber diskutieren und freue mich auf Resonanz.

Beste Grüße zum Wochenende
Maximilian
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stern
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Beitrag Sa., 17.11.2007, 13:36

Hallo,
Ich glaube nicht, dass eine Therapie nötig um es wie eine Sucht zu bekämpfen. Freiwillig lassen mag ich es trotzdem nicht. ... Gilt es als Persönlichkeitsstörung, da es in diversen Ländern und Altersklassen auftritt?
Für sich genommen ist es sicher keine Persönlichkeitsstörung... und auch keine Sucht. Gemäß des "Diagnosekatalogs" (ICD) eventuell eine Störung der Sexualpräferenz *):
http://www.psychotherapiepraxis.at/artikel/icd-10/gf60.phtml hat geschrieben:Störungen der Sexualpräferenz

F65.0 Fetischismus

Gebrauch toter Objekte als Stimuli für die sexuelle Erregung und Befriedigung. Viele Fetische stellen eine Erweiterung des menschlichen Körpers dar, z.B. Kleidungsstücke oder Schuhwerk. Andere gebräuchliche Beispiele sind Gegenstände aus Gummi, Plastik oder Leder. Die Fetischobjekte haben individuell wechselnde Bedeutung. In einigen Fällen dienen sie lediglich der Verstärkung der auf üblichem Wege erreichten sexuellen Erregung (z.B. wenn der Partner ein bestimmtes Kleidungsstück tragen soll).
*) Eine ganz gute Grenze, ob es krankhafte Züge annimmt, ist meine Erachtens die Frage, ob man darunter leidet? Und auch, ob Befriedigung weitergehend NUR noch über den Fetisch erlebt werden kann.

Ansonsten: Wem es Spaß macht, warum nicht. Würdest du den Fetisch gerne mit deiner Partnerin ausleben?

Wie geht es dir insoweit? Was würde es für dich ändern, wenn du die genaue Ursache kennen würdest?
Liebe Grüße
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maximilian
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Beitrag So., 18.11.2007, 16:09

Guten Tag lieber Stern,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich saß vorhin in einem Cafe, habe einen Milchkaffee geschlürft und in einem Buch über kosmische Strukturen gelesen. Nun hat mir ein Stern geantwortet, eine witziges Zusammentreffen. Mir geht soweit sehr gut. Es ist Wochenende und schönes Wetter. Daher auch der Spaziergang zum Cafe.

Aber nun zu Deinen Fragen. Mein Wunsch ist es mehr über mich zu erfahren. Ob sich etwas ändern würde, wenn ich die Ursache kennen würde? Ich weiß es nicht, hinge von der Ursache ab. Ich habe mich schon ein wenig mit Psychologie beschäftigt, wenn natürlich auf einem sehr laienhaften Niveau. Vielleicht ein Versuch der Selbstanalyse. Die Ursachen für Vorlieben, egal welcher Art, sind sicher sehr individuell, wie vielfältig.
Ich weiß, dass das Thema sehr sexuell besetzt ist. Das findet man im Internet schnell heraus. Für mich ist es nicht nur eine Sache sexueller Präferenz, jedenfalls denke ich das. Ich habe in einigen Communities versucht mehr über das Thema zu erfahren, aber das reduziert sich fast immer nur auf "Geil in Gummihosen/Windeln", was mir zu wenig ist. Daher der Versuch in diesem Forum.

Liegt eine mögliche Ursache in der Erziehung oder auch traumatischen Erlebnissen? Ab wann gilt denn eine Vorliebe als Fetisch? Wann wird aus einer Passion eine Obsession?

Ich glaube nicht, dass ich meine Neigung mit meiner Partnerin ausleben könnte. Sie ist in solchen Dingen viel zu rational und würde mich endgültig für bekloppt halten. Das Risiko vermeide ich lieber.

Heute Nachmittag bin ich allein und deshalb habe ich wieder zur Gummihose gegriffen. Ich freue mich schon seit ein paar Tagen darauf. Ich leide aber nicht darunter, jedenfalls nicht bewußt. Es ist ein schönes Gefühl die Hose zu tragen und auch noch darüber reden zu können.

Liebe Grüße
Maximilian


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stern
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Beitrag So., 18.11.2007, 17:58

Hallo,

Natürlich bin ich auch nur Laie... und als solche würde ich folgendes dazu sagen:
Ich weiß, dass das Thema sehr sexuell besetzt ist. Das findet man im Internet schnell heraus. Für mich ist es nicht nur eine Sache sexueller Präferenz, jedenfalls denke ich das.
Sondern für was noch? Du meinst, dass tieferliegende Ursachen dahinter stecken können? Oberflächlich betrachtet, fällt mir jedoch zunächst kein Beweggrund ein, der zum Tragen von PVC-Hosen führt - außer ein (sexuell besetzter) Fetisch und medizinische Notwendigkeit. Letzteres hast du ja ausgeschlossen... und gut, ob das Tragen dieser Hosen bei dir von einer sexuellen Erregung begleitet ist, weißt du besser als ich .
Liegt eine mögliche Ursache in der Erziehung oder auch traumatischen Erlebnissen?
Ja gut, das wird teilweise bejaht... aber es ist eben umstritten, vgl. auch hier:
Stern.de auf http://www.stern.de/wissenschaft/mensch ... eid=504686 hat geschrieben:Verschiedene Theorien zur Ursache
Über die Ursachen des Fetischismus gibt es verschiedene Theorien. Beim Windelfetischismus wird zum Beispiel gemutmaßt, starke Liebesentbehrungen seien der Auslöser, oder die Eltern der Betroffenen könnten ihre Kinder übertrieben früh zur Sauberkeit erzogen haben. Belege dafür gibt es allerdings nicht. Manchmal, sagt Peter Fiedler, sei Fetischismus das Symptom eines anderen psychischen Problems, etwa, wenn ein Mensch große Schwierigkeiten bei sozialen Kontakten habe oder nicht zu einer festen Partnerschaft im Stande sei. Primär behandele er als Therapeut dann nicht den Fetischismus, sondern die Beziehungsstörung...
Oder auch:
Wikipedia auf http://de.wikipedia.org/wiki/Sexueller_ ... Entstehung hat geschrieben:Ursachen und Entstehung

Wann, warum und wie ein Fetisch entsteht, ist bis heute ungeklärt. Viele Fetische scheinen sehr früh im Leben eines Menschen zu entstehen, möglicherweise durch Konditionierung oder Prägung, andere entstehen später und können durch eine Psychoanalyse an einem konkreten Ereignis festgemacht werden. Auch Liebesentzug oder zu frühe Entwöhnung kommen nach manchen Forschern als Ursache in Frage. Fetischismus kann auch eine Begleiterscheinung einer komplexeren psychischen Störung sein. Es gilt als wahrscheinlich, dass Fetischismus nicht durch Vererbung weitergegeben wird, jedoch könnten vererbte Merkmale durchaus beeinflussen, mit welcher Wahrscheinlichkeit ein Mensch fetischistische Neigungen entwickelt. Der folgende Unterabschnitt liefert einen Überblick über die wichtigsten Erklärungsansätze...
Daher: Hältst du die von dir genannten Aspekte (Erziehungseinflüsse, Trauma) in Bezug auf deine Person für stichhaltig?
Ab wann gilt denn eine Vorliebe als Fetisch? Wann wird aus einer Passion eine Obsession?
Ja gut, genau abgrenzen kann man das wohl nicht... im ganz engen Sinne könnte man bereits die Erregung Dessous als Fetisch bezeichnen (eben wegen der Objektbezogenheit)... und der Unterschied zwischen Passion und Obsession ergibt sich vielleicht durch das Ausmaß. Wenn das Tragen von PVC-Hosen als zwanghaft erlebt wird und/oder sexuelle Befriedigung weitgehend nur noch über den Fetisch erlebt werden kann, wird es u.U. problematisch. Folgende Abgrenzung wie sie auch in dem Artikel von Stern.de [ hat nix mit mir zu tun ] vorgenommen wird, erscheint mir eher zweckmäßig:
Quelle s.o. hat geschrieben:Moderne Sexualwissenschaftler dagegen halten Fetischismus für eine harmlose Marotte. Psychotherapie sei nur bei echtem Leidensdruck notwendig oder dann, wenn ein Fetisch Sex mit einem lebendigen Partner komplett ersetzt. "Sex ist vielfältig und bunt wie das Leben", sagt der Sexualwissenschaftler Erwin Häberle...
Wenn du nicht darunter leidest, dann genieße es, würde ich sagen à la:
Es ist ein schönes Gefühl die Hose zu tragen ...
Mein Ding wäre es zwar nicht... aber jedem das Seine. Ich würde mich an deiner Stelle also nicht sooo sehr auf eine Traumatisierung oder andere Schwierigkeiten versteifen - außer du hast unterschwellig oder überschwellig einen Verdacht, dass es für dich stimmig sein könnte.

P.S.:
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maximilian
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Beitrag Mi., 21.11.2007, 07:29

Guten Morgen Stern,

meine Antwort hat etwas gedauert. Ich habe am Sonntag einfach den rechner Abgeschaltet.

Sicher ist das Thema sexuell besetzt. Bewußt oder auch unbewußt. Immerhin umschließt man damit seine intime Zone. Die Hose übernimmt die Funktion einer zweiten Haut. Die Haut ist immerhin unser größtes Sinnesorgan und kann darüber angeregt werden. Ich habe übrigens einen Artikel gefunden, in dem das Tragen von PVC-Hosen als normale Unterwäsche empfohlen wird. Wäre auch nicht so ganz einfach.
Es kann sein, daß meine Eltern in meiner Erziehung Fehler gemacht haben (welche Eltern machen die nicht). Ich will daraus keine Vorwürfe ableiten. Interessant wären die Fehler schon. Vielleicht liegen sie so weit zurück, dass es daran keine so rechte Erinnerung mehr gibt.

Ich muß vielleicht noch ein wenig in meiner Vergangenheit Graben, auch wenn man nicht in der Vergangenheit leben sollte.

Ist dir so etwas als Helferlein schon einmal begegnet? Wie würdest Du reagieren, wenn Dein Partner sich so offenbaren würde?

Liebe Grüße am Morgen
Maximilian
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maximilian
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Beitrag Mi., 05.12.2007, 20:51

Guten Abend,

ich habe mich übrigens entschieden nicht mit meiner Partnerin zu sprechen und mein kleines Geheimnis für mich zu behalten. Es macht durchaus Spass so ein Geheinmnis zu haben. Es hat den Reiz des Verbotenen oder zumindest den Reiz des Ungewöhnlichen. Fällt das auch schon unter Fetisch?

Es ist schwer jemand zu erklären, warum man bestimmte Dinge tut und eben gut findet. Alles auf Sex zu reduzieren finde ich etwas simpel. Freud mit seiner Libido läßt grüßen.

Grüße
Maximilian
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expat
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Beitrag Do., 06.12.2007, 02:27

maximilian hat geschrieben: Ich muß vielleicht noch ein wenig in meiner Vergangenheit Graben, auch wenn man nicht in der Vergangenheit leben sollte.
In der Vergangenheit zu graben, um sich durch Einsicht zu ändern, scheint mir ein Weg der Erfolglosigkeit zu sein. Einsicht bringt keine Änderung,
sondern die Änderung bringt Einsicht. Änderung ist nur über die emotionale Schiene zu erlangen. Die Gespräche und das Bohren in der Vergangenheit
haben nur dann Sinn, wenn auf der Erlebnisebene und im Gefühlsleben dadurch Änderungen geschehen. Verdrängtes muss erlebt werden, so dass
dann das Verstehen folgen kann. Es müssen auch keine Fehler begangen worden sein von den Eltern. Für das Kleinkind reicht schon aus, dass es
ganz normale Situationen als bedrohlich fehlinterpretiert hat, um sie zu verdrängen.
Geheimnisse hat der Mensch immer, und wirklich eins mit einem anderen Menschen wird man nie. Ich halte es aber schädlich für eine Beziehung,
wenn Geheimnisse bewusst vor dem Partner verschwiegen werden. Peinlichkeiten, die man mit dem/der Geliebten teilt, können durchaus die Intimi-
tät unter Partnern intensivieren. Zudem verlieren sich ein wenig die Schuldgefühle, wenn der Partner die "Abartigkeit" mit trägt.
Das war's
Wo jeder Widerspruch gelöscht wird, scheint alles klar.

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Hans
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Beitrag So., 09.12.2007, 08:51

hallo max (ich darf dich sicher so nennen),

ich habe deinen beitrag mit interesse gelesen. entschuldige wenn ich alles klein schreibe, aber ich finde das rationaler. habe es mir von einem kollegen abgeschaut. Ist vielleicht mein tick. schließlich hat jeder einen und ohne wäre die welt ärmer. offensichtlich stört dich die fixierung auf das thema sexualpräferenz etwas. darf ich dir ein paar fragen stellen?

wann trägst du diese hose, in welcher situation?
könntest du dir vorstellen für immer welche zu tragen, um so deine neigung auszuleben?
wäre eine partnerin, die gummihosen akzeptiert oder vielleicht sogar mag, nicht doch besser als ein "kleines" geheimnis?

grüße zum advent
hans

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maximilian
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Beitrag So., 09.12.2007, 11:34

Hallo Hans,

danke für Deinen Beitrag . Natürlich darfst Du mich Max nennen, meine Eltern taten das früher auch, obwohl ich die lange Form lieber mag. Deine Fragen berühren mich sehr, weil sie mir gewissermaßen aus der Seele sprechen.

Ich weiß um den Umstand, daß manche die Gummihosen als "Dauereinrichtung", quasi als Unterwäsche haben. Das hat für mich zwei Aspekte. Einderseits könnte ich es in meiner Beziehung nicht und ich glaube, wenn ich die Freiheit dazu hätte, würde ich es auch nicht machen. Als Teenager war ich eine zeitlang richtig scharf drauf. Es ist mir aber schwer gefallen, die Dinger zu besorgen. Einderseits Geld und andererseits Kleinstadt. Den Rest kannst Du Dir denken. Ich habe aber auch damals nicht wirklich darunter gelitten. Sie waren ein Teil meiner Sexualität, die wir alle in einer solchen Umbruchsphase entdecken. Jedenfalls denke ich heute so. Mit späteren Freundin verschwanden die Hosen ein wenig aus meinem Gesichtkreis. Ich sah in einem Schaufenster mal eine liegen und wollte gleich wieder eine haben und auf mir spüren. Ich habe so etwas schon mal im Internet irgenwann gelesen und war über die Parallelen erstaunt.

Für mich ist das Tragen einer solchen Hose etwas Besonders, auch wenn es sich komisch anhört. Ich hebe es mir für spezielle Momente, die nur mir gehören, auf. Aber auch wenn ich Stress im Job, oder auch in der Beziehung hatte, greife ich zu der Hose. Sie ist ein gewisser Trostspender. Klingt das zu verrückt?

Manche Dinge sind Außenstehenden schwierig zu erklären. Ich wünsche Dir ebenfalls einen schönen Advent.
Maximilian
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Rebell5812
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Beitrag Mi., 12.03.2008, 15:09

Hallo Maximilian,

das Problem des Tragens von Plastikhosen in Verbindung mit der weiblichen Akzeptanz, das ist so eine Sache für sich.
Seit ich mich vor drei Jahren von meiner Frau getrennt habe, kann ich mich dieser Neigung ohne Probleme ganz und gar hingeben. Mittlerweile ist es sogar so, das ich mir einige farbige Exemplare besorgt habe, die sich weitestgehend optisch nicht besonders von textil-synthetischen Stoffen, wie die der Badebekleidung, nahezu kaum und nur bei ganz genauem Hinsehen unterscheiden lassen.
Meine Freizeitbekleidung im warmen sonnigen Sommer sind ausschließlich diese sogenannten "Gummihöschen", die ich körperbetont trage.
Kurioserweise bekomme ich von dem ansonsten dem Material gegenüber sehr skeptischen weiblichen Geschlecht oftmals großen Zuspruch.
Es wird sicherlich noch einige zeit ins Land gehen, bis diesen bisher als ausschließliche "Windelherbergen" verschrienen Höschen eine uneingeschränkte Akzeptanz wiederfährt.
Den Versuch zu starten, Deiner Frau oder Lebenspartnerin eine Akzeptanz Deines Faibles zu entlocken , das dürfte sehr sehr schwierig sein.
Dennoch ist es nichts außergewöhnliches mehr, mit Vorliebe Plastikhosen zu tragen. Sehr viele Männer neigen mittlerweile zu diesem Material, während die Frauen , insbesondere die Jahrgänge vor 1965, generell ablehnend reagieren.
Da ich selbst schon fast dreißig Jahre mit dieser Bekleidung befreundet bin, kann ich Dir sicherlich einige gute Anregungen und Tips dazu vermitteln.

Viele Grüße
Rebell5812

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candle
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Beitrag Mi., 12.03.2008, 15:58

Hallo die Herren und Dame!

Da dieser Thread gerade wieder aufgenommen wurde und wie ich finde äußerst liebenswürdig geschrieben und diskutiert, würde ich mich interessieren was man so fühlt mit dieser Hose?
Kann dazu jemand etwas sagen? Ich habe fast den Eindruck, dass es sowas wie Geborgenheit und Sicherheit wie durch den Schoße der Mutter geben könnte, aber Ahnung habe ich keine. Als würde man sich eine zusätzlichen Raum der Sicherheit schaffen um sich selber vielleicht als ganzes zu fühlen?
Vielleicht kann ja jemand etwas dazu sagen. Würde mich wirklich interessieren.

Lieben Gruß!
candle
Es ist besser ein Kerze anzuzünden, als über die Dunkelheit zu klagen.
Sommer-Stumpenhorst

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Else
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Beitrag Mi., 12.03.2008, 16:12

Hallo Rebell und Maximilian,

fast "verschlungen" habe ich Eure Beiträge!!! Ich gehöre eben zu diesen Partnerinnen, denen der Mann diese Neigung eine Zeitlang verschwiegen hat und kann bestimmt in einigen Bereichen auf Eure Meinungen/Ängste/Vermutungen reflektieren..... eben aus einer etwas anderen Sicht.

Wie Maximilian schon schrieb (ich suche auch seit geraumer Zeit nach Info´s), auf sexueller Ebene findet sich jede Menge ; ob in Fetisch-/ Crossdresser- oder SM-Foren, aber leider kaum etwas, ohne diesen DIREKTEN Bezug darauf. Schade.

Mein Freund hat mir seine "Neigung/Vorliebe" zum Tragen von Strumpfhosen (ist ja ähnlich) vor ca. einem halben Jahr erzählt; wir waren zu diesem Zeitpunkt ein Jahr zusammen und geahnt bzw. "befürchtet" habe ich es schon länger. Vielleicht wollte ich es gar nicht wissen, vielleicht verdrängen, vielleicht war auch nix Wahres an meinen Vermutungen..... Ich sprach ihn zumindest niemals drauf an und irgendwann (wir wollten uns trennen und entschlossen uns doch, zusammen zu bleiben), hat er es mir erzählt. Sozusagen um beim Neustart "alle Fakten auf den Tisch zu legen"....

Er kann mir auf viele Fragen, die ich so habe, auch oft nicht ausreichend (für mich) antworten, aber im großen und ganzen deckt es sich mit den Aussagen von Dir, Maximilian. Er berichtet z.B. daß eine sexuelle Erregung beim Tragen eben dieser Strumpfhosen zwar wahrscheinlicher ist, aber es oftmals damit rein gar nichts zu tun hat. Es sei ein "Wohlgefühl", diesen Stoff auf der Haut zu spüren, es habe etwas "Beschützendes" bzw. tritt bei evtl. Stress- und Unwohlseinsituationen sehr schnell ein "Trost" ein, sich etwas Gutes getan zu haben, wie für andere ein heißes Bad nach einem anstrengenden Tag.....

Ob es irgendeine "Ursache" hat, wissen wir nicht; ob es sinnvoll ist, danach zu bohren, genauso wenig.....

Ich persönlich bin davon nicht uneingeschränkt begeistert, weil mich der Gedanke daran nicht grad antournt...... aber das ist eben mein eigener Geschmack, der auf keinen Fall dikriminierend sein soll. Eben so, wie wenn jemand x oder y beim Sex oder im Leben nicht mag.

Wir sind ansonsten SEHR aufgeschlossen und ehrlich miteinander, weshalb es mich auch -ehrlich gestanden- ziemlich verletzt hat, daß er es so lange verschwiegen hat, auch, wenn ich seine Beweggründe verstehe....

Würde mich freuen, hier noch das ein oder andere zu lesen

Liebe grüße
Wenn du damit beginnst, dich denen aufzuopfern, die du liebst, wirst du damit enden, die zu hassen, denen du dich aufgeopfert hast..... (G.B. Shaw)

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Rebell5812
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Beitrag Do., 13.03.2008, 15:19

Hallo Candle, Else und alle Interessierten,
es ist für mich mittlerweile nach fast vierzig Jahren völlig normal, ständig eine undurchsichtig farbige Gummihose wie ganz normale Bekleidung zu tragen.
Nachts allerdings bevorzuge ich es, eine blau-transparente Hose zu tragen, da die Folie derzeit das anregende PVC-Foliengefühl zur Haut am idealsten vermittelt. Man fühlt sich darin eindeutig am stärksten erregt, was der „kleine Freund“ zwischen den Schenkeln zumeist mit einer dauerhaft beständig ausgeprägten Fülle vorn in der Gummihose honoriert.
Diese Fülle ist bei den von mir andersfarbig (schwarz, mokka, terakotta, jeansblau) getragenen Gummihosen nur unwesentlich geringer vorhanden, was sich dadurch zeigt, das die gelegentlich besuchsweise anwesenden weiblichen Wesen sich immer wieder aufs neue sehr erstaunt und verblüfft zeigen, welch angenehmes Gefühl die Folie vermittelt. Zwei der Damen tragen mittlerweile auch selbst zeitweise Gummihose, die es ja von Suprima mittlerweile auch in den Schnittformen Tanga und noch einer anderen weiblich orientierten Version gibt.
Auch die oftmals ablehnende Haltung mit dem Vorurteil, Windelschutzhose und Monatsschutzhose, hat bei vielen der weiblichen Personen, mit denen ich oft Kontakt habe, in größtem Maße abgenommen.
Ich werde mittlerweile von den Besuchern, die wissen, dass ich überzeugter Gummihosenträger bin, schon erstaunt angesehen, wenn ich zu Hause mit Jeans oder einer anderen Hose über der Gummihose trage.
Ich werde Euch in folgenden Beiträgen hier im Forum kürzlich vermitteln, wie sich eine solche „Sucht“ oder Verlangen aufgebaut hat, bis man in einem solchen Stadium, wie heute, angelangt ist.
Damit kann man sicherlich vielen der Betroffenen etwas mehr Mut vermitteln, selbstbewusster mit dieser in gewisser Weise empfundenen Belastung umzugehen.
Ich würde mich zudem sehr darüber freuen, wenn man auch darauf hin arbeiten würde, unter Umständen einen anonymen Stammtisch ins Leben zu rufen, der auch Möglichkeiten dazu eröffnet, aus diesem Kreis aller Interessierten heraus offensiv glaubwürdige Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben.
Innerhalb einer Gesellschaft, wie der heutigen, fruchten solche Initiativen erfahrungsgemäß oftmals sehr günstig!
Bis demnächst
Rebell5812

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candle
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Beitrag Do., 13.03.2008, 19:39

Hallo Rebell!

Danke für Deine Ausführungen. Ich bin davon nicht "betroffen", sondern interessiere mich dafür wie sowas entsteht. Das wolltest Du uns mitteilen, wenn ich das richtig verstehe?
Also ich persönlich würde solch Gummiwäsche als unangenehm empfinden und finde es erstaunlich was es für einen Reiz auf andere ausübt.
Ich hoffe, die Frage ist nicht zu unangenehm, aber warum willst Du dieses Thema in die Öffentlichkeit tragen? Ist es denn eine Belastung in der Gesellschaft? Und wie zeigt sich die Belastung? Vielleicht solltest Du selbst zu Dir stehen, dann dürfte doch Kritik von Außen egal sein? Vor allem denke ich, ist es eher ein Thema was sich in einer Partnerschaft abspielt? Also mir ist es so ziemlich egal was andere Menschen drunter tragen. Geht doch keinen was an?
Ich hoffe, Du fässt meine Fragen jetzt nicht negativ auf. Ich würde nur gerne wissen wo für Dich persönlich Probleme im alltäglichen Leben auftreten.

Grüsse!
candle
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Sommer-Stumpenhorst

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Rebell5812
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Beitrag Fr., 14.03.2008, 09:35

Hallo Candle, Else und alle Interessierten,
wie versprochen, möchte ich Euch erörtern, wie bei mir die Sucht oder das Verlangen danach, so oft als nur möglich, Gummihose pur auf der Haut tragen zu können.
Deine Fragen sind alles andere, als unangenehm, denn vor allem ist es wichtig, bewusst zu machen, das es nichts außergewöhnliches sein muss, diese Kleidung auch für alle Menschen als anerkannt und akzeptiert nutzbar zu machen.
Übrigens reden wir hier nicht über Latexbekleidung, sondern über Hosen aus einer sehr angenehmen und weichen PVC-Folie. Die Bezeichnung „Gummihose“ hat sich auch auf diese Hosen übertragen, da die Urtypen dieser Kleidung zumeist aus richtigem Gummi bestanden und aufgrund der hygienisch besseren Eigenschaften durch das Material Weich-PVC im Laufe der Jahre ersetzt wurde.
Zum Weiteren ist zu bemerken, das die Gummihose in früheren Jahren, bevor Monatsbinden und Tampons bei den Frauen angesagt waren, als sogenannte Monatshöschen benutzt wurden. Allerdings war der Tragekomfort der Folien, zur heutigen Zeit betrachtet, extrem ungünstiger.
Von daher ist die ablehnende Haltung vieler Frauen sicherlich nachvollziehbar. Andererseits leben wir in einer Zeit, in der die Frauen meist nicht die Aussagen und Bedürfnisse der Männer verstehen, allerdings ist es umgekehrt oftmals genauso. Vielleicht ist das genau der Punkt, an dem man ansetzen muss, um das Verständnis für diverse Neigungen und Erkenntnisse wieder zu optimieren. Jetzt aber erst einmal zu den versprochenen Informationen darüber, wie sich die Neigung zur Gummihose bei mir selbst entwickelt hat:
Es begann, als ich mit nicht ganz zehn Jahren, das war 1968, erleben konnte, wie meine Mutter meine damals nicht ganz ein Jahr alte Schwester mit den damals noch angesagten Mullwindeln wickelte und ihr darüber eine dieser milchig-transparenten Gummihosen anzog.
Schon bei der Betrachtung und kurzzeitigen Berührung der Oberfläche dieser Plastikhose ergab sich bei mir vorn in der Hose ein irres Gefühl von extremer Steife meines zu dieser Zeit noch kindlich großen Gliedes, welches sich daraus zu schließen zwingend danach sehnte, irgendwie in naher Zeit auch mal direkt Gummihose fühlen zu dürfen. Also bewegte sich meine Neugier konstruktiv dahin zu arbeiten, dieses doch so sehr interessante Material einfach mal auszuprobieren. Ich wartete also ab, bis eines Abends ich mit meiner kleinen Schwester allein zu Hause war und schlich mich zum Kleiderschrank, den ich schon in so weit ausgekundschaftet hatte, das ich genau wusste, wo ich eine Gummihose vorfand. Ich nahm sie aus dem Schrank, kroch in mein Bett und zog mir die Schlafanzughose aus und diese Gummihose an. Mein Schwänzchen schwoll darin dermaßen kolossal an und eregierte ohne Ende. Ich genoss es regelrecht, dieses Material zu fühlen. Dieses Gefühl lässt sich nur sehr schwer erklären, man muss es individuell selbst spüren, wobei man als Kind sicherlich feinfühliger und ausgesprochen offener dafür ist, sehnliches Verlangen, Süchte und Vorlieben ausgeprägter zu entwickeln, wie ein erwachsener Mensch. Da ich in etwa wusste, wann meine Eltern zurückkehrten, zog ich das Höschen wieder aus, schlich mich ins Bad, reinigte es gründlich und legte es exakt gefaltet an den Ort zurück, wo ich es vorher weggenommen hatte. Der Vorfall blieb völlig unbemerkt. Danach verlor ich die Gummihose bis zur Vollendung der Schule und dem Beginn der Ausbildung völlig aus den Augen.

Rebell5812
Teil II folgt gleich!

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