Jüngere Männer...?!

Fragen und Erfahrungsaustausch über sexuelle Problembereiche wie Sexualstörungen, rund um gleichgeschlechtliche Sexualität und sexuelle Identität, den Umgang mit sexuellen Neigungen wie Fetischismus, S/M usw. - ausser Aufklärungs-Fragen.
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frozen rabbit
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Beitrag Do., 18.09.2008, 11:06

Tricia hat geschrieben:
frozen rabbit hat geschrieben: Sicher ist es legitim jüngere Partner zu haben, aber abzuklären, ob nicht anderes dahinter steckt, darf man nicht vergessen. Wüsste jedenfalls nicht, was (langfristig) so reizvoll an Unerfahrenen ist.
Also ich glaube, hier liegt immer noch ein Missverständnis vor.
Es ist nicht das oder der Unerfahrene, was oder wer da reizt!
Das wirkt selbst auf mich abturnend. Ich bin doch nicht pädophil.
Begonnen hat es eher damit, dass ich ältere unattraktiv fand.
Erst waren es Männer die 10 Jahre älter waren, bis es runter ging auf bis etwa 2-3 Jahre älter, als ich.
Dabei ist nichts Konkretes vorgefallen.

An dieser Stelle möchte ich noch betonen, dass sexuelle Unerfahrenheit nicht mit kindlichem Benehmen, welches auf "Lebensunerfahrenheit" zurückzuführen ist, gleichzusetzen ist.
Ich sprach eh von genereller Unerfahrenheit, wie sie in den letzten Beiträgen erwähnt wurde. Bei kleineren Dingen lässt es sich dem anderen noch mitteilen, wie man es anders haben will und freut sich sogar darauf ihm etwas "beizubringen". Sobald sich jedoch das Verhalten trotzdem nicht ändert, kann es in Frustration umschlagen. Darauf wollte ich hinaus. Und wer will schon immer wieder auf dasselbe Fehlverhalten hinweisen oder sich mit denselben Nichtigkeiten rumschlagen, über die man selbst schon lange ungläubig nur noch die Stirn runzeln kann.

Und du schriebst selbst im Anfangsbeitrag von Älteren, die unerfahrener waren als du, also meinte ich alleine das Alter dürfte nicht Ausschlag gebend sein.

@F43_1:
Das müsste du auch an die jüngeren Männer richten. Ich las schon öfters von langjährigen Beziehungen, bei denen sich der jüngere nach vielen Ehejahren doch wieder eine jüngere Frau gesucht hat und die (ältere) Partnerin im Regen stehen ließ. Wo bleibt hier die Liebe?
Wenn auf 5 Jahre Beziehung 2 Jahre Depression folgen, überlegt man sich zweimal, ob man sich mit jemand anderem nicht die Trennung und mögliche Folgen sparen könnte.

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F43_1
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Beitrag Do., 18.09.2008, 11:18

@F43_1:
Das müsste du auch an die jüngeren Männer richten. Ich las schon öfters von langjährigen Beziehungen, bei denen sich der jüngere nach vielen Ehejahren doch wieder eine jüngere Frau gesucht hat und die (ältere) Partnerin im Regen stehen ließ. Wo bleibt hier die Liebe?
Wenn auf 5 Jahre Beziehung 2 Jahre Depression folgen, überlegt man sich zweimal, ob man sich mit jemand anderem nicht die Trennung und mögliche Folgen sparen könnte.


Ich richte das an alle, die meinen sie müßten die Gefühle anderer verletzen. Ich gebe dir vollkommen Recht!
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chicheringrün
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Beitrag Do., 18.09.2008, 12:37

frozen rabbit hat geschrieben:Ich sprach eh von genereller Unerfahrenheit, wie sie in den letzten Beiträgen erwähnt wurde. Bei kleineren Dingen lässt es sich dem anderen noch mitteilen, wie man es anders haben will und freut sich sogar darauf ihm etwas "beizubringen". Sobald sich jedoch das Verhalten trotzdem nicht ändert, kann es in Frustration umschlagen. Darauf wollte ich hinaus. Und wer will schon immer wieder auf dasselbe Fehlverhalten hinweisen oder sich mit denselben Nichtigkeiten rumschlagen, über die man selbst schon lange ungläubig nur noch die Stirn runzeln kann.
Kannst du die generelle Unerfahrenheit etwas erklären? Vielleicht auch gleich noch mit ein Beispiel bringen, was du mit Verhalten und Fehlverhalten meinst? Kann mir darunter gerade nichts konkretes vorstellen.
"Der beste Weg, die Zukunft vorauszusagen, ist, sie zu gestalten."
Willy Brandt

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frozen rabbit
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Beitrag Do., 18.09.2008, 15:27

Ich denke mir, jeder definiert Unerfahrenheit anders. Für mich gehört zB Schwarz-Weiß-Denken dazu, wo es zur persönlichen Entwicklung gehört zu erkennen, dass oft etwas (zB eine Partei) weder gut noch böse ist und man sich manchmal damit arrangieren kann, manchmal wiederum nicht, und sich auch mehr oder weniger darauf einstellen kann ohne wegen Ungewißheit und Unwillen zur Entscheidung (für eine der Seiten oder die Mitte) zu flüchten. Frustration gäbe es bspw. dann, wenn der andere auch nach langer Diskussion nicht anerkennen will, dass auch andere Meinungen gelten können. Als Fehlverhalten würde ich das Ignorieren der anderen Meinung verstehen und ein regelmäßiges Hervorholen solch einer Diskussion im ungeeignetsten Fall (wie an Weihnachten beim Familientreffen), obwohl man mehrmals gesagt, nicht wieder darüber sprechen zu wollen.
Anderes mögliches simples Fehlverhalten: Rauchen in Gegenwart von Kleinkindern, vielleicht gewohntes Verhalten (bisher kein Problem), aber nach der Bitte es zukünftig zu unterlassen, wird der eine es ignorieren oder immer wieder vergessen (Fehlverhalten); der andere stattdessen vor die Haustür gehen.
Hat zwar nichts mit dem Alter zu tun, aber altern hilft vielleicht dabei, es abzulegen. *g*

Ich verbinde es auch ein wenig mit Egozentrik, anfangs sehr Ich-bezogen und mit dem Heranwachsen stellt sich eine Wir-Bezogenheit ein, bei der das Ich sich nicht verliert, aber in den Hintergrund geschoben werden kann. Man verzichtet bspw. auf Bemerkungen, die man selbst zwar sehr witzig findet und am liebsten herausschreien würde, aber jemand anderen schwer treffen können.

Vielleicht versteht ihr etwas anderes darunter.

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mondlicht
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 10:37

Ich habe einen sehr interessanten Artikel von dem Psychologen Micha Hilgers zum Thema Beziehungen mit großem Altersunterschied (ersch. in der Frankfurter Rundschau am 20.02.2001). Der Titel ist "Es bleibt ihnen nur eine Liebe auf Zeit". Wenn's jemanden von Euch interessiert, dann schicke ich ihn als word dokument per PM. Im FR Archiv gibts ihn leider nicht, konnte daher keinen Link hier rein setzen.

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Mischa
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Beitrag Mi., 24.09.2008, 11:29

Im Laufe der Zeit divergieren die Lebenswelten unweigerlich. Ein 21-jähriger Mann will vielleicht das Leben noch hemmungslos auskosten, will noch keine zu verbindliche Verpflichtungen eingehen. Eine 35-jährige Frau hat vielleicht bereits einen akademischen Grad erlangt, einen gewissen sozialen Status errungen, will nun beruflich aufsteigen, sich wirtschaftlich absichern, Kinder bekommen. Sie hat schon eine ganze Menge an Lebenserfahrung gesammelt, die sie auch auf Augenhöhe mit einem Partner teilen will. Eine egalitäre Partnerschaft wird dann mit steigendem Altersunterschied irgendwann einmal unmöglich.

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