23, Jungfrau, Probleme mit Selbstwertgefühl und Sexualtrieb (M)

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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Finrod
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23, Jungfrau, Probleme mit Selbstwertgefühl und Sexualtrieb (M)

Beitrag Mo., 18.01.2016, 22:12

Hallo erstmal,

ich gehe langsam auf die 24 zu, hatte noch nie eine Freundin oder überhaupt auch nur ein Date oder etwas vergleichbares. Bisher habe ich die damit einhergehenden Probleme noch als pubertäres Verhalten abgetan, aber langsam muss ich mir wohl eingestehen, dass ich ein Problem habe.

Zum einen bin ich eigentlich fast immer schlecht gelaunt, verschlossen und gehe kaum nach draussen wenn ich nicht muss, zum anderen kann ich mich kaum noch konzentrieren wenn mich nicht grade etwas extrem von meinen Gedanken ablenkt. Ich denke quasi durchgehend nur an Sex oder wie schön es sein muss eine Beziehung zu haben, hinzu kommt das ich fast einen zwang zum masturbieren entwickelt habe um mich einigermaßen im Griff zu haben. Ich habe schon Unsummen für Sexspielzeuge ausgegeben die Mann angeblich besser abhelfen sollen, aber von Befriedigung kann keine rede sein. Auch treibe ich mich ständig auf Seiten von Callgirls oder ähnlichem herum, ohne dort wirklich etwas zu tun, weil mich der Gedanke mein erstes Mal mit einer Professionellen zu haben einfach nur abstößt, aber der Drang ist ständig da und schon der kleinste äussere Reiz setzt mich unter körperlichen und psychischen Druck. Das lässt mich auch Angst davor haben was passieren könnte, wenn ich wirklich mal ein Mädchen kennenlernen sollte, ob ich mich kontrollieren kann oder durch meine angesammelte Anspannung alles verderbe oder vielleicht sogar zu grob werde. Das würde ich mir nie verzeihen.

Das größere Problem ist aber das ich mein Selbstwertgefühl fast komplett verloren habe und mich damit abgefunden habe das Frauen mich einfach nicht attraktiv finden. Früher war ich eigentlich immer zufrieden mit mir selbst, aber seit ich in den Zwanzigern bin und ich angefangen habe das Fehlen einer Partnerin zu bemerken, halte ich mich auch selbst nicht mehr für attraktiv weil es ja scheinbar sonst auch keiner tut. Ich habe mich damit abgefunden in die übergewichtiger Gamer-Nerd Schublade gesteckt zu werden, obwohl ich mir eigentlich so viel mehr wünsche als das. Manchmal fühle ich mich noch übermotiviert, nehme mir vor Sport zu machen und mehr rauszugehen, aber das verschwindet schneller wieder als es kommt. Meine Profile auf Singlebörsen habe ich auch nur noch, um mir einzureden, dass noch nicht alles verloren ist.

Obendrauf kommt noch das mein erster Job nach der Ausbildung mich sehr unglücklich gemacht hat und ich mich unterbezahlt gefühlt habe, was meinem Selbstwertgefühl nicht grade geholfen hat. Das ich nun seit kurzem Arbeitslos bin und nur hoffen kann etwas neues zu finden, bei dem ich mich wenigstens ein bisschen wohler fühle als zuvor, hat mich noch weiter heruntergezogen.

Eigentlich hab ich das alles nur geschrieben, um es einfach mal rauszulassen, weil ich einfach nicht traue über sowas mit meinen Eltern oder Freunden zu reden, aber vielleicht kann mir ja wirklich jemand helfen.

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Tischbein23
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Beitrag Mo., 18.01.2016, 23:37

Moin Finrod,
ich kann dich sehr gut verstehen. Mit stark verletztem Selbstwertgefühl, dem scheinbaren Druck vom Umfeld (man fühlt sich als Dauersingle schon etwas fremd, vor allem, wenn nahezu jeder im Umfeld in festen Händen ist, man sitzt dann auf Feiern oft alleine und kann den anderen beim Küssen und Näheaustauschen zusehen, sich selber aber nur am Bier festhalten, ist schon nicht so prickelnd), können sich Depressionen einstellen und man bewertet Seiten an sich selbst, die einem nicht gefallen, noch mehr über / macht sich selber schlecht.
Das Fatale an der Sache ist, das es schnell eine Teufelsspirale werden kann, man steigert sich immer mehr da rein, wird immer verschlossener und mieser gelaunt. Das merkt auch das Umfeld, zumindest manche. Andere wiederum können Menschen überhaupt nicht lesen, da kannst du sogar stillschweigend mehrere Stunden mit Mundwinkel unten neben denen sitzen, denen fällt das nicht auf.
Solltest du merken, dass es dir zunehmend immer schlechter geht und du alleine da nicht mehr raus, solltest du mal über psychologische Unterstützung nachdenken. Denn, obwohl ich dich nicht kenne, alleine schon, dass du dir Gedanken über ein mögliches "Zu-grob-sein" machst, zeigt, dass du Empathiefähigkeit besitzt und somit bestimmt ein rücksichtsvoller, netter Kerl bist.
Solltest du dich noch nicht bereit für professionelle Hilfe fühlen, so tausche dich vielleicht einmal mit einem dir nahestehenden Menschen aus. Verkriechen und ständig die Gedanken kreisen lassen wird dir jedoch definitiv nicht helfen.
Netteste Grüße an dich

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Joachim
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Beitrag Do., 10.03.2016, 14:42

Lies mal das Buch Lob des Sexismus von Lodovico

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decordoba
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Beitrag Do., 10.03.2016, 14:57

Du solltest dir einen Urlaub in Thailand vergönnen. Die Damen in Pattaya unterweisen dich in allen Varianten der Liebeskunst. So einen Monatslohn Bargeld solltest du dir schon mitnehmen, das ist nicht gratis.

Du solltest dich aber keinesfalls überreden lassen, die Prinzessin zu heiraten, oder ihr einen monatlichen Unterhalt zu zahlen. Das wäre keine gute Idee.

Ich fliege am 20. März nach Thailand und residiere in Pattaya. Nicht was ihr denkt - Ich bin verheiratet mit einer Thai-Frau, und meine Frau ist dabei

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kirschkompott
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Beitrag Do., 10.03.2016, 15:16

decordoba hat geschrieben:Du solltest dir einen Urlaub in Thailand vergönnen. Die Damen in Pattaya unterweisen dich in allen Varianten der Liebeskunst. So einen Monatslohn Bargeld solltest du dir schon mitnehmen, das ist nicht gratis.

Du solltest dich aber keinesfalls überreden lassen, die Prinzessin zu heiraten, oder ihr einen monatlichen Unterhalt zu zahlen. Das wäre keine gute Idee.
Toller Tipp, wirklich...

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blackpower
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Beitrag Do., 10.03.2016, 15:29

Auch so einer der zum Briefmarken sammeln fährt der Herr Decordoba
"Aufgeben bedeutet nicht immer, daß man schwach ist. Oft bedeutet es einfach daß man stark genug ist, etwas loszulassen, was man nicht ändern kann."

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decordoba
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Beitrag Do., 10.03.2016, 15:41

Briefmarkensammeln - keineswegs. Ich gehe täglich 2 Runden durch die Stadt - das tut einem Rentner gut. Man muss nur aufpassen beim Überqueren der Straßen, da sind die Thai rücksichtslos.

Am Strand kenne ich mehrere Leute, mit denen ich mich auf englisch gut unterhalte, kurzweilig, Verkaufsgespräche mit den Akha-Damen, leider haben sie nur wertlosen Tand.

Das Essen ist köstlich und kostet nur halb so viel wie in Europa, zum Frühstück eine thai Reissuppe - Khao tom moo - einfach köstlich. Ein Steak zum Abendessen kostet ~200 Baht = 5 Euro.

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blackpower
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Beitrag Do., 10.03.2016, 15:47

Viel Spaß...

LG
blackpower
"Aufgeben bedeutet nicht immer, daß man schwach ist. Oft bedeutet es einfach daß man stark genug ist, etwas loszulassen, was man nicht ändern kann."

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