Potenziellem Partner von Missbrauch erzählen?
Potenziellem Partner von Missbrauch erzählen?
Hallo,
Ich wurde als Kind/ Jugendliche (sex.) missbraucht. Ich war in Therapie, heute, über 10 Jahre danach, geht es mir recht gut. Das erste mal seit langem habe ich jemanden kennengelernt- wir haben uns bis jetzt noch nicht so oft gesehen, aber ich habe das Gefühl, dass es "klappen" könnte. Ich dachte, meine Vergangenheit wäre endlich Geschichte, aber ich habe nach dem letzten Treffen bemerkt, dass schon kleine Berührungen zu viel für mich sind. Meine erste Reaktion war, einfach den Kontakt zu beenden und aufzugeben. Aber ich möchte das nicht, ich möchte es zumindest probieren und endlich Dinge tun und genießen können, die schon so lange nicht möglich waren. Ich glaube, alles zu verschweigen, wäre schlecht. Ich habe ihm schon erklärt, dass ich nicht gerne einfach angefasst werde, v.a. nicht, wenn ich jemanden noch nicht richtig kenne. Mehr haben wir bisher nicht besprochen. nun überlege ich mir, wann und wie ich ihm mehr erzählen könnte. Ich habe Angst, dass er das nächste mal versucht, mich zu küssen o.ä. Ich bin ratlos, und diese Sache macht mir gerade sehr viele Gedanken. Ich dachte mir, vielleicht hat jemand einen guten Tipp oder tröstende Worte. Danke zumindest an alle, die meinen Text gelesen haben
(Hinweis Admin: "Trigger-Warnung" entfernt. [warum?])
Ich wurde als Kind/ Jugendliche (sex.) missbraucht. Ich war in Therapie, heute, über 10 Jahre danach, geht es mir recht gut. Das erste mal seit langem habe ich jemanden kennengelernt- wir haben uns bis jetzt noch nicht so oft gesehen, aber ich habe das Gefühl, dass es "klappen" könnte. Ich dachte, meine Vergangenheit wäre endlich Geschichte, aber ich habe nach dem letzten Treffen bemerkt, dass schon kleine Berührungen zu viel für mich sind. Meine erste Reaktion war, einfach den Kontakt zu beenden und aufzugeben. Aber ich möchte das nicht, ich möchte es zumindest probieren und endlich Dinge tun und genießen können, die schon so lange nicht möglich waren. Ich glaube, alles zu verschweigen, wäre schlecht. Ich habe ihm schon erklärt, dass ich nicht gerne einfach angefasst werde, v.a. nicht, wenn ich jemanden noch nicht richtig kenne. Mehr haben wir bisher nicht besprochen. nun überlege ich mir, wann und wie ich ihm mehr erzählen könnte. Ich habe Angst, dass er das nächste mal versucht, mich zu küssen o.ä. Ich bin ratlos, und diese Sache macht mir gerade sehr viele Gedanken. Ich dachte mir, vielleicht hat jemand einen guten Tipp oder tröstende Worte. Danke zumindest an alle, die meinen Text gelesen haben
(Hinweis Admin: "Trigger-Warnung" entfernt. [warum?])
Hallo Seiiren!
Das ist jetzt aber wirklich ein ganz schwieriges Thema! Bist du denn in den Mann verliebt?
Trösten kann ich nur insofern, dass ich das kenne. Ich mochte auch eine ganze Weile keine Körperlichkeiten, obwohl ich das ja schon ganz anders kannte.
Ich würde diesem Mann davon nichts erzählen, nicht solange sich da nicht eine stabile Beziehung abzeichnet. Im blödesten Fall würde ich erstmal auf Beziehung verzichten, wenn es jetzt nicht so gut geht. Und auf keinen Fall zu etwas drängen lassen, was du nicht willst! Wenn es dir soweit gut geht, dann baue das lieber erstmal weiter aus, statt dir jetzt ein triggerndes neues "Problemfeld" zu eröffnen.
Viele Grüsse!
candle
Das ist jetzt aber wirklich ein ganz schwieriges Thema! Bist du denn in den Mann verliebt?
Und was war seine Reaktion?
Trösten kann ich nur insofern, dass ich das kenne. Ich mochte auch eine ganze Weile keine Körperlichkeiten, obwohl ich das ja schon ganz anders kannte.
Ich würde diesem Mann davon nichts erzählen, nicht solange sich da nicht eine stabile Beziehung abzeichnet. Im blödesten Fall würde ich erstmal auf Beziehung verzichten, wenn es jetzt nicht so gut geht. Und auf keinen Fall zu etwas drängen lassen, was du nicht willst! Wenn es dir soweit gut geht, dann baue das lieber erstmal weiter aus, statt dir jetzt ein triggerndes neues "Problemfeld" zu eröffnen.
Viele Grüsse!
candle
Now I know how the bunny runs!
Hallo Candle,candle. hat geschrieben: ↑Do., 17.08.2017, 14:04 Hallo Seiiren!
Das ist jetzt aber wirklich ein ganz schwieriges Thema! Bist du denn in den Mann verliebt?Und was war seine Reaktion?
Trösten kann ich nur insofern, dass ich das kenne. Ich mochte auch eine ganze Weile keine Körperlichkeiten, obwohl ich das ja schon ganz anders kannte.
Ich würde diesem Mann davon nichts erzählen, nicht solange sich da nicht eine stabile Beziehung abzeichnet. Im blödesten Fall würde ich erstmal auf Beziehung verzichten, wenn es jetzt nicht so gut geht. Und auf keinen Fall zu etwas drängen lassen, was du nicht willst! Wenn es dir soweit gut geht, dann baue das lieber erstmal weiter aus, statt dir jetzt ein triggerndes neues "Problemfeld" zu eröffnen.
Viele Grüsse!
candle
ich kann nicht sagen, ob ich verliebt bin. Glaube eher nicht, dafür kenne ich ihn nicht lang genug. Aber ich mag ihn sehr gerne.
Seine erste Reaktion.. schwer. ich war sehr auf mich fokussiert. Ich musste mich auch überwinden, nicht überzureagieren oder "einzufrieren".. ich glaube er war verwirrt und fühlte sich etwas zurück gestoßen, ich hab dann schnell eine Ausrede aufgetischt. Habe es ihm etwas erklärt..
Also ich würde sagen, die Beziehung ist recht vertrauensvoll, aber noch nicht so gefestigt, das kommt erst mit mehr Zeit. Ich hab nur das Gefühl, wenn ich jetzt nichts sage, ist es ganz schnell vorbei. muss ja auch nicht alles sein, nur sowas wie "Ich hab sehr schlechte Erfahrungen gemacht/ schlimmes erlebt und muss mich jedes Mal neu an Körperkontakt gewöhnen". Ich möchte einfach mal Normalität erfahren und nicht mehr zusehen, wie das ganze Leben an mir vorbeizieht, nur weil ich Angst habe...
liebe Grüße
Dann würde ich da ehrlich gesagt gar keine Beziehung aufbauen, wenn er freundschaftlich nicht kann, denn Verliebtheit, denke ich, stellt sich doch recht schnell ein. Wenn das nicht da ist, wieso den Mann jetzt "verrückt" machen?
LG candle
Now I know how the bunny runs!
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Hmm, ich lese gerade zwischen deinen Zeilen, dass du diesen Mann nur "benutzen" möchtest um dich an ihm "auszukurieren". Ich schriebe es extra in "..", mir fällt gerade kein bessere Bezeichnung dafür ein. Ist nicnt böse gemeint, bitte nicht an den Worten aufhängen.
Wie ich darauf komme? Du bist nicht verliebt. Wenn man schon überlegen muss, ob man verliebt sei oder nicht, dann ist man es eindeutig nicht. Dir scheint es da wohl eher um das zu gehen, was du im letzten Satz geschrieben hast: DEIN Bedürfnisse nach Normalität. Und da er offenbar sehr vertrauensvoll und verständnisvoll ist, kommt er zumindest im Frage. Hier ist wohl eher der Wunsch Vater des Gedanken.
Unabhängig davon würde ich so was generell nicht in so einer frühem Phase des Kennenlernes erzählen, v.a. wenn da noch nicht mal Verliebt-Sein im Spiel ist. Du schriebst von (Beziehungs-)Normalität, die du ersehnst. Aber das was du hier beschriebst ist nun mal KEIN normales Kennenlernen/sich verlieben, sonst würde sich u.a. der richtige Zeitpunkt auch von alleine ergeben.
Wenn man eben jemanden nur "sehr mag", und es nicht kribbelt, und es eher so Vernunftdüberlegunen oder Übertragungdwünsche sind, dann ist es ja auch kein Wunder, dass sich Berührungen nicht gut anfühlen. Was glaubst du, wie "normale" Beziehungen entstehen, dass man sich so lane anfasst bis es irgendwann hinterher anfängt, sich gut anzufühlen? Verstehst du, was ich meine? Ich denke, wenn man wirklich verliebt ist und später sich liebt, dann kann man lernen mit solchen Dramen umzugehen. Gemeinsam. Aber wenn die Gefühle nicht oder noch nicht da sind, und andere Motive dahinter stecken ....dann halte ich solch Trauma nicht für tragfähig für ne junge Beziehung.
Wenn sog. "Normale" berührt werden von Menschen, die man kaum kennt und "nur" mag, dann fühlt sich das für jeden komisch bis unangenehm an. Und jeder würde sich dann fragen, ob man mehr davon möchte oder auf Abstand gehen. Ich würde da auch über Kontaktabbrüche nachdenken, würde mir denken: oh je, will ich das, oder wars das jetzt und an jetzt wird es komisch, nix mit Freundschaft? Sooo unnormal finde ich deine Reaktion gar nicht. Ist natürlich alles intensiver und vermutlich auch etwas schwarz-weisser in "normal" oder "gestört" wahrgenommen, aber es gibt da ganz viele fliessende Übergänge. Und manchmal, wenn es eben nicht gefunkt hat, der andere einem zu nah kommt, da ist alles abbrechen wollen auch eine sehr normale, gesunde Reaktion, weils halt nicht funkte, nicht wegen Traumata.
Die Lust an Berührung kommt von der gegenseitige Lust und Neugierde, den anderen ergründen zu wollen. Bei zu viel ICH-Fokus hat es ein Funke sehr schwer überzuspringen. Vielleicht wäre daher auch die Fragestellungen sinnvoll, ob DU ihn berühren willst.
(Kleine Anmerkung zum besseren Verständnis: ich glaube nicht an die Liebe auf den zweiten oder dritten Blick. Deswegen basiert meine Meinung hier fast ausschliesslich darauf, dass du scheinbar nicht verliebt bist, ich glaube nicht, dass so was nachträglich noch kommt)
Wie ich darauf komme? Du bist nicht verliebt. Wenn man schon überlegen muss, ob man verliebt sei oder nicht, dann ist man es eindeutig nicht. Dir scheint es da wohl eher um das zu gehen, was du im letzten Satz geschrieben hast: DEIN Bedürfnisse nach Normalität. Und da er offenbar sehr vertrauensvoll und verständnisvoll ist, kommt er zumindest im Frage. Hier ist wohl eher der Wunsch Vater des Gedanken.
Unabhängig davon würde ich so was generell nicht in so einer frühem Phase des Kennenlernes erzählen, v.a. wenn da noch nicht mal Verliebt-Sein im Spiel ist. Du schriebst von (Beziehungs-)Normalität, die du ersehnst. Aber das was du hier beschriebst ist nun mal KEIN normales Kennenlernen/sich verlieben, sonst würde sich u.a. der richtige Zeitpunkt auch von alleine ergeben.
Wenn man eben jemanden nur "sehr mag", und es nicht kribbelt, und es eher so Vernunftdüberlegunen oder Übertragungdwünsche sind, dann ist es ja auch kein Wunder, dass sich Berührungen nicht gut anfühlen. Was glaubst du, wie "normale" Beziehungen entstehen, dass man sich so lane anfasst bis es irgendwann hinterher anfängt, sich gut anzufühlen? Verstehst du, was ich meine? Ich denke, wenn man wirklich verliebt ist und später sich liebt, dann kann man lernen mit solchen Dramen umzugehen. Gemeinsam. Aber wenn die Gefühle nicht oder noch nicht da sind, und andere Motive dahinter stecken ....dann halte ich solch Trauma nicht für tragfähig für ne junge Beziehung.
Wenn sog. "Normale" berührt werden von Menschen, die man kaum kennt und "nur" mag, dann fühlt sich das für jeden komisch bis unangenehm an. Und jeder würde sich dann fragen, ob man mehr davon möchte oder auf Abstand gehen. Ich würde da auch über Kontaktabbrüche nachdenken, würde mir denken: oh je, will ich das, oder wars das jetzt und an jetzt wird es komisch, nix mit Freundschaft? Sooo unnormal finde ich deine Reaktion gar nicht. Ist natürlich alles intensiver und vermutlich auch etwas schwarz-weisser in "normal" oder "gestört" wahrgenommen, aber es gibt da ganz viele fliessende Übergänge. Und manchmal, wenn es eben nicht gefunkt hat, der andere einem zu nah kommt, da ist alles abbrechen wollen auch eine sehr normale, gesunde Reaktion, weils halt nicht funkte, nicht wegen Traumata.
Die Lust an Berührung kommt von der gegenseitige Lust und Neugierde, den anderen ergründen zu wollen. Bei zu viel ICH-Fokus hat es ein Funke sehr schwer überzuspringen. Vielleicht wäre daher auch die Fragestellungen sinnvoll, ob DU ihn berühren willst.
(Kleine Anmerkung zum besseren Verständnis: ich glaube nicht an die Liebe auf den zweiten oder dritten Blick. Deswegen basiert meine Meinung hier fast ausschliesslich darauf, dass du scheinbar nicht verliebt bist, ich glaube nicht, dass so was nachträglich noch kommt)
Zuletzt geändert von Kellerkind am Sa., 19.08.2017, 09:55, insgesamt 1-mal geändert.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "
Ich weiß nicht, ob er freundschaftlich kann... Bei mir bildet sich das eher. ich kann mich nicht in jemand fremdes verlieben, ich muss die Person dafür erst vollkommen kennen, und das ist noch nicht der fall..
Ich hab das Gefühl, wir reden an einander vorbei, auch wenn ich für eure Beiträge dankbar bin. Ich versuch es nochmal zu erklären, vielleicht liege ich aber auch falsch.
Ich kenne diesen Mann noch nicht allzu gut, wir haben uns erst 2 Mal gesehen! Das, was ich von ihm kenne, mag ich sehr. Aber ich bin der Meinung, dass ich einen Menschen erst länger kennen und in mehr Situationen erlebt haben muss. Meine Ex-Freunde kannte ich vorher auch schon zumindest ein paar Monate, zuvor der Funke übergesprungen ist. eine initiale Verliebtheit in einen Fremden wäre für mich etwas, dass sich ausschließlich auf Oberflächlichen bezieht, á la "der sieht voll heiß aus". Dazu kommt, dass einfach Angst- Angst, "entdeckt" zu werden, "falsch zu handeln", "es kaputt zu machen", und vor dem, was noch kommen könnte- die überdeckt ALLES. Und wie ihr wohl wisst, ist Angst ein sehr starkes Gefühl, dass auch andere Dinge verdecken kann. Aber diese Angst habe ich anfangs immer und überall und bei jedem. Auch bei meinen Freunden, das war für mich immer ganz normal, dass ich erstmal dachte, mein Vertrauen wird gebrochen. Und erst, als ich mir sicher war, dass dies nicht der Fall ist, konnte ich mich auf den Menschen einlassen. DAvor ist jeder "Der Mann", "Die Frau", aber nicht "Thomas" oder "Brigitte". Solange ich nicht die Angst abgelegt habe, ist keine Person wirklich die Person, die sie ist- mit Individualität, einer eigenen Persönlichkeit und Vergangenheit. Zuvor sind alle gleich- fremd, unberechenbar, potentiell gefährlich. Deswegen würde ich die Situation, wie sie jetzt bei mir ist, nicht als normal oder als "es klappt eh nicht" bezeichnen.
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Ich würde erst mal nichts von dem MB erzählen. Ich glaube, jemand, der sowas nicht erlebt hat, kann das alles schlecht beurteilen. Zudem noch jemand, den man noch gar nicht gut kennt.
Sei einfach Du und wenn es bei Dir länger dauert bis ihr Euch näherkommen könnt, na ja, so bist Du halt. Und genau so sollte er Dich auch mögen. Denn sich verbiegen ist immer schlecht. Macht man am Anfang eh automatisch.
Einfach mal ganz entspannt sehn wie es sich entwickelt und wie Du damit klar kommst.
Ich habe meinem Mann bis heute noch nichts von dem MB erzählt, der über viele Jahre ging. Ich hab es angedeutet aber er will gar nichts näheres wissen. Einerseits bin ich froh darüber, andererseits könnte ich mir vorstellen, dass es mir ganz viel Druck nehmen könnte.
Also, schwierige Situation, lass Dir Zeit.
Sei einfach Du und wenn es bei Dir länger dauert bis ihr Euch näherkommen könnt, na ja, so bist Du halt. Und genau so sollte er Dich auch mögen. Denn sich verbiegen ist immer schlecht. Macht man am Anfang eh automatisch.
Einfach mal ganz entspannt sehn wie es sich entwickelt und wie Du damit klar kommst.
Ich habe meinem Mann bis heute noch nichts von dem MB erzählt, der über viele Jahre ging. Ich hab es angedeutet aber er will gar nichts näheres wissen. Einerseits bin ich froh darüber, andererseits könnte ich mir vorstellen, dass es mir ganz viel Druck nehmen könnte.
Also, schwierige Situation, lass Dir Zeit.
LG, CrazyChild
***stay strong***
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An sich hat es Kellerkind gut geschrieben, aber vielleicht bist du dazu auch noch etwas zu jung um das zu verstehen? Das ist auch kein Vorwurf! Wir reden somit nicht aneinander vorbei, aber dass du diese Reife und Sicht nicht hast, ist ja nicht schlimm!
Wenn er das nicht kann mit der Freundschaft, dann kann er es nicht. Das mußt du dann wohl akzeptieren.
Und ja, der Mensch der ist so platt und oberflächlich, dass er erstmal auf das Außen anspricht. Das tue ich auch- oha! Und auch da ist die Frage, ob sich dann eine Beziehung einstellt oder nicht.
LG candle
Wenn er das nicht kann mit der Freundschaft, dann kann er es nicht. Das mußt du dann wohl akzeptieren.
Naja, wenn du schon in den jungen Jahren ein paar Ex Freunde hast, dann weißt du ja auch woran es zerbrochen ist. Warum sollte es jetzt besser laufen, wenn du schon bei der ersten Berührung zurückspringst? Das ist eben nicht normal.Seiiren hat geschrieben: ↑Sa., 19.08.2017, 09:53 Meine Ex-Freunde kannte ich vorher auch schon zumindest ein paar Monate, zuvor der Funke übergesprungen ist. eine initiale Verliebtheit in einen Fremden wäre für mich etwas, dass sich ausschließlich auf Oberflächlichen bezieht, á la "der sieht voll heiß aus".
Und ja, der Mensch der ist so platt und oberflächlich, dass er erstmal auf das Außen anspricht. Das tue ich auch- oha! Und auch da ist die Frage, ob sich dann eine Beziehung einstellt oder nicht.
Ja, dann arbeite doch erstmal an den Ängsten. Du bist noch so jung, da mußt du ja nicht zwingend gleich eine Beziehung führen. Du kannst dich vielleicht erstmal ganz intensiv um dich kümmern?!Dazu kommt, dass einfach Angst- Angst, "entdeckt" zu werden, "falsch zu handeln", "es kaputt zu machen", und vor dem, was noch kommen könnte- die überdeckt ALLES.
LG candle
Now I know how the bunny runs!
Hast du körperliche und/oder sexuelle Übergriffe als Kind erleben müssen? Wenn ja, Glückwunsch, dass du es dennoch so locker sehen kannst. Wenn nein... Glückwunsch, das du dieses nicht verstehen kannst....Wenn man eben jemanden nur "sehr mag", und es nicht kribbelt, und es eher so Vernunftdüberlegunen oder Übertragungdwünsche sind, dann ist es ja auch kein Wunder, dass sich Berührungen nicht gut anfühlen. Was glaubst du, wie "normale" Beziehungen entstehen, dass man sich so lane anfasst bis es irgendwann hinterher anfängt, sich gut anzufühlen? Verstehst du, was ich meine? Ich denke, wenn man wirklich verliebt ist und später sich liebt, dann kann man lernen mit solchen Dramen umzugehen. Gemeinsam.
Das Berührungen sich nicht gut anfühlen oder Panik auslösen, OBWOHL man jemanden sehr mag oder liebt. Ist auch nicht unumstößlich, aber ist wohl doch eher normal, für Menschen, die Übergriffe erleben mussten. Und sich aktiv damit auseinandersetzen ist sicher ne sehr gut Sache.
Und das man nach 2 Mal Treffen noch nicht weiß, ob man die Person liebt, ob Verliebtheit und später Liebe entstehen wird oder nicht, finde ich ziemlich normal. Manche Menschen/Beziehungen sind so, dass es Liebe auf den ersten Blick ist, andere sind da anders, da stellt es sich später ein. Ist doch beides okay.
@Seiiren:
Muss eh jeder für sich entscheiden. Ich persönlich würde es eher nicht erzählen, wenn es nicht sein muss. Deute es aber an, wenn es genau zu solchen Situationen kommt, dass der andere sich zurückgewiesen fühlt, obwohl ich genau weiß, es liegt jetzt an mir und meiner Geschichte.
Allerdings kann es ja trotzdem sein, dass es einem zu viel ist oder zu schnell ist. Also ich weiß nicht, wie es bei dir ist. ich spüre da einen Unterschied, ob eine Berührung (auch freundschaftlich gemeint) etwas direkt von früher berührt oder ob es mir einfach nur grad zu viel ist, weil ich vom Typ her eher so bin.
Klar mag der andere dann etwas gekränkt sein (wäre ich wohl auch an seiner/ihrer Stelle), aber hey, ich habe nunmal meine Grenzen und ich lasse mich sicher nicht "befummeln" nur um das gute Mädchen zu sein (was man ja auch meist durch Missbrauch "lernt", gefügig sein, nicht nein sagen dürfen oder nur unter Entschuldigungen...).
amor fati
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Hallo Montage,
Ich bleibe bei meiner Kernaussauge zu dem von dir zitierten Ausschnitt: wenn da keine Verliebtheitsgefühle oder später Liebesgefühle sind, sind solche Traumata nicht von einer Beziehung zu tragen, egal wie sehr man sich aus welchen Gründen auch immer bemühen möchte.
Da ich durchaus weiss, dass manche Menschen an die Liebe auf den zweiten und dritten Blick glauben, genau deswegen betonte ich ja, zwecks bessere Erklärung, was meine Position ist.
Zu dem Zeitpunkt war aber auch noch nicht die Rede von NUR zwei Treffen, und auf die Frage verliebt oder nicht, hiess es: "eher nicht".
Möglich, dass es eine Definitionssache ist, denn wenn ich jemanden nur zweimal gesehen habe, derjenige mich beim zweiten Mal gleich berührt, ich dies zulasse obwohl zunächst unangenehm und ich mir siedenheiss überlege, dass ich ja doch gerne mal ne Beziehung hätte, vermutlich viel an ihn denke UND sogar erwäge ihm gleich sofort vom Missbrauch zu erzählen und mir Sorgen mache, ihn zu vergraulen, so sehr, dass ich Rat in nem Therapieforum suche und mir allgemein bei dem Gedanken an IHN ganz glau wird, all das obwohl eben nur zweimal gesehen...also für manche könnte man das durchaus auch als Symptome von Verliebt-Sein auslegen, so verhält und fühlt man ja nichz, wenn da nichts ist, oder? ICH zumindest würde mir bei einer einfachen Bekannschaft ohne Hintergedanken bzw Beziehungswunsch nicht so einen Kopf machen, nach nur zwei Treffen.
Ja, kann sein, dass Ansgtgefühle die Verliebtheit überdeckt, sehr gut erklärt weiter oben von der TE.
Doch das bringt mich zu meiner zweiten Kernaussage: nicht alle unangenehmen Gedanken und Gefühle sind unnormal und auf das Trauma zurückzuführen. Auch normale Menschen machen sich einen Kopf, sind unsicher, schwanken wie bekloppt von einem euphorsichen Ja bis zu Panik und dem Drang weglaufen zu wollen, ihnen wird es flau im Magen, wenn sie dabei sind, sich zu verlieben. Und nochmals, vorausgesetzt es sind wirklich keine Verliebtheitsgefühle da, wie von der TE behauptet: wenn mich jemand, für den ich KEINERLEI Gefühle habe beim zweitrn Treffen anfasst, dann ist das auch normalen Leuten unangenehm. Natürlich ist das im Falle von sex. Missbrauch ne andere Hausnummer und sehr viel drastischer, das ist klar, ich wollte nur darauf verweisen, dass nicht alles auf den Missbrauch zurückzuführen ist, manche Bedenken und Gefühle sind auch ein Stückweiz normal. Ohne es böse zu meinen: dass scheint vielen Betroffenen sehr oft nicht wirklich bewusst. GERADE wenn so betont wird, dass man sich nach Normalität sehnt, halte ich das für erwähnenswert.
Btr. Liebe auf den ersten Blick, da mag jeder seine eigene Meinung haben. Ich behaupte ja um Gottes Willen ja auch nicht, dass man der ersten Sekunde 100% verknallt ist. Aber tatsächlich entscheidet es sich in den ersten Sekunden bis Minuten, ob man Interesse an mehr hat, ob man es versuchen möchte ob es passt, ob man sich als potenziellen Partner gegenseitig anziehend findet...was daraus wird, zeigt sich dann erst. Aber wenn man an jemanden gar kein Interesse hat, sich nach dem zweiten Treffen berühren zu lassen und so einen Kopf machen.... sorry, da muss ich meine Meinung von oben doch etwas revidieren, das klingt mir nicht nach nur freundschaftlichen Ambitionen.
Ich bleibe bei meiner Kernaussauge zu dem von dir zitierten Ausschnitt: wenn da keine Verliebtheitsgefühle oder später Liebesgefühle sind, sind solche Traumata nicht von einer Beziehung zu tragen, egal wie sehr man sich aus welchen Gründen auch immer bemühen möchte.
Da ich durchaus weiss, dass manche Menschen an die Liebe auf den zweiten und dritten Blick glauben, genau deswegen betonte ich ja, zwecks bessere Erklärung, was meine Position ist.
Zu dem Zeitpunkt war aber auch noch nicht die Rede von NUR zwei Treffen, und auf die Frage verliebt oder nicht, hiess es: "eher nicht".
Möglich, dass es eine Definitionssache ist, denn wenn ich jemanden nur zweimal gesehen habe, derjenige mich beim zweiten Mal gleich berührt, ich dies zulasse obwohl zunächst unangenehm und ich mir siedenheiss überlege, dass ich ja doch gerne mal ne Beziehung hätte, vermutlich viel an ihn denke UND sogar erwäge ihm gleich sofort vom Missbrauch zu erzählen und mir Sorgen mache, ihn zu vergraulen, so sehr, dass ich Rat in nem Therapieforum suche und mir allgemein bei dem Gedanken an IHN ganz glau wird, all das obwohl eben nur zweimal gesehen...also für manche könnte man das durchaus auch als Symptome von Verliebt-Sein auslegen, so verhält und fühlt man ja nichz, wenn da nichts ist, oder? ICH zumindest würde mir bei einer einfachen Bekannschaft ohne Hintergedanken bzw Beziehungswunsch nicht so einen Kopf machen, nach nur zwei Treffen.
Ja, kann sein, dass Ansgtgefühle die Verliebtheit überdeckt, sehr gut erklärt weiter oben von der TE.
Doch das bringt mich zu meiner zweiten Kernaussage: nicht alle unangenehmen Gedanken und Gefühle sind unnormal und auf das Trauma zurückzuführen. Auch normale Menschen machen sich einen Kopf, sind unsicher, schwanken wie bekloppt von einem euphorsichen Ja bis zu Panik und dem Drang weglaufen zu wollen, ihnen wird es flau im Magen, wenn sie dabei sind, sich zu verlieben. Und nochmals, vorausgesetzt es sind wirklich keine Verliebtheitsgefühle da, wie von der TE behauptet: wenn mich jemand, für den ich KEINERLEI Gefühle habe beim zweitrn Treffen anfasst, dann ist das auch normalen Leuten unangenehm. Natürlich ist das im Falle von sex. Missbrauch ne andere Hausnummer und sehr viel drastischer, das ist klar, ich wollte nur darauf verweisen, dass nicht alles auf den Missbrauch zurückzuführen ist, manche Bedenken und Gefühle sind auch ein Stückweiz normal. Ohne es böse zu meinen: dass scheint vielen Betroffenen sehr oft nicht wirklich bewusst. GERADE wenn so betont wird, dass man sich nach Normalität sehnt, halte ich das für erwähnenswert.
Btr. Liebe auf den ersten Blick, da mag jeder seine eigene Meinung haben. Ich behaupte ja um Gottes Willen ja auch nicht, dass man der ersten Sekunde 100% verknallt ist. Aber tatsächlich entscheidet es sich in den ersten Sekunden bis Minuten, ob man Interesse an mehr hat, ob man es versuchen möchte ob es passt, ob man sich als potenziellen Partner gegenseitig anziehend findet...was daraus wird, zeigt sich dann erst. Aber wenn man an jemanden gar kein Interesse hat, sich nach dem zweiten Treffen berühren zu lassen und so einen Kopf machen.... sorry, da muss ich meine Meinung von oben doch etwas revidieren, das klingt mir nicht nach nur freundschaftlichen Ambitionen.
"Auch andere Wege haben schöne Steine. "
Hallo Seiiren,
wie viel und wem du etwas erzählen möchtest, liegt allein bei dir. Manche gehen sehr offen mit diesem Thema um, z.B. Joyce Meyer, manche reden nicht darüber.
Eine ehemalige Freundin von mir wurde auch in ihrer Jugendzeit sexuell missbraucht. Sie hatte es ihrem Freund damals in Form eines Briefes mitgeteilt. Uns (ihre Freundinnen) hat sie vorher den Brief lesen lassen. Ich finde es gut, dass sie das gemacht hat, weil wir sie danach besser verstanden hatten. Sie fühlte sich nicht wohl, wenn ihr Männer zu Nahe kamen und dann stellte sich eine von uns dazwischen.
Dem Mann mitzuteilen, dass du nicht so gerne schnell berührt wirst, wäre schon wichtig. Dann kennt er deine Grenzen.
LG
Alice
wie viel und wem du etwas erzählen möchtest, liegt allein bei dir. Manche gehen sehr offen mit diesem Thema um, z.B. Joyce Meyer, manche reden nicht darüber.
Eine ehemalige Freundin von mir wurde auch in ihrer Jugendzeit sexuell missbraucht. Sie hatte es ihrem Freund damals in Form eines Briefes mitgeteilt. Uns (ihre Freundinnen) hat sie vorher den Brief lesen lassen. Ich finde es gut, dass sie das gemacht hat, weil wir sie danach besser verstanden hatten. Sie fühlte sich nicht wohl, wenn ihr Männer zu Nahe kamen und dann stellte sich eine von uns dazwischen.
Dem Mann mitzuteilen, dass du nicht so gerne schnell berührt wirst, wäre schon wichtig. Dann kennt er deine Grenzen.
LG
Alice
Und wie läuft es mittlerweile? Triffst du ihn noch?
@crazychild: ihr seid lange zusammen und er will nichts davon wissen? Irgendwie finde ich das bitter....
Ich hatte/habe da auch ein sehr gestörtes Verhältnis dazu. Erinnerungen wurden in der Jugendzeit verdrängt/dissoziert, waren eigentlich nicht vorhanden, aber dennoch irgendwie da, unterbewusst. spätere MB ebenfalls, kommen mittlerweile aber Stück für Stück ans Tageslicht.
Ich bin damals auch Beziehungen eingegangen....wobei ich die Personen nie richtig geliebt habe, bis auf den einen. Erzählt habe ich denen nie was, zumal ich selber nichts davon wusste.
Ich war auch hin und her gerissen, zum einen wollte ich auch berührt werden (stark ausgeprägte Libido...wohl auch durch frühkindliche Erahrungen, soweit ich das mal gelesen habe?), zum anderen hatte ich auch Angst davor, konnte mich nie richtig fallen lassen und hab eigentlich nur mitgemacht, weil es eben dazu gehört....hab aber auch nicht bewusst darüber nachgedacht, hab nur das brave Mädchen gespielt, wobei ich Sex lange nicht zu ließ...hab die Beziehung vorher immer beendet. Hatte es nur einmal bewusst und es war unheimlich schmerzvoll, hab mich selber unter Druck gesetzt...und das war einfach scheiße...
Ich war 3 Jahre lang in jemanden verliebt, ohne eine Beziehung mit ihm zu führen, da er selber keine führen konnte,...aber man hat sich immer mal getroffen, einige Nächte miteinander verbracht ohne sexuellen Kontakt und es fühlte sich gut und richtig an. Nur einmal probierten wir es und wir haben es dann auch abgebrochen...
Ich hab da noch heute ein thema mit....viele Menschen mag ich nicht mal die Hand geben, finde es einfach nur widerlich und muss mir dann auch die Hände waschen, wenn sie mich berührt haben. Ich vermeide körperlichen Kontakt so gut es geht. Nur wenige Freunde dürfen mich berühren ohne dass es bei mir Ekel hervorruft.
Spätere kurzlebige Beziehung...auch da schaltete ich einfach nur auf den "du musst funktionieren" Modus um. Es war oft schmerzhaft, manchmal im dissozierten Zustand, nur selten hatte ich auch mal was davon.
so richtig fallen lassen konnte ich mich nie, bei niemanden. Egal ob Gefühle vorhanden waren, meist nur leichte oder nicht...
Und dann kam dieser eine. Ich kann es mir immer noch erklären. Wir lernten uns übers Internet kennen. Schon da waren die Gefühle sehr stark, obwohl wir uns nie gesehen haben. Das Vertrauen war auch von anfang da, ich weiß nicht warum. Und als wir uns dann das erste Mal getroffen haben, ich hatte da wirklich Angst vor, die ersten sekunden haben alles entschieden.
Ich habe ihm mittlerweile fast alles erzählt, auch wenn es schwer fiel, auch wenn es mich in einen tiefen Abgrund gezogen hat (wenn du von dem MB erzählen willst, dann sei dir wirklich sicher, dass es der richtige ist....denn es kann unheimlich triggern....)...ich bin grad dabei, mich wieder aus diesem Abgrund raus zu ziehen...es war ein wochenlanger Kampf ums überleben, denn jemand in mir wollte das unbedingt beenden...also alles...
aber ich kann mich bei ihm vollkommen fallen lassen, es gibt absolut gar nichts, was mich auch nur im entferntesten anwidert...im gegenteil, ich kann jede berührung genießen, habe das erste mal im leben keine schmerzen beim sex und kann es wirklich auch mal spüren und eben auch genießen. erklären kann ich es mir nicht. ich erwarte immer noch schmerzen dabei, aber sie bleiben aus...ich verkrampfe nicht mehr trotz erwartungshaltung.
was ich mit meiner geschichte sagen wollte: erzwinge es nicht! den fehler habe ich jahrelang gemacht, einfach auch weil ich ganz normal sein wollte, eine ganz normale beziehung führen wollte, aber es hat mir nur noch mehr leid gebracht.
du wirst wissen, wenn der richtige da ist...da gibt es dann keine zweifel mehr, es wird sich einfach richtig anfühlen
(ach ja, ich habe alles in den ersten wochen erzählt, zumindest fast alles...stück für stück...es dauerte 2-3 wochen, jeden abend 1-2h aufgeschrieben, aber ohne details...nur würde ich es im nachhinein nicht mehr so machen, weil man danach tief fällt und man dann alleine zu hause ist...es macht mehr sinn, es zu erzählen, wenn der andere dabei ist...ist zumindest meine erfahrung)
@crazychild: ihr seid lange zusammen und er will nichts davon wissen? Irgendwie finde ich das bitter....
Ich hatte/habe da auch ein sehr gestörtes Verhältnis dazu. Erinnerungen wurden in der Jugendzeit verdrängt/dissoziert, waren eigentlich nicht vorhanden, aber dennoch irgendwie da, unterbewusst. spätere MB ebenfalls, kommen mittlerweile aber Stück für Stück ans Tageslicht.
Ich bin damals auch Beziehungen eingegangen....wobei ich die Personen nie richtig geliebt habe, bis auf den einen. Erzählt habe ich denen nie was, zumal ich selber nichts davon wusste.
Ich war auch hin und her gerissen, zum einen wollte ich auch berührt werden (stark ausgeprägte Libido...wohl auch durch frühkindliche Erahrungen, soweit ich das mal gelesen habe?), zum anderen hatte ich auch Angst davor, konnte mich nie richtig fallen lassen und hab eigentlich nur mitgemacht, weil es eben dazu gehört....hab aber auch nicht bewusst darüber nachgedacht, hab nur das brave Mädchen gespielt, wobei ich Sex lange nicht zu ließ...hab die Beziehung vorher immer beendet. Hatte es nur einmal bewusst und es war unheimlich schmerzvoll, hab mich selber unter Druck gesetzt...und das war einfach scheiße...
Ich war 3 Jahre lang in jemanden verliebt, ohne eine Beziehung mit ihm zu führen, da er selber keine führen konnte,...aber man hat sich immer mal getroffen, einige Nächte miteinander verbracht ohne sexuellen Kontakt und es fühlte sich gut und richtig an. Nur einmal probierten wir es und wir haben es dann auch abgebrochen...
Ich hab da noch heute ein thema mit....viele Menschen mag ich nicht mal die Hand geben, finde es einfach nur widerlich und muss mir dann auch die Hände waschen, wenn sie mich berührt haben. Ich vermeide körperlichen Kontakt so gut es geht. Nur wenige Freunde dürfen mich berühren ohne dass es bei mir Ekel hervorruft.
Spätere kurzlebige Beziehung...auch da schaltete ich einfach nur auf den "du musst funktionieren" Modus um. Es war oft schmerzhaft, manchmal im dissozierten Zustand, nur selten hatte ich auch mal was davon.
so richtig fallen lassen konnte ich mich nie, bei niemanden. Egal ob Gefühle vorhanden waren, meist nur leichte oder nicht...
Und dann kam dieser eine. Ich kann es mir immer noch erklären. Wir lernten uns übers Internet kennen. Schon da waren die Gefühle sehr stark, obwohl wir uns nie gesehen haben. Das Vertrauen war auch von anfang da, ich weiß nicht warum. Und als wir uns dann das erste Mal getroffen haben, ich hatte da wirklich Angst vor, die ersten sekunden haben alles entschieden.
Ich habe ihm mittlerweile fast alles erzählt, auch wenn es schwer fiel, auch wenn es mich in einen tiefen Abgrund gezogen hat (wenn du von dem MB erzählen willst, dann sei dir wirklich sicher, dass es der richtige ist....denn es kann unheimlich triggern....)...ich bin grad dabei, mich wieder aus diesem Abgrund raus zu ziehen...es war ein wochenlanger Kampf ums überleben, denn jemand in mir wollte das unbedingt beenden...also alles...
aber ich kann mich bei ihm vollkommen fallen lassen, es gibt absolut gar nichts, was mich auch nur im entferntesten anwidert...im gegenteil, ich kann jede berührung genießen, habe das erste mal im leben keine schmerzen beim sex und kann es wirklich auch mal spüren und eben auch genießen. erklären kann ich es mir nicht. ich erwarte immer noch schmerzen dabei, aber sie bleiben aus...ich verkrampfe nicht mehr trotz erwartungshaltung.
was ich mit meiner geschichte sagen wollte: erzwinge es nicht! den fehler habe ich jahrelang gemacht, einfach auch weil ich ganz normal sein wollte, eine ganz normale beziehung führen wollte, aber es hat mir nur noch mehr leid gebracht.
du wirst wissen, wenn der richtige da ist...da gibt es dann keine zweifel mehr, es wird sich einfach richtig anfühlen
(ach ja, ich habe alles in den ersten wochen erzählt, zumindest fast alles...stück für stück...es dauerte 2-3 wochen, jeden abend 1-2h aufgeschrieben, aber ohne details...nur würde ich es im nachhinein nicht mehr so machen, weil man danach tief fällt und man dann alleine zu hause ist...es macht mehr sinn, es zu erzählen, wenn der andere dabei ist...ist zumindest meine erfahrung)
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