Warum kann Oralsex so wichtig sein....

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
Benutzeravatar

Pitt
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 53
Beiträge: 2302

Beitrag Mo., 26.05.2008, 16:43

regenbogen hat geschrieben:noch etwas - vielmehr würde mich interessieren wie Mann etwas genießen kann was seiner Partnerin ein Übel ist (gilt natürlich umgekehrt genauso) - das ist für mich nämlich sehr verdreht...Liebe ist: was beiden gefällt und Spaß macht (was auch immer das sei) und nicht was "völlig normal und usus" ist.
Ich empfinde das alles nicht so. Nicht nur in der Sexualität, nirgends, auch nicht im real life.
Ich mache viele Dinge, die ich nicht mag, meinem Partner zuliebe. Und das ist gut so.
Rasen mähen (könnte von mir aus zuwuchern), Weihnachtsgeschenke einpacken (so ein Quatsch), Klodeckel verschließen (wenns denn glücklich macht) usw.
Wie kann es meine Partnerin geniessen, dass ich die Weihnachtsgeschenke hübsch eingepackt habe, wo es mich doch so ankotzt.
Das Konzept, dass man nur das macht, was einem Freude bereitet, und alles lässt, was einen quält, halte ich nicht für partnerschaftstauglich.
Partnerschaft ist keine stete win-win-Situation. Die Bilanz muss stimmen...
Lg
Pitt

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
regenbogen
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 40
Beiträge: 13

Beitrag Di., 27.05.2008, 08:21

Also einen Klodeckel zu schließen mit "Sex" zu vergleichen - sorry- entbehrt für mich jeder Logik...... Und nein, ich könnte nicht zum Orgasmus kommen, wenn ich wüßte, daß das was mein Partner gerade tut (für mich) für ein ein "Übel" darstellt - könnt mich niemals fallen lassen..Deshalb für mich unverständlich...

Ich gehöre ganz bestimmt nicht zu den Menschen die nur das tun und machen "was ihnen gefällt", aber dieses im Bett anzunehmen was mir gefällt und das auch zu tun, das behalte ich mir sehr wohl vor...das ist (sollte) ein intimes Geben und nehmen auf freiwilliger Basis was BEIDEN Spaß macht...so liest es sich doch überall und alle sprechen in diesen "Tönen"...Scheinbar gilt das für so ziemlich alle Techniken...wenn ich mir hier so manche Beiträge durchlese, werde ich das Gefühl nicht los - würde es um Analsex gehen, dann wäre meine "Verweigerung" zu akzeptieren, aber bei Oralsex nicht...
Warum eigentlich nicht?

Quasi - mach doch, ich räum ja auch den Geschirrspüler ein...hallo? Hab ich übrigens auch schon gehört - das ist ein "Geschäft" und nichts was mit Liebe und Gefühl zu tun hat, und beides gehört für mich zu "Sex"...Was mit der Lust durch solche Deals "passiert" - das weiß ich mittlerweile selber...

btw- es ging um den Blowjob bis zum "Finale" und nicht nur so ein bißchen zwischendurch bzw. vorher ....mit der "Hand" das kann ich mir sparen, nur Orales ist wahres...

Benutzeravatar

Pitt
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
männlich/male, 53
Beiträge: 2302

Beitrag Di., 27.05.2008, 09:40

Hi Regenbogen,

ich (persönlich, subjektiv) glaube in der Tat, dass Oralsex und Analsex aufgrund ihrer unterschiedlichen Üblichkeit nicht vergleichbar sind.
Ich vermute, dass Oralsex bei 90% aller Paare heutzutage zum alltäglichen/wöchentlichen Sex dazugehört, und Analsex eher eine Ausnahme ist, die bei weniger als vielleicht 10% zum allgemeinen Repertoire gehört (von seltenen Versuchen abgesehen), auch wenn Pornographie eine andere Häufigkeit vermittelt.
Auch Oralsex bis zum Höhepunkt dürfte keine seltene Praxis sein. Insbesondere, wenn die Frau vorher zum Höhepunkt (wie auch immer) gebracht wurde.
Wir haben immer noch nicht erfahren, was Dich stört. Wissen immer noch nicht, ob es die Herabwürdigung, fehlende Balance, oder Ekel ist. Kannst Du dazu etwas sagen?
Lg
Pitt

Benutzeravatar

Thread-EröffnerIn
regenbogen
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 40
Beiträge: 13

Beitrag Di., 27.05.2008, 09:49

das MUSS - das "Einfordern", der Umgang damit um es zu erreichen, um mich "dazuzubringen"- jahrelange verbale Demütigung weil es doch immer zuwenig war, warum die Flüssigkeit ihren Weg nicht in den Magen findet etc.pp......keine Handlung die aus freien Stücken und mal schon mal nicht stattfinden kann/soll/darf, sondern weil es einen Stellenwert hat, dass nichts daran heranreicht, oder nichts Wertigkeit hat - für Tage, dann gibt es wieder Tage wo die Welt in Ordnung ist, um nach kurzer Zeit wieder in Sinnlosigkeit auszuarten (nicht für mich sondern für meinen Partner...)

Ich fühle mich reduziert auf diese einzige Handlung die mir zuwieder geworden ist - alles andere hat keinen Wert, keine Liebe, kein nichts....das kann ich alles nicht nachvollziehen
Zuletzt geändert von regenbogen am Di., 27.05.2008, 11:07, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Georgine
[nicht mehr wegzudenken]
[nicht mehr wegzudenken]
weiblich/female, 10
Beiträge: 1095

Beitrag Di., 27.05.2008, 09:55

@regenbogen und brad
naja, beim oralsex gibt es natürlich auch noch abstufungen.
vielleicht stellt sich regenbogen´s mann ja auch etwas bestimmtes vor:
deep throat (wurde in einem anderen thread angesprochen) oder das schlucken der samen (das sind natürlich nochmal extreme, die wahrscheinlich nicht so oft praktiziert werden).
regenbogen, du schreibst von einer oralpraktik mit hand vor dem liebesspiel, was du schon machst. ich denke auch beim o-sex bis zum finale wird doch meisetns noch die hand dazu genommen.
was ich verstehen kann, wäre übrigens, wenn man z.b. zweimal die woche sex hätte mit seinem partner und das eine mal davon müsste unbedingt oralsex bis zum orgasmus sein. das wäre dann im verhältnis zu der sexfrequenz etwas mau, da muss ich dir recht geben, regenbogen.
ich finde oralsex bis zum finale hin und wieder gut, aber nicht nur und auch nicht jedes mal als vorspiel.

nicht nur du müsstest deine grenzen artikulieren, auch er könnte dir erklären, was ihm diese seine vorliebe bedeutet. was empfindet er dabei? hatte er vor dir partnerinnen, die seinen wünschen in diesem punkt genau entgegenkamen oder hat er da abstralkte pornophantasien von praktiken, die in der realität keine frau jemals ausführen würde...

p.s.: die flüssigkeit im mund zu haben oder sie gar zu schlucken lehne ich übrigens absolut ab. wenn ihm DAS bei dir fehlen solle, habe ich absolutes verständnis für deine ablehnung.


Marija
sporadischer Gast
sporadischer Gast
weiblich/female, 35
Beiträge: 5

Beitrag Di., 02.06.2015, 20:22

Hallo,

ich weiß, dieser Post ist etwas älter... Doch in stecke in einer ähnlichen Situation und weiß auch nicht mehr weiter.
4 Jahre Beziehung, alles verläuft harmonisch, bis auf die Sexualität. Er (20 Jahre älter) hat nicht mehr die Manneskraft, die er mal hatte (was mich persönlich nicht stört, weil ich ihn liebe) und "normalen Sex" haben wir nicht oft (das war aber schon immer so...). Er ist was das leidenschaftliche anmachen angeht überhaupt nicht fähig und er will aber auch nichts dazu lernen, scheint mir. Ich habe die ersten 2 Jahre alles getan um ihm zu zeigen, dass Sex sehr vielseitig sein kann und dass es mit Leidenschaft zu tun hat und mit Hingabe, Lust etc... Er hat sich nicht verändert und ich habe irgendwann vor einem Jahr damit aufgehört. Wohl eher unbewußt und schleichend... Ich habe nichts gegen den Sex, aber er setzt mich unter Druck mit Oralverkehr, er meint, "früher hast du das doch immer so oft gemacht und wieso machst du das nicht mehr und ich brauche es und eine Beziehung ohne OV möchte ich nicht... " Abends schmollt er dann im Bett, weil er erwartet, dass ich ihm einen bl... und dann wälzt er sich Stundenlang im Bett herum und so kann ich auch nicht einschlafen und es íst zum verrückt werden. Zahlreiche Gespräche haben nichts gebracht. Ich muss auch noch bemerken, dass er Oralverkehr bei sich möchte, er aber es nicht bei mir tun möchte.
Ich bin total fertig. Er ist mir schon wichtig und ich habe noch nie so eine lange und feste Beziehung gehabt, aber ich werde immer lustloser was das angeht und verliere völlig die Freude am Sex - es ist nur noch ein MUSS.
Früher hatte ich Spaß am Sex (vor ihm mit anderen Männern). Jetzt habe ich Angst vor dem Insbettgehen, weil er wieder da liegt und schmollt und böse ausschnauft, weil ich ihm ja keinen bla.. ... Das geht seit über einem Jahr so, alle paar Tage kommt es zu diesen Situationen und die Abstände werden geringer.
Ich bin fertig mit den Nerven! Beziehung beenden? Alles aufgeben? Das es wegen "sowas" zu einer Trennung kommt, hätte ich auch nie gedacht... Ich habe gar nichts gegen Oralsex (das überprüfe ich in meinen Gedanken immer wieder, wenn ich mir Fantasien vorstelle oder so), aber ich habe eine Blockade was IHN angeht und die Art und Weise. Ich fühle mich bedrängt!!!
Vielleicht hat jemand ein Kommentar, der mich weiter bringt.

:/ Maria

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag