Orgasmus im Schlaf ohne sexuelle Gedanken

[dieeineundandere]

dass ich im Schlaf Orgasmus erlebe ohne Berührung, ohne erotische Träume, ohne jegliche Gedanken an Sex.

Madja, ich muss das bestreiten. Ein Orgasmus im Schlaf kommt aus einem sexuellen Traum hervor. Dass du dir diesen nicht erinnerst ist eine andere Sache. Die Verdrängungsarbeit geht gerade bei tabuisierten Themen blitzschnell. Also: garkeine Frage, du hast sexuelle Träume. Wie die meisten von uns. Daran sind wir nicht schuldig. Und oft genug sind sie recht unerfreulich, da mit Ängsten besetzt.

Wie schade dass du dir darüber solche Sorgen machen musst, Madja. Du wählst dir das ja nicht aus, es kommt aus bösen Erfahrungen hervor...

Da muß ich dir auch gleich widersprechen. Es kann sehr wohl vorkommen, dass man ohne vordergründig erotischen Traum zu einem Orgasmus kommt, jedoch können Inhalte darin vorkommen, die man rein physisch als erregend wahrnimmt, das kann von Person zu Person unterschiedliches sein, vielleicht sogar negativ gefärbt - Enge, Schmerz, eine Hand, die sich auf einen legt, usw. Da gibt es genauso unzählige Möglichkeiten wie Vorlieben oder eben auch verdrängte Sachen, die sich dann mit einer gewissen Erregung vermischt ihren Weg nach außen suchen.


Zum Problem selbst kann ich leider nichts beitragen, da ich meine Sexualität genieße und auch mit Orgasmen im Traum kein Problem haben. Das Gefühl des Kontrollverlusts selbst ist allerdings bei mir ebenfalls mit zwiespältigen Emotionen besetzt, jedoch geht es hier bei mir um andere Themen. Letztlich gilt es wohl zu lernen und zu akzeptieren, dass wir in Wirklichkeit nie etwas unter Kontrolle haben, egal worum es geht - Krankheit, Lust, Erlebnisse von außen - wir müssen damit zurechtkommen, dass es im Guten wie im Schlechten viele Ereignisse gibt, auf die wir keinen Einfluß haben und mit denen wir uns dann zurechtfinden müssen, wenn sie passieren.

[Madja]

Vielen Dank euch allen! Ihr habt mir wirklich geholfen. Durch eure Worte konnte ich die Sache gut analysieren und kam zu dem Ergebnis, dass ich sowieso nichts ändern kann.(so klug bin ich ) Es ist passiert und ob ich das wollte oder nicht, spielt im Wirklichkeit keine Rolle. Genau wie der Auslöser, den ich mit Sicherheit sowieso nicht bestimmen kann. Also abhacken und weiter machen.
Nochmal danke.
Liebe Grüße,
M.

[CrazyChild]

Madja, ich wollte Dir nur sagen daß ich das Phänomen im Schlaf, das Du beschreibst, auch kenne. Also relativ selten, aber mir ist das auch schon des öfteren passiert. Allerdings habe ich danach nicht dieses schlechte Gefühl wie Du. Das habe ich wenn "es" real passiert. Danach geht es mir oft sehr schlecht und muß fast jedes Mal heulen.

Ich kann das alles leider nicht näher ausführen da es mir bei diesem Thema die Sprache verschlägt. Ich kann darüber nicht sprechen.

Wollte Dir aber mitteilen daß mir das an sich eben auch schon passiert ist und das wahrscheinlich nicht unnormal ist.

[Madja]

Liebe CrazyChild,

danke für Dein Beitrag, der hat mir gut getan.

Ich kann das alles leider nicht näher ausführen da es mir bei diesem Thema die Sprache verschlägt. Ich kann darüber nicht sprechen.

Das kenne ich zu gut...

Liebe Grüße,
M.

[CrazyChild]

Danke, Madja.

Das kenne ich zu gut...

Ich finde, Du hast das schon alles ziemlich gut beschrieben in Deinem Eingangspost.

Ich kann das nicht. Weder schriftlich noch sonst irgendwie. Oft komme ich bei meiner Thera auf dieses Thema und ich kann das dann alles nur irgendwie umschreiben. Keines dieser "bösen" Worte aussprechen. Hört sich dann ganz hilflos und umständlich an. Ich fühle mich dann wie ein Idiot.

Meine Thera macht das dann oft für mich, spricht gewisse Worte aus und das ist jedesmal ganz heftig für mich wenn sie das macht.

Ich sitze da, starre in den Boden und möchte in dem Moment nur noch weg. Kann sie dann gar nicht mehr anschauen.

[Madja]

Ich kann das nicht. Weder schriftlich noch sonst irgendwie.

Und was ist mit denken? Hörst du die Worte im Kopf? Vollständig? Kannst du im Gedanken darüber Sätze bilden?

Ich MUSSTE darüber reden können, sonst wäre meine Ehe in die Brüche gegangen. Eines Tages ging nicht mehr. Wir haben furchtbar gestritten und mein Mann verlangte von mir Antworten. Er wollte mir nicht glauben, dass das mit ihm nichts zu tun hat. Ich saß da, wollte sprechen und das ging nicht... Die Worte blieben mir im Hals stecken... es war beängstigend und hat höllisch weh getan... aber ich musste das tun. Und ich habe das geschafft, ich habe geschafft die Gedanken auszusprechen (natürlich erst nur grob, ohne Einzelheiten), die mich so lange gequält haben...
Danach ging es einfacher. Als ob das Aussprechen den Schreck etwas gemildert hätte... Bei dem ersten Treffen mit meiner Thera, konnte ich schon viel ausführlicher darüber reden und danach sogar meiner Freundin erzählen. Und ich glaube, das ist der erste Schritt um das alles hinter mir lassen zu können.

Ich wünsche Dir viel Kraft, und hoffe, dass Du das auch schaffst.
Liebe Grüße,
M.

[onan]

Kann mit dir fühlen! Aber nachts kommt es bei mir auch! Kann es auch nicht erklären!