... nach einer schmerzhaften erfahrung mit emotionen an sich und dem was man meistens liebe nennt, bin ich zu dem schluss gekommen, dass ein leben ohne liebe in bezug auf eine paarbeziehung nichts schlechtes ist.
als ich dachte, die große liebe hätte sich mir aufgetan, war der sex von einer ganz besonderen qualität. das hat sich aber mit der emotionalen entfernung wieder gegeben (mit demselben mann). nicht, dass der sex nun schlecht wäre, aber es ist sehr anders, so wie "früher", also in der zeit, als ich diese art von liebe nicht kannte. nun meine frage: ist es möglich, diese besondere form der sexualität ohne emotionale vernebelung zu erfahren?
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Besonders inniger Sex ohne Liebe
Ja, das ist möglich, der Reiz lässt allerdings auch mit der Zeit nach. Das ist der Grund, warum Menschen, die diese Art bevorzugen, recht häufig wechseln müssen, die Dosis/Intenstät steigern müssen oder aber den wenigstens etwas dauerhafteren Reiz in einer Versteckbeziehung, z.B. mit dem Bruder oder einem verheirateten Mann bevorzugen, da dort keine Sicherheit eintreten kann. Jede Gewissheit lässt hier den Reiz über die Zeit verblassen, die Intensität auf andere Lebensbereiche wechseln (menschliche Reife). Die Ehe ist nicht die einzige Form, eine sexuelle Beziehung und eine innige Verbindung zum Einschlafen zu bringen, aber die populärste. Ob du dir auf Dauer einen gefallen tust, keie "emotionale Vernebelung" mehr zuzulassen? Das wird dir wahrscheinlich selber noch klar werden. Ich vermute, deine Entscheidung, dich nie wieder zu verlieben, ist die beste Voraussetzung, dass sie dir doch irgendwann unerwartet geschieht.
Hiob
Hiob
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- Helferlein
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- Beiträge: 130
Ich glaube das große Nähe, Vertrauen und sexuelle Befriedigung ganz sicher ohne Liebe möglich sind. Ich selbst hatte über einen längeren Zeitraum hinweg eine rein sexuelle Verbindung.
Trotzdem, oder gerade deshalb, habe ich mich kaum einen anderen Mann näher gefühlt als ihm.
Dennoch hegte ich nicht den romantischen Wunsch neben ihm einzuschlafen oder aufzuwachen. Mit ihm Einkaufen gehen zu wollen, zu kochen oder mich Sonntag abends um die Fernbedienung streiten.
Miss
Trotzdem, oder gerade deshalb, habe ich mich kaum einen anderen Mann näher gefühlt als ihm.
Dennoch hegte ich nicht den romantischen Wunsch neben ihm einzuschlafen oder aufzuwachen. Mit ihm Einkaufen gehen zu wollen, zu kochen oder mich Sonntag abends um die Fernbedienung streiten.
Miss
Du bist zu schnell gelaufen für dein Glück. Nun, da du müde wirst und langsam gehst, holt es dich ein.
Friedrich Nietzsche
deutscher Philosoph
Friedrich Nietzsche
deutscher Philosoph
Auf diesen Text Freuds kann man garnicht genug hinweisen:
http://gutenberg.spiegel.de/buch/kleine ... -i-7123/19
In dem kleinen Aufsatz "über die allgemeinste Erniedrigung des Liebeslebens" legt Freud prägnant dar, daß wir bei einer heterosexuellen Paarbeziehung stets unbewußt den gegengeschlechtlichen Elter in unser Liebesobjekt hineinprojizieren und aus diesem Grunde auch die "Inzestschranke" herunterfährt mit dem Effekt von unterschiedlich ausgeprägten sexuellen Hemmungen gegenüber dem Beziehungspartner. Auch wenn Freud schreibt, wir seien alle (zumindest bei heterosexuellen Beziehungen - die homosexuelle Emotionalität ist da etwas anders) davon betroffen, so ist es evident, daß diese Hemmungen nicht bei allen in gleicher Intensität vorliegen. Manche sind weniger, manche stärker betroffen. Das ist aber auch der Grund, warum reine "Sexbeziehungen" und promiskutive Sexualität regelmässig besseres und freies Sexualerleben mit weitaus höherer Entspannungswirkung hervorbringen.
Ich lebe seit rund 25 Jahren promiskutiv und hatte meine besten Erlebnisse bei privaten Gruppensexpartys, in der "Szene" am Baggersee und in Pornokinos.
Auch bei anonymen Sexkontakten in der Szene kann und sollte man liebevoll mit seinem Partner umgehen - und es gibt tatsächlich auch einige dort, die das tun. Das sind zugegebenermaßen nur wenige - aber meiner Erfahrung nach ist liebevoller Umgang beim Sex auch unter Beziehungspartnern nicht viel häufiger.
http://gutenberg.spiegel.de/buch/kleine ... -i-7123/19
In dem kleinen Aufsatz "über die allgemeinste Erniedrigung des Liebeslebens" legt Freud prägnant dar, daß wir bei einer heterosexuellen Paarbeziehung stets unbewußt den gegengeschlechtlichen Elter in unser Liebesobjekt hineinprojizieren und aus diesem Grunde auch die "Inzestschranke" herunterfährt mit dem Effekt von unterschiedlich ausgeprägten sexuellen Hemmungen gegenüber dem Beziehungspartner. Auch wenn Freud schreibt, wir seien alle (zumindest bei heterosexuellen Beziehungen - die homosexuelle Emotionalität ist da etwas anders) davon betroffen, so ist es evident, daß diese Hemmungen nicht bei allen in gleicher Intensität vorliegen. Manche sind weniger, manche stärker betroffen. Das ist aber auch der Grund, warum reine "Sexbeziehungen" und promiskutive Sexualität regelmässig besseres und freies Sexualerleben mit weitaus höherer Entspannungswirkung hervorbringen.
Ich lebe seit rund 25 Jahren promiskutiv und hatte meine besten Erlebnisse bei privaten Gruppensexpartys, in der "Szene" am Baggersee und in Pornokinos.
Auch bei anonymen Sexkontakten in der Szene kann und sollte man liebevoll mit seinem Partner umgehen - und es gibt tatsächlich auch einige dort, die das tun. Das sind zugegebenermaßen nur wenige - aber meiner Erfahrung nach ist liebevoller Umgang beim Sex auch unter Beziehungspartnern nicht viel häufiger.
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